Autor Thema: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.  (Gelesen 187678 mal)

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Offline felixs

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1250 am: 23.05.2023 | 10:17 »
Ich finde es auch prinzipiell besser, wenn Konfliktspiele deutlich als solche zu erkennen sind. Auch finde ich (gewaltsamen) Konflikt als Spielthema nicht an sich verwerflich. Ich habe da eher ästhetische Hürden, man könnte auch sagen: Ich bin zimperlich. Ist halt wie bei Computerspielen - mir kommt es auf den Abstraktionsgrad an. Gemetzel zwischen niedlichen Holztierchen bei Root oder Plastikraumschiffen bei Eclipse halte ich halt viel leichter aus als Sachen, die sich realitätsnaher anfühlen. Falling Skies kann ich mir als Asterix&Obelix-like verkaufen, dachte ich, aber offenbar ist die Hürde doch irgendwie höher.

Ja, das verstehe ich. Ich habe auch Einschränkungen dessen, was ich spielen mag.
Falling Skies fühlt sich für mich nicht sonderlich realitätsnah oder andersartig "nahe dran" an Ist auch ziemlich abstrakt. Aber das ist natürlich eine stark subjektive Frage.

Niedliche Tiere sind z.B. für mich ein Problem. Die mag ich ungern in den Kampf schicken - finde ich auch bei Pokémon teilweise schon doof.
Sehr schön finde ich in dieser Hinsich die Lösung bei Galaxy Trucker. Nicht durchgehend, aber an vielen Stellen werden einem doch Brücken gebaut, sich das ganze ohne große Belastung vorzustellen. Meist wird nicht gestorben, sondern die betreffenden Menschen oder Außerirdischen besteigen halt eine Rettungskapsel. Etc.

"Abstraktion" ist ein gutes Stichwort. Mit ausreichend Abstraktion ist fast alles leichter verdaulich.

Arler Erde - schon lange auf meiner Anschaffungsliste. Kommt sicher irgendwann in meinen Haushalt :-) .

Lohnt sich. Die Erweiterung ist auch sehr gut, würde ich empfehlen.
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Offline Harry

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1251 am: 24.05.2023 | 08:26 »
Passend zum Thema: Gestern die erste Partie Hansa Teutonica gespielt. Zu fünft in zwei Stunden inkl. Regelerklärung, sehr schön.

Aber: es hat sich schlagartig, schon ab der zweiten Spielrunde, auf Platz eins der Liste der gemeinsten Spiele in meinem Haushalt katapultiert! Das Thema ist furchtbar gähn - statt Handel im Mittelmeer der Antike spielen wir Handel in Hansestädten im Mittelalter  ::) , aber die Spielmechanik belohnt und fördert massiv aggressives Spiel. Meinen Mitspieler behindern bietet nicht nur zusätzlich direkte Vorteile für mich, es ist außerdem notwendig, damit niemand mit den Punkten davon läuft. Ich musste häufig an Root denken.

Trotzdem wurde niemand verbissen oder war gekränkt, was für das Spiel spricht. Ich denke, das hat auch mit der relativ kurzen Spieldauer zu tun. Die Endspielstände lagen auch recht nahe beieinander, was meist auch ein gutes Zeichen ist. Das Spiel wird in der 5er-Konstellation in jedem Fall noch mindestens einmal, vermutlich aber häufiger gespielt.
"Komm auf die weiche Seite der Wurst!"

Offline felixs

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1252 am: 24.05.2023 | 22:45 »
Space Hulk. Endlich mal wieder. Macht immer noch sehr viel Spaß und funktioniert nach wie vor super. Tolles Spiel.
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Offline knörzbot

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1253 am: 25.05.2023 | 17:23 »
Space Hulk. Endlich mal wieder. Macht immer noch sehr viel Spaß und funktioniert nach wie vor super. Tolles Spiel.
Absolute Zustimmung. Spielen wir fast jedes Jahr zum Jahreswechsel in einer etwas größeren Variante.

