Autor Thema: Die verflixte erste Szene  (Gelesen 5466 mal)

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Offline Talwyn

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #25 am: 25.06.2018 | 11:18 »
Ich denke ich werde ganz frech bei dem oben zitierten Abenteuer "The Wreck" aus den Arkham Detective Tales für Trail of Cthulhu klauen:

In der ersten Szene spielen die Spieler nicht ihre Charaktere, sondern eine Familie von Siedlern, die aus Amn nach Maztica ausgewandert sind, und dort nun gerade beim Abendbrot sitzen. Der Vater spricht ein Gebet an Chauntea, dann ertönt plötzlich lautes Poltern. Wenn die Spieler nachschauen, stellen sie fest, dass das Wohnhaus der Familie von Dutzenden Mandrills umstellt ist, die Steine auf die Holzbehausung werfen - und nun wie im Blutrausch auf die Siedler losgehen, und sie auf äußerst blutige Weise um die Ecke bringen.

In der zweiten Szene erreichen dann die eigentlichen Charaktere den Schauplatz des Geschehens...
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Offline Faras Damion

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #26 am: 25.06.2018 | 11:49 »
(...)Was macht denn eine gute Eröffnungsszene aus? In meinem speziellen Fall geht es um die Eröffnung einer nagelneuen Kampagne, für die Eröffnung eines Abenteuers im weiteren Verlauf derselben gelten vermutlich andere Regeln - oder? (...)

Ich muss zugeben, dass ich die klassische Tavernenszene lieber mag, als diesen Sprung ins kalte Wasser. Es dauert einen Moment bis ich mich in die Figur eingefühlt habe und weiß wie sie im Zusammenhang mit Gruppe und Umgebung interagiert. Wenn ich gleich am Anfang unter Druck gesetzt werde, fällt mir das schwer. Und ich mag es auch nicht, wenn die Figuren sich vorher untereinander kennen, das holpert bei mir viel mehr als ein frischer Start.

Daher mag ich es am liebsten, als Einführung ein Kurzabenteuer zu spielen mit einer Beauftragung, einem Kennenlernen ohne Stress, einer Herausforderung ohne Zeitdruck, einem moralischem Dilemma und einer Herausforderung unter Zeitdruck.

Wobei die klassische Tavernenszene so nicht stattfindet, aber sonst alle Klischees: man hört von der entführten Prinzessin, wird von Mr. Johnson angeheuert oder soll für die Rebellen einen Todesstern sprengen.

Ich bin halt so was von 2010.  :P

Eine Actionszene als Einführung nutze ich nur für Con-Abenteuer oder One-Shots oder wenn eine etablierte Gruppe zusammenkommt.

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Offline Talwyn

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #27 am: 25.06.2018 | 12:35 »
Ich würde gerne mehr Zeit in Downtime Activities und Tavernenspiel investieren, weil sowas der Welt Tiefe gibt und sie zu einem glaubwürdigen und lebendigen Ort macht. Auf der anderen Seite haben wir Schwierigkeiten einen monatlichen Turnus aufrecht zu halten, und das heißt dann nunmal unterm Strich, dass wir unsere Zeit lieber darauf verwenden, die eigentliche Geschichte voranzutreiben. Langwierige Gruppenzusammenführungen spare ich mir von daher inzwischen lieber. Genauso werden Überlandreisen in der Regel via kurzer Flavour-Beschreibung von Landschaft und Wetter auf Fast Forward gestellt, und das Erwerben eines Langschwerts beim örtlichen Schmied wird nicht ausgespielt.

Man muss halt nehmen was man kriegen kann, und wenn das einmal im Monat 4-5 Stunden Rollenspiel ist, dann muss man irgendwo seine Prioritäten entsprechend anpassen.
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Offline Antariuk

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #28 am: 25.06.2018 | 13:49 »
Hat jemand ein paar Anekdoten für mich - gerne vom letzten Abenteuer, das ihr gestartet habt, oder aber eine Eröffnungsszene, die euch einfach in Erinnerung geblieben ist, weil sie so gut oder so schlecht funktioniert hat.

