Autor Thema: Eigenheiten von Lorakis  (Gelesen 17067 mal)

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Offline Feuersänger

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Eigenheiten von Lorakis
« am: 27.08.2018 | 22:57 »
Wie versprochen ein neuer Thread mit Fragen und Gedanken, die sich mir zum Setting aufdrängen.

Von der Westspitze Westergroms zur Ostspitze Sadus ist es etwa so weit wie von der Bretagne nach Myanmar. Und von Nord nach Süd reicht Lorakis etwa vom Nordkap bis an den Viktoriasee. Also: groß.

Siehe zum Beispiel hier: https://splittermond.de/wp-content/uploads/2013/03/Lorakis-und-die-Erde.jpg (wobei das leicht verschoben sein kann, ist noch eine alte Version der Karte).

Mit Entfernungen rumspielen kannst du sonst auch hier (Lorakis mit GoogleEarth betrachten; nicht online, sondern zum lokal abspeichern): http://www.splitterglobus.de/

Oh ^^ na das ist ja mal cool.
Und im Ergebnis überraschend -- hätte nicht erwartet, dass z.B. Zwingard mehr so auf der Breite von Saudi-Arabien / Iran / Pakistan / Südchina liegt. Wie darf man sich denn Klima und Vegetation vorstellen? Die Kultur scheint mir ja mehr so nordgermanisch orientiert zu sein? [Ich meine, warum auch nicht, die Vandalen sind ja auch bis Tunesien gekommen]

Wo wir gerade dabei sind:
Die meisten Landstriche lassen sich ja recht leicht irdischen Vorbildern zuordnen. (Gibt es da zufällig auch schon eine Karte, die die Gebiete mit "Schottland", "Südamerika", "Indien" etc relabelt?  ;D)
Aber wie ist es mit Dalmarian - Shahandir - Jagodien? Da steige ich aktuell noch nicht so ganz durch. Welche Kulturen standen da Pate?

Notorische Krittelei: zwei Dinge.
1. als dedizierte "Bedrohungsherde" für die zivilisierte Welt scheinen wohl a) Orkland Blutgrasweite und b) Mongo Jogodai designiert zu sein. Für diese Aufgabe finde ich die aber, im Vergleich zu den zivilisierten Reichen, ziemlich klein geraten zu sein. Ich würde das wahrscheinlich "ungenauer Kartographie" zuschreiben und die jeweiligen Gebiete _massiv_ ausweiten.
(Gerade über die Orks müsste ich noch etwas mehr erfahren, aber alles zu seiner Zeit.)

2. Abgesehen von diesen beiden "Spawn Zones" scheint es mir so spontan keine echten, _größeren_ Konfliktherde zu geben. Das meiste was ich so sehe, scheint mehr so im Kleckerles-Maßstab von internen Querelen, Erbfolge- und kleineren Grenzstreitigkeiten innerhalb derselben Kultur stattzufinden. Die verschiedenen Kulturen sind voneinander sehr gründlich durch Meere, Hochgebirge und ähnliche Barrieren getrennt. So richtig Material für den großen East-Meets-West (oder meinetwegen auch North-Meets-South) Clash scheint es da nicht zu geben. Kaaaaann es sein, dass euer Setting ziemlich "geliert" ist?

Nichtsdestotrotz, ich hab sogar schon Ideen für zwei Kampagnen, in denen die SCs richtige Mover und Shaker sein können. Für die zweite davon müsste ich aber wohl die Timeline ein paar hundert Jahre vorspulen. ^^
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Quendan

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #1 am: 27.08.2018 | 23:21 »
Und im Ergebnis überraschend -- hätte nicht erwartet, dass z.B. Zwingard mehr so auf der Breite von Saudi-Arabien / Iran / Pakistan / Südchina liegt. Wie darf man sich denn Klima und Vegetation vorstellen? Die Kultur scheint mir ja mehr so nordgermanisch orientiert zu sein? [Ich meine, warum auch nicht, die Vandalen sind ja auch bis Tunesien gekommen]

Das ist tatsächlich etwas "Germanen am Mittelmeer"-Flair. :) Vegetation und Klima sind definitiv eher Richtung Spanien/Süditalien/Griechenland.

Zitat
Die meisten Landstriche lassen sich ja recht leicht irdischen Vorbildern zuordnen. (Gibt es da zufällig auch schon eine Karte, die die Gebiete mit "Schottland", "Südamerika", "Indien" etc relabelt?  ;D)

So eine Karte wäre mir zumindest bisher nicht bekannt (was heißt: wahrscheinlich gibt es sie nicht).

