Thema: (Weird) Fantasyfriedhof und Gräberfeld interessant gestalten

[Mithras]

Ich habe einen SC in meiner Fantasy Kampagne der zu einem Clan Wächter angehört der die Mausoleen und Gräber von Gefallenen Streiter einer Bösen Organisation bzw. Anbeten von Dämonengöttern. Die Aufgabe wird oft innerhalb der Familien vererbt und ist eine wichtige Aufgabe wenn man gerade keinen Krieg gegen die anderen Reiche führt. Und damit die Gräber nicht geplündert oder geschändet werden braucht man eben Wachen dafür. Das Gelände soll sehr groß sein und nur teilweise unterirdische Anlagen umfassen. Mehr fällt uns aktuell leider nicht ein. Wie kann man das interessanter machen bzw. Besonderheiten einbauen? Wie kann man z. Bsp. Quests oder Abenteuer dort spielen oder damit verknüpfen? Ich hoffe auf zahlreiche Vorschläge und Ideen.

Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk

[Supersöldner]

Eine Gruppe für die Rechte von Untoten nistet sich dort ein ?

[nobody@home]

Ich bin mir im Moment noch etwas unklar darüber, ob die Wächter und die toten Dämonenanbeter nun auf derselben Seite stehen sollen oder nicht.

Jedenfalls ist eine Option die Wahrnehmung eben der Wächteraufgabe. Irgendjemand, der sich ungebührlich für so einen Friedhof interessiert, sollte sich eigentlich immer mal wieder finden -- von einfachen Möchtegern-Plünderern auf der Suche nach mitbegrabenen Wertgegenständen über (ugh) Abenteurergruppen, die auf dem Friedhof aus welchem Grund auch immer nach einem bestimmten finstermagischen Artefakt suchen, bis hin zu Leuten, die am liebsten den ganzen verfluchten Ort von der Landkarte tilgen würden...

[Isegrim]

Aus so einem toten Dämonenanbeter lässt sich sicher ein 1A-Untoter basteln. Also lieber Wachen aufstellen, sonst sind die Hälfte der Gräber in Nullkommanix leer...

[Blechpirat]

Ich habe einen SC in meiner Fantasy Kampagne der zu einem Clan Wächter angehört der die Mausoleen und Gräber von Gefallenen Streiter einer Bösen Organisation bzw. Anbeten von Dämonengöttern.

Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk

Dem zitierten Satz fehlt etwas: Ich habe keine Ahnung, was der Clan jetzt mit den Gräbern machen soll: Zerstören oder Bewachen?
Und bitte stelle in Tapatalk deine Signatur aus.

[Mithras]

Die Wächter gehören der Organisation/Teufelsanbeter an und sind als Beschützer der Gräber gedacht damit niemand die Helden der Bösewichte in deren Ruhe stört. So ähnlich wie Chaoskrieger die ein Grab eines Chaoschampions bewachen bei Warhammer Fantasy.

[nobody@home]

Die Wächter gehören der Organisation/Teufelsanbeter an und sind als Beschützer der Gräber gedacht damit niemand die Helden der Bösewichte in deren Ruhe stört. So ähnlich wie Chaoskrieger die ein Grab eines Chaoschampions bewachen bei Warhammer Fantasy.

Tja -- dann sollten sich tatsächlich eine ganze Reihe von Abenteueraufhängern allein schon in der Wächteraufgabe finden, denn ein Riesenfriedhof von toten Teufelsanbetern mit einer ausgewachsenen ebenfalls teufelsanbetenden Bewachertruppe dürfte vielen Leuten völlig unabhängig von ihrer Teamzugehörigkeit ein Dorn im Auge sein. Die "Guten" werden per Definition etwas dagegen haben, daß so ein Platz überhaupt existiert, "Neutrale", die ihnen da zustimmen, werden sich auch finden lassen, und was es ansonsten noch an "Bösen" gibt, wird wahlweise gerne mal selbst die Gräber plündern oder sich gar gleich den kompletten Friedhof unter den Nagel reißen (oder wahlweise als Andenken an unliebsame Konkurrenz zerstören) wollen.

Und das heißt dann durchaus nicht nur, auf dem Friedhof selbst abzuhängen und auf die nächste Welle von Eindringlingen zu warten. Wenn die Wächter nicht auch selbst in die Welt hinausgehen, um von möglichen Bedrohungen rechtzeitig im Vorfeld zu erfahren (oder dafür allermindestens ihre Leute haben, die ab und zu auch mal kontrolliert werden sollten), erwischt sie früher oder später jemand mit heruntergelassenen Hosen...

