These: In der Praxis ist jeder Zwerg/Elf/Halbling/etc. im Endeffekt nur ein kleiner Mensch mit Bart (und schottischem Akzent), ein schlanker Mensch mit Spitzohren, usw. ist.
Die These halte ich für nicht haltbar.
Sicherlich gibt es so manche Spieler*innen, die das so handhaben. Aber ich kenne auch genug, die sich tatsächlich fragen, was damit an Andersartigkeit einhergeht. Langlebigkeit wurde schon erwähnt, aber es gibt genügend andere Aspekte. (Etwa, dass Halblinge stets als Kinder wahrgenommen und darum nicht ernst genommen werden.)
Im Spiel mag das oft nicht so sehr in den Fokus rücken, weil es um andere Dinge geht - wenn man das Verlies der verbleichenden Verderbnis ausräuchert, ist's halt gerade nicht so wichtig, dass man sich auch mal Jahrzehnte einer Aufgabe widmen kann, weil es nur ein kleiner Teil der Lebenszeit ist. Und natürlich gibt es Grenzen, weil man sich das vielleicht nur bedingt vorstellen kann.
Aber ja, gerade bei D&D kritisiere ich auch gern ein oberflächliches Herangehen an die Charakterwahl. Oder positiver formuliert: Da geht gern Style über die Substanz. Ich habe zum Beispiel nichts gegen die Dragonborn (wie heißen die auf deutsch), aber ... man spielt dann halt eine Echse, gell. Und keinen Menschen mit Schuppenproblem und üblem Mundgeruch.