Es gab aber mal ein Forentopic zu dem da recht ausführlich diskutiert wurde (und wo auch teils echt interessante Eindrücke kamen, die mit den tatsächlichen Inspirationen mitunter nicht viel zu tun hatten :D ): https://forum.splittermond.de/index.php?topic=2886.0

Zitat
Aber wie ist es mit Dalmarian - Shahandir - Jagodien? Da steige ich aktuell noch nicht so ganz durch. Welche Kulturen standen da Pate?

- Dalmarien hat ein paar Elemente des okzitanischen Frankreichs, aber ebenso Anleihen bei den Rosenkriegen.
- Shahandir ist im Endeffekt Shahandir mit orientalischer Besatzung. So ein bisschen al-Andalus-Vibe, aber nicht zu stark.
- Jagodien ist als Kontinnuum mit Chorrash und den Jogdaren zu sehen, die alle zusammen bilden die unterschiedlichen Abkömmlinge eines Reitervolkes im Stile Zentralasiens (mit gemeinsamer lorakischer Historie, die aber zu teils sehr unterschiedlichen Entwicklungen geführt hat). Die Jagodier sind so ein bisschen die "verritterlichte/verwestliche" Reiternomaden-Kultur. Die Chorrashiten hingegen gehen eher Richtung "orientalische Reiternomaden". Und die Jogodai/Jogdaren jenseits des Riesengrabs sind die archetypischen wilden Reiterhorden, mit gewissem Conan-Einschlag.

Zitat
1. als dedizierte "Bedrohungsherde" für die zivilisierte Welt scheinen wohl a) Orkland Blutgrasweite und b) Mongo Jogodai designiert zu sein. Für diese Aufgabe finde ich die aber, im Vergleich zu den zivilisierten Reichen, ziemlich klein geraten zu sein. Ich würde das wahrscheinlich "ungenauer Kartographie" zuschreiben und die jeweiligen Gebiete _massiv_ ausweiten.

Vertu dich nicht, die Gebiete sind durchaus sehr groß. :) Gerade die Blutgrasweite bzw. die Orks von dort sind aber auch vor allem eine direkte Bedrohung für Zwingard und für die dortige Kultur auch prägend (Land der tausend Burgen, dass sich über den Abwehrkampf definiert). Auch für Termark sind sie prägend, wenn auch eher für den Tod und das Elend dort. ;) Die Jogai sind für Zhoujiang in der Tat die "Barbaren aus der Steppe", aber nicht auf dem Niveau der Horden Dschingis Khans, der ihnen den Todesstoß gibt, sondern eher als weiteres gefährliches Element. Ansonsten sind viele Konflikte eh intern oder "bilateral", bei Zhoujiang zum Beispiel der Bürgerkrieg. In Dragorea der Konflikt zwischen Patalis und Selenia. In Farukan der Streit zwischen Fedirin und Ashurmazaan. Etc.

Zitat
2. Abgesehen von diesen beiden "Spawn Zones" scheint es mir so spontan keine echten, _größeren_ Konfliktherde zu geben. Das meiste was ich so sehe, scheint mehr so im Kleckerles-Maßstab von internen Querelen, Erbfolge- und kleineren Grenzstreitigkeiten innerhalb derselben Kultur stattzufinden. Die verschiedenen Kulturen sind voneinander sehr gründlich durch Meere, Hochgebirge und ähnliche Barrieren getrennt. So richtig Material für den großen East-Meets-West (oder meinetwegen auch North-Meets-South) Clash scheint es da nicht zu geben. Kaaaaann es sein, dass euer Setting ziemlich "geliert" ist?

Wir haben ganz bewusst keine akuten Kriege gesetzt (da die meist zu schnellebig und verändernd für das Setting sein müssten, wenn wir sie offiziell sezten), abgesehen vom dalmarischen Bürgerkrieg sowie dem innerhalb Zhoujiangs. Daneben gibt es aber diverse brodelnde Konflikte (siehe teils oben, da gibt es aber noch weitere), die man jederzeit "heiß" werden lassen kann. Einige davon werden in der mittleren Zukunft sicher auch mal offiziell "heißer" und dann Thema von Kampagnen. Aber für die "Anfangszeit" wollten wir es da etwas weniger dynamisch, um erstmal den Tisch in Ruhe decken zu können.

