Ja ... das ist dann aber auch schon alles.
Ich habe von der dritten bis zur fünften Edition alle Champions-Regeln gespielt (die 2. und die 6. wärmen sich im Regal) und ich sehe nicht, was an den Edition 1-3 so dolle war:
Die Regeln waren bisweilen etwas unbalanciert (z.B. Armor Piercing vs. Piercing), vor allem aber weit weniger stromlinienförmig und nicht wirklich (ab der 3. Edition) abgestimmt mit den Regeln von Fantasy Hero, Justice Inc., Danger International, Robot Gladiators und Star Hero.
Die Lösung war die 4. Edition - meiner Meinung nach der wahre Meilenstein für HERO/ Champions.
Endlich konnte man von einem wirklich universellen System sprechen.
In diese Zeit fällt auch die Dark Champions-Reihe und das originale Hudson City und natürlich das Big Blue Book (Champions). Das Champions Universum bestand weiterhin nur aus Personen (Helden und Schurken) und Abenteuern, die nicht irgendeinem Meta-/ Mega-/ Dingsda-Plot folgten. Super!
Dann kam die 5. Edition von Long - das Big Black Book oder FRED (Fifth Rules Edition).
Tut mir leid: Ich war kein Fan. Irgendwie fehlte es dem Ganzen an Esprit, Witz. Die graphische Gestaltung war inkonsistent, die Abbildungen von wechselnder und zweifelhafter Qualität -und vor allem: Aus Büchern abkopiert, die z.T. schon fats 20 jahre auf dem Markt waren!
Ansonsten: Kaum etwas Neues unter der Sonne, bisschen schrauben hier, ein wenig feilen da.
Dann die 6. Edition: Long wollte es nochmal so richtig wissen und überholte tatsächlich mal ein paar Konzepte: Killing Attacks ohne STUN-Lotterie, kein Comeliness mehr, keine Figured Characteristics mehr usw. - man kann endlich ein Steinmonster wie Das Ding spielen ohne DEX 18 (wie ein Akrobat), die man nur hatte, damit die Kampfwert halbwegs stimmten.
Dafür eignet sich das zweibändige Grundregelwerk aber auch prima zum Hanteltraining ...
Was also soll ich mit Champions Now, was nicht mit den Nachfolgeregeln genauso gut oder besser geht?
Zumal sich HERO/ CHHAMPIONS in all seinen Inkarnationen regeltechnisch nur in den Charaktergenerierungsdesigns und der Pubktevergabe unterscheidet, aber nicht in der Spielweise und nur wenig bei den Powers. Der Unterschied selbst zwischen AD&D 1, D&D BECMI und AD&D 2 ist da viel größer!
Worüber soll ich mich dan also (um aus dem Kurzvideo zu zitieren) "unterhalten" - darüber, wieso wir wieder Comliness brauchen, Goodman's Regeln für cleveren Attributskauf wieder gelten oder warum sich 10W6 immer noch würfeln und auszählen wie ... nun ja: 10W6?
Tut mir leid, aber der Sinn des Projektes ist mir unklar. Aufgesetzter Retro-Quark von Designer in Schaffenspause!