Zweikämpfe, die einen Krieg ersetzt haben, gab es in der ganzen Geschichte der Menschheit nicht. Sobald militärisches Potential sowohl physisch als auch psychisch mobilisiert worden ist, hat die Sache eine Dynamik, die sich durch eines Duell zwar im Ergebnis beeinflussen, aber nicht mehr austauschen läßt.
Allerdings ist es innerhalb bestimmter Gesellschaftsformen möglich, Diffzerenzen im Vorab auf diese Weise beizulegen und Stabilität zu erzeugen. Selbst im strengsten Sinne von Science Fiction gibt es dort keinen zwingenden Widerspruch, sofern ein darin vorgestelltes Gesellschaftssystem dies plausibel macht.
Ein Gottesurteil benötigt nur eine tief in der Gesellschaft wurzelnde Religiosität und das Fehlen absoluter Vorhersehbarkeit. Wenn das SF-Szenario nicht proklamiert, daß jeder Ablauf kalkulierbar ist (und jede Figur innerhalb des Szenarios dies akzeptiert), kann es dort auch Gottesurteile geben. Und sei es nur, wenn irgend jemand etwas dem Zufall (als göttliches Prinzip) überläßt. Dafür ist es nicht nötig, eine fest umrissene Gottesgestalt anzuerkennen.