Offline Megavolt

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1254 am: 28.05.2023 | 20:37 »
Wir haben Feed the Kraken gespielt. Solide Sache.

Klassisches Werwölfe von Düsterwald in einer sehr griffigen und kompakten Variante, no bullshit. Fand es einen Ticken besser als Secret Hitler, was ja auch schon ganz gut kickt, aber ich könnte mir vorstellen, dass man nach ein paar Partien emotional durch ist mit dem Spiel, aber das ist vermutlich der Preis für den Minimalismus.

Bonuspunkte für:
- kurze Spieldauer, kaum downtime
- dynamische Rollenverteilung (Kultisten werden mehr)
- nonstop knackige Entscheidungen

Wir haben es zu sechst gespielt, sieben bis acht Spieler wären vermutlich nochmal besser gewesen.

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1255 am: 28.05.2023 | 23:17 »
Wir haben heute zwei Runden Blood Rage zu viert gespielt. Ich hatte beide mal komplett unterschiedliche Taktiken, die auch gut aufgegangen sind. So war ich dann einmal punktgleich mit meiner Frau Sieger und einmal guter Zweiter. Dass meine Frau zu 90% gewinnt, damit haben sich alle Mitspieler schon abgefunden. Von daher war das sehr erfolgreich  :d
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Offline Megavolt

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1256 am: 29.05.2023 | 23:10 »
Wir haben Nemesis gespielt. Was für ein schlimmes, schlimmes Spiel. Mit einer tragischen Note eigentlich, weil man schon ahnt, dass es auch wirklich gut sein könnte, gleichzeitig ist es aber auch ein selbstverschuldetes Opfer seiner Kickstarterigkeit, die z.B. Opulenz vor Funktionalität stellt, was das Mitleid dann wieder stark begrenzt.

Das Spiel ist mittlerweile alt genug, jeder, für den es in Frage käme, hat sich schon lange eine Meinung gebildet, daher hier nur noch einmal im Schnellfeuer die offensichtlichsten Kernmacken:

- alles ist komplett random, von den Räumen im Raumschiff bis zum Loot bis zum Schaden an den Monstern, wirklich alles. Das ist eigentlich gar kein Spiel mehr, da hat ja Talisman mehr Straightforwardness.
- es ist zäääääääääh und schwergängig
- es ist so unnötig gimmicky, meine Fresse. Diese komische Status-Analysemaschine mit der roten Folie? Die Munitionsmarker? Die Drehräume? Der Beutel zum Tokens-Ziehen? Grade, dass sie keinen kleinen Muffin-Ofen noch mit rein haben.
- es ist fiddelig, zu viel Tokenscheiß, zu viele Karten
- zu viiiieeeele Regeln, zu viel Kleinkram
- die Aliens sind sau blöd und witzlos

Ich habe noch kein Nemesis-Match erlebt, wo nicht einer permanent alles, was gemacht wird, im Regelheft gegenchecken muss. Okay, das liegt dann auf jeden Fall an uns, sind wir halt offenbar nicht fit genug in Nemesis, aber es ist 2023, ich kann mittlerweile erwarten, dass ein Spiel es einem leicht macht und nicht schwer.
« Letzte Änderung: 29.05.2023 | 23:12 von Megavolt »

Offline felixs

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1257 am: 30.05.2023 | 00:22 »
Für Goa braucht man die richtigen Mitspieler. Mir macht es Spaß, aber so ziemlich jeder andere bisher fand es zu trocken und zu rechnerisch. Seltsam, normalerweise beschwere ich mich über diese Dinge.

