Autor Thema: Warum findet man für Exalted keine Spieler? oder: Ist Exalted unbeliebt?  (Gelesen 21821 mal)

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Offline Viral

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Ich kann das jetzt buchstäblich vor mir sehen...

A: "Mein Buch ist dicker als deins!"
B: "Es kommt nicht auf die Dicke an, sondern darauf, wie gut man damit umgehen kann!"

 ~;D

C: "Es kommt darauf an, dass es auch noch Vollfarbe ist"

Offline Boba Fett

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Exalted...

Es gibt keine deutsche Version.
Das System ist IMBA, broken und schlicht kacke. (sorry, aber das ist nun mal meine persönliche Meinung)
Das grundzept des Settings ist eigentlich ganz nett, in der Umsetzung scheitert es dann aber.
Der Maßstab der Welt ist riesig, wird dann bis auf ein paar Details auf „westen = Meer“, Norden = Eis“, „Osten = Dschungel“ und „süden = heiß“ gekürzt, zusammen mit einer Hand voll Städten und einer Insel in der Mitte, wo der Feind beheimatet ist. Geht es noch lustloser?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Viral

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Es gibt keine deutsche Version

Doch gab es ... Die Hoh(l)en ... https://de.wikipedia.org/wiki/Exalted ... war aber schlimm

Der Maßstab der Welt ist riesig, wird dann bis auf ein paar Details auf „westen = Meer“, Norden = Eis“, „Osten = Dschungel“ und „süden = heiß“ gekürzt, zusammen mit einer Hand voll Städten und einer Insel in der Mitte, wo der Feind beheimatet ist. Geht es noch lustloser?

Ich hätte liebend gerne auch andere Regeln, jedoch das geographische Layout ist jetzt etwas arg negativ dargestellt ... zudem gibts da schon noch einiges mehr ...

Offline Chruschtschow

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Ich mag Exalted. Also das Setting. So herrlich überfrachtet. Man spielt die verdammt stärksten Menschen, die unter Sol Invictus wandeln. Seine persönlichen Vertreter. Die Buttkicker schlechthin. Und sie sind die Underdogs, weil alle sie hassen, weil sie früher mal ganz böse waren. Und dazu bewirft man sie mit Kungfu-Mönchen, Dämonen, Untoten, Mechas, Zauberern, Drachen, Geistern, Göttern, ALLEM!!! Woohooo!!!!

Die Regeln? Kacke. Dreck. Kackscheiß. Eine absolute Fehlpassung. Du sollst tolle Stunts machen und dabei Scharen von Kleinkram und noch ein paar dicke Typen wegbucken. Du bist eine verdammte Naturgewalt. In der Realität? Wahlweise Würfelorgie oder "Perfekter Angriff, perfekte Verteidigung, perfekter Angriff, perfekte Verteidigung, perfekter Angriff, oh, keine Essenz mehr, Kampf vorbei". Ja, du rockst die Bude, aber es fühlt sich so nach Buchhalter an. Und wenn du nicht sauber buchhalten kannst, rockst du eben doch nicht die Bude.

Ich habe mit Fate angefangen, weil bei Deviantart jemand wiederholt meinte, dass deren Gruppe eben wegen des Systems dieses Spirit of the Century dafür ausprobiert hätte und sehr glücklich damit wäre. Ich habe nie wieder zurück geschaut.

Also haben wir es mit einem Spartensystem zu tun, für das man Seiten um Seiten um Seiten an englischen Regeltexten wälzen muss, um einigermaßen Überblick über die Charms zu haben und das System Mastery gleichzeitig stark belohnt, weil man Killerkombos bauen kann, wenn man sich durch das absurd komplizierte Charm- und Kombo-System durchgefressen hat ("Perfekte Attacke, perfekte Verteidigung, perf... ach Mist") und für das sicher genug damalige Runden ihre eigene Lösung gefunden haben, das System für sich zu fixen. Das ist sowas von Spartenprogramm in Deutschland, da kannste eher Inas Nacht im Vorabendprogramm erwarten.
« Letzte Änderung: 8.04.2018 | 21:19 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Infernal Teddy

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...Und dennoch spielen leute Pathfinder. Für das

Zitat
für das man Seiten um Seiten um Seiten an englischen Regeltexten wälzen muss, um einigermaßen Überblick über die Charms zu haben und das System Mastery gleichzeitig stark belohnt, weil man Killerkombos bauen kann,

genauso zutrifft.
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Online Talasha

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...Und dennoch spielen leute Pathfinder. Für das

genauso zutrifft.