Dark Sun: Einstieg in die Kampagne war in medias res - eine Karawane auf dem Rückweg zur Stadt Tyr. Die Spieler hatten die Vorgabe dass SCs entweder von dort kommen müssen (und damit von Anfang an Teil der Karawane waren) oder aber dahin wollen. Und dass keiner genug Geld oder Standesrechte hatte um vornehm zu reisen, weshalb alle SCs sich in dem "Gäste-Abschnitt" der Karawane wiederfanden. Zwischen Überfallen von Dünenräubern, derer sich die Gäste größtenteils selber erwehren durften, und der ausgespielten Lagerfeuerromantik ergab sich schnell das von mir geplante "Wir gegen den Rest der Welt" Gefühl in der Gruppe, was in Dark Sun allerdings auch nicht sonderlich schwer ist ;) Der Rest erspielte sich u.a. auch dank der Mini-Quests, die jeder SC hatte, quasi von selbst.

Achtung! Cthulhu: Start des Oneshots war im Flugzeug über dem Pazifik auf dem Weg zu einer japanisch besetzten Insel, mit kurzer Rückblende zur Einsatzbesprechung bevor dann der (geplante) Luftkampf über der Insel ausbrach und die SCs mit dem Fallschirm zwischen Flak-Geschossen und abstürzenden Mustangs in den Dschungel rauschten - nur um direkt getrennt zu werden und die eine Hälfte der Gruppe den Rest aus den Fängen einer Patrouille retten musste.

D&D 5E: Der initiale Einsteig zur aktuellen Kampagne war ein Oneshot, wo die Spieler Anführer einer Gruppe Goblins waren, die von ihrem Boss (und dessen "Berater", einem menschlichen Nekromanten) losgeschickt wurden die Ruine eines Wachturms zu erobern. Da konnten alle mal so richtig den inneren Murderhobo rauslassen, was ein großer Spaß war. Gleichzeitig haben die Spieler aber schon viele Informationen über das Tal absorbiert und gelernt, dass der Verfall der letzten Jahrhunderte, mit all den Vorteilen für "Team Monster", demnächst endet weil der König haufenweise Söldner in den Nordern holt (alle SCs der eigentlichen Kampagne starteten als eben solche) und man jetzt noch schnell 2-3 Sachen erobern muss bevor die Situation schwierig wird. Der Oneshot endete mit unerwarteten Wendungen, die dazu führten dass der Goblin-Boss tot war und einige der Goblins "aus Versehen" zu mächtigen Hobgoblins wurden, die es so vorher in dem Setting nicht gab. Was vielleicht auch der Grund ist dass meine Spieler bisher ums Verrecken nicht in den Abschnitt des Tals wollen, wo diese Hobgoblins momentan hausen ;D
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Offline Faras Damion

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #29 am: 25.06.2018 | 13:51 »
Das verstehe ich, Talwyn.

Es gibt eine Menge Gründe, die Eingangsszene abzuändern. Zeitmangel ist der traurigste.

Ich wollte nur einwerfen, dass ich die klassischen Einstiege mag und mit dem hippen, neuen Zeug nicht viel anfangen kann. Bin halt altmodisch Retro! :)

Probiert habe ich schon:
- Erzählung in einer Erzählung
- Einstieg in eine Stresssituation
- Gedächtnisverlust ohne Action
- Gedächtnisverlust mit Action
- Spieler erzählen abwechselnd eine Vorgeschichte
- Katastrophe: Spieler spielen NPCs die sterben
- Katastrophe: Spieler spielen PCs die sterben aber wiederbelebt werden (Zeitschleife und so)
- Ein PCs stirbt (abgesprochen)
...
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Offline Lord Verminaard