Jambo war wieder, wie immer, sehr gut. Bunt, unterhaltsam, leicht gespielt, dabei aber doch immer wieder mit neuen Situationen, die man so noch nicht hatte. Und ein gewisser Glücksfaktor trägt auch zum entspannten Spiel bei.
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Offline ghoul

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1258 am: 30.05.2023 | 10:18 »
@Megavolt: Warum glaubst du heißt es Nemesis?
 ~;D

Ich stimme dir voll zu.
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PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
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Online klatschi

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1259 am: 30.05.2023 | 12:08 »
Wir haben Nemesis gespielt. Was für ein schlimmes, schlimmes Spiel. Mit einer tragischen Note eigentlich, weil man schon ahnt, dass es auch wirklich gut sein könnte, gleichzeitig ist es aber auch ein selbstverschuldetes Opfer seiner Kickstarterigkeit, die z.B. Opulenz vor Funktionalität stellt, was das Mitleid dann wieder stark begrenzt.

Das Spiel ist mittlerweile alt genug, jeder, für den es in Frage käme, hat sich schon lange eine Meinung gebildet, daher hier nur noch einmal im Schnellfeuer die offensichtlichsten Kernmacken:

- alles ist komplett random, von den Räumen im Raumschiff bis zum Loot bis zum Schaden an den Monstern, wirklich alles. Das ist eigentlich gar kein Spiel mehr, da hat ja Talisman mehr Straightforwardness.
- es ist zäääääääääh und schwergängig
- es ist so unnötig gimmicky, meine Fresse. Diese komische Status-Analysemaschine mit der roten Folie? Die Munitionsmarker? Die Drehräume? Der Beutel zum Tokens-Ziehen? Grade, dass sie keinen kleinen Muffin-Ofen noch mit rein haben.
- es ist fiddelig, zu viel Tokenscheiß, zu viele Karten
- zu viiiieeeele Regeln, zu viel Kleinkram
- die Aliens sind sau blöd und witzlos

Ich habe noch kein Nemesis-Match erlebt, wo nicht einer permanent alles, was gemacht wird, im Regelheft gegenchecken muss. Okay, das liegt dann auf jeden Fall an uns, sind wir halt offenbar nicht fit genug in Nemesis, aber es ist 2023, ich kann mittlerweile erwarten, dass ein Spiel es einem leicht macht und nicht schwer.

Hatte auch den Eindruck, dass das ein cooles Spiel sein könnte, wenn man da richtig viel wegschneidet und sich darauf fokussiert, was das Spiel in seinem Kern eigentlich machen will.

Offline Puklat

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1260 am: 30.05.2023 | 12:14 »
Ja, aber (ernsthafte Frage) was will es denn im Kern machen?
Atmosphäre? Kampf gegen Aliens?  Verrätermechanik? Harte Entscheidungen? ...?

Wie kriegt man das sinnvoll hin?
Da ist ja auch Winter der Toten ein Stück weit gescheitert (tausche hier Aliens gegen Zombies)

Offline Megavolt

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1261 am: 30.05.2023 | 13:12 »
Ja, aber (ernsthafte Frage) was will es denn im Kern machen?
Atmosphäre? Kampf gegen Aliens?  Verrätermechanik? Harte Entscheidungen? ...?

Also ich finde den Exploration-Teil im düsteren Raumschiff gut, da passt auch die Randomness der Räume gut.

Das wäre als kompakter böser Baller-Crawler, bei dem man erst die seltenen Granaten finden und deren riskanten Einsatz dann sauber ausführen muss, in meinen Augen ein Winner gewesen. Gemeinsam gewinnen oder verlieren. Ein schöner Bonusmechanismus (also Schleim oder Infizierung oder Feuer oder Lärm oder Crafting oder Tür-auf-Tür-zu-Taktieren oder Verrätermechanik oder Zielkordinatenprogrammierungsgefuchse oder... ) wäre dann sicher auch ein Mehrwert gewesen.