DnD war halt vorher da. Exalted muss genau dort wildern, schafft es aber anscheinend nicht vernünftig.
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"Da klingelt was bei mir, aber ich kann nicht sagen ob sie da sind oder nicht"

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...Und dennoch spielen leute Pathfinder.

Und glaub' mir, das ist für einige von uns genauso unverständlich. ;D

Allerdings war ich eigentlich der Meinung, Pathfinder gäbe es auch auf Deutsch...

Offline Chruschtschow

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Nun war das vorher von mir am stärksten gespielte System D&D3.5, ich war Spielleiter und wir haben echt verdammt viele Splatbooks zugelassen. Neee, Exalted hat das durch die verschwurbelten Regeln in den Charms und die Kombos tatsächlich noch ein Mal auf ein anderes Niveau gehoben - fiesere Timingregeln, Typen von Charms, ist lange her. Feats waren meistens deutlich übersichtlicher und leichter zu implementieren. Und gleichzeitig hatte man beim Lesen des Settings und großer Abschnitte des Regelteils den Eindruck, dass es das Ziel war, ein schnelles Kampfsystem mit famosen Stunts zu bauen. Das war einfach noch mal ... schiefer.
« Letzte Änderung: 8.04.2018 | 21:30 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Scimi

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Der Maßstab der Welt ist riesig, wird dann bis auf ein paar Details auf „westen = Meer“, Norden = Eis“, „Osten = Dschungel“ und „süden = heiß“ gekürzt, zusammen mit einer Hand voll Städten und einer Insel in der Mitte, wo der Feind beheimatet ist. Geht es noch lustloser?

Das war vielleicht in der 1. Edition so, aber die ist bald alt genug um Auto fahren zu dürfen. Aber ich kenne kaum ein Spiel, in dem das Setting so detailliert und ausgiebig erklärt wird wie in den Grundbüchern der 2. oder 3. Edition.

Außerdem finde ich das Setting eigentlich relativ einzigartig: Die komplette Welt ist eine Insel in einem Meer aus Chaos, jedes Ding in der Welt, egal ob Person, Wesen, Gegenstand oder Konzept, funktioniert nicht nach naturwissenschaftlichen, sondern nach esoterischen oder alchemistischen Gesetzmäßigkeiten, die im Himmel festgeschrieben oder von mächtigen Wesen bestimmt werden. Gleichzeitig ist diese Maschinerie an allen möglichen Stellen geflickt, kaputt oder korrumpiert und die Grundaufgabe der Charaktere ist es im Prinzip, das Ganze wieder geradezurücken. Weltrettung ist praktisch die Mission aller Exalts, auch wenn die Fraktionen und Individuen da sehr verschiedene Ansichten haben, wie das überhaupt aussehen soll.

Dass dabei auf bekannte Motive zurückgegriffen wird, wenn es passt, finde ich besser, als wenn man auf Teufel-komm-heraus einfach alles anders macht nur damit es anders ist. Gerade bei Personen, Gegnern und Kulturen ist bei Exalted jede Menge exotischer Kram unterwegs, da muss man den Regler nicht nur aus Prinzip noch höher drehen.