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #30 am: 25.06.2018 | 14:47 »
Viel wichtiger als die Szene ist ja der Aufhänger, also warum werden die Charaktere in ein Abenteuer verwickelt. Einen soliden Aufhänger zu stricken, ist natürlich viel einfacher, wenn man erstens die Hintergründe der Charaktere kennt, und zweitens weiß, was sie zuletzt gemacht haben, wo sie sich befinden und was sie als nächstes vorhaben, also mit anderen Worten, wenn man der Spielleiter der Kampagne ist. Der Autor des Kaufabenteuers weiß hiervon nichts und muss versuchen, sein Abenteuer so zu gestalten, dass es für jede Gruppe passt, was erstens unmöglich ist und zweitens, meinem Eindruck nach, deshalb auch gar nicht mehr wirklich versucht wird. Deshalb leite ich auch fast nie Kaufabenteuer. Wenn aber doch, wäre natürlich erst mal wünschenswert, dass du einen vernünftigen Aufhänger hast, was im Zweifel Anpassungsbedarf mit sich bringt. Und dann findet sich bestimmt auch eine gute Eröffnungsszene, wenn diese sich nicht ohnehin aus der Überleitung nach der letzten Sitzung ergibt.

Wenn ich deine Beispiele mal bewusst etwas böswillig auslege:

Lost Mine of Phandelver: Erst mal ein sinnloser Kampf, nur um einen Hinweis zu platzieren. Naja ist ja auch D&D. Aber was, wenn die Charaktere den Hinterhalt bemerken/umgehen? Meh. Und dann der Klassiker: Irgend ein Hinweisschnipsel wird einfach so hingeworfen, und es wird erwartet, dass die Charaktere dem sofort nachgehen, als ob sie nichts besseres zu tun hätten.

The Dance in the Blood: Die Charaktere kennen sich noch nicht mal, haben nichts miteinander zu tun. Es muss jetzt erst mal mühsam erspielt werden, wie sie dazu kommen, zusammenzuarbeiten, das hat bestimmt auch noch keiner der Spieler jemals vorher gemacht. ::) Und dann hinterher haben sie jeden Grund, getrennter Wege zu gehen, und für das nächste Abenteuer sind sie dann wieder zufällig am selben Platz, oder wie? Immerhin ist das Photo ein Hinweis, bei dem glaubwürdig ist, dass man ihm nachgeht, insofern für eine Con-Runde als Einstieg nicht schlecht, als Teil einer Kampagne aber meh.

The Wreck: Ja, kann man schon mal machen, habe ich so ähnlich auch schon mal gemacht, kann schon ganz cool sein, aber: Völlig unklar bleibt dabei ja noch, warum dann die Charaktere die Ermittlungen aufnehmen, und was für die Charaktere die erste Szene ist.

Souls for Smuggler's Shiv: Der Einstieg an sich (Schiffbruch, dann Erkundung) ist funktional, wenn auch nicht besonders originell, aber zu klären wäre ja, wie kam es zu dem Schiffbruch, warum waren die Charaktere auf dem Schiff. Die Szene selber ist dann so ein gewollter In-Medias-Res-Einstieg, was in der Praxis nur bedeutet, „die Fragen, die euch eigentlich interessieren, klären wir erst nach diesem Kampf, Initiative bitte.“ Mehrwert = Null.

Servants of the Cinder Queen: Der Höhleneingang stürzt hinter ihnen ein? Ernsthaft? Welches System war das noch mal? Ach so, Dungeon World. Na dann.

[/Advocatus Diaboli] >;D
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Offline Talwyn

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #31 am: 25.06.2018 | 15:52 »
@Vermi: Das mit dem Aufhänger wäre aus meiner Sicht ein eigenes Thema wert, und ich muss zusammenreißen es jetzt und hier zu diskutieren, denn ich bin anderer Meinung. Deswegen füge ich für diesen Thread als Annahme nur folgendes hinzu:

Wir gehen davon aus, dass jeder Spielercharakter einen Grund hat, an der vorliegenden Szene teilzunehmen. Es ist die Verantwortung der Spieler ihre SC mit einer Motivation auszustatten, warum sie die vorliegende Szene interessiert. Die Motivation einzelner SC ist ein Thema für sich und wird deswegen für diese Diskussion als gegeben betrachtet.
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Offline Chief Sgt. Bradley

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #32 am: 25.06.2018 | 18:34 »
The Wreck (Trail of Cthulhu - Arkham Detective Tales)
Die erste Szene ist eine Art intertaktive Cut-Scene, in der die Spieler gar nicht ihre eigenen Charaktere spielen, sondern die Besatzung eines Schiffs, das von Deep Ones angegriffen wird. Einer nach dem anderen fallen diese temporären Charaktere den Kreaturen aus der Tiefe auf ausgesprochen grausame Weise zum Opfer. In der zweiten Szene müssen dann die eigentlichen SC das Wrack des Schiffs untersuchen, das herrenlos und voller Leichen auf dem Hudson River vor Manhattan treibend vorgefunden wurde.
Eine sehr unorthodoxe Eröffnungsszene, die (auf dem Papier!) unheimlich cool rüberkommt. Ein Medias Res Intro, das den Mythos-Horror auf den Spieltisch stellt, dann aber einen Schritt zurück geht, und den Spielern so nahelegt, die Lücke zwischen Spieler- und Charakterwissen zu schließen und anschließend zum Kern des Mysteriums vorzudringen.
Eigene Erfahrung: Bislang keine, weil noch nicht geleitet. Die Idee finde ich genial, wie gut das ganze funktioniert kann ich nicht einschätzen.
Genau diese Art von interaktivem Einstieg hab ich zum ersten Mal vor über 20 Jahren geleitet (ich fühl mich grad eeecht alt :korvin:) Ich hatte die Namen der tempSCs plus ein, zwei Charaktereigenschaften, passende Vor- und Nachteile und ihre Funktion aufgeschrieben. Dann den Rahmen abgesteckt und dann erstmal die Spieler machen lassen. Die Gruppe war die Lager-/Logistik-Spätschicht im Artefaktbereich einer ultrageheimen Regierungsorganisation (die eigentlichen SC waren das Elite-Team derselben) und vor kurzem gab es eine neue Lieferung unbekannter Artefakte und aus diesen sind Dinge gekommen. Ich verrate jetzt nicht mehr^^

Es wurde ein closed room Horror Szenario und wir hatten alle einen Heidenspaß ;D
Für die Neuen
"Sir! We are surrounded!" - "Excellent! We can attack in any direction!"
Es gibt drei Arten von Grammatik: korrekt, falsch oder Yoda
Insgesamt hab ich das vorhin einer Bekannten am Telefon beschrieben mit "Guardians of the Galaxy in XXL und geiler!"

Offline Lord Verminaard

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #33 am: 25.06.2018 | 20:12 »
Wir gehen davon aus, dass jeder Spielercharakter einen Grund hat, an der vorliegenden Szene teilzunehmen. Es ist die Verantwortung der Spieler ihre SC mit einer Motivation auszustatten, warum sie die vorliegende Szene interessiert. Die Motivation einzelner SC ist ein Thema für sich und wird deswegen für diese Diskussion als gegeben betrachtet.

Um es mit den Worten von Starlord zu sagen: Kann man so machen, ist dann aber Kacke. >;D Aber gut, wenn du darüber nicht diskutieren willst, dann eben nicht. ;)
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Offline Talwyn

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #34 am: 25.06.2018 | 20:25 »
Um es mit den Worten von Starlord zu sagen: Kann man so machen, ist dann aber Kacke. >;D Aber gut, wenn du darüber nicht diskutieren willst, dann eben nicht. ;)
Bei dir geht's echt nicht ohne herablassende Polemik, wa?