Haha, Nemesis hat sogar Crafting, haben wir gnädig ausgeblendet. So ein Quark, ey.
« Letzte Änderung: 30.05.2023 | 13:15 von Megavolt »

Noir

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1262 am: 30.05.2023 | 13:32 »
Nemesis steht und fällt mit der spielenden Gruppe. Ich hatte damit mit die besten Spielerlebnisse, die ich je hatte. Hatte aber auch schon super langweilige Runden. Jeder Spieler am Tisch muss sich voll drauf einlassen, dann gehts gut.

Ich finde außerdem, dass die Randomness keineswegs ein Bug ist, sondern ein Feature.

Ich habe zuletzt mal wieder eine Runde A Song of Ice and Fire Miniaturenspiel gespielt, um einen neuen Interessenten anzufixen. Wir haben Lannister gegen Stark gespielt. Die Lannisters haben die Starks förmlich überrollt. Absolut keine Chance. Am Ende von Runde 3 haben die Starks aufgegeben, weil da nix mehr zu holen war. War aber trotzdem höllenspannend.

Der Interessent spielt jetzt übrigens Stark. ~;D

Offline Chobe

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1263 am: 30.05.2023 | 15:04 »
Wir haben Nemesis gespielt. Was für ein schlimmes, schlimmes Spiel. Mit einer tragischen Note eigentlich, weil man schon ahnt, dass es auch wirklich gut sein könnte, gleichzeitig ist es aber auch ein selbstverschuldetes Opfer seiner Kickstarterigkeit, die z.B. Opulenz vor Funktionalität stellt, was das Mitleid dann wieder stark begrenzt.

Das Spiel ist mittlerweile alt genug, jeder, für den es in Frage käme, hat sich schon lange eine Meinung gebildet, daher hier nur noch einmal im Schnellfeuer die offensichtlichsten Kernmacken:

- alles ist komplett random, von den Räumen im Raumschiff bis zum Loot bis zum Schaden an den Monstern, wirklich alles. Das ist eigentlich gar kein Spiel mehr, da hat ja Talisman mehr Straightforwardness.
- es ist zäääääääääh und schwergängig
- es ist so unnötig gimmicky, meine Fresse. Diese komische Status-Analysemaschine mit der roten Folie? Die Munitionsmarker? Die Drehräume? Der Beutel zum Tokens-Ziehen? Grade, dass sie keinen kleinen Muffin-Ofen noch mit rein haben.
- es ist fiddelig, zu viel Tokenscheiß, zu viele Karten
- zu viiiieeeele Regeln, zu viel Kleinkram
- die Aliens sind sau blöd und witzlos

Ich habe noch kein Nemesis-Match erlebt, wo nicht einer permanent alles, was gemacht wird, im Regelheft gegenchecken muss. Okay, das liegt dann auf jeden Fall an uns, sind wir halt offenbar nicht fit genug in Nemesis, aber es ist 2023, ich kann mittlerweile erwarten, dass ein Spiel es einem leicht macht und nicht schwer.
Oha.. da habe ich aber eine Menge Fragen. Keine wird wahrscheinlich deinen Spielspaß erhöhen, aber viele Behauptungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen:

Was genau findest du an simplen roten Würfeln als Munitionsmarker denn bitte "Gimicky"? Wie willst du es denn sonst darstellen oder wie machen es andere Spiele denn NOCH minimalistischer? :think:

Die Drehräume bilden ab, dass man nicht unendlich oft in Räumen suchen kann.. das ist so implementiert, dass man eben keine extra Tokens etc. braucht. Wie würdest du das denn noch einfacher bzw. ohne zusätzliches Material lösen?

Der Beutel ist essentiell, immerhin verändert sich ständig die Zusammensetzung da drin. Ohne den Beutel, kein sich erhöhender Druck, keine Exkalation. Andere Spiele machen das auch über ständig zu mischende Kartendecks oder z.B. über Statusleisten, Machina Arcana z.B. nutzt da gleich 3(!) davon.. alles natürlich mit extra Tokens.. da ist doch ein einfacher Beutel, in den man ab und zu was reinwirft oder rauszieht nun wirklich nicht over-the-top kompliziert, oder?