« Letzte Änderung: 28.08.2018 | 00:16 von Feuersänger »

Offline SeldomFound

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #2 am: 28.08.2018 | 00:24 »

Notorische Krittelei: zwei Dinge.
1. als dedizierte "Bedrohungsherde" für die zivilisierte Welt scheinen wohl a) Orkland Blutgrasweite und b) Mongo Jogodai designiert zu sein. Für diese Aufgabe finde ich die aber, im Vergleich zu den zivilisierten Reichen, ziemlich klein geraten zu sein. Ich würde das wahrscheinlich "ungenauer Kartographie" zuschreiben und die jeweiligen Gebiete _massiv_ ausweiten.
(Gerade über die Orks müsste ich noch etwas mehr erfahren, aber alles zu seiner Zeit.)

2. Abgesehen von diesen beiden "Spawn Zones" scheint es mir so spontan keine echten, _größeren_ Konfliktherde zu geben. Das meiste was ich so sehe, scheint mehr so im Kleckerles-Maßstab von internen Querelen, Erbfolge- und kleineren Grenzstreitigkeiten innerhalb derselben Kultur stattzufinden. Die verschiedenen Kulturen sind voneinander sehr gründlich durch Meere, Hochgebirge und ähnliche Barrieren getrennt. So richtig Material für den großen East-Meets-West (oder meinetwegen auch North-Meets-South) Clash scheint es da nicht zu geben. Kaaaaann es sein, dass euer Setting ziemlich "geliert" ist?

Du hast noch Wintholt übersehen, welches immer wieder von den Frostbestien bedroht wird, die hin und wieder aktiv von dem König und seinem Heer abgewehrt werden müssen. Und ganz wichtig noch die Verheerten Landen. Obwohl da seit fast 1000 Jahren der Wächterbundorden seine Wacht hält, haben die umliegenden Länder die Bedrohung der Finsternis (eine alles korrumpierende Macht) noch nicht ernst genommen.

Davon abgesehen haben lauert hinter den Grenzen der natürlichen Welt die Myriaden von Feenreichen und die werden jetzt nicht gerade von Tinkerbells bevölkert. Rotkappen, Kelpies und anderes Gewürm, das "Bonk" in der Nacht macht, gibt es hier auch. Wenn solche Wesen mit ihren Päkten genügend macht ansammeln können, bekommt man Landstriche wie Tir Durghachan.

Eine weitere Bedrohung sind da noch die Machenschaften finsterer Kulte. Die Götter haben Macht und Einfluss auf die Geschicke der Völker, lenken sie auch teilweise über das Kristallorakel von Ioria, über denen sie den Sterblichen kryptische Botschaften und Warnungen senken. Werden diese Warnungen nicht rechtzeitig gedeutet, kann auch schon mal ein ganzes Land absaufen, was im Norden von Zhoujiang passiert ist.

Und schließlich wären da noch die Erben der Völker, die vor dem Mondfall geherrscht haben. Gerade die Drachlinge haben jede Menge Mist zurückgelassen, furchtbare Wächterbestien, die auch heute noch Dragorea und Umgebung heimsuchen. In Flüssen lauert das Finsterwasser, die See wird von den Gurgolen patrolliert und in Kaiserreich Selenia, dass eigentlich eines der sichersten Reiche sein sollte, betet die Bevölkerung im südlichen Teil, dass nicht wieder der alles verschlingende Malmschlund auftauchen und eine weitere Stadt zerstören wird.

So weit das fantastische.

Politisch ist momentan das Reich von Midstad wohl der potentiellste Brandherd für einen größeren Konflikt in naher Zukunft, da der König als ziemlich unfähig gilt und auch scheinbar nur noch daran interessiert ist, so reich wie möglich zu werden, bevor alles in Flammen aufgeht. Und da könnte eben den Konflikt zwischen dem reichen Patalis und dem aufstrebenden Selenia durchaus wieder aufbrennen lassen. Im schlimmsten Falle macht noch Zwingard mit.

Offline Feuersänger

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #3 am: 28.08.2018 | 00:41 »
(Hab mir mal erlaubt, in Quendolinos Beitrag die Quotes zu fixen)

Was mir grad noch ein wenig in der Einordnung fehlt, sind:

- Wintholt -- so in der Art Germanien? Skandinavien?
- Nyrdfing -- auch, nur mit Furries?