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Offline Hotzenplot

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #35 am: 25.06.2018 | 20:38 »
Was ich nicht habe ist eine Eröffnungsszene, von der ich selbst überzeugt wäre - und das liegt vielleicht daran, dass ich gar nicht so richtig weiß, was ich von der Eröffnungsszene eigentlich erwarte. Grund genug, euch hier mal nach eurer Meinung zu fragen. Was macht denn eine gute Eröffnungsszene aus? In meinem speziellen Fall geht es um die Eröffnung einer nagelneuen Kampagne, für die Eröffnung eines Abenteuers im weiteren Verlauf derselben gelten vermutlich andere Regeln - oder?

Daher die Frage: Was sollte eine gute erste Szene eurer Ansicht nach bewerkstelligen? Welche Eröffnungen aus publizierten Abenteuern haben euch besonders gut gefallen? Welche fandet ihr so richtig furchtbar? Und jeweils: Warum?

Ich kann deine Lage verstehen, dir aber auch zurufen: "Mach dir nicht so einen Kopp!". Mach ich selbst natürlich immer, deshalb ist dieser Rat nur semi-weise ;)

Die Eröffnungszene muss m. E. gar nichts, sie kann aber eine Menge leisten. Das meiste davon wurde schon genannt. Allerdings nicht alles gleichzeitig, das ist m. E. die wichtigste Erkenntnis. Man sollte sich also entscheiden: Will ich die Welt vorstellen oder will ich direkt in Action gehen oder will ich die Charaktervorstellung vorbereiten etc.

Das mit der perfekten Eröffnungsszene ist so ein bisschen wie mit dem besten Anmachspruch für deine Flamme: Gibt es nicht. Entweder dein Schwarm (die SpielerInnen) beißen an oder nicht. Liegt an vielem, aber nicht (allein) an der Eröffnungsszene. ~;D

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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Lord Verminaard

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #36 am: 25.06.2018 | 20:40 »
Es gab mal eine Zeit, da hätte jeder in diesem Forum verstanden, dass das augenzwinkernd gemeint war. Aber das ist viele Jahre her. Heute sind alle immer gleich beleidigt. Es ist sooo ermüdend.

Vor allem "bei dir geht's wohl nie ohne", weil du wohl schon weißt, wie ich so bin? Was man hören will, das hört man dann auch...
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Offline Talwyn

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #37 am: 25.06.2018 | 21:10 »
Es gab mal eine Zeit, da hätte jeder in diesem Forum verstanden, dass das augenzwinkernd gemeint war. Aber das ist viele Jahre her. Heute sind alle immer gleich beleidigt. Es ist sooo ermüdend.

Vor allem "bei dir geht's wohl nie ohne", weil du wohl schon weißt, wie ich so bin? Was man hören will, das hört man dann auch...
Dich kennen wäre gelogen. Aber ich kenne deinen Blog und dadurch deinen Stil, den viele sicher gut finden, der mir persönlich bisweilen zu polemisch ist. Wird dir sicher egal sein, aber das ist halt so ein Nebeneffekt von starker Onlinepräsenz. Nimm's als Kompliment, mit dem Gros der Community assoziiere ich keinen speziellen Stil.

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« Letzte Änderung: 25.06.2018 | 21:13 von Talwyn »
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Offline Jens

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #38 am: 25.06.2018 | 21:17 »
 :btt:

Ach verdammt, ich mag keine Ein-Smiley-Postings...

Daher mein Senf: Wenn sie geklärt haben, wie die Grundmotivation ihrer Figur aussieht, haben bei meinen alten Kampagnen und "großen Abenteuer" oft die leisen, eher langsamen Anfänge gut geholfen. Wo man einen Teil der Welt in Aktion sieht (am besten noch einen "typischen" Teil) und von dort aus mehrere "Wege" abgehen, denen man folgen kann - sofort oder auch später. Vor allem auch für Exploration geeignet.
« Letzte Änderung: 25.06.2018 | 21:20 von Jens »

Offline Talwyn

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #39 am: 25.06.2018 | 21:18 »
:btt:

Ja, bitte. Und sorry für die Entführung meines eigenen Threads. ::)
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Offline KhornedBeef