Und was die Regeln angeht: Ich habe mit 2 Neulingen im reinen Koop-Modus und noch dazu im etwas fummeligeren Tabletop-Simulatur 4 Runden auf der Uhr, wir mussten nach der ersten, außer den Raumfähigkeiten, absolut nichts mehr im Regelheft nachlesen. :think:

Mit allem, was ich nicht erwähnt habe, hast du schlichtweg recht.

Aber, wie andere hier auch schreiben: Das Spiel will kein Taktikfest sein, kein Miniaturen-Skirmisher, kein zu lösendes Koop-Puzzle ggf. gepaart mit gewolltem Egoismus und Verrat. Das Ding will Atmosphäre liefern(!) und das kann es auch, wenn man sich darauf einlassen kann.

Eben genauso wie das hervorragende Battlestar Galactica - im Kern ist das kein überragendes Spiel und vor allem kein gutes Koop.
...DARF es aber auch nicht sein, weil die Balance mit den Verrätern etc. ja stimmen muss und bei einer knallharten, durchdesignten Koop-Herausforderung würde das so niemals aufgehen.

Offline Chobe

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1264 am: 30.05.2023 | 15:07 »
Ja, aber (ernsthafte Frage) was will es denn im Kern machen?
Atmosphäre? Kampf gegen Aliens?  Verrätermechanik? Harte Entscheidungen? ...?

Wie kriegt man das sinnvoll hin?
Da ist ja auch Winter der Toten ein Stück weit gescheitert (tausche hier Aliens gegen Zombies)
Atmosphäre, Kooperation gegen eine Übermacht (bis zu einem gewissen Grad), dazu persönliche egoistische Ziele und damit einhergehend höchstwahrscheinlicher Verrat und (indirekter) Mord. Achso, natürlich führt das alles zu einer ziemlichen Paranoia beim Spielen. 8]

Offline Megavolt

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1265 am: 30.05.2023 | 15:18 »
Was genau findest du an simplen roten Würfeln als Munitionsmarker denn bitte "Gimicky"?

Mit "Gimmicky" meine ich, dass hier Designelemente vorliegen, die irgendwie augenfällig sind und eine minispielhafte-haptische Komponente haben, die aber insgesamt aus dem Rahmen fallen (also keine Entsprechung in anderen Spielbereichen haben) und keinen angemessenen Mehrwert haben.

Übertriebenes Beispiel: Stell dir Risiko vor, aber wenn man eine dieser Karten ziehen will, müsste man vorher einen Jenga-Stein aus einem Turm ziehen.

Lasst euch den Spaß an Nemesis nicht nehmen, das Spiel spaltet ja die Spielerschaft. Sind wir halt nicht die richtigen Leute für, kein Problem.

Ich verkaufe meine Box, falls sie wer haben möchte, PN bitte. :)

Offline Chobe

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1266 am: 30.05.2023 | 18:29 »
Mit "Gimmicky" meine ich, dass hier Designelemente vorliegen, die irgendwie augenfällig sind und eine minispielhafte-haptische Komponente haben, die aber insgesamt aus dem Rahmen fallen (also keine Entsprechung in anderen Spielbereichen haben) und keinen angemessenen Mehrwert haben.

Übertriebenes Beispiel: Stell dir Risiko vor, aber wenn man eine dieser Karten ziehen will, müsste man vorher einen Jenga-Stein aus einem Turm ziehen.

Lasst euch den Spaß an Nemesis nicht nehmen, das Spiel spaltet ja die Spielerschaft. Sind wir halt nicht die richtigen Leute für, kein Problem.

