Autor Thema: Veröffentlichung eigener Werke  (Gelesen 2974 mal)

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Offline Yney

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Veröffentlichung eigener Werke
« am: 11.06.2018 | 17:53 »
Da ich mich gerade mit dem Gedanken trage, angeregt durch Greys Veröffentlichung und das Antiquariat Barth vielleicht doch mein Rollenspiel Feenlicht auch gedruckt für die Welt da draußen verfügbar zu machen hier ein kurzes Ergebnis, das vielleicht auch für andere Bastler von Interesse sein könnte:

Feenlicht ist im Moment unter einer CC Lizenz kostenlos verfügbar, was ich unbedingt so beibehalten will. Bei einer Veröffentlichung in gedruckter Form könnte das natürlich problematisch werden. Ich habe darum bei tredition und BoD nachgefragt (andere Print on Demand Verlage mögen andere Personen abgrasen).

BoD sagt ganz klar nein, eine vollständige Veröffentlichung eines Werkes über einen anderen Kanal neben ihnen ist nach ihrem Vertrag nicht gestattet.
tredition sieht in einem parallelen Angebot dagegen kein Problem.

Wer Ähnliches plant sollte auch immer im Detail nachprüfen, wie die preisliche Kalkulation aussieht. Bei dem von mir gewählten Druckformat (A4) ergaben sich bei den genannten Verlagen massive Unterschiede (in einem Fall war der Ladenpreis doppelt so hoch, wie beim anderen Verlag, bei anderen Formaten ist der Abstand teils deutlich kleiner).

Ich hoffe das dies nun nicht als Werbung zählt oder am falschen Platz gelandet ist. Wenn doch bitte ich um gnadenlose Verschiebung/Löschung.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #1 am: 11.06.2018 | 18:20 »
Ich weiss von anderen Rollenspielen die die CC-Versionen (ohne allzuviel Layout und ohne Bilder) kostenlos als PDFs angeboten wurden (z.B. bei DTRPG/Onebookshelf/RPGNow), die voll gelayoutete Version (mit Bildern) allerdings dann als PDF etwas kostet.

OBS bietet auch ein Option an, dass man die Sachen als PoD anbietet und sie erledigen den ganzen Druck/Versand/... gegen entsprechende Prozente.
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Offline Hell van Sing

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #2 am: 11.06.2018 | 18:28 »
Ich sehe nicht warum das ein Problem sein sollte - wenn ich daran denke was für Systeme unter OGL laufen...
(D20, Pathfinder, Fate, Dungeonslayers, nur um ein paar Beispiele zu nennen)
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Offline Skyrock

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #3 am: 11.06.2018 | 18:32 »
Lulu sollte noch erwähnt werden, wenn es um die großen Print-on-Demand-Anbieter geht.

BoD bindet dich langfristig exklusiv, und ich habe schon etliche Horrorstories über deren Kundenservice und Verträge gelesen, wie etwa diese: http://www.npo-consulting.net/blogs/notepad.php/meine-erfahrungen-mit-books-on-demand
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Pyromancer

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #4 am: 11.06.2018 | 18:38 »
OBS bietet auch ein Option an, dass man die Sachen als PoD anbietet und sie erledigen den ganzen Druck/Versand/... gegen entsprechende Prozente.

Das funktioniert problemlos. Man kriegt ein paar Prozent mehr, wenn man ein Werk exklusiv bei DTRPG/Onebookshelf/RPGNow anbietet, das ist aber alles.

Offline Yney

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #5 am: 12.06.2018 | 14:42 »
Da gibt man Informationen und bekommt jede Menge davon zurück - vielen Dank.
Ob ich mich nun durch alle Angebote grabe muss ich mal sehen, das sind aber auf jeden Fall gute Hinweise. Zunächst steht bei mir persönlich aber auch die Frage, ob ich das auch noch machen will (das Werk bleibt größtenteils gleich, aber da gibt es eben doch noch so manches anzupassen, was wieder zeit bindet, die ich gerne in neue Bände stecken würde).

An Hell van Sing:
Bei den von dir genannten Fällen läuft das aber nicht über Print on Demand, sondern die verlegen das doch denke ich selbst. Oder täusche ich mich da?

Offline Hell van Sing

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #6 am: 12.06.2018 | 14:51 »
@Sagadur - kommt drauf an. Für D20 und Fate gibt es etliches auf drivethru als pod, bei Pathfinder wüsste ich jetzt aus dem Kopf heraus nichts.
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Offline Yney

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #7 am: 14.06.2018 | 15:57 »
Danke für die Klärung.