- - -

Was die Komplexität der Regeln angeht, habe ich einerseits das Problem, dass das Spiel eigentlich keinen einfachen Einstieg bietet. Auch bei D&D4 oder Pathfinder gibt es für einen Anfangscharakter relativ wenige Optionen und bei den Klassen ist erklärt, was meine mechanische Aufgabe in der Gruppe ist, welche Werte für mich relevant sind und welche Spielweise mit welcher Ausrichtung funktionieren kann. Bei Exalted muss ich mir einen neuen Charakter relativ frei aus einer riesigen Menge von Optionen zusammenbauen, die alle ganz kompliziert voneinander abhängen, die mir prinzipiell alle zugänglich sind und für die ich das wenig intuitive System ziemlich gut durchschauen muss, um sinnvolle Entscheidungen treffen zu können. Das ist eher so, als würde ich einem Neuling meine Magic-Sammlung hinknallen und ihn auffordern, ein Deck zu bauen, ohne dass er vorher einmal richtig spielen konnte.

Das andere Problem ist, dass die Kompetenzen sehr extrem werden und gleichzeitig auseinanderlaufen. Für einen spezialisierten Kämpfer muss ein SL Herausforderungen bauen, die andere SCs onehitten können. Umgekehrt kann der Kämpfer mit seinen Werten auf die Ersatzbank gehen, wenn eine geistige/soziale/magische Herausforderung auf einen entsprechenden Charakter angepasst wurde, der bis zum Hals in den passenden Charm-Bäumen steckt. Natürlich kann ich bei Exalted Monster verhauen, aber der ganze Fluff legt einem doch nahe, dass Nationen lenken, Artefakte bauen und Götter verführen auch wichtige Spielinhalte sind und dass es Sinn macht, einen Charakter in der Richtung zu bauen. Das führt für mich ein bisschen zum Shadowrun-Syndrom, wo der Straßensamurai irgendwelche Wachleute wegknallt, der Decker in der Matrix rumnudelt, der Schamane Geister im Astralraum vermöbelt und der Rigger Dogfights mit Konzerndrohnen austrägt und der SL im Prinzip mit jedem Spieler sein eigenes Spiel spielt.

alexandro

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Doch gab es ... Die Hoh(l)en ... https://de.wikipedia.org/wiki/Exalted ... war aber schlimm

Die Übersetzung war sogar ziemlich gut (im Vergleich zu anderen F&S-Produkte wahrscheinlich die wenigsten Fehler und die Poetizität der Charm-Bezeichnungen wurde sehr gut ins Deutsche übertragen). Lese ich immer wieder sehr gerne drin.

Offline Rhylthar

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Antwort auf den OP: das Spiel holt mich nicht ab. Ich verstehe die Core Story nicht. Wenn ich erst mal 100+ Seiten lesen müsste, um ein Gefühl für das Spiel zu bekommen, dann stimmt da was nicht.

WW hat beim Marketing leider einen beschissenen Job gemacht. Mir fällt auf Anhieb kein einziges anderes Rollenspiel ein, welches sich derartig sperrig einem Einstieg entgegenstellt.

Was will das Spiel eigentlich sein? Manga mit quasi-europäischer Anleihen? Super epic high Fantasy? Quasi mythologisches Setting, bei dem man Mitglieder verschiedener Pantheone spielt? Das hat sich mir nie erschlossen und ich war angesichts so vieler toller Spiele nie wirklich neugierig, um diesbezüglich meine Prioritäten zu verschieben.

Als Resultat ist Exalted komplett an mir vorbeigegangen und ich habe seit längerer Zeit schon das Gefühl, dass das ein Fehler gewesen sein könnte. Wenn das nicht nur mir so ging, ergibt sich quasi automatisch das heutige Bild.
+1
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Viral

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Exalted zählt vermutlich zu den RPGs mit der komplexesten Welt und hat eine Spielmechanik, die das auch in jedes Eck abbildet.

Unter Epic-Level-Anspruch braucht man es eigentlich nicht spielen, da dafür das Spiel zu komplex ist.

Es gab mal eine Comic-Reihe für die 2nd Edition, die so halbwegs stimmig einen Einblick in das Setting gegeben hat.

Dabei ist die Core-Mechanik gar nicht so kompliziert. Kompliziert wird es erst mit den Charms, weil die an jeder Stellschraube der Mechanik ansetzen können und sich auch noch kombinieren lassen ...

Exalted scheint in den USA auch sehr erfolgreich zu sein, sonst würden die Kickstarter nicht immer durch die Decke gehen und es gäbe auch keine 3 Editionen. Der gerade laufende Dragonblooded Kickstarter scheint ja auch echt gut zu laufen. Und wir reden hier nur über ein Supplemental des Spiels ...