Ich verkaufe meine Box, falls sie wer haben möchte, PN bitte. :)
Keine Sorge, es wird bestimmt niemand seinen Spaß am Spiel verlieren. :)
Ich kann deinen Gedankengang wirklich nicht recht nachvollziehen: Marker für Munition in einem Spiel mit Schußwaffen sind doch ungefähr so normal wie ein Fadenkreuz in einem Egoshooter.
Gerade wenn die Munition relevant oder knapp sein soll (...also in so ca. jedem anständigen Horrorszenario), fügt sich das so perfekt ein, wie kaum etwas anderes. Da die selben Marker ja auch für noch einige weitere Dinge verwendet werden, frage ich mich, wo du da einen Fremdkörper im Design oder ein irgendwie zusätzliches Element ohne Mehrwert interpretierst bzw. aus welchem Rahmen das fallen soll.
Wir haben hier ja kein (jetzt übertreibe ich) z.B. Geschicklichkeits-Minispiel zum Nachladen einer Waffe, ohne das sonstwo im Spiel ein Geschicklichkeitselement wäre... es ist einfach nur... Munition.

Wie gesagt, mir geht es nicht um deinen Spaß am Spiel - Semi-Koops waren schon immer speziell und zu 100% gruppenabhängig, ob sie funktionieren oder nicht.
Aber wenn du einzelnen Designelementen die Daseinsberechtigung absprechen willst, das finde ich das schon ziemlich spannend und bin neugierig. :)

Offline Megavolt

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1267 am: 30.05.2023 | 18:31 »
Ich denke, dass sich hier meine Kritik etwas vermischt hat und nicht ganz sauber ist. In erster Linie finde ich es nervig, mich überhaupt um Munition kümmern zu müssen. Das hätte man spaßverlustfrei streichen können. In zweiter Linie finde ich die roten Tokens einfach übertrieben und aufgesetzt (aber ok, ich kritisiere hier "Opulenz", das müsste man nicht kritisieren). Drittens ist das Handling blöd, weil die Token kleinteilig sind und das erste, was unter den Tisch fliegt. Viertens stört mich, dass man für alles andere keine solchen Token hat, man könnte ja auch "Aktionstoken" haben oder so, hat man aber auch nicht. Fünftens - hoffentlich irre ich mich nicht - hat z.B. der Techniker gar keine Aktionskarte mit "Nachladen". Das mag narrativ, atmosphärisch oder spielmechanisch mega sinnvoll sein, aber wenn man sich das Spiel erschließt, steht man erst mal da und denkt sich: Hä? Wie bitte, was bitte?

Ich denke insgesamt, dass du Recht hast, und dass die Munition im Vergleich zu den anderen Sachen nur recht wenig gimmicky ist, nämlich wohl nur in dem Sinn, dass sie sehr flashy ist und dass man sie in die Hand nehmen kann.
« Letzte Änderung: 30.05.2023 | 18:49 von Megavolt »

Offline felixs

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1268 am: 30.05.2023 | 23:37 »
Ich denke, dass sich hier meine Kritik etwas vermischt hat und nicht ganz sauber ist. In erster Linie finde ich es nervig, mich überhaupt um Munition kümmern zu müssen. Das hätte man spaßverlustfrei streichen können. In zweiter Linie finde ich die roten Tokens einfach übertrieben und aufgesetzt (aber ok, ich kritisiere hier "Opulenz", das müsste man nicht kritisieren). Drittens ist das Handling blöd, weil die Token kleinteilig sind und das erste, was unter den Tisch fliegt. Viertens stört mich, dass man für alles andere keine solchen Token hat, man könnte ja auch "Aktionstoken" haben oder so, hat man aber auch nicht. Fünftens - hoffentlich irre ich mich nicht - hat z.B. der Techniker gar keine Aktionskarte mit "Nachladen". Das mag narrativ, atmosphärisch oder spielmechanisch mega sinnvoll sein, aber wenn man sich das Spiel erschließt, steht man erst mal da und denkt sich: Hä? Wie bitte, was bitte?

