Das Problem ist, denke ich, die Verhältnismäßigkeit. Wenn ich mir eine entsprechend sensible Lupe zur Hand nehme, und ein Werk danach durchsehe, ob irgendwo etwas geschrieben oder gezeigt wurde, so dass ich den Vorwurf des fahrlässig begangenen Alltagsrassismus oder Sexismus erheben kann (oder dieses anmerken möchte), so findest du viel. Die Frage ist dann, ob ich mich dazu äußere und insbesondere wie (Vorwurf oder Anmerkung, dass dies nicht meinem Geschmack entspricht).
Nehmen wir mal Die Güne Fee, 2. Dieses Werk wurde auch von den Vogts herausgegeben. In einer Geschichte kommt das Wort Stamm bzw. Stämme vor. Das ist in Zusammenhang mit Menschen zumindest problematisch. Das werfe ich den Machern aber nicht vor. Daneben enthält das besagte Werk Bilder von Frauen mit nacktem Oberkörper, ein Bild mit einer Frau, der unter den Rock gegriffen wird und die Abbildung einer leicht bekleideten Dame, die von einem Biest getragen wird. Von Männern habe ich keine vergleichbaren Bilder darin entdecken können. Deshalb werfe ich denen aber nicht Sexismus vor.
Solche Beiträge haben halt auch eine zerstörerische Wirkung. Da kann man sich mE nicht immer auf den Rücken klopfen und sagen - Heute habe ich den Kampf gegen Rassismus und Sexismus wieder einmal erfolgreich weitergeführt - da kenne ich keine Verhältnismäßigkeit, denn Rassismus ist stets Rassismus.