Zu der Behauptung steht ich auch.
Der Fakt das Wonder Women als Charakter nuancierter gezeichnet ist und mehr Charakter hat, hat ja auch nichts mit deiner Fixierung drauf zu schaffen das es weniger bemerkenswerte Nebencharaktere in WW gibt.
Freunde
Carol Danvers hat auch keine Freunde. Sie schert sich einen feuchten Dreck um ihr Kree-Team. Ihre Beziehung zu Marie Rambeau und Tochter müssen beide ihr vorkauen, worauf sie nicht wirklich emotional oder so reagiert und in der Konsequenz gen Ende auch abhaut. Dafür kriegt sie Kühlschrank bzw. Redshirt Mar-Vell, mit der sie so ziemlich genau eine Szene hat, was jetzt echt nicht eindrucksvoll ist.
Es gibt auch keine problematischen Beziehungen für Carol. Sie lässt sich von den Rambeaus alles mit Stoik erklären und nickt dann. Es gibt auch für sie kein Problem mit Yon Rogg. Ich seh da echt keine Änderung oO
(@IronMan: Des hat einen Grund weshalb ich nachdem ersten keinen weiteren Teil guckte)
Wonder Woman hat durchaus freundliche Verwandte. Sie hat mit Hippolyta eine Mutter und man erfährt wortwörtlich was Hippolyta sie so lehrte und wie sie so aufwuchs. Weshalb sie die naive Idee mit Ares hat. Sie hat ihre Tante Antiope, zu der sie ausbüchste, mit der sie trainierte und das gegen den Willen von Mom. Inklusive des Konflikt darum wie sie von der Insel kommt. Das ist jetzt nicht furchtbar viel, aber auch nicht weniger als Carol hat. Nun und runter von der Insel freundet sie sich durchaus mit ihrer Gruppe an und eigentlich fast jeden dem sie über die Füße läuft wo nicht direkt antagonistisch ist - weil Diana zu Beginn des Films eine ziemliche Knuffel ist. Was sich dann etwas ändert, als sie merkt wie Menschen eigentlich sind.
Moralischer Konflikt
Carol Danvers hat in dem ganzen Film keinen moralischen Konflikt von dem man etwas erfährt oder der unter den Teppich gekehrt werden könnte. Meiner persönlichen Meinung nach hilft es wenn Charaktere auf dem Niveau wie Marvel, Wonder und Supes moralische Konflikte haben - sonst bleibt da nichts.
Es wird auch nicht gezeigt oder angedeutet das sie mit den Kree einen Konflikt hat oder da nur wegen der fiesen Skrulls mitkämpft. Der einzige Konflikt da, ist das sie nicht ganz so emotionslos sein mag wie Yon-Rogg das will. Ansonsten hält/hielt sie aber die Kree scheinbar für die allgemein Guten, nicht nur ein "notwendiges Übel". Ich mein, sie war da bei den Elite-Soldaten und hat sich bei der Supreme Intelligence um einen quasi Aufstieg beworben?
Wonder Woman hat einen moralischen Konflikt, und der wird mit der Kehrtwende nachdem Mord an Fake-Ares und der Rückkehr ins Senfgas zerbombte Dorf schon vor dem Finale thematisiert und etwas dran abgearbeitet. Im Finale kriegt man den Konflikt dann nochmal, inkl. leicht Klischee'iger Paradise-Szene, und Wonder Woman darf sich mächtig konfliktiert fühlen ob sie nun Dr. Poison zermatscht und/oder auf die Dunkle Seite geht oder halt nicht und ein Held bleibt.
Was gefühlt sogar ein bisschen glaubwürdiger und tiefer umgesetzt wurde als so im "Standard".
Da ändert auch nichts dran das Schnorres-Dad-Ares ein ziemlich dämliches Design ist und die Mega-Sayajin-Prügelei, naja, eben das war. Führt vielleicht zu Amnesie bei manchen Zuschauer, aber der moralische Konflikt der Figur bleibt ja da. Respektive wurde in dem Rahmen soweit erstmal gelöst.
@Mega-Sayajin-Prügelei
Heißt, man kann bei dem Film einfach bis zu der Stelle gucken wo sie es mit Ares ausdiskutiert hat, sich entscheidet, über die Sayajin-Szene drüber spulen, bis dann zu London. Fertig. Konflikt ohne den Großteil des nicht so coolen Kampf. ^^
Wobei ich den persönlich nicht für einen GAU halte, sondern der mir so gen Ende mal als WW-Noob verdeutlichte was sie eigentlich drauf hat. Was ich bei Wonder Women noch eine Idee eindrucksvoller fand, als jetzt beim Binary-Mode. Einfach weil man direkter sah wie sie prügelte und sich die Erde hob und so.. gegenüber ein paar Raumschiffen und einem "wheeeee" damit man weiß das der Punkt da Carol ist.
Beides nicht so super ideal, aber bei Wonder Women imho eindrucksvoller und "näher".
Herkunft
Häh? Wieso sollte sich Wonder Women wegen ihrer Herkunft konfliktiert fühlen? Sie wurde halt von Zeus aus Ton als Halbgott gemacht. Ist halt so. Abgesehen davon, dass sie damit wohl keine Amazone ist sehe ich