- Demerai -- vorpersisch / assyrisch?
- Kungaitan -- Südostasien - Indochina?

- Zhoujiang lehnt sich ja schon vom Namen stark an China an.
- soll Kintai dann mehr so Anderes-China sein, oder eher Japan? [Stichwort "Kintaina", aua aua]
- oder darf man Japan eher in den Fürstentümern der Südlande vermuten?
« Letzte Änderung: 28.08.2018 | 00:43 von Feuersänger »
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Myriko

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #4 am: 28.08.2018 | 09:44 »
Kintai ist an Japan angelegt.

Und die Dämmeralben haben an der Südgrenze Zoff mit den Jaguarkriegern.

Offline Quendan

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #5 am: 28.08.2018 | 11:03 »
- Wintholt: "nordeuropäisch", dabei mit Einschlägen aus nordischen wie aus altenglischen Gebieten plus "Fantasy Nordland".
- Nyrdfing: Kulturell nicht zu weit weg von Wintholt (hier ist auch "altenglisch" zumindest was Ortsnamen und so angeht ein Vorbild), aber das bestimmende Thema ist hier "Klerus vs. Adel", mit der mächtigen Starrekyng-Kirche. Das ist ein bisschen ein Unikat in Lorakis in der Form.
- Demerai: Ganz Farukan orientiert sich am alten Persien/Mesopotamien was look and feel angeht. Demerai ist dabei vor allem der Slot "unehrenhafte Intriganten hinter einer Maske aus Ehrenhaftigkeit".
- Kungaitan: Südostasien durchaus, aber auch ein ganzes Stück Korea.
- Zhoujiang: Ja, Zhoujiang hat viele chinesische Elemente, von Wuxia über Bürgerkrieg wie zur Zeit der streitenden Reiche und Triaden bis hin zu östlichen Drachen und Tierkreiszeichen.
- Kintai: Wie Myriko schon sagt, ist hier Japan einer der primären Inspirationsgeber, inklusive "Samurai".
- Fürstentümer der Südlande: Zersplittertes Asien mit Inspirationen von Japan bis nach Indochina und auf die Philippinen.

Dabei gilt natürlich immer: Reiche sind nicht eins zu eins an irdische Vorbilder angelehnt, die werden eher für Look and Feel herangezogen, damit Spieler schnell (Klischee-)Bilder im Kopf haben. Jede Aufzählung wie oben verkürzt daher natürlich. :)

Für Farukan zum Beispiel gilt zwar verkürzt "altpersisch", aber eine längere Form wäre: "Farukan bedient sich bei altpersischen Elementen. Daneben gibt es aber auch alt-mesopotamische Elemente (Optik, Zikkurate, Lamassu), ebenso wie Anleihen bei 1001 Nacht (Djinne), Indien (diverse Fabelwesen, Badashan), Tibet (Turubar), zentralasiatischen Nomadenkulturen (Chorrash), Byzanz (Vargengarde) und sogar ostasiatischen Sachen (Padishah in seinem goldenen Käfig). Dazu dann noch genuine Elemente wie der Ehrenkodex samt starkem Einfluss auf den gesellschaftlichen Stand."

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #6 am: 28.08.2018 | 11:46 »
Ich habe mich da an das alte persische Maxim erinnert gefühlt.

Lehre den Knaben zu reiten, Bogen schiessen und alle Lügen zu verabscheuen.


und an


einen Lügner duldete ich nicht und lies ich auch nicht hochkommen/gedeihen

der persischen Könige der Könige
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #7 am: 29.08.2018 | 01:06 »
Der Witz ist: das SM-Setting erinnert mich ein wenig an mein eigenes Heartbreaker-Setting (das aber nur auf einer Handvoll Seiten ausformuliert ist). Dieses hatte ich eigentlich nur zu dem Zweck aus der Taufe gehoben, um diverse D&D 3E Paradigmen stringent durchzuexerzieren. Also jetzt nicht im Sinne von Tippyverse (das quasi vor allem um Dysfunktionalitäten und Exploits des 3E-Systems herum aufgebaut ist), aber halt im Sinne von Fragen wie etwa "Wie sehen Gesellschaften in einem Universum mit Objektiver Moralität aus?", aber auch "Wie sieht Kriegführung aus, wenn es Dinge wie Flug- und Teleportationsmagie gibt?". Und vor allem: "Wie sieht ein magisches Imperium auf dem Höhepunkt seiner Macht aus?" (weil in den ganzen gängigen Settings immer nur Kuhdörfer und Ruinen untergegangener Hochkulturen behandelt werden.)


