Du gehst hier von einer Situation aus, wo es vorher schon suboptimal gelaufen ist. Es kann in bestimmten Situationen gute Gründe geben, sich das Bein abzusägen. Deswegen ist "Bein absägen" aber im Allgemeinen keine tolle, anstrebenswerte Sache.
Um es deutlicher zu sagen:
These #1: Man
kann das Erlebnis der Spieler kaputt machen, wenn man als SL an Sachen festhält, die man sich vorher ausgedacht, aber den Spielern bisher in keiner Form kommuniziert, hat. Das muss nicht so sein, oft funktioniert es trotzdem, aber selten ist es ideal.
These #2: Man kann das Erlebnis der Spieler
nicht kaputt machen, wenn man als SL Dinge verändert, die man sich vorher ausgedacht, aber den Spielern bisher in keiner Form kommuniziert, hat.
MMn gibt es auch keine "nicht-etablierte Spielinhalte" - Spielinhalt ist nur das, was der Gruppe gehört. Vielleicht betrachten einige SL die Abenteuervorbereitung auch als Spiel, aber es ist nicht dasselbe Spiel, welches der Rest der Gruppe spielt - was Spielinhalt der Abenteuervorbereitung ist und was Spielinhalt des AbenteuerSPIELENS, das sind unterschiedliche Paar Schuhe. Wer seine eigenen, vorbereiteten Ideen über das stellt, was tatsächlich in der Runde passiert, der nimmt die Spielinhalte der Runde (und damit seine Mitspieler) nicht ernst.* Meiner Meinung nach.
*Habe ich persönlich schon ziemlich oft erleben müssen: SL, die einen superkomplexen Krimiplot geleitet haben und den Spielern hinterher stolz erklärt haben, wie doof sie doch wären, dass sie den nicht gerafft hätten. Dabei wäre es doch so einfach... und setzten zu einer Beschreibung des Tathergangs an, welche magere Spuren, mindestens ein Dutzend falsche Fährten und ein Tätermotiv, welches die SC gar nicht herausfinden konnte, weil der einzige der davon wusste der Täter selbst war, beinhaltete. Trotzdem war der SL unfähig einzusehen, dass der Fehler bei ihm lag - "Die Situation war halt so und wenn die SC das nicht herausfinden, dann sind sie als Detektive halt nicht gut genug" war (sinngemäß) sein "Argument". Tolle Wurst.