Autor Thema: "Sunken Castles, Evil Poodles" - Übersetzung deutscher Sagen und Legenden  (Gelesen 28367 mal)

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Offline Jürgen Hubert

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Nun eine geografische Frage:

Die Geschichte "Die Saligen in den Wäschfratten" handelt über die "Wäschfratten" - eine Gesteinsformation, in denen (laut Sage) ursprünglich Salige Frauen wohnten, in denen aber später Bergbau betrieben wurde.

Diese Geschichte kommt aus "Aichleit", einen Ort den ich nicht finden konnte - aber laut einer anderen Geschichte sollte sich dieser im Fersental befinden, welches in Südtirol ist. Leider sind viele der Ortsnamen auf modernen Karten auf italienisch, was mich hier nicht weiterbringt.

Had irgendjemand eine Idee, wo "Aichleit" oder die "Wäschfratten" sein könnten?
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Offline Edvard Elch

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Bei Aichleit handelt es sich wahrscheinlich um Oachlait/Roveda (https://www.openstreetmap.org/#map=18/46.0702779/11.2995924). Weiter oben im Tal gibt es ein Frotten (https://www.openstreetmap.org/#map=18/46.1311712/11.3682084), aber da bin ich mir nicht sicher, ob das das gesuchte ist.
« Letzte Änderung: 25.05.2024 | 16:03 von Edvard Elch »
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Offline Jürgen Hubert

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Danke!

Nächste Frage: In der Geschichtensammlung "Das Wunschpferd" aus der Königsberger Gegend gibt es in einem Kommentarabschnitt am Ende einige Sprüche aus dem örtlichen Dialekt:

"Hei dresst Kepp"

"Hei öff glupsch, falsch!"

"hei rahrt"

"Hei mott doch noch nicht rein sönnt!"

Hat jemand eine Idee, was die heißen könnten?

(Die Geschichten zum Wunschpferd kann ich sehr empfehlen - danach wird man dahergelaufene Gäuler sicherlich anders betrachten...)
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Offline Edvard Elch

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Hei ist eine niederdeutsche Form des Personalpronomens er (also engl. he) – gemeint ist die Ostsee. Ich hab mich mal an einigen versucht, beim ersten und beim letzten fehlt mir ein Wort.

Hei drefft Kepp: Er trabt ? (Ich glaube, das sind zwei f; das -t von drefft könnte einen verschluckten Artikel enthalten)

Hei ſpeelt, bleckt die Tähne: Er spielt, bleckt die Zähne

Hei öſſ glupsch, falsch!: Er ist tückisch, falsch! (Hier sind deine zwei f eigentlich zwei ſ)

Hei rahrt: Er brüllt (?, engl. roar, dt. röhren)

Hei mott doch noch nicht rein sönnt!: Er muss doch noch nicht rein
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Offline Jürgen Hubert

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Nach langer Zeit wieder eine neue Frage: In der Geschichte "Der Hexenmeister von Sistrans" aus Tirol bin ich auf folgenden Satz gestoßen.

"Aber diese übermenschliche Stärke war nicht das einzige; er konnte noch andere Künste, er konnte noch mehr als Birnen sieden und die Stängel nicht naß machen."

Die grundlegende Bedeutung des letzten Teilsatzes ist mir klar - das bedeutet ähnliches wie "er konnte mehr als nur Brot essen" (eine häufigere Phrase), d.h. er hatte geheime magische Kräfte.

Aber die Metapher selber verstehe ich nicht so ganz - gibt es irgendeine besondere Methode, Birnen zu sieden und dabei die Stängel nicht nass zu machen?
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Offline Jürgen Hubert

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Eine weitere Frage: In der Geschichte "Geisterzüge der Untersberger" wird in Fragment 34 der "Schuster von Tanzbösel" erwähnt. Ich konnte nicht herausfinden, wo "Tanzbösel" ist, aber es müsste irgendwo in der Umgebung von Berchtesgaden sein.

Kann mir jemand helfen?
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Offline WulfBorzagh

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Zur vorherigen Frage mit dem Birnen Sieden:

Am Stengel festhalten. Erkontte den Wasserdampf und die Hitze aushalten.


Wulfi das mit brennenden Kohlen aus dem Feuer holen vergleichend
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Alles was ich fand
war totes Land

Offline Jürgen Hubert

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Ich könnte mal wieder etwas geografische Detektivarbeit gebrauchen.

Ich übersetze die Geschichte "Berfrauen und Bergfräulein". Hierbei suche ich den Ort des Berges "Röthenstein", der sich irgendwo im früheren Salzburgischen Territorium befinden sollte (da die Sammlung "Salzburger Volkssagen" heißt).

Hierbei gibt es noch folgende weitere Informationen:

'(Die Bergfräulern) vrom Röthenstein (waschen ihre Wäsche) am "Nestlerbrünnl" auf der Nestleralm, am "Lackenbrünnl" auf der Sulzalm, und an der Quelle des Kaltenbaches zwischen der Sulzalm und der Reitalm".

Darüber hinaus kommt die Sage aus Filzmoos, ein Dorf südwestlich des Hohen Dachsteins (der ebenfalls in der Geschichte erwähnt wird).

Könnt ihr mir weiterhelfen?
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Online avakar

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Der Rettenstein (2245m) bei Filzmoos ist auch bekannt als Rötelstein. Am westlichen Fuß ist der Kaltenbach, etwas oberhalb die Reitalm. Im Norden sind die Sulzenalmen. Südlich gibt es die Nößleralm. Das stimmt sehr gut mit den alten Bezeichnungen aus der Sage überein.

Etwas weiter im Westen bei Neuberg (ca. 6 km Luftlinie) gibt es auch Nestler mit dem Nestlerhof. Das scheint mir im Vergleich zur Nößleralm zu weit weg.

« Letzte Änderung: Heute um 18:55 von avakar »

Offline Jürgen Hubert

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Der Rettenstein (2245m) bei Filzmoos ist auch bekannt als Rötelstein. Am westlichen Fuß ist der Kaltenbach, etwas oberhalb die Reitalm. Im Norden sind die Sulzenalmen. Südlich gibt es die Nößleralm. Das stimmt sehr gut mit den alten Bezeichnungen aus der Sage überein.

Etwas weiter im Westen bei Neuberg (ca. 6 km Luftlinie) gibt es auch Nestler mit dem Nestlerhof. Das scheint mit im Vergleich zur Nößleralm zu weit weg.

Besten Dank!

Hast Du irgendeine Online-Karte verwendet, oder ist das Deine persönliche Ortskenntnis?
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Online avakar

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Beides. Ich war in der Ecke ein paar mal zum Wandern. Kann ich nur empfehlen.

Ansonsten Google Maps und Mapcarta. Dort sieht man die erwähnten Orte besser.