Autor Thema: Diese vielen Ex-Rollenspieler die keine Lust mehr drauf haben.  (Gelesen 18631 mal)

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Offline Lichtschwerttänzer

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Der hat viel gesagt, aber welches meinst du?
I second that
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline schneeland

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Pferde werden trotzdem seit jeher Hotties genannt.

Ich dachte immer die informelle Bezeichnung wäre Hottehü - auch wenn das viel zu freundlich klingt für so eine niederträchtige Kreatur wie das Pferd ;)
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Offline Boba Fett

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Offline Teylen

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Und dann gibt es noch die letzte Kategorie, diejenigen, die dem Rollenspiel entwachsen sind. Die einfach irgendwann, keine Ahnung, zu cool geworden sind, um sich an einen Tisch zu setzen und so zu tun, als wären sie ein Zwerg oder ein Vampir. Denen die Fähigkeit abhandengekommen ist, zu phantasieren, oder die das wenigstens nicht mehr mit anderen teilen, die das vielleicht sogar peinlich berührt.
Ich glaube nicht das sie unbedingt zu cool geworden sind, die Fähigkeit verloren zu phantasieren oder verklemmt wurden. Manchmal verliert man einfach das grundlegende Interesse an einem Hobby. Ohne das man gleich drauf treten muss.
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Offline bolverk

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Der hat viel gesagt, aber welches meinst du? Mir fällt da jetzt nichts passendes ein. ^^
Wahrscheinlich das hier
Zitat von: C.S. Lewis
“When I became a man I put away childish things, including the fear of childishness and the desire to be very grown up.”
"Anyone can be a winner if their definition of victory is flexible enough."
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Pyromancer

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Ich habe einen Fall im Bekanntenkreis, da hat die frisch gebackene Ehefrau dem Mann nicht nur Rollenspielen, sondern gleich jeglichen Kontakt mit den Personen der Rollenspielgruppe verboten. Er hat sich's gefallen lassen. Tragisch.

Online Mithras

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Ich muss jetzt mal aus meiner Sicht schildern: meine Ehe und meine Tochter gibt es nur wegen Rollenspiel! Ich habe meine Frau beim Rollenspiel kennengelernt und das ist unser wichtigstes Hobby. Wir sind jetzt seit 13 Jahren zusammen und obwohl ich mittlerweile auch fast keine Manga mehr lese oder wenig Anime sehe (genau wie meine Frau). Da fehlt mir aber auch nicht wirklich was, der Inhalt ist eine immer neue Variation von gleichen Themen die eben alle auf ihr Zielpublikum, nämlich Schüler und Teenager, ausgerichtet sind. Da vermisse ich anspruchsvolle Stories für Erwachsene.

Jedenfalls hatten wir 2017 nach der Geburt erstmal ne Zwangspause von 1 Jahr weil ich nicht mehr die Zeit hatte immer den SL zu machen und die anderen Spieler, trotz Versprechungen als SL einzuspringen, nichts auf die Reihe bekommen haben zum leiten. Das ist auch oftmals ein Problem, das es viele Ex-Spieler (!) gibt (und keine Ex-Spielleiter, die den Aufwand kennen und schätzen) die nur bespaßt werden wollen und sich deswegen was anderes suchen. Oder eben doch lieber Fußball spielen statt zum Spieltermin zu kommen.
Danach ist die Gruppe auseinandergegangen, da waren auch diverse andere Faktoren ausser Kind mit drin. Aber meine Frau und ich haben seit letztem September bereits versucht einen Ersatz zu finden und für uns war klar das wir nur gemeinsam spielen wollen, nicht jeder für sich. Online kam nicht in Frage und seit März dieses Jahres haben wir endlich wieder eine Gruppe die sich 1 x Monat trifft. Das ist vielen hier in der Community zu wenig aber besser als gar nichts. Und dieses Hobby werden wir beide betrieben bis wir 60+ sind, da bin ich mir sicher. Das Hobby hat mir an sich schon viel geholfen und aktuell ist es unser einziger sozialer Kontakt ausserhalb von kinderbedingten Themen, dafür brauchten wir eben auch eine Betreuung für das Wochenende an dem gespielt wird. Nur leider wird man als Eltern ausgegrenzt, selbst wenn man spielen möchte. Wie hat es Feuersänger z. B. mal gesagt? Er spielt nicht mehr mit Eltern, weil die jederzeit einfach den Termin platzen lassen können, wenn das Kind was hat.