Könnte man mir altem Menschen noch das Kürzel OBS erklären?

Und: lulu ist raus, denn die Formate sind da zu sehr eingeschränkt (und das ganze noch mal komplett neu layouten - so weit geht die Liebe nicht ;) ).

Offline Skyrock

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #8 am: 14.06.2018 | 16:13 »
OBS = One Book Shelf, die Firma hinter DrivethruRPG, RPGnow (und ein paar anderen PDF-Stores wie Drivethru Comics oder der DMs Guild)
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Offline Yney

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #9 am: 15.06.2018 | 10:09 »
Vielen Dank!

Offline Dirk Remmecke

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #10 am: 25.11.2018 | 16:26 »
Ich bin kein großer Freund von Amazon, aber ich wundere mich immer wieder, wie wenig Amazons Createspace (das derzeit in Amazons KDP intergiert wird?) unter RPG-Selbstverlegern genutzt wird.

Kann es für Autoren, die ohnehin nicht vorhaben, den stationären Handel zu bedienen, etwas Besseres geben, als Amazon als Einkaufsquelle anzubieten?
Es erfordert auf Seite der potenziellen Kunden keine Registrierung bei obskuren Diensten wie Lulu, BoD oder Epubli, keine horrenden Frachtkosten (und -zeiten!) wie bei Lulu oder OBS.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #11 am: 25.11.2018 | 17:19 »
Ich bin kein großer Freund von Amazon, aber ich wundere mich immer wieder, wie wenig Amazons Createspace (das derzeit in Amazons KDP intergiert wird?) unter RPG-Selbstverlegern genutzt wird.
Welche Konditionen hat denn Amazon sonst so? Auf der "Info-Seite" findet man ja z.B. schonmal keine Kategorie in der ich Rollenspiele unterbringen wuerde ;)
Zitat
Kann es für Autoren, die ohnehin nicht vorhaben, den stationären Handel zu bedienen, etwas Besseres geben, als Amazon als Einkaufsquelle anzubieten?
Wenn die Autoren auch "einfach mal so" gefunden werden wollen dann ist es vielleicht nicht so clever seine paar Produkte unter Millionen bekannterer Produkten zu "verstecken".
Zitat
Es erfordert auf Seite der potenziellen Kunden keine Registrierung bei obskuren Diensten wie Lulu, BoD oder Epubli, keine horrenden Frachtkosten (und -zeiten!) wie bei Lulu oder OBS.
Naja... gerade gestern habe ich zwei Autoren darueber klagen gehoert, dass seitdem CreateSpace von Amazon uebernommen wurde sie auf einmal doppelt so lange auf Druck und Versand ihrer Buecher warten... (OK, keine Rollenspielsachen, aber trotzdem...)
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Offline Greifenklaue

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #12 am: 25.11.2018 | 17:44 »
Da ich mich gerade mit dem Gedanken trage, angeregt durch Greys Veröffentlichung und das Antiquariat Barth vielleicht doch mein Rollenspiel Feenlicht auch gedruckt für die Welt da draußen verfügbar zu machen hier ein kurzes Ergebnis, das vielleicht auch für andere Bastler von Interesse sein könnte:

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Wir machen unsere DS-Fanwerke selber, nach Vergleich von gut einem Dutzend Druckereien hab ich eine für Kleinstauflagen und pdf-Direktdruck gefunden.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #13 am: 26.11.2018 | 09:01 »
Ich hab jetzt seit Jahren drei Bücher über Lulu laufen (kein RPG), die auch über GlobalReach vertrieben werden - kann nur Gutes sagen. Zahlungen kommen regelmäßig rein, Vertrieb läuft reibungslos.

Von wegen eingeschränkte Formate: Na ja, eigentlich macht man das Layout ja auch, nachdem man sich für das Format entschieden hat...
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Offline Hell van Sing

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #14 am: 26.11.2018 | 13:07 »
Ich bin kein großer Freund von Amazon, aber ich wundere mich immer wieder, wie wenig Amazons Createspace (das derzeit in Amazons KDP intergiert wird?) unter RPG-Selbstverlegern genutzt wird.
[...]
Kann es für Autoren, die ohnehin nicht vorhaben, den stationären Handel zu bedienen, etwas Besseres geben, als Amazon als Einkaufsquelle anzubieten?