Sei dem wie immer, das ist für SM jetzt alles nicht so Elefant. Umso lustiger finde ich, dass die beiden Welten einige frappierende Ähnlichkeiten aufweisen, bis hin zu den maßgeblichen Kulturen. So besteht das hegemoniale magische Imperium aus je einer pseudo-germanischen, pseudo-mesopotamischen und pseudo-keltischen Kultur. Außerdem gibt es eine ungezähmte Wildnis im Westen und bedrohliche Horden im Süden und Nordosten.  ;D Und noch ein paar andere Elemente fallen ähnlich aus.
Aber Furries gibt es bei mir nicht!

--

Anyway, zurück zu Lorakis. Also, Orks. What's the deal with them? Okay, sie sind Monster, "Feinde allen Lebens", keine Mißverstandenen Aborigines -- alles angekommen und find ich auch gut, dass mal ausdrücklich nicht diese Schiene gefahren wird. Aber: warum ist das so? In der Beschreibung steht, sie würden "gezüchtet" -- aber von wem und wozu?
Gibt es auch einen Melkor, Sauron oder Saruman, der sie organisiert und für seine Zwecke einsetzt?
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Zitat von: ErikErikson
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Offline SeldomFound

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #8 am: 29.08.2018 | 09:28 »
Die Orks stammen - wie die Gnome - aus der Feenwelt. Aber anders als die Gnome, die sich an das Diesseits anpassten und nun in Frieden mit den Naturgesetzen leben, scheinen die Orks blanken Hass für ihr Exil zu spüren und auch für alle Feenwesen.

Orks sind keine Feenwesen mehr, doch sie passen sich nicht an das Diesseits an, sondern bekämpfen es. Lassen sich Orks in einer Gegend nieder, begehen sie Raubbau, versklaven oder fressen andere Lebensformen, wo sie können, und beginnen langsam die Umgebung zu "verorken". Die Natur wird fremdartig, aggressiv und hasserfüllt wie die Orks selbst. Die Blutgrasweite sieht an vielen Stellen aus wie von einem anderen Stern, ihre Flora und Fauna ist monströs.

Orks vermehren sich über Brutmütter, die aber anders als in Dragon Age keine aufgedunsenen Mutationen sind, sondern mehr im Stil einer Kerrigan aus Star Craft erinnern. Hoch intelligent und dazu in der Lage verschiedene Ork-Typen je nach Situation zu erschaffen. Stumpfsinnige Arbeiter für geringe Arbeiten, kleine, dürre Späher zum Auskundschaften, massive Berserker als lebende Belagerungswaffen...

Im Prinzip, stell dir vor, dass die Orks geradewegs aus einem Echtzeit-Strategiespiel entlaufen sind, in dem es keine Diplomatie-Option gibt. Und rollspiele sie wie ein Volk aus Mörderhobos.


Einen Sauron oder Melkor gibt es nicht, aber scheinbar haben die Orks der Blutgrasweite einen Gott gefunden, der bereit ist, die Orks bei ihrem Werk zu unterstützen.
« Letzte Änderung: 29.08.2018 | 09:30 von SeldomFound »

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #9 am: 29.08.2018 | 09:59 »
Im kommenden Zwingard-Band werden die Orks auch ausführlicher vorgestellt.
"These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies." - This Is Hell, Polygraph Cheaters

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #10 am: 29.08.2018 | 14:15 »
Ich drehe gerade den Splitterglobus hin und her -- das ist ein Fanprojekt, oder? So richtig konform geht der nicht mit Quendans Auskünften. Vorsicht, es wird nach unten hin etwas rantig.
Vorweg ist es freilich etwas schade, dass der Kontinent nicht mit dem irdischen Konturen-Overlay aligned ist, da könnte man die Größenverhältnisse besser vergleichen.

Was mir aber aufgefallen ist:

- Während die Südkante durchaus etwa auf Höhe Victoriasee liegt, ist die Nordkante des Kontinents laut Globus nur etwa auf der Höhe von Dänemark, nicht Nordkap. Wenn der Globus als offiziell anerkannt ist, würde das bedeuten, dass auf Lorakis eine ziemlich strenge Eiszeit herrscht. Kann ja sein.