[Sir Mythos]

Und dann gibts da vielleicht noch das Problem, dass die Toten nicht ganz tot sind, sich aber gegenseitig nicht leiden können (oder ähnliches).

[Chruschtschow]

Also zum einen wurden die Störenfriede von außerhalb ja schon erwähnt:

- Helden wollen den Deckel auf die Sache machen, die Gräber salzen, mit Weihwasser besprenkeln und generell alles Böse ausmerzen, was sich hier erheben könnte.
- Alchemisten könnten Gefallen an den Überresten finden. Mit Knochenmehl kann man komische Dinge anstellen. Mit Knochenmehl, das aus den Knochen von Teufelsbeschwörern gemahlen wird, kann man vielleicht viel komischere Dinge anstellen.
- Wertvolle oder okkulte Grabbeigaben lohnen sich ebenfalls für den ambitionierten Grabräuber.
- Dämonen, Teufel und solcherlei Gezücht ist ja nicht gerade bekannt dafür, einträchtig miteinander wider das Gute zu streiten. Und wenn ich die Überreste eines Paktierers in die Finger bekomme, kriege ich vielleicht einen Draht zu dessen Boss, um ihm eins auszuwischen. Drum könnten sich auch Teufelsanbeter anderer Teufel hier einfinden.

Und dann natürlich der Feind im Innern:

- Also wenn sich jemand aus dem Grab erhebt, dann doch vor allem jemand, der sich mit okkulten Kräften einlässt. Die ortsansässige Totengräbertruppe muss also eh paramilitärisch organisiert sein, um all die potentiellen Zombies, Widergänger, Guhle, Gespenster und solcherlei Gezücht immer wieder zurück zu verfrachten.
- Das ist nicht tot, was ewig liegt. Wer weiß, welche Pakte die Leutchen denn nun im Detail eingegangen sind? Auch das kann das ein oder andere Mausoleum zur Partymeile machen, in der partout die Totenruhe von den Toten selbst nicht eingehalten wird.
- Und dann mag ich noch Mythos' Vorschlag mit den Toten, die gar nicht begeistert davon sind, als Nachbarn die Ewigkeit verbringen zu müssen.

Oh mein Gott, hat das Potential als obskure Pulp-Hausmeister-Soap-Geschichte. Die meisten Punkte kann man auch ernst abhandeln, aber das ist so leicht zu überdrehen, dass ich mal mit meiner Sozen-im-Weltall-Runde reden muss.

[Blizzard]

Gräber, Mausoleen...böte sich da nicht etwas mit einem Fluch an?

[Boba Fett]

Es gibt zwei Familien-Mausoleen... eine im Westen und eine im Süden.
Die beiden Familien sind seit etlichen Generationen in eine üble Fehde verwickelt und jeder Familienangehörige schwört bei seiner Reifewerdung (Feier zum Erwachsenen-Werden) ewigen Krieg der anderen Familie.
Leider wirkt sich der Schwur auch post mortem aus.
Einmal im Monat bei Neumond (oder Vollmond, wie es gerade beliebt) verwandelt sich der Friedhof in ein Schlachtfeld der Untoten.
Die Wiedergänger beider Familien liefern sich einen üblen Kampf.
Am Morgen bleibt der Friedhof jedesmal verwüstet zurück, Grabsteine sind umgeschmissen, etliche Gräber sind entweiht, ...

[nobody@home]

Es gibt zwei Familien-Mausoleen... eine im Westen und eine im Süden.
Die beiden Familien sind seit etlichen Generationen in eine üble Fehde verwickelt und jeder Familienangehörige schwört bei seiner Reifewerdung (Feier zum Erwachsenen-Werden) ewigen Krieg der anderen Familie.
Leider wirkt sich der Schwur auch post mortem aus.
Einmal im Monat bei Neumond (oder Vollmond, wie es gerade beliebt) verwandelt sich der Friedhof in ein Schlachtfeld der Untoten.
Die Wiedergänger beider Familien liefern sich einen üblen Kampf.
Am Morgen bleibt der Friedhof jedesmal verwüstet zurück, Grabsteine sind umgeschmissen, etliche Gräber sind entweiht, ...

Und am Rande spielt sich jeden Monat ein neues Romeo-und-Julia-Drama ab...nur daß Gift auf Untote nicht wirkt.

Ich muß Chruschtschow recht geben, das Ganze hat definitiv das Zeug zu einer urkomischen Friedhofs-Seifenoper mit beliebig vielen Folgen.

[Chruschtschow]

Und am Rande spielt sich jeden Monat ein neues Romeo-und-Julia-Drama ab...nur daß Gift auf Untote nicht wirkt.

