Autor Thema: Gunporn/Gearporn und Power Creep  (Gelesen 6988 mal)

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Offline Quaint

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Re: Gunporn/Gearporn und Power Creep
« Antwort #50 am: 12.06.2018 | 22:56 »
Wobei es ja auch noch sowas wie Preise als Balancing gibt. Gut, bei Dikoté zieht das nicht, weil es so arg teuer auch wieder nicht war und Runner recht wohlhabend sind.
Aber z.B. bei Corporation wird viel damit gearbeitet. Dort gibt es recht häufig Ausrüstung oder Waffen, die einfach besser sind, aber entsprechend kosten, und das Geld muss man dann auch erstmal haben. Beziehungsweise bei Verlust dann auch neu aufbringen.
Ist ja aber bei D&D zumindest teilweise genauso - manchmal kann man ja magische Gegenstände kaufen. Und da ist ein +3 Schwert eben sehr viel teurer als beispielsweise ein +1 Schwert. Aber eben durchaus rundherum besser. Und bei DnD funktioniert das.
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Offline Feuersänger

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Re: Gunporn/Gearporn und Power Creep
« Antwort #51 am: 12.06.2018 | 23:06 »
ad SR:
Dikote und Konsorten sind eigentlich schon aus SR1-Zeiten; glaub das Buch hieß einfach "Bodytech" Shadowtech (korrigiert), und führte u.a. Bioware und Kampfdrogen ein. So wie ich das in Erinnerung habe, war Dikote schon eine ganz nette Spielerei, aber die eigentliche Hammerwaffen waren die Spritzpistolen in Verbindung mit DMSO und irgendwelchen Kloreinigern.  >;D

Was Bioware angeht, fand da immerhin teilweise ein Balancing statt. Ja, du kannst dich mit Adrenalinpumpen aufputschen, aber nach soundsoviel Runden verkehrt sich der Effekt ins Gegenteil. Schmerzeditoren machen dich zum Terminator, aber du hast keine Ahnung wie stark du schon angeschlagen bist. Und so weiter. Letzten Endes hatte ich damals befunden, dass mir allzu oft die Nachteile zu riskant waren. Ich glaube, meine bevorzugte 'ware aus dem Buch waren Traumadämpfer und Orthoskin. ^^
« Letzte Änderung: 12.06.2018 | 23:13 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline YY

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Re: Gunporn/Gearporn und Power Creep
« Antwort #52 am: 12.06.2018 | 23:14 »
Dort gibt es recht häufig Ausrüstung oder Waffen, die einfach besser sind, aber entsprechend kosten, und das Geld muss man dann auch erstmal haben. Beziehungsweise bei Verlust dann auch neu aufbringen.

Das neu aufbringen ist der Knackpunkt.

Meine Erfahrung ist es, dass Kosten als Balancing-Maßnahme meist nicht gut geeignet sind.
Denn im Grunde entscheidet man nur, ob ein Ding X die Kosten grundsätzlich wert ist.
Ist es die Kosten nicht wert, ist man genau so weit, wie wenn man es einfach gestrichen hätte.
Aber wenn es die Kosten wert ist (speziell im Vergleich mit den Alternativen), wird es angeschafft und dann ist es eben im Spiel, ohne dass es einen weiterhin wirksamen relevanten Nachteil gäbe.
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Das funktioniert also nur, wenn man für die Kohle oder den sonstigen Gegenwert wirklich ackern muss und wenn dann "trotzdem" noch Verlust und Fehlinvestition möglich sind.


D&Ds WBL als Alternative ist dagegen nur ein Punktepool mit anderem Anstrich - da geht ja nichts verloren und wir sind wieder beim stetigen Machtzuwachs. 
Da geht es ja aber auch nicht anders, weil ein spürbarer Rückschritt bedeuten würde, dass man gar nichts mehr auf die Reihe bekommt. Und wenn man die Welt "zurückdreht", entstehen narrative Brüche. Das knirscht ja schon im Videospiel gewaltig, da würde ich das im P&P erst recht nicht wollen. 

aber die eigentliche Hammerwaffen waren die Spritzpistolen in Verbindung mit DMSO und irgendwelchen Kloreinigern.  >;D

Ja, die berühmten Squirt Gun Wars  :P :gasmaskerly:
Unser SL ist damals glücklicherweise zur selben Einsicht wie der Counter Monkey gelangt, ohne dass wir das über mehrere Sitzungen haben ausprobieren müssen.

Und damit sind wir sogar wieder beim Ursprungsthema:
Squirt Gun-Porn lockt halt keinen alten Hund hinterm Ofen vor  ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Quaint

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Re: Gunporn/Gearporn und Power Creep
« Antwort #53 am: 13.06.2018 | 01:02 »
Also ich find stetigen Machtzuwachs ja gut. Und der ist bei den meisten Rollenspielen ja auch gegeben. Und da funktioniert Geld auch als Balancing, denn: Du kannst tollen mächtigen Gegenstand x erst haben, wenn du das Geld dafür hast. Und man kann ja auch Betriebskosten einbauen. Beispiel Cyberframes (das sind so gedankengesteuerte motorisierte Rüstungen) bei Corporation. Die Dinger können schonmal ne Viertelmillionen kosten. Wo man froh sein kann, wenn man an einem Spielabend 5 Riesen verdient. Und die Dinger bieten eben unter anderem zusätzliche Trefferpunkte. Und um die aufzufüllen muss das Ding in die Werkstatt. Für nicht notwendigerweise triviale Kosten. Da überlegte dann schon mancher Spieler zweimal, ob's nicht auch ohne geht gerade. (Fleisch ist bei Corporation übrigens trivial billig zu reparieren. )

Und auch sonst bietet Corporation ja durchaus Systeme oder zumindest Ansätze für den Zustand von Ausrüstung, deren Reperatur und damit verbundene Kosten und Aufwand.

Klar ist dann natürlich: Ein fortgeschrittener Charakter, der Zugang zu Plasmawaffen und Cyberframes hat, wird sich im Normalfall nichtmehr oder kaum noch mit Billigware wie einer herkömmlichen Schrotflinte abgeben. Ein Startcharakter hingegen wird vielleicht eine ganze Weile lang mit sowas auskommen müssen.
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