Das stimmt zwar, aber:
Der Vertrieb direkt über Amazon ist alles andere als smart, da Amazon zum einen wunderschöne Knebelverträge hat und zum anderen diese Verträge das exklusive Vertriebsrecht beinhalten. Das heißt dein Produkt kommt zwar bei Amazon raus, aber eben auch NUR da. Im Fall eines Rollenspieles eine, mit Verlaub, saudumme Idee, da das bedeutet, dass in sämtlichen Fachhandeln das Produkt nicht erhältlich sein wird und darf.
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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #15 am: 26.11.2018 | 14:27 »
Der Vertrieb direkt über Amazon ist alles andere als smart, da Amazon zum einen wunderschöne Knebelverträge hat und zum anderen diese Verträge das exklusive Vertriebsrecht beinhalten. Das heißt dein Produkt kommt zwar bei Amazon raus, aber eben auch NUR da. Im Fall eines Rollenspieles eine, mit Verlaub, saudumme Idee, da das bedeutet, dass in sämtlichen Fachhandeln das Produkt nicht erhältlich sein wird und darf.

Und wenn ich es richtig in Erinnerung habe (nachdem ich bei Amazon auch mal nachgebuddelt hatte) bedeutet das eben auch keinen Verkauf im Buchladen an der Ecke, zumindest nicht im deutschsprachigen Raum (für die USA hat das Amazon meines Wissens als Möglichkeit dabei). Bei den meisten genannten Möglichkeiten (Lulu meines Wissens, tredition BoD …) gehört eine ISBN und damit verfügbarkeit im gesamten Buchmarkt automatisch dazu.

pdf-Direktdruck, wie ihn Greifenklaue anspricht ist sicher auch eine Möglichkeit, dann muss man sich aber auch um die Vermarktung vollkommen selbst kümmern oder verstehe ich das falsch?

Offline Greifenklaue

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #16 am: 26.11.2018 | 22:19 »
pdf-Direktdruck, wie ihn Greifenklaue anspricht ist sicher auch eine Möglichkeit, dann muss man sich aber auch um die Vermarktung vollkommen selbst kümmern oder verstehe ich das falsch?
Ja, das ist Teil des Spaßes ;)

Wobei wenn Du bei Lulu, BoD etc. etwas machst, auch selbst wirst Marketing machen müssen, wenn Du min. zweistellige Verkaufszahlen haben willst. Von allein verkauft sich auch da nix {deutschsprachiges}.
« Letzte Änderung: 26.11.2018 | 22:21 von Greifenklaue »
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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #17 am: 27.11.2018 | 09:37 »
Zitat
Von allein verkauft sich auch da nix {deutschsprachiges}.
Jein. Kommt auf das Thema an. Ich hab für meine Bücher eigentlich nie Werbung gemacht, aber innerhalb meiner "Szene" kennt man mich eben und da reicht dann Mundpropaganda - mich wundert eher, dass ich immer noch Bücher verkaufe.  ;D
RPGs verkaufen sich allerdings wirklich nicht von selbst. Da fällt der Faktor "stöbern" einfach weg - niemand kauft sich ein RPG von dem er noch nie was gehört hat und von dem auch keine Rezensionen existieren.
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Offline Dirk Remmecke

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Re: Veröffentlichung eigener Werke
« Antwort #18 am: 27.11.2018 | 09:46 »
Das stimmt zwar, aber:
Der Vertrieb direkt über Amazon ist alles andere als smart, da Amazon zum einen wunderschöne Knebelverträge hat und zum anderen diese Verträge das exklusive Vertriebsrecht beinhalten. Das heißt dein Produkt kommt zwar bei Amazon raus, aber eben auch NUR da. Im Fall eines Rollenspieles eine, mit Verlaub, saudumme Idee, da das bedeutet, dass in sämtlichen Fachhandeln das Produkt nicht erhältlich sein wird und darf.

Wo hast du das denn her?
Ja, man kann bei Amazon KDP exklusiv sein und bekommt dann auch höhere Prozente, aber man muss diese Option nicht wählen. Genau wie bei OBS. Aber das gilt für die E-Book-Fassung (KDP Select) - nicht für Print.
KDP bietet ausdrücklich bei der Print-Option an, Autorenexemplare für den Eigenvertrieb (oder Selbstverkauf bei Lesungen) zu reinen Druckkosten bestellen: https://kdp.amazon.com/de_DE/l/print-on-demand

Das mit dem Knebelvertrag bringst du wahrscheinlich mit BoD durcheinander, wo man sich für 5 Jahre fesselt und das Buch nicht mal aus dem Shop nehmen kann, wenn man will. (Siehe Skyrocks Beispiel oben.)

