Hmm, ich schreibe das glaube ich um es für mich selbst zu sortieren. Für Außenstehende mag das nicht so spannend sein.
Bisher habe ich stets in langjährigen Gruppen mit weitgehend stabiler Besetzung (und mehr oder weniger häufig wechselnden Meistern) gespielt. Die erste endete mit dem Abi bzw. als wir uns in dieser Zeit mehr für anderes interessierten, die zweite als das Studium endete, die dritte läuft und hat immerhin schon mehrere Familiengründungen überstanden.
Ich schätze es sehr in langjährigen Gruppen zu spielen, die Mitspieler sind vertraut, Querelen in der Gruppe können offen ausgetragen werden. Die ganzen Gruppenstreitigkeiten, über die ich hier gelegentlich lese sind mir eher fremd bzw. lassen sich schnell lösen. Wir kennen die Vorstellungen der anderen von einem gelungenen Abend oder einer gelungenen Kampagne und respektieren dies zumeist. Zugegebenermaßen gillt das nicht für die erste Gruppe als Jugendlicher, aber da sinds einfach die besten Freunde gewesen.
Es sind immerhin drei unterschiedliche Gruppen, dadurch habe ich auch neue Spielweisen kennengelernt und mein Hobby hat sich "entwickelt". Ohne das wäre es sicherlich eintöniger und weniger reizvoll und damit wahrscheinlich auch schon zu Ende gegangen.
Auch spiele ich in diesen Gruppen seit Jahren DSA und damit sind wir wohl alle tief in die Materie eingestiegen. Daß wir uns alle in Aventurien so gut auskennen trägt, so vermute ich zumindest, auch zum Teil dazu bei, daß die Gruppen über so lange Zeit stabil blieben. Ich könnte mir vorstellen, daß das mit häufig wechselnden Systemen etwas anders gelaufen wäre.
Ich denke, wir sind auch stets Kompromisse eingegangen, was die Besonderheiten von DSA anging und angeht. Wir haben uns soweit an die ja schon manchmal anstrengend umfangreichen Regeln und das komplexe Setting gehalten, um eben für alle das DSA-Feeling und damit auch den zusammenhaltenden Faktor entstehen zu lassen, gleichzeitig da auch immer genug aufgegeben und abgewandelt, damit daß, was an DSA oft kritisiert wird (wenig Spielraum, sperrige Regeln, Railroading, überdetailiert) einem schönen Spielerlebnis nicht im Weg steht. Wie gesagt, Kompromisse.
Glücklicherweise haben sich stets Subgruppen der Runden, vielleicht mit ein oder zwei "Extras" gefunden, in denen wir dann in "One-Shots" oder "Few-Shots" andere Systeme ausprobieren konnten. Früher hauptsächlich Shadowrun, in den letzten Jahren hauptsächlich Cthulhu in den unterschiedlichsten Spielweisen. Daneben aber auch vieles andere. Sowohl die Abi-Runde als auch die Studiums-Runde trifft sich immer noch ein bis zwei mal im Jahr zum Spielen.
Wenn ich das so schreibe muss ich nochmal feststellen, daß ich allen drei Runden sehr dankbar bin, sind fast alles gute Freunde geworden.