@Arldwulf:
Bei der Trennung nach abgeschlossen und nicht abgeschlossen gehe ich mit, aber nicht bei den Regeln, nach denen die Gegner funktionieren.
Bei CaS ist es mMn relativ egal, ob die Gegner anders funktionieren als die Charaktere, solange man den Herausforderungsgrad abschätzen kann. Gerade bei komplexen Systemen sind da einige Abkürzungen und Vereinfachungen für die NSCs eine große Hilfe.
Auf den ersten Blick sehen symmetrische Regeln natürlich fairer aus, aber das ist meiner Erfahrung nach keineswegs die einzige Möglichkeit.
CaW hat dann wieder (s)eine kuriose Sonderstellung: Einerseits muss die Vorbereitungsphase ein Stück weit freilaufend und ruling-basiert sein, andererseits müssen die Spieler sich darauf verlassen können, wann die Spielmechanik in welcher Weise greift. Sonst fischen sie ewig im Trüben.
D.h. auch da funktionieren die Gegner immer gleich (egal wie genau) und die Situationsanpassung erfolgt beim Drumherum.
Die wollen ja die Gegner outsmarten, nicht mich.
Das ist doch das Paradoxe daran - ich habe als SL zwei verschiedene Hüte auf und den einen soll ich vor die Tür legen. Gleichzeitig ist es aber je nach Situation nützlich bis notwendig, dass der andere Hut im Raum bleibt. Und in der Mitte durchreißen kann ich mich halt nicht.
Dass man den SL nur so "echt" überraschen kann, stimmt meistens*, aber das ist dann auch nur kurzer Entertainment-Faktor und kein spielerisches Element. Bei Licht betrachtet trägt das in den allermeisten Konstellationen kein bisschen dazu bei, die Gegner überraschen zu können.
*ich erinnere mich an eine Runde, in der ich mich mit einem anderem Spieler nonverbal abgestimmt hatte und sowohl die anderen Spieler als auch der SL erst im allerletzten Moment erkannt haben, was wir da die letzten 20 Minuten nebenher eingefädelt hatten - komplette Gesichtsentgleisung inklusive. Aber es hätte eben inhaltlich keinen Unterschied gemacht, wenn der SL das früher geblickt hätte - hoffe ich zumindest
Naja ich kann wie gesagt grundsätzlich verstehen, wenn man keinen Bock hat 6h als SL bei ner Planungssession daneben zu sitzen.
Ich habe keinen Bock, stundenlang zuzusehen, wie die Spieler in ihrem selbstgebastelten Hamsterrad Umdrehungen abreißen.
Wenn ich Leute mit taktischem Verständnis da sitzen habe, sammeln die ein paar Schlüsselinformationen und bewerten korrekt, bis zu welchem Punkt und auf welchem Detailgrad sie überhaupt planen
können.
Das ist bei kleinen Lagen eine Sache von wenigen Minuten und bei größeren Aktionen vielleicht mal eine Stunde - da ist dann aber auch schon Legwork und Gedöns dabei.