Thema: Gesucht: Sehr einfaches Fantasy Rollenspielsystem

[First Orko]

Eventuell wäre Beyond The Wall etwas für Dich: Geschätzte 30 Seiten Regeln, die man locker nein ein, zwei Stunden gelesen hat. Auch vom Vorbereitungsaufwand sehr gering, eigentlich kann man fast sofort loslegen.
Tipp: Mal in die Podcastreiehe zu Beyond The Wall bei System Matters reinhören.
http://podcast.system-matters.de/2016/03/14/beyond-the-wall-regelwerk/

Wäre auch mein Vorschlag, auch wenn ich das gerade erst lese und noch nicht spielen konnte. Mir gefällt auch sehr die Prämisse: Angehende Helden, die das Dorf vor der Bedrohung durch außen schützen und daran wachsen.
Es sei allerdings noch erwähnt, dass Beyond the wall Low Fantasy ist! Das Schwert +1 ist (zumindest zu Beginn) etwas Besonderes und statt mit magischen Gegenständen vollgepackte Helden ist es so gedacht, dass jeder Gegenstand mit Bedeutung in Welt und Plot kommt.
Die Bedrohungen sind sehr klassisch und reichen von Bär und Goblin über Medusen, Feen und Kobolden bis zu Dämonen und Drachen.

Gerade weil es an Original D&D ansetzt und die Komplexität damit radikal runterfährt könnte das für 3.5-Umsteiger interessant sein.

[Quaint]

Wenn ihr von D&D 3.5 herkommt, wäre Microlite 20 vielleicht auch einen Blick wert. Das ist sehr einfach und basiert grob auf D&D 3 bzw. 3.5
Und es ist dank OGL auch kostenlos. Einfach mal googeln! 

[Crimson King]

Wenn man bei DnD-artigem Spiel bleiben will, sind 13th Age, DnD 5e, Beyond the Wall und Dungeonslayers allesamt gute Tipps, nebst diversen Retroklonen.

Barbarians of Lemuria ist erzählorientierter und funktioniert richtig gut. Noch stärker erzählorientiert wären Questers of the Middle Realm und Jaws of the Six Serpents, aber das Magiesystem dieser beiden Spiele überzeugt mich persönlich nicht. Dungeon World ist zwar an sich einfach, bricht aber extrem mit den erlenten Abläufen des klassischen Rollenspiels, was den Einstieg alles andere als einfach macht.

[Arldwulf]

Ich würde wahrscheinlich Dungeon World nehmen, gerade für Leute mit wenig Zeit für Regelkenntnis bietet sich das an. D&D 5E ist zwar wirklich was die Optionsvielfalt angeht viel einfacher als 3.5, hat aber andererseits durchaus ein paar Regelfallstricke bei denen es sinnvoll wäre wenn sich entweder irgendwer gut auskennt (im Zweifel auch mit diversen Designerstatements wie bestimmte Regeln gemeint sind) oder aber ihr dort eher die Regelintentionen grob über den Daumen peilt.

Und wenn ihr selten spielt könnte es dort auch Probleme geben immer wieder mal zu suchen zu müssen was eigentlich Zauber X nun genau tut.

13th Age bietet sich da vielleicht schon eher an, oder wenn es eher um "es kann ruhig komplex sein, die Regeln müssen aber möglichst einfach dargelegt werden" auch gleich die 4E. Da hat man alles was man braucht eigentlich auf dem Charakterbogen, gerade für Spieler die seltener spielen find ich das praktisch.

Aber das wäre halt nur in dem oben genanntem Fall interessant wenn ihr euch die Komplexität bewahren wollt nur halt wenig Zeit habt euch zu merken wie etwas konkret geht.

Ansonsten ist Dungeon World die bessere Wahl.