Weitere Infos:
http://www.selfpublisherbibel.de/wer-mit-wem-welche-selfpublishing-anbieter-sie-miteinander-kombinieren-koennen/
http://www.selfpublisherbibel.de/die-grosse-selfpublishing-umfrage-2018/
http://www.selfpublisherbibel.de/warum-eine-exklusive-bindung-an-amazon-gut-fur-den-autor-ist-und-warum-nicht/
http://www.selfpublisherbibel.de/createspace-oder-kdp-print-wie-sie-ihr-taschenbuch-bei-amazon-drucken-und-verkaufen/ (nachdem Createspace keine neuen Aufträge mehr annimmt, sind einige der Daten nicht mehr gültig)

Wie in meinem ersten Beitrag gesagt, ich bin kein Freund von Amazon und möchte den Laden eigentlich nicht über Gebühr verteidigen, aber Fakten sind Fakten.

Nichtsdestoweniger würde ich wahrscheinlich, wenn ich als Self Publisher tätig werden wollte, um Amazon nicht umhinkommen.

Ich mache das an meinem eigenen Bestellverhalten fest:
  • Bei BoD habe ich noch nie bestellt (aber ich glaube mal ein Buch über den Buchhandel geordert).
  • Bei Epubli habe ich bestellt, und das mache ich nie wieder. Die Bestellabwicklung, die Wartezeit, das Druckergebnis - hat mich alles nicht überzeugt.
  • Wenn ich interessante Titel bei Lulu oder OBS sehe, werden die in eine Warteliste geschoben, bis ich genug Titel zusammen habe für eine Sammelbestellung (wegen der hohen Portokosten aus USA/GB), und bei Lulu warte ich außerdem noch auf einen Coupon (20%, frachtfreie Lieferung, o.ä.).
    Und dabei sind so manche Titel, die bei Amazon sofort im Warenkorb gelandet wären (wie damals Playing at the World), nie bestellt worden, weil sie nach 2 Monaten Wartezeit nicht mehr interessant aussahen.
Möchte ich, als Verleger, meinen Kunden Steine in den Weg legen? Möchte ich ihnen die Chance geben, einen sicheren Sofortkauf auf die lange Bank und ggf. auf "nie" zu verschieben?

Dabei habe ich gar nichts gegen die Qualität von OBS oder Lulu - die Sachen sind toll. Bei Lulu sind in 10 Jahren 3 Fehler passiert - verlorene Pakete, verdruckte/verschnittene Bücher, verschollene Bezahlung - und die sind alle zu meiner Zufriedenheit gelöst worden. Der Kundendienst funktioniert. Aber Druck- und Lieferzeit und Portokosten schrecken sehr ab. Da muss ich etwas schon wirklich wollen.


Aber selbst wenn es stimmen würde und das Produkt nur exklusiv bei Amazon erhältlich wäre - sieht es denn bei den anderen Diensten so anders aus? OBS-Sachen gibt es nur bei OBS, BoD- und Epubli-Sachen mit ISBN könnten über den Buchhandel bestellt werden, aber wer tut das? Der Handel stellt sie ja doch nicht ins Regal, und die Kunden müssen aktiv nachfragen.
Darum zieht das auch nicht wirklich als Gegenargument:
Auf der "Info-Seite" findet man ja z.B. schonmal keine Kategorie in der ich Rollenspiele unterbringen wuerde ;)Wenn die Autoren auch "einfach mal so" gefunden werden wollen dann ist es vielleicht nicht so clever seine paar Produkte unter Millionen bekannterer Produkten zu "verstecken".

Niemand findet Rollenspielsachen "einfach so" (außer bei OBS oder beim Stöbern im physischen Laden). Auch nicht beim kleineren Lulu. Es spielt gar keine Rolle, wie voll das virtuelle Regal bei Amazon ist.

Normalerweise läuft es doch so:
Man liest eine Rezension oder eine Social-Media-/Forum-Empfehlung und gerät auf die Homepage des Autors, der einen Shop-Link hat. Und der kann zu Lulu gehen, zu OBS, zum Sphärenmeister oder zu Amazon.
Und dann entscheidet die Einfachheit des Shops, die Liefergeschwindigkeit und die Extrakosten, ob eine Bestellung ausgelöst wird oder das Interesse verpufft. Und ich behaupte: bei Amazon ist die Verpuffungsrate am geringsten. Nicht mehr, und nicht weniger.
Und Amazon und Sphärenmeister schließen sich nicht aus!