Kein neues, sondern immer das gleiche. Die beiden hatten was im Leben, stehen monatlich wieder auf und wollen ihre Romanze wieder anheizen, erinnern sich aber nicht an die letzten paar Mal, sondern starten das ganze jedes Mal mit neuem, frischem Herzschmerzpotential, obwohl alle anderen schon genervt sind. Vielleicht sind die beiden sogar die ältesten Untoten (gerechnet ab Entstehungsdatum, Reifegrad eher "Coming of Age"-Highschool-Niveau). Die beiden sind der Grund für all den Stress und alle sind einfach nur noch genervt, wenn es wieder heißt: "Weh mir. Gram dehnt die Zeit." Alter, du dehnst die Zeit seit ein paar Jahrhunderten!

Kann es sein, dass wir das Thema gerade kapern und wirr kichernd davon rennen?

[Faras Damion]

Wenn ich es recht verstehe, ist es vor allem ein Hintergrund, oder? Oder sollen dort über längere Zeit Abenteuer erlebt werden?

Ich würde das ganze humoriger Aufziehen.

- Es gibt ein paar splinige Geister auf dem Friedhof, die nur der Wächter wahrnimmt, ständig "Gute" Tipps geben, rumnörgeln aber auch helfen.
- Teenager nutzen das Gelände zum rummachen, Kinder als Mutprobe, Tiere als Nistplatz, Diebe als Hehlerlager. Lässt der Charakter das zu oder ist er streng?
- Einmal im Jahr besuchen alle Angehörige ihre Ahnen zu einem Totenfest, was viel Trubel bedeutet.

Auf jeden Fall würde ich NPCs etablieren, die die PCs liebhaben oder nerven und das Friedhofsetting mit Leben füllen (höhö).

Gefährliche Situationen und Abenteuer würde ich mit Bedacht einsetzen und da auch nicht das Ultranekromanentritual verwenden. Ein Wissenschaftler buddelt eine Leiche aus, ein großes Tier sucht Nahrung, ein unruhiger Geist nervt alle friedlichen Geister.

Kennst Du "Das Graveyard-Buch" von Neil Gaiman?

[Supersöldner]

Die Akademie für die Ausbildung Nerviger Helden und Abenteurer macht mal wieder einen Schulausflug. Wie immer auch um Böses abschlachten und so.  diese mal  halt bei diesem Friedhof.

[nobody@home]

Kann es sein, dass wir das Thema gerade kapern und wirr kichernd davon rennen?

Wir doch nicht...

[Odium]

So ein Friedhof für Chaoskrieger bietet ja auch einiges an Horrorpotential.

Grabmäler von Kriegerfürsten, die sich gegenseitig übertreffen wollen mit ihrer Hingabe an die dunklen Götter, regelmäßige Opferungen von Sklaven um den Verstorbenen zu ehren, in den Grabmälern gebundene Dämonen (Türdämonen die keinen Bock mehr haben und versuchen einen an ihrer Stelle in so eine Tür zu binden), Bestien die aus den Katakomben unter den Grabmälern ausbrechen (und eigentlich Räuber fernhalten sollten), Artefakte die geborgen werden müssen um die Welt zu retten/vernichten...

[First Orko]

Ich habe gerade so eine Art "Dungeon Keeper" im Kopf: Ständig kommen Böse Helden^TM angereist und hoffen sich Reichtum und Weisheit von den Geistern, Toten usw. Im Gepäck immer den Miet-Nekromanten, der den Gefallenen der Wahl beschwören soll um den Bösen Jungs bei ihren Plänen zu helfen.
Dagegen helfen: Geisterwachen, allerhand fiese Fallen... und manchmal auch: Einfach machen lassen und hinterher die Reste wegräumen. Denn üblicherweise sind die Toten gar nicht so erpicht darauf, von irgendwelchen dahergelaufenen, selbernannten "Bösen Herrschern" aus ihrer Privathölle gerissen zu werden um irgendwelche hirnrissige Fragen zu beantworten.

Dazwischen der abgebrühte Friedswächter, der schon alles gesehen hat. Bis jemand aus einem der Gräber die Liebe seines Herzens wiedererweckt... und dann fangen die Probleme an. Ich empfehle dazu den B-Movie Dellamorte Dellamore als Inspiration 

[Mithras]

Hier sind ja ein paar interessante Idee dabei. Nur war als System Shadow of the Demon Lord gedacht oder Numenera, evtl. AD&D! Und ursprüglich war die Idee aus einer AD&D Runde die nicht stattgefunden hat und wieder reaktiviert wurde und das Grabfeld sollte zu den Baatezu oder Tanar´Ri gehören, also auf einer anderen Ebene sein. Also nichts mit Romeo und Julia und Warm Bodies...