- Die West-Ost-Erstreckung geht nicht von der Bretagne bis Myanmar sondern nur grob bis Pakistan. Da "fehlen" also auch ein paar tausend Kilometer.

Insgesamt ist die Spielwelt also doch gar nicht mal _so_ groß. Natürlich definitiv um Längen besser als dieses lächerliche Bierfilzchen namens Aventurien, aber die Gesamtfläche dürfte, wenn man nach dem Globus geht, wohl eher so vergleichbar mit Afrika sein, oder vielleicht halb so groß wie Eurasien. Wenn man den Globus ignoriert und sich an "Bretagne bis Myanmar" hält, wäre es freilich mehr, aber logischerweise immer noch kleiner als Eurasien.

Das nur so als Beobachtung. Es wäre ja prinzipiell noch massig Platz für weitere Landmassen auf dem Planeten.

Aber.

So oder so ist Lorakis, wie so viele andere Fantasywelten auch, stark entvölkert. IIRC ist insgesamt die Rede von ca 40-50 Millionen Demi-Menschen. Zum Vergleich, allein Europa hatte vor der Pestepidemie im 14. Jahrhundert über 75 Millionen - und _danach_ waren es noch 50.
Anderer Richtwert: Frankreichs Bevölkerung im Jahre 1328 wird auf ca 15 Millionen geschätzt.

Selenia scheint ja in der Gegenwart so etwa das Land mit den dicksten Klöten zu sein. Wenn ich die Fläche auf dem Globus halbwegs treffend einschätze, ist es auf jeden Fall größer als Frankreich, vielleicht sogar so groß wie FR und DE zusammen. Also knapp 1 Million km², insbesondere wenn der Kontinent auf dem Globus auch noch zu klein dargestellt ist.
Und da sollen nur 6 Millionen Personen leben?

Das entspräche einer Bevölkerungsdichte von schmalen _6_ Einwohnern pro km². Zum Vergleich, das ist weniger als die halbe Bevölkerungsdichte von _Finnland_. Und dabei liegt Selenia klimatisch ja wohl doch um einiges günstiger als Finnland.
Und die anderen Länger (Zwingard etc) sind laut offiziellen Angaben noch dünner besiedelt. Das wiederum _sind_ die gleichen Schwachsinnswerte wie in Aventurien exerziert.
Potentielle Bedrohungsherde wie die Jogdaren fallen komplett in die Bedeutungslosigkeit, bei einer Gesamtbevölkerung von unter 300.000.

Was ist der Deal mit Fantasysettings, dass die immer so gut wie ausgestorben sind?
/rant

Ich kann mir denken, dass Teile der Landschaft (derzeit noch) nicht besiedelbar sein sollen, weil zu monsterverseucht. Aber das kann ja schwerlich 75% der Fläche ausmachen, sonst könnten sich da überhaupt keine Flächenstaaten bilden und wir hätten ein Points of Light Setting.
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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #11 am: 29.08.2018 | 14:23 »
Vorweg ist es freilich etwas schade, dass der Kontinent nicht mit dem irdischen Konturen-Overlay aligned ist, da könnte man die Größenverhältnisse besser vergleichen.

Bei mir waren die irdischen Konturen standardmäßig angeschaltet, ich musste die erst deaktivieren, um nur Lorakis zu sehen. Das müsste also eigentlich gehen. Falls ich dich da richtig verstehe.

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #12 am: 29.08.2018 | 14:34 »
Bei mir waren die irdischen Konturen standardmäßig angeschaltet, ich musste die erst deaktivieren, um nur Lorakis zu sehen. Das müsste also eigentlich gehen. Falls ich dich da richtig verstehe.

Ne, standardmäßig eingeschaltet ist das schon, aber ich hätte es halt hilfreich gefunden wenn die Westküste von Dagorea mit der Westküste Europas so ungefähr deckungsgleich wäre. Stattdessen ist Portugal mehr so an der _Ost_küste Dagoreas. Das macht es halt schwerer vergleichbar.
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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #13 am: 29.08.2018 | 14:41 »
Ach so, okay.

Offline felixs

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #14 am: 29.08.2018 | 14:49 »
- Kungaitan: Südostasien durchaus, aber auch ein ganzes Stück Korea.