Ich denke insgesamt, dass du Recht hast, und dass die Munition im Vergleich zu den anderen Sachen nur recht wenig gimmicky ist, nämlich wohl nur in dem Sinn, dass sie sehr flashy ist und dass man sie in die Hand nehmen kann.

Könnte es sein, dass das, was Dich stört, der Verwaltungsaufwand ist?

(Ich finde Munitionsbuchhaltung meist auch  eher nervig. Es gibt ein paar gute Lösungen dafür. Aber meist ist es aufwendig und bringt nicht wirklich viel).
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Offline Chobe

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1269 am: 30.05.2023 | 23:49 »
Ich denke, dass sich hier meine Kritik etwas vermischt hat und nicht ganz sauber ist. In erster Linie finde ich es nervig, mich überhaupt um Munition kümmern zu müssen. Das hätte man spaßverlustfrei streichen können. In zweiter Linie finde ich die roten Tokens einfach übertrieben und aufgesetzt (aber ok, ich kritisiere hier "Opulenz", das müsste man nicht kritisieren). Drittens ist das Handling blöd, weil die Token kleinteilig sind und das erste, was unter den Tisch fliegt. Viertens stört mich, dass man für alles andere keine solchen Token hat, man könnte ja auch "Aktionstoken" haben oder so, hat man aber auch nicht. Fünftens - hoffentlich irre ich mich nicht - hat z.B. der Techniker gar keine Aktionskarte mit "Nachladen". Das mag narrativ, atmosphärisch oder spielmechanisch mega sinnvoll sein, aber wenn man sich das Spiel erschließt, steht man erst mal da und denkt sich: Hä? Wie bitte, was bitte?

Ich denke insgesamt, dass du Recht hast, und dass die Munition im Vergleich zu den anderen Sachen nur recht wenig gimmicky ist, nämlich wohl nur in dem Sinn, dass sie sehr flashy ist und dass man sie in die Hand nehmen kann.
I see.
Sehr lustig, ich sehe bei simplen roten Würfel so überhaupt ganz und gar nichts opulentes. Ein Drehrädchen oder drehbarer Zeiger wäre deutlich aufwändiger und haptisch over-the-top, aber simple Würfel, mit denen einen die meisten Eurogames zuschmeissen können und die selbst in der imho schickeren, durchsichtigen Kunststoffvariante einen als Endkunden gerademal 12 Cent/Stück kosten, das ist wohl eher die nicht-opulente Billigvariante eines Munitionszählers. ;D

Najagut.. für gerademal 2 Aktionen wären Token zum Nachhalten nun wirklich übertrieben. Aber du kannst ja z.B. zwei Waffen mit je eigenem Munitionsvorrat mit dir herumschleppen, das will ich mir persönlich ehrlich gesagt nicht merken müssen.
Und der Teil stimmt nicht: Die gleichen Marker markieren doch auch den angerichteten Schaden an Gegnern, die sind genau NICHT nur extra für die Munition im Spiel. :)

Hmmm... ich erinnere mich irgendwie, dass Munition immer in Räumen gefunden werden muss.. ich wüsste jetzt spontan nichtmal mehr, dass es die Möglichkeit für manche Klassen gab, quasi mit Abständen unendlich oft nachzuladen. :think:
Aber ja, ist schon ein Weilchen her.

Aber dennoch interessant, welche Details kleinteilig wirken können.
Ich persönlich mag Nemesis gerade deswegen, weil es für mein Empfinden genau auf das Wesentliche reduziert ist. Mich stören mittlerweile in vielen Spielen zu viele verschiedene Kartendecks für jeden Mist deeeeutlich mehr, während sehr viele hervorragende Titel mit einem nachzuhaltenden Munitionsvorrat daherkommen.

Offline felixs

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1270 am: 2.06.2023 | 23:10 »
Las Vegas macht immer noch und immer wieder Spaß.

