Ich kann mich im Sinne des Threads nur zu einer allgemeinen Aussage hinreißen lassen, nicht unbedingt zu einer konkreten. Sie lautet:
Die Kunst hat frei zu sein.
Die Freiheit der Kunst korreliert direkt mit der grundsätzlichen persönlichen Freiheit, sie ist daher ein immens hohes Gut. Man erkennt ihren Wert besonders augenfällig überall dort, wo er fehlt, nämlich überall auf der Welt, wo der Geist des Totalitarismus im Gewand der Sittenwächter durchgedrückt wird, mal auf leisen Sohlen und mal unverhohlen repressiv. Die Freiheit der Kunst impliziert ausdrücklich, dass es okay ist, dass Leute die Kunst widerwärtig finden. Die Freiheit für alle ist kategoriell wertvoller als der Ärger derjenigen, die sich daran stören.
Ein Rollenspielwerk ist kein wissenschaftliches, juristisches, pädagisches oder politisches Werk, es ist definitiv ein künstlerisches Werk.
Dementsprechend ist die Position von James Raggy IV. die richtige, denn es ist die Position von Voltaire: Man sollte hier den Ayatollahs, den Kleinbürgern, den Kulturkämpfern dieser Tage und den Nazis meiner Meinung nach nicht zu weit entgegenkommen.