Nicht ganz zum Thema:
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Offline SeldomFound

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #15 am: 29.08.2018 | 16:01 »




So oder so ist Lorakis, wie so viele andere Fantasywelten auch, stark entvölkert. IIRC ist insgesamt die Rede von ca 40-50 Millionen Demi-Menschen. Zum Vergleich, allein Europa hatte vor der Pestepidemie im 14. Jahrhundert über 75 Millionen - und _danach_ waren es noch 50.
Anderer Richtwert: Frankreichs Bevölkerung im Jahre 1328 wird auf ca 15 Millionen geschätzt.


Um 1000 n.Chr. herum hatte Europa nur eine Bevölkerung von ca. 43 Millionen, vielleicht hatte man sich daran orientiert.

Aber ja, man hätte noch ein paar dutzend Millionen hinzufügen können, vor allen Dingen da laut Weltbeschreibung die medizinische Grundversorgung dank Heilmagie besser als bei uns früher sein soll.


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Offline felixs

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #16 am: 29.08.2018 | 16:08 »
Ich finde konsistente Spielwelten auch gut, nicht falsch verstehen bitte.

Aber eigentlich ist doch nicht so wichtig, wie viele Leute es laut Weltbeschreibung wo gibt, oder?
In meinen Spielen gibt es immer überall genau so viele Leute, wie es das zu spielende Szenario erfordert.
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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #17 am: 29.08.2018 | 21:53 »
Je nun.

Wahrscheinlich ist für Heroic Fantasy eine geringe Bevölkerungszahl sogar gut, weil damit ein wenig plausibilisiert wird, warum man gegen Bedrohung X nicht einfach ein paar Regimenter / Legionen / Divisionen Soldaten einsetzt, statt auf mutige Abenteurer zu hoffen. Aber warum die Bevölkerung halt settingintern so niedrig ist -- da bin ich eben skeptisch.

btw, selbst im Jahr 1000 hatte Europa noch eine höhere Bevölkerungsdichte als Dragorea, aber Lorakis hat halt doch mal wieder eher Renaissance-Techlevel (Stichwort Plattenrüstung usw) und - hey! - Magie für Jedermann! Da _muss_ einfach die Lebenserwartung höher bzw die Sterblichkeit durch Krankheiten und Verletzungen viel niedriger sein.
Das ist halt mein Problem: das extrem entvölkerte Land, mehrere Generationen nach dem letzten Krieg, ist angesichts der Rahmenbedingungen einfach nicht _plausibel_.

Bleiben wir bei Selenia: Bevölkerung 6 Millionen. Bei einer normal-niedrigen Militarisierungsquote gibt uns das schon einen Pool von über 100.000 Soldaten oder Berufskriegern (von der Miliz bzw Freisassen mal ganz zu schweigen). Ist eigentlich schon ziemlich ordentlich. Bei einer _plausiblen_ Bevölkerungsdichte für so ein "führendes, blühendes, aufstrebendes Reich" dürfte man m.E. beide Zahlen bequem verdrei- bis -fünffachen. Und alle anderen Bevölkerungszahlen natürlich auch.
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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #18 am: 29.08.2018 | 22:00 »
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Offline SeldomFound

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #19 am: 30.08.2018 | 01:00 »

Bleiben wir bei Selenia: Bevölkerung 6 Millionen. Bei einer normal-niedrigen Militarisierungsquote gibt uns das schon einen Pool von über 100.000 Soldaten oder Berufskriegern (von der Miliz bzw Freisassen mal ganz zu schweigen). Ist eigentlich schon ziemlich ordentlich. Bei einer _plausiblen_ Bevölkerungsdichte für so ein "führendes, blühendes, aufstrebendes Reich" dürfte man m.E. beide Zahlen bequem verdrei- bis -fünffachen. Und alle anderen Bevölkerungszahlen natürlich auch.

Im Selenia-Band sind es sogar nur noch 4,5 Millionen! Davon leben 1,5 Millionen alleine im Zentrum des Reiches auf eine Fläche von ca. 367.239 Quadratkilometer. Wobei ungefähr 16% der Bevölkerung in der Hauptstadt Sarnburg leben.

Offline Feuersänger

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #20 am: 30.08.2018 | 01:23 »
Wird ja immer schlimmer. :p
Aber stimmt, in der Wiki steht auf 4,5M, keine Ahnung wo ich 6M her hatte...