Wenn ich meine Kampagne starte werde ich darüber wohl bloggen und die von mir erstellten Spielhilfen auch online stellen.

Offline Teylen

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Hinsichtlich des Erfolgs.
Der Kickstarter für Exalted 3rd Edition war lange Zeit der erfolgreichste Rollenspiel-Kickstarter, das heißt bis 7th Sea und Strongholds & Streamings, und ist immer noch respektabel.
Dragon-Blooded steht aktuell bei $215.000+ und liegt damit vor den 6 letzten Kickstartern von Onyx Path. Wobei es jetzt auch nicht soweit von Scion weg ist, das $334.714 einnahm.
Heißt es fährt deutlich mehr ein als Changeling: The Lost 2nd Edition. Allgemein kommen da nur die WoD-Jubiläumsausgaben-GRWs drüber, und das selten um mehr als 100k-150k.
Das ganze obwohl der Exalted 3rd Edition doch einige größere Probleme in der Umsetzung hatte.

Heißt, erfolglos ist es eigentlich nicht.
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Offline Moonmoth

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Es kann gut sein, dass Exalted gar nicht aufgrund der Regeln ein  Nischendasein (… in einer relativ geräumigen Nische…) mit dafür um so engagierteren Fans führt. Ich persönlich würde folgende Theorien dafür ins Feld führen:
  • Der Name - damals bei F&S als "Die Hohen" war es nicht viel besser -erzeugt bei den meisten Leuten eher Verwirrung, weil er keine Assoziation mit einem bestimmten Genre oder Setting mitbringt. "Swords and Wizardry" ist da viel klarer, "Earthdawn" hatte ganz ähnliche Probleme. Selbst Malmsturm konnte ich meinen Spielern leichter Vermitteln "Das ist Sword and Sorcery mit Metal-Attitüde."
  • Das Konzept ist relativ komplex und ein ganz klein wenig abgehoben - damit leider nicht ganz einfach zu vermitteln, auch das tolle Artwork hilft da nicht unbedingt weiter. Jedes Mal, wenn Genres vermischt werden, fallen ein paar Spieler raus - ich als Freund von fremden, neuen Welten wünschte, es wäre anders. Keine Elfen, keine Zwerge…
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Noir

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Exalted hat (imho) das selbe Problem wie jedes Superhelden-Rollenspiel (denn ... irgendwie ist es ja ein Superhelden-Rollenspiel ... ) :

Es ist eine Nische in einer Nische. Sowas mag nicht einmal jeder Nerd. Es muss also erst einmal eine gewisse Menge spielbereiter Leute in einer nicht zu weiten Entfernung zueinander leben. Und diese Leute müssen sich auch noch kennen bzw. von ihrer Existenz wissen. Das ist - imho - schon einmal das größte Problem. Vor allem dann, wenn online Runden über Skype/TS/Google Hangout/Whatever keine Option ist.

Und dann glaube ich, dass viele Leute - vor allem die, die aus der klassischen Fantasy Rollenspiel Ecke kommen - gar nicht so recht wissen, was sie damit (oder mit sonst einem Superhelden RPG) spielen sollen, abseits von gewaltigen Kämpfen. Was kann "gottgleiche" Charaktere beeindrucken. Was solte sie motivieren, mal in eine Bibliothek zu gehen und zu recherchieren (um mal irgendein Nichtkampf-Beispiel zu nennen)? Und wie sähe so etwas aus?

Offline LushWoods

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Also bei Exalted von erfolglos oder unbeliebt zu sprechen ist sicher ganz falsch. Egal um welche Edition es sich handelt.
So wie ich das im Laufe der Jahre mitbekommen habe, gibt es viele Exalted Fans (v.a. in den USA) die es eben, wie schon erwähnt, hauptsächlich wegen des Settings spielen und mit den Regeln irgendwie zurecht kommen.
Jeder so auf seine eigen Art. Manche tun sich das an und spielen by the book, manche hausregeln mehr oder weniger, manche konvertieren.