Cartagena fand ich dröge und mit der Berechnung der gegnerischen Züge auch potentiell anstrengend.

Calico ist eine nette Idee und ich mag Puzzle-Spiele. Allerdings ist es doch arg unübersichtlich geraten und ich finde es schwer, mich hineinzudenken. Das verschwimmt alles, es ist "zuviel los" auf der Auslage.
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Offline Harry

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1271 am: 7.06.2023 | 10:00 »
Spirit Island zu dritt. Ich hatte Stimme des Donners und kam überhaupt nicht mit ihr zurecht. Das Tableau schien mir zu sagen, dass ich auf Elemente und passive Fähigkeiten spielen soll, aber richtig geblickt habe ich das nicht. Schließlich haben wir in Runde 5 durch eine sehr glückliche Kombination aus Ereigniskarte, Furchtkarteneffekt und strategischem Handeln gewonnen. Ein leicht unbefriedigender "Glückssieg", aber immerhin waren wir vor Mitternacht fertig :-) .
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Offline felixs

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1272 am: 8.06.2023 | 21:02 »
Jeweils einige Partien Zertz und Yinsh. Macht mir erstaunlich viel Spaß, was sicher auch an meiner angenehmen und entspannten Mitspielerin liegt. Beide Spiele spielen sich recht intuitiv, sehn hübsch aus und bei beiden Spielen ist ein wesentliches Problem, dem Mitspieler keine Vorlagen zu liefern. Zertz treibt das auf die Spitze, weil gute Züge hier fast immer daraus zu bestehen scheinen, dass man Vorlagen liefert, aus denen dann zwangsläufig noch bessere Vorlagen für einen selbst entstehen müssen. Dabei bleibt Zertz aber recht übersichlich.
Es hängt sicher daran, wie und mit wem man spielt. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es verbissen und für meinen Geschmack zu ernst werden kann. Aber wenn man das relativ flott runterspielt, ist das für meinen Geschmack genau richtig.
Das Spielmaterial ist wie bei der ganzen Serie von Kris Burm toll und haptisch ein Fest für Freunde handschmeichelnder Gegenstände. Auch das satte Klacken des Materials bereitet mir viel Freude. Bei Zertz muss man ein wenig aufpassen, nichts zu verruckeln. Dafür ist Zertz aber auch das optische Paradestück der Serie; das Spiel sieht aus wie abstrakte Kunst.

Insgesamt haben die ganzen Spiele der Gipf-Reihe bei mir viel zu lange Staub gefangen. Das macht alles echt Spaß.
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Offline Dreamdealer

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1273 am: 12.06.2023 | 08:17 »
Erstes Mal Dune Imperium - nettes Spiel - kann gerne nochmal auf den Tisch kommen. Deckbuilding gemischt mit Workerplacement und unaufgeregtem Konfliktsystem .
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Offline Sashael

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Re: Spielbericht - Was wurde vor kurzem gespielt.
« Antwort #1274 am: 12.06.2023 | 08:57 »
Dritte Partie Frosthaven

Wir spielten den Rest von Mission 1, eine Outpostphase und den ersten Raum von Mission 2.

Schnell ist das Spiel jedenfalls nicht. ;D
Unser Blinkblade-Spieler kommt regelmäßig in Analyse Paralyse und mir hat in einer Runde eine Aktion vor meiner Initiative so dermaßen meinen Plan verhagelt, dass ich meine (eigentlich ziemlich kostbaren) Karten nur noch mit Defaultaktionen nutzen konnte. Das war ... plöd. Und hat dazu geführt, dass ich gefühlt minutenlang gegrübelt habe, ob ich nicht doch noch irgendwie etwas nützlicheres aus der Situation herausholen könnte. Aber leider nein.

Aber wenigstens hatten wir in der Outpostphase Glück und konnten ausser der Reihe und ziemlich preiswert unsere Baracks aufwerten.

In einem Monat gehts weiter.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D