[Kaskantor]

„Hierdurch leidet für uns der Spielspass stark, zumal wir sowieso eher mehr wert auf die Story als auf Kämpfe legen.“

Übrigens war das der Auschlag für mich zu DW zu raten. Das muss nicht unbedingt wegen dem „Hype“ sein, da es DW schon seit 2012 gibt, wenn mich nicht alles täuscht.

[Kardohan]

Ich habe gerade für Anfänger und Kids das TinyD6-System von Gallant Knight Games schätzen gelernt. Im Grund würfelt man 2D6, mit Vorteil 3D6 und Nachteil 1D6 und zählt die 5er und 6er.
Charaktere haben ein Handvoll HitPoints und ein paar typische Eigenschaften. Mit Tiny Dungeon gibt es Fantasy und Tiny Frontiers SF. Varianten ist die Hatchling Edition für Fantasy und die Monster und Mechas Edition für SF.
Ganz simpel und für nebenher.

[Nodens Sohn]

Ich würde auch Dungeonslayers empfehlen! (http://dungeonslayers.de/)
Es ist sehr einfach, lässt sich schnell spielen und wenn die Webseite wieder überarbeitet ist, lässt sich das Regelsystem und Unmassen von Kurzabenteuern als PDF kostenlos herunterladen. Oder man sucht in einer Suchmaschine nach einem direkten downloadlink und findet die PDF auch direkt.

Natürlich gibt es das Regelwerk und eine Weltenbeschreibung auch gedruckt zu kaufen.

[CK]

Auch ohne die in Überarbeitung befindliche Webseite gibt es das Regel-PDF trotzdem online:
http://dungeonslayers.net/download/Dungeonslayers4.pdf

...und alle anderen Downloads ansonsten in der Slayer's Pit:
https://www.f-space.de/ds4/downloads.html

[eldaen]

Fantasy Age. Ganz unbedingt. Super simples, aber klassisches System.

Entschlackt viel Regelballast dadurch, dass es Stuntpunkte verwendet. Und zwar explizit nicht nur für den Kampf, sondern auch für Rollenspiel und Erkundung. Gibt jeweils einfach eine Tabelle für die drei Stunt Kategorien, die für alle gilt. Macht im Spiel richtig action dadurch und lässt den Spielern viel Kontrolle, da sie selbst aussuchen, wofür sie die Punkte gerade verwenden wollen.

Wirklich, ehrlich unbedingt reinschauen!

[Suro]

Fantasy Age. Ganz unbedingt. Super simples, aber klassisches System.

Spielen wir auch gerade und halte ich für durchaus empfehlenswert. Meinen Spielern ist etwas negativ aufgefallen, dass sich die Regeln gerade von den Klassenspezialisierungen doch auf Kampffähigkeiten fokussieren, aber wenn man von D&D kommt, ist das sicher kein Problen.

[eldaen]

Durchaus möglich, dass die r Richtung Kampf geht. Aber meiner Erfahrung nach rücken die persönlichen Talente durch die allgemein verfügbaren Stunts schon eher in den Hintergrund, als das bei den bisher genannten Spielen so der Fall war. Dadurch muss man sich nicht auch nicht so sehr ins Regelsystem einarbeiten und kann sich nicht so leicht „verskillen“.

[Suro]

Ich wollte gar nichts anderes behauptet haben; es ist nur gar nicht so leicht einen "Nicht-Kämpfer" zu bauen, und das ginge wohl auch einfach an der System-Idee vorbei.

[JS]

Hm, ich glaube, daß wir Gevatter gerade total erschlagen haben mit der Fülle an Vorschlägen und Möglichkeiten.


Nebenbei: Ulisses hat doch auch DSA 1 oder 2 wieder aufgelegt, oder? Das ist ja auch funktionell und nicht gerade ein Regelbrett.

[Kardinal]

wer von D&D3.5 kommt, dürfte damit eigentlich ohne Probleme klarkommen:

http://www.sjgames.com/dungeonfantasy/
 

[br0adsw0rd]

Eventuell hat es schon jemand genannt. Ich habe mich jetzt nicht durch alle Beiträge gelesen.

Swords & Wizardry Continuous Light
Gibt's für lau in deutsch von System Matters.

Viel einfacher geht nicht.

Ach ja und Savage Worlds geht natürlich immer.

[KhornedBeef]

Zum zweimal genannten Barbarians of Lemuria: Tolles System zum einmal durchlesen und dann bei ein Snacks hinsetzen und losspielen. Fühlt sich bloß gar nicht DnD an, weil die Magie anders ist. Es gibt kaum so etwas wie Kampfzauber (oder überhaupt Spruchlisten), es geht mehr um Rituale, Kämpfe sind weniger taktisch und mehr "beschreib was cooles und würfel auf das passende".

[Grummelstein]

Also wenn euch die Cthulhu Kurzregeln so gefallen haben und ihr Fantasy mit ähnlichen Regeln möchtet, würde ich Marcian zustimmen und euch OpenQuest, bzw Mythras Imperativ (= Mythras Kurzregeln) empfehlen. Sollte dann Interesse bestehen, könnt ihr ja mal in Mythras reinschauen.
Wenn ihr weiter bei D&D bleiben wollt, wäre D&D 5 bestimmt nicht verkehrt. Oder ein OSR Spiel wie etwa  Swords & Wizardry Continual Light, welches br0adsw0rd schon empfohlen hat.
Wenn es D&D nur ähnlich sein soll, wären Dungeon World oder Dungeonslayers bestimmt gute Kandidaten.
Barbarians Of Lemuria ist ein tolles Spiel, aber ich gebe KhornedBeef recht, die Magie ist ganz anders.

[Megavolt]

Hach, endlich wieder einer dieser Threads, wo jeder einfach nur reinschreibt, welches Regelsystem er selber am geilsten findet. 

Außer ich natürlich.

Ihr wollt meiner Meinung nach Savage Worlds spielen.
- "Würfle mindestens eine 4." - das ist die Regel für alles, das kapiert jeder unmittelbar.
- Kämpfe gehen ratz-fatz. Viele Gegner werden geonehittet. Wenn man das nicht gewohnt ist und zähe lange Kämpfe hasst, u.a. weil man wie von dir beschrieben keine Zeit dafür hat, dann ist die Spielerfahrung wie ein Geschenk der Götter.
- Es ist trotzdem noch normales Rollenspiel, also im weitesten Sinne eine Art D&D-Iteration, d.h. kein crazy shit, wo man bei einer Geschicklichkeitsprobe plötzlich Apfelwettessen am Tisch machen muss oder ein Shirt batiken oder Meerschweinchen anzünden oder so.

[Samael]

Savage Worlds spielt sich aber sehr anders als D&D. Und es hat eine sehr sehr steile Lernkurve.

Für Anfänger mit etwas D&D Background, die einfach ein klassisches, einfach-unkompliziertes Fantasy - System haben wollen würde ich "Beyond the Wall" (auch auf deutsch zu haben!) empfehlen.

Alternativ einen guten Retroklon der 2. Generation, wie z. B. Adventurer, Conqueror, King.

[Stollentroll]

Moin

Ich würde euch sowohl FantasyAge, wie auch Mythras bzw. Classic Fantasy empfehlen.

FantasyAge:
Pro:
+ Einfache regeln, die nicht so weit von Pathfinder entfernt sind (also leichte Umstellung)
+ Übersichtliche Anzahl Klassen (Krieger, Schurke, Magier) und Zauber (12 Schule mit je 4 Sprüchen)
+ Durch die Stunts bleiben die Kämpfe abwechslungsreich und Spannend
+ Generisches System mit dem man viele verschiedenen Welten bespielen kann
+ Ein Regelwerk mit allem drin was man braucht

Contra:
- Relativ starker Fokus auf den Kampf
- Das System soll sich auf den höheren Stufen (15-20) etwas Zäh Spielen (hab selber noch keine so hochstufigen Kampagnen Gespielt, wurde mit aber von anderen Spielern gesagt)

Mythras
Pro:
+ Das System beruht auf den selben Regeln wie Cthulhu
+ Ein Baukasten, aus dem man nur die Regelelemente entnimmt, die man braucht bzw. will
+ Die Kämpfe sind kurz und knackig (und teilweise Mortsgefährlich )
+ Mit Classic Fantasy gibt es eine Erbeiterung, mit der sich Pathfinder und andere D20 Abenteuer leicht umsetzen lassen

Contra:
- Die Kampfregeln wirken zu Anfang recht Komplex, da es viele verschiedenen Zusatzeffekte gibt aus denen man bei einem erfolgreichen Angriff wählen kann (Das gibt sich nach kurzer zeit und unter Zuhilfenahme eines Spickzettels aber schnell)
- Wenn man mit allen Regeln spielt (was ich zu Anfang nicht empfehlen würde) ist es recht Komplex

[Megavolt]

Savage Worlds spielt sich aber sehr anders als D&D. Und es hat eine sehr sehr steile Lernkurve..

Die sind ja offenbar genervt von D&D.

@ Lernkurve: Willenskraft zu vernachlässigen ist ein Fehler, Kämpfe sind gefährlich. Done.

[Gevatter]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Ideen .. da muss ich mich jetzt einmal durcharbeiten.

Für uns wäre auf jeden Fall wichtig das es ein komplettes System ist, also wo Monster mit Fähigkeiten und Werten beschrieben sind genauso wie Ausrüstung etc.

Aber hier sind bestimmt ein paar passende Ideen dabei.

Danke

[D. M_Athair]

Savage Worlds spielt sich aber sehr anders als D&D. Und es hat eine sehr sehr steile Lernkurve.
Für Anfänger mit etwas D&D Background [...]

[...] haben es bisher auf Stufe 7 geschafft.

... merkste selber? 

So wie ich die Sache sehe, hat Savage Worlds zu Recht True20 als schnelleres und einfacheres Universalsystem für D&D-artiges Spiel im Sinne der 3rd Era (3.X und seiner OGL-Varianten) abgelöst. Wer mag kann sich die Design-Geschichte von SW hier nochmal runterladen (Direktlink).

In anderen Worten: Ja, SW spielt sich anders, aber nicht so anders. Die Differenz zwischen OSR und 3.X oder zwischen 3.X und BRP/RuneQuest halte ich jedoch für ungleich größer.


Wenn man's cinematisch mag, dann ist neben Savage Worlds sicher auch Fantasy Age / Dragon Age einen Blick wert.
Die Age-Spiele und SW halte ich beides für Systeme, auf die sich D&D-3.5-Charaktere relativ gut übertragen lassen.

[KhornedBeef]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Ideen .. da muss ich mich jetzt einmal durcharbeiten.

Für uns wäre auf jeden Fall wichtig das es ein komplettes System ist, also wo Monster mit Fähigkeiten und Werten beschrieben sind genauso wie Ausrüstung etc.

Aber hier sind bestimmt ein paar passende Ideen dabei.

Danke

Die deutsche Gentlemans Revised Edition von Savage Worlds ist ziemlich vollständig wie oben schon genannt. Insbesondere sind fast alle Zaubersprüche aus einem älteren Companion-Buch dabei. Früher gabs die für nen 10er in Neu, weiß aber nicht, ob sie noch verlegt wird.

[Samael]

Athair - Ne, merk ich nicht. Erklärs mir. Und Differenz von was zu was ist größer als was? So wie ich das lese widersprichst du dir selber innerhalb von nur zwei Sätzen, bitte nochmal klarstellen (wenn du Lust hast).

Megavolt, zur Lernkurve: Ich habe andere Erfahrungen gemacht und hier wurde vor einigen Jahren gerade von starken SW Verfechtern ausdauernd das Gegenteil gepredigt.