Muss man sich aber echt mal bewusst machen: das ist, als ob du die Bevölkerung von ganz Deutschland auslöschst, und ausschließlich die Einwohner von München (bis auf 100.000) auf das ganze Land verteilst. _Das_ wäre dann die Bevölkerungssituation des selenischen "Zentrums". Das klingt für mich vorn und hinten nicht nach "aufstrebendem Reich". Das klingt für mich nach "Nach einem Atomkrieg, einer Pandemie und einer Zombie-Apokalypse direkt hintereinander". _So_ absurd wirken diese Bevölkerungszahlen auf mich!

Um es mal platt zu sagen: in dieser Hinsicht wurden im Entwurf die gleichen Fehler wie bei Aventurien gemacht. Das ist mir schon vor 25 Jahren sauer aufgestoßen, dass da das ach so glorreiche Mittelreich in seinem Goldenen Zeitalter (also Prä-Borbel) dünner besiedelt war als Nordlappland.
[Okay, das mit Nordlappland ist eine Übertreibung, aber nur eine klitzekleine...]

[ Aber wenigstens passt Lorakis nicht auf ein Bierfilzchen, und die Wüste _ist_ groß genug um sich darin zu verlaufen. ;) ]

Also kurz und gut... die Bevölkerungszahlen gehören massiv nach oben skaliert; Faktor 3 reicht da gar nicht. Mit Faktor 6 käme man etwa auf irdische Verhältnisse (für 1300 bzw 1500; dazwischen war ein Einbruch wegen der Pest), also immer noch ohne den Einfluss von Magie mit einzurechnen, was natürlich schwer abzuschätzen ist. Aber das wäre jedenfalls das Minimum.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline SeldomFound

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #21 am: 30.08.2018 | 01:50 »
Da du dich damit scheinbar auskennst: Passen die Bevölkerungsdichte der Städte? Also zum Beispiel 240.000 für Sarnburg, die selenische Reichshauptstadt oder 1,1 Millionen für Ioria, die größte Stadt von Lorakis?
« Letzte Änderung: 30.08.2018 | 01:51 von SeldomFound »

Offline Feuersänger

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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #22 am: 30.08.2018 | 02:02 »
Das kommt im Prinzip nur auf den Einzugsbereich an, also aus welchem Umkreis sie mit Nahrung etc beliefert werden. Es gab durchaus in vormoderner Zeit in verschiedenen Ecken der Welt Millionenstädte, angefangen in der Antike bei Rom (dessen Einzugsbereich quasi bis nach Ägypten reichte).
Allerdings, Städte über 100.000 EW waren im europäischen MA (um 1300) schon sehr die Ausnahme und lassen sich quasi an den Händen abzählen: Paris, diverse oberitalienische Städte, Cordoba, Konstantinopel - das war's schon so ziemlich. Ich meine aber schon mehrmals gelesen zu haben, dass nicht wenige Städte in Asien (und zwar Zentral-, Süd- und Ostasien) noch größer waren.

Also kurz gesagt, bei Ioria würde ich mal nachhaken wie die Stadt versorgt wird, aber prinzipiell ist das denkbar.
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Zitat von: ErikErikson
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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #23 am: 30.08.2018 | 06:07 »
Für China muss man in der Tang-Zeit (um 700) mit mindestens einer Millionenstadt (Chang'an) rechnen. Städte mit mehreren 100.000 Einwohnern gab es auch vorher schon nicht wenige.

Koreanische Städte waren bis ins 20. JH hinein eher klein. Hansông (Seoul) war unangefochten am größten und hatte trotzdem um 1600 nur ca. 200.000 Einwohner. Angeblich soll Kaesông zur Zeit der Koryô-Dynastie (10. bis 14. JH) deutlich größer gewesen sein. Ich halte das aber für Phantasiezahlen, die aus chinesischen Vorbildern abgeschrieben sind. Wegen seriöser Forschung dazu müsste ich bei Interesse nochmal genau nachlesen.

Tokio hat erst im späten 19. JH die Millionenmarke erreicht. Kyoto, Osaka, Kobe, Nagoya waren vorher durchaus mal größer als Tokio, im Millionenbereich aber auch nicht.

Aber: Hat das tatsächlich Auswirkungen auf das Spiel? Wird Lorakis als weitgehend entvölkert gespielt?
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Re: Eigenheiten von Lorakis
« Antwort #24 am: 30.08.2018 | 08:21 »
Durch die Mondtore ist es ja möglich, Reisezeiten stark zu verkürzen - wer das nutzt, wird die Entvölkerung vieler Landstriche gar nicht bermeken ;)
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