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #40 am: 26.06.2018 | 00:56 »
Ich finde, wer ermüdet ist, darf um die Uhrzeit ruhig schon Schlafen gehen  :d

Das mit dem Anmachspruch passt: Es gibt nicht den Spruch, der immer auf Knopfdruck alles klar macht, und der Versuch stinkt oft. Aber Wenn man aufmerksam ist, kann man das erste Eis besser brechen.
Find heraus, was das "Eis" bei eurer Kampagne ist, das wichtigste Eis jedenfalls. Die Chemie und Kooperation derSpieler? Die Motivation der SC, ihren Hals zu riskieren? Das Hineinfühlen in deine Welt, um passend zu reagieren? Und dann überleg,was du über die Spieler weißt. Wie brichst du das für sie? Ohne dumme Sprüche?
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Offline Talwyn

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #41 am: 26.06.2018 | 01:36 »
Ich glaube denEingangspost habe ich etwas missverständlich formuliert. Ich bin gar nicht so direkt auf der Suche nach der "perfekten" Einstiegsszene. Vielmehr bin ich an einer Sammlung von möglichen Varianten interessiert. Die individuellen Vor- und Nachteile kann man dan später erörtern.
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Offline Issi

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Re: Die verflixte erste Szene
« Antwort #42 am: 27.06.2018 | 08:44 »
Hier noch meine 5 Cent. :
Das Wichtigste ist mMn. dass die Spieler in ihre Charaktere reinkommen und das jeder SC kurz " vorgestellt" wird. Aber durch einen Auftritt, eine kurze Szene.
Wenn man weiß, wer die SC sind, gilt es ihre Besonderheiten für die anderen Spieler herauszuarbeiten.
Was ist typisch für die Figur?
Nur mal kurzes Beispiel : Alle treffen sich nach und nach an einem öffentlichen Ort. (Gasthaus, Markt, Fest, usw. )
Und die Figuren treffen nacheinander ein.
Oder werden nacheinander entdeckt.
Der Mönch, der gerne ein Bierchen trinkt macht was genau?
Dass der Weiberheld gerade flirtet(vielleicht flieht er auch vor einr erzürnten Ex oder ihrem Ehemann), der Raufbold sich gerne prügelt, der Glücksspieler gerne Spielchen spielt usw.  liegt nahe.
Dann passiert etwas, das alle zusammen führt. Ein Ereignis.
Der Klassiker ist ein gemeinsamer Feind oder jmd. in Not.
Oder ein Unfall, Überfall, Mordfall whatever.
(Lässt sich in 10-20 min gut abhandeln )

Wenn man sich noch länger Zeit lassen will, sammelt man die SC erst nach und nach ein. An verschiedenen Orten.
Hier spielen am Anfang erst wenige Spieler und dann stoßen die anderen nach und nach zu der Gruppe dazu.

Gut daran finde ich- die SC werden vorgestellt und haben Zeit sich zu beschnuppern.
Sie fallen nicht vom Himmel, und das Kennenlernen findet tatsächlich statt, und wird nicht durch "die SC kennen sich schon" (Was ja gar nicht der Fall ist. )übersprungen.

Edit. Auch wenn die SC alle von Anfang an einem Auftrag teilnehmen können sie sich gegenseitig beschreiben und vorstellen.
Damit jeder ein Bild von seinem SC liefern kann, und Eindrücke von den anderen SC bekommt.
Der sogenannte erste Eindruck. Damit man weiß mit wem man unterwegs ist.

Man kann so eine "Vorstellungsrunde" idR.  auch schon direkt ins Abenteuer integrieren. Dann hat man noch weniger Zeitverlust.

Wobei ich trotzdem an dieser Zeit gerade nicht sparen würde. Den Einstieg in die Figur gibt es nur einmal.

Just my opinion.
 :)

Du kannst ja auch mal deine Spieler fragen, wie sie es gerne hätten.
« Letzte Änderung: 27.06.2018 | 13:34 von Issi »