Bei der dritten Edition ist es wohl nicht viel anders: Man "quält" sich halt irgendwie durch die Regeln um an das an sich tolle Game zu kommen.

Von einem persönlichen Standpunkt aus gesehen is es irgendwie lustig:
Wir haben früher exzessiv in der World of Darkness gespielt. Aber Exalted und Adventure!/Abberant/Trinity is vollkommen an uns vorbeigezogen.
Ich hab erst viel später erfahren das es diese Spiele überhaupt gibt. Irgendjemand hat hier von schlechter Vermarktung gesprochen, kann sein das es tatsächlich daran lag.

Online nobody@home

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Exalted hat (imho) das selbe Problem wie jedes Superhelden-Rollenspiel (denn ... irgendwie ist es ja ein Superhelden-Rollenspiel ... ) :

Ich denke, das trifft es so nicht ganz. Bei einem typischen Superhelden-Rollenspiel kann ich normalerweise wenigstens davon ausgehen, daß es wie der typische Superheldencomic auch in maximal einer etwas fantastischeren Version der vertrauten modernen Welt angesiedelt ist, da habe ich also zumindest da schon mal diese gemeinsame Grundlage als Anknüpfungspunkt. Bei Exalted dagegen muß ich mich, selbst wenn ich meinen Charakter als "so eine Art Superheld" verstehen will, immer noch separat in die Welt einarbeiten, die ja weder ein klassisches Superhelden- noch ein typisches Fäntelalter-Fantasy-Setting ist...

Noir

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Ich stimme dir zu. Würde dann aber eher sagen, dass das noch ZUSÄTZLICH eine Hürde ist :)

Offline Viral

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Das Superheldengenre hat in DE ja schon einen schweren Stand ... damit tut sich Exalted doppelt schwer hier zu landen.

Bei uns scheinen eher endzeitartige Rollenspiele zu punkten ...

Offline Infernal Teddy

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Nur das Exalted eigentlich kein Superheldenrollenspiel ist. Sondern epische Fantasy. Was in .de auch schon schwierig ist, weil jahrzehntelang die meisten Rollenspieler in .de über ein Spiel sozialisiert wurden, welches auf Spielerkleinhaltung gesetzt hat.
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Teddy sucht Mage

Offline Viral

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Nur das Exalted eigentlich kein Superheldenrollenspiel ist. Sondern epische Fantasy. Was in .de auch schon schwierig ist, weil jahrzehntelang die meisten Rollenspieler in .de über ein Spiel sozialisiert wurden, welches auf Spielerkleinhaltung gesetzt hat.

Evtl. finde ich Exalted deshalb gut, da ich mit Ad&d sozialisiert wurde und Exalted da einsteigt, wo bei uns Ad&d in den 90igern aufgehört hat ;)

Offline Infernal Teddy

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Evtl. finde ich Exalted deshalb gut, da ich mit Ad&d sozialisiert wurde und Exalted da einsteigt, wo bei uns Ad&d in den 90igern aufgehört hat ;)

So gehts mir halt auch, und das beobachte ich bei vielen Leuten die Exalted mögen - es sind keine DSA-Spieler, bzw. sind nicht mit DSA sozialisiert worden. Das finde ich interessant.
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Offline Moonmoth

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Stimmt, das ist ein guter Punkt - Exalted ist vermutlich für Leute verdaulicher, die mit US-Rollenspielen "aufgewachsen" sind. So richtig gut als "die nächste Stufe für DICH, D&Dler alter Schule!" verkauft sich das System allerdings auch nicht, das ist wohl auch eine Frage des Marketings.
« Letzte Änderung: 9.04.2018 | 11:28 von Moonmoth »
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Offline Settembrini

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Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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Offline Infernal Teddy

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White Wolf Powergamer, das war die US-Zielgruppe; Emo-Buttkicker mit Anime-Nähe. Das ist in Deutschland dann ne eher kleine Schnittmenge...

Ich habe keinerlei Anime-Nähe, und als "Emo" lasse ich mich auch nicht bezeichnen.
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