Ich kenne auch ein paar Ex-Spieler die kein Rollenspiel mehr machen, aus welchen Gründen auch immer. Aber zum Glück gibt es auch Ausnahmen, ein Spieler in der letzten Runde ist jetzt 51 und spielt seit den 80ern immer noch begeistert diverse Systeme. Der andere dürfte Mitte 40 sein und leitet auch noch seine Cyberpunk oder Hârnmaster Runde.
"Le jeu c'est sérieux!"

Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Pyromancer

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Mal als positives Gegenbeispiel: In meinem näheren Bekanntenkreis gibt es auch drei rollenspielende Ehepaare, und etliche Rollenspieler, die das Hobby trotz Partner, Kinder und stressigem Beruf weiter ausüben. Es war in meiner alten Runde schon der Running Gag, dass der einzige unzuverlässige Spieler der Student war.

Viele prominente Ex-Rollenspieler, die ich kenne, haben das Hobby auch erst in der Midlife-Crisis verlassen, zu Gunsten von schnellen Sportwagen und Freizeitbeschäftigungen wie Fallschirmspringen und Tiefseetauchen.

Offline KhornedBeef

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Ich habe einen Fall im Bekanntenkreis, da hat die frisch gebackene Ehefrau dem Mann nicht nur Rollenspielen, sondern gleich jeglichen Kontakt mit den Personen der Rollenspielgruppe verboten. Er hat sich's gefallen lassen. Tragisch.
Böse gesprochen: Was hat er Depp sie auch geheiratet.
Mal als positives Gegenbeispiel: In meinem näheren Bekanntenkreis gibt es auch drei rollenspielende Ehepaare, und etliche Rollenspieler, die das Hobby trotz Partner, Kinder und stressigem Beruf weiter ausüben. Es war in meiner alten Runde schon der Running Gag, dass der einzige unzuverlässige Spieler der Student war.

Viele prominente Ex-Rollenspieler, die ich kenne, haben das Hobby auch erst in der Midlife-Crisis verlassen, zu Gunsten von schnellen Sportwagen und Freizeitbeschäftigungen wie Fallschirmspringen und Tiefseetauchen.
Was natürlich lächerlich ist, weil niemand härter mit einem Sportwagen Fallschirm springt als Vin Diesel, und der zockt ja immer noch, wenn ich mich recht erinnere :D
« Letzte Änderung: 27.06.2018 | 11:43 von KhornedBeef »
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Achamanian

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Bei mir war das Rollenspiel tatsächlich auch immer mal wieder Konfliktpunkt in der Beziehung - anfangs hat meine Frau immer mal mitprobiert, konnte aber letztendlich einfach nichts damit anfangen, und spätestens mit unserem ersten Kind wurde die Frage, wie wir uns unser Freizeitbudget gemeinsam oder getrennt einteilen, natürlich ziemlich akut.

Inzwischen läuft das aber ganz gut. Ich kann zwei bis drei Rollenspieltreffen im Monat machen (habe dafür allerdings auch sonst keine zeitaufwändigen Hobbys), meine Frau hat auch so ihren Kram, bei dem ich nicht mitmache, und das schöne am Rollenspiel ist, dass man es sogar gelegentlich zuhause machen kann, wenn die Kinder schlafen, und sie dann noch weg kann.

Ich glaube, am Ende ging's da auch weniger um die Organisierbarkeit und mehr um die Aushandlung davon, wer welche Bereiche für sich bekommt.

Ich habe jedenfalls nach wie vor mehr Lust als Gelegenheit zum Rollenspiel ...

Offline Unspeakable

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Bei mir war das Rollenspiel tatsächlich auch immer mal wieder Konfliktpunkt in der Beziehung - anfangs hat meine Frau immer mal mitprobiert, konnte aber letztendlich einfach nichts damit anfangen, und spätestens mit unserem ersten Kind wurde die Frage, wie wir uns unser Freizeitbudget gemeinsam oder getrennt einteilen, natürlich ziemlich akut.

Inzwischen läuft das aber ganz gut. Ich kann zwei bis drei Rollenspieltreffen im Monat machen (habe dafür allerdings auch sonst keine zeitaufwändigen Hobbys), meine Frau hat auch so ihren Kram, bei dem ich nicht mitmache, und das schöne am Rollenspiel ist, dass man es sogar gelegentlich zuhause machen kann, wenn die Kinder schlafen, und sie dann noch weg kann.

Ich glaube, am Ende ging's da auch weniger um die Organisierbarkeit und mehr um die Aushandlung davon, wer welche Bereiche für sich bekommt.

Ich habe jedenfalls nach wie vor mehr Lust als Gelegenheit zum Rollenspiel ...

Irgendwie kommt mir dieses Thema bekannt vor ;)
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Offline Boba Fett

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Ich habe da noch meine alte Runde, die mir gerade einfällt...

Mit der habe ich wirklich ewig lang gespielt.
Mit zweien von denen seit 1985, mit zwei anderen seit 1989 und mit dem fünften seit 1991.
Bis 2008...
...jeden Freitag Abend...

2008 habe ich dann kapitulieren müssen - der Grund war schlicht: Stress (im Job, privat, Schicksalsschläge, ... real Life eben)
Die Gruppe selbst war auch anstrengend, weil extrem dysfunktional und so eingefahren wie ein altes Ehepaar, das sich immer über die ewig gleichen Dinge in die Wolle kriegt.
Jeder wollte was anderes, keiner war in der Lage sich diesbezüglich auszuformulieren. Es kam keine funktionierende Struktur oder Dynamik, und das,
obwohl man sich seit gut 20 Jahren kannte...
Dementsprechend bin ich ausgestiegen, was letztendlich die Gruppe auch komplett zerlegt hat, und das obwohl sie noch einen zweiten Spielleiter hatten...

Ich habe schnell gemerkt, dass ich ohne Rollenspiel nicht auskomme und habe mir nach ein paar Monaten Auszeit eine neue Runde gesucht.
Die ist dankbar, funktional, die Chemie stimmt. Anfangs hatten wir ein bisschen Systemhopping, bis wir rausgefunden hatten, was funktioniert,
aber seit dem ist es prächtig (so prächtig, dass wir die Gruppe zweimal laufen haben, eine Dienstagsrunde und eine Freitags, jeweils alle 2 Wochen).

Ab 2013 (Gedächtnisprotokoll ist unpräzise) packte mich die Nostalgie und ich wollte mal gucken, ob es mit den alten Säcken nicht doch noch mal klappen könnte.
Ergebnis: Kein Interesse...
Die spielen jetzt irgendwelche online MMORPGs, jeder sitzt bei sich zu Hause am PC und daddelt für sich, obwohl keiner weiter als 20 Minuten mit dem Rad auseinander wohnt.
Und es spielt mit, wer Lust hat, wer nicht da ist, spielt eben nicht...
Bequemlichkeit und Unverbindlichkeit waren die Eindrücke, die ich da gewinnen konnte. Blos nicht einen festen Termin, vielleicht sogar das Haus verlassen müssen, mit "fremden" Menschen interagieren,
vielleicht sogar selbst Gastgeber mimen. Und "keine Zeit", "keine Zeit", ist ja dieses und jenes.
« Letzte Änderung: 27.06.2018 | 11:57 von Boba Fett »
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Offline Weltengeist

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Ich habe einen Fall im Bekanntenkreis, da hat die frisch gebackene Ehefrau dem Mann nicht nur Rollenspielen, sondern gleich jeglichen Kontakt mit den Personen der Rollenspielgruppe verboten. Er hat sich's gefallen lassen. Tragisch.

Wie schon oben gesagt: Jeder muss wissen, wen er da heiratet.

Meine Frau ist auch bekennende Nicht-Rollenspielerin, es ist mir nie gelungen sie zu bekehren. Aber keiner von uns käme auf die Idee, dem anderen seine Hobbies auszureden.

Zumal die allermeisten Hobbies bei näherem Hinsehen auch nicht "sinnvoller" sind als Rollenspiel. Ich kann mich stundenlang darüber aufregen, wieso es gesellschaftlich akzeptiert ist, Telenovelas oder Fußball-Liveübertragungen zu gucken, Playstation zu zocken, mit einem Sportwagen durch die Gegend zu ballern oder sich schlicht jeden Abend zulaufen zu lassen, aber Rollenspiel soll ein Zeichen von mangelnder Reife sein. Klar, es gibt schon sehr unreife Rollenspieler - aber es gibt auch sehr unreife Fernsehserien, Fußballspieler, Gamer usw. Also eigentlich alles wie gehabt. Wer in seiner Freizeit nicht gerade Sprachkurse für Flüchtlinge gibt, sollte vorsichtig sein, auf wen er hier herabschaut.

Ein völlig anderes Argument ist, wer (gerade mit Kindern) wieviel Zeit für seine Freizeitaktivitäten hat. Aber wenn man das fair organisiert, bleibt schon für jeden was übrig. Natürlich nicht mehr so viel wie Studentenzeiten, aber wer mir ernsthaft erzählt, dass es für einen Spielabend in der Woche nicht reicht, der hat schlicht andere Prioritäten. Was natürlich okay ist, aber man sollte es dann nicht auf Frau oder Kind schieben.
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Offline AlucartDante

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Ich habe da noch meine alte Runde, die mir gerade einfällt...
Mit der habe ich wirklich ewig lang gespielt.
Ab 2013 (Gedächtnisprotokoll ist unpräzise) packte mich die Nostalgie und ich wollte mal gucken, ob es mit den alten Säcken nicht doch noch mal klappen könnte.
Ergebnis: Kein Interesse...

Ich kenne das auch, dass Leute immer nur in der einen Runde gespielt haben und wenn es die nicht mehr gibt oder sie in der die Lust verlieren, sie ganz aufzuhören. Ich habe auch meine alte Runde 1995-2009 verlassen und mir eine neue gesucht und plötzlich flutscht wieder alles. Generell wird oft von der eigenen Runde auf Rollenspiel generell geschlossen. Sich eine neue Runde zu suchen gilt dann als zu stressig.

Das ist aber auch bei anderen Hobbys so. Nur bei romantischen Beziehungen habe ich den Eindruck, dass die Leute doch immer wieder eine neue suchen, wenn sie Single sind. Aber selbst da wundere ich mich oft, warum Leute nicht aussteigen und sich was neues suchen.

Offline YY

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Wahrscheinlich das hier

Ja, genau das. Das ist der Schluss eines kleinen Absatzes, aber i.d.R. reicht der eine Satz ;)


Ich glaube, am Ende ging's da auch weniger um die Organisierbarkeit und mehr um die Aushandlung davon, wer welche Bereiche für sich bekommt.

Dass man sich da anders organisieren muss, ist ja kein Thema. Genau so wenig, wie es dabei umständehalber ein paar hobbymäßig grundsätzlich ziemlich schmale Jahre geben kann.


Eine ganz andere Hausnummer ist das angesprochene Verbieten durch den Partner.
In "schönster" Form dann, wenn damit bis nach Hochzeit, gemeinsamer Wohnung/Haus, Kind etc. pp. gewartet wird, damit auch ja die Hemmschwelle schön hoch ist, die klar indizierte Notbremse wirklich zu ziehen.


obwohl keiner weiter als 20 Minuten mit dem Rad auseinander wohnt.

Ich könnte meine alte WG-Besatzung immer noch kollektiv erwürgen - da hatte zwar jeder seine Runde(n), teils auch personell überschneidend, aber die naheliegende WG-eigene Runde haben wir nie auf die Reihe bekommen. Sonst wurde aber enorm viel miteinander unternommen.
War wohl so ein bisschen der Hometrainer-Effekt: Man könnte ja jederzeit...
Und hätte wohl auch anders ausgesehen, wenn es die "auswärtigen" Runden nicht gegeben hätte.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Lord Verminaard

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Kommt mir das nur so vor oder muss man ab dem Kleinstkindalter ständig zu irgendwelchen "sozialen" "Ereignissen" "des Kindes", die die Erwachsenen sich ausdenken?

Oh ja, ganz genau so ist es. War bei uns anfangs ganz schlimm. Habe es inzwischen eindämmen können. :P Aber das Problem liegt eher da, dass die Kinder halt betreut sein müssen. Bei demjenigen zocken, der (kleine) Kinder hat, funktioniert nicht, weil der Störfaktor zu hoch ist. D.h. du musst dich dann wirklich verdrücken. Und je nachdem, wie krass und anstrengend es gerade zu Hause ist, und je nachdem, wie viel du eh durch Arbeit und andere Verpflichtungen schon weg bist, ist es dann eben die Frage, ob du deiner besseren Hälfte das zumuten kannst, dann auch noch öfter mal für Rollenspiel weg zu sein. Weil, die geht dann ggf. wenn du nach Hause kommst echt auf dem Zahnfleisch, besonders im ersten Jahr. Bei mir wurde es wie gesagt besser, als beide Kinder 3+ waren.
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Offline Tarin

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Kann ich ebenfalls bestätigen. Das Betreuungsproblem ist ein großes. Boni wie „bei Oma und Opa übernachten lassen“ geht nicht in den ersten Jahren, bzw. während der Stillzeit und sind generell wertvolle Joker, die nicht leichtfertig genutzt werden. Im Alltag sind die Kinder halt dabei, daher werden Spielplatzdates am Nachmittag einfacher durchzuführen als die abendliche RPG Runde.
Zuhause spielen, wenn Kinder schlafen? Birgt das Risiko, dass sie eben nicht pennen und man dann keine Ruhe hat. Woanders spielen ist besser, aber dann muss die Betreuung geregelt sein.

Zeit ohne Kinder muss man sich in den ersten Jahren krass einteilen. Und ja, diese Zeit Krempels evtl. ein Leben komplett um, weil du nach Jahren eben auch zu anderen Sachen findest, als zu lange unmöglichemRPG. Daher vielleicht dann auch die geringere Priorität eines Wiedereinstiegs.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Exar

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Natürlich nicht mehr so viel wie Studentenzeiten, aber wer mir ernsthaft erzählt, dass es für einen Spielabend in der Woche nicht reicht, der hat schlicht andere Prioritäten. Was natürlich okay ist, aber man sollte es dann nicht auf Frau oder Kind schieben.

So sehe ich das auch, es liegt in der Regel nicht an mangelnder Zeit. Die Ausrede hört man bei so ziemlich jedem Hobby.
Kaum jemand hat wirklich keinerlei Freizeit (und bei wem das tatsächlich so ist, der hat mein tiefstes Mitgefühl).
Es geht am Ende eigentlich nur darum, welche Hobbies und Freizeitaktivitäten einem wie wichtig sind. Und wenn man dann lieber vor der Glotze versumpft, zum Sport geht, um die Häuser zieht, oder Videospiele zockt, dann sind diese Dinge eben wichtiger und Rollenspiel nicht (mehr).

So ehrlich sollte man dann sein, auch zu sich selbst.
« Letzte Änderung: 27.06.2018 | 14:14 von Exar »

Offline Boba Fett

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Oh ja, ganz genau so ist es. War bei uns anfangs ganz schlimm. Habe es inzwischen eindämmen können. :P Aber das Problem liegt eher da, dass die Kinder halt betreut sein müssen. Bei demjenigen zocken, der (kleine) Kinder hat, funktioniert nicht, weil der Störfaktor zu hoch ist. D.h. du musst dich dann wirklich verdrücken. Und je nachdem, wie krass und anstrengend es gerade zu Hause ist, und je nachdem, wie viel du eh durch Arbeit und andere Verpflichtungen schon weg bist, ist es dann eben die Frage, ob du deiner besseren Hälfte das zumuten kannst, dann auch noch öfter mal für Rollenspiel weg zu sein. Weil, die geht dann ggf. wenn du nach Hause kommst echt auf dem Zahnfleisch, besonders im ersten Jahr. Bei mir wurde es wie gesagt besser, als beide Kinder 3+ waren.

Bei mir ging das die ganze Zeit.
Meine Frau hat mir aber auch teilweise den Rücken freigehalten, wohl auch mit dem Wissen, dass ich sonst nervlich auf dem Zahnfleich gegangen wäre, wenn ich nicht zum Spielen hätte gehen können.
Und ab 20:00 haben wir auch bei uns spielen können. Unsere Kinder sind aber auch sehr easy - wenn die schlafen (meist ab 19:00, spätestens 19:30), dann schlafen die.

Aber grundsätzlich hast Du natürlich recht: Entspannt zum Rollenspiel kommt man erst, wenn die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben. 3+ Jahre ist, denke ich, ziemlich treffend.
Und generell ist das "Kleinkind zu Hause haben, dass Fürsorge, Aufmerksamkeit und Geduld braucht" zum normalen Faktoren wie beruflicher Stress, Haushalt, etc. natürlich ein zusätzlicher Faktor, der einen Abends gern mal mit 125g auf die Sofacouch zieht.
Und wie bei vielem: Wenn erst einmal eine Pause da ist, kommt man schwer wieder rein.
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Offline felixs

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Kaum jemand hat wirklich keinerlei Freizeit (und bei wem das tatsächlich so ist, der hat mein tiefstes Mitgefühl).
Es geht am Ende eigentlich nur darum, welche Hobbies und Freizeitaktivitäten einem wie wichtig sind. Und wenn man dann lieber vor der Glotze versumpft, zum Sport geht, um die Häuser zieht, oder Videospiele zockt, dann sind diese Dinge eben wichtiger und Rollenspiel nicht (mehr).

Teilweise stimmt das.

Es gibt aber eben auch sehr viele Hobbies, die leichter zu organisieren sind, weil man nicht die Problemfaktoren von Rollenspiel hat:
- eingeschränkter Mitspielerkreis
- benötigt längere Zeit, drei Stunden oder mehr, am Stück
- benötigt feste und mehr oder weniger vollzählig erscheinende Gruppe*

Das sind Faktoren, die es wesentlich erschweren.

Dazu kommen die beschriebenen Probleme der Sozialakzeptanz von Rollenspiel, zu denen ich oben auch schon, vielleicht etwas verschwurbelt, etwas geschrieben hatte.

(*geht auch anders, aber das dürfte der Normalfall sein).
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Offline Weltengeist

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Aus den genannten Gründen habe ich die "harten Jahre" auch per Online-Rollenspiel überbrückt. Das macht vieles einfacher, ist aber natürlich nichts für die "perfekt oder gar nicht" Fraktion.
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Offline Boba Fett

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Kaum jemand hat wirklich keinerlei Freizeit ...

Das stimmt natürlich.

Die Frage ist nur, wie die Freizeit aussieht und was sie an Tätigkeiten ermöglicht.

Ich nehme mal mich als Beispiel:
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« Letzte Änderung: 27.06.2018 | 15:23 von Boba Fett »
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Offline AlucartDante

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Hm, ich glaube ich mache mal einen Thread auf: Diese vielen Ex-Eltern die keine Lust mehr drauf haben.

Dort können wir diskutieren, warum so viele Rollenspieler ihre Kinder zur Adoption freigeben, weil sie Mo-Fr Abends  und am Wochenende zocken und eben einfach keine Zeit dafür haben.

Spaß beiseite, ich glaube ich achte demnächst wirklich wieder stärker auf Verhütung. So richtig motiviert ihr mich hier nicht Papa zu werden.

Naja ich habe zum 15.8. immerhin mal meinen Job gekündigt um perspektivisch wieder mehr Rollenspiele und mehr Romanzen zu haben, das ist vielleicht der wichtigere Schritt.

Offline JS

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Ich habe auch schon gedacht, daß dieser Thread eher eine Art Gruselkabinett der Partnerschaften, des Elterndaseins und Älterwerdens ist. Der Schreck steckt mir in den Knochen.
 :o
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Fezzik

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Naja Fakt ist halt das man immer mehr Scheiße an der Backe hat wenn man Älter wird. ABER..wo ein Wille ist ist ein Weg, das sollte man auch nie aus den Augen verlieren.
Und trotz gemeinsamen Haus, Ehe und Kinderwunsch, würde ich meine Frau fragen welchen Scheidungsanwalt sie denn gerne hätte, wenn sie so ne Nummer wie weiter oben beschrieben abziehen würde.
SL: Labyrinth Lord
Spieler: Brindlewood Bay, Mausritter, Dungeon Crawl Classics
Genres: Pulp, (Dark) Fantasy, Horror, Steampunk

"Falls du mich meinst: Ich spiele Regelwerke und Settings, keine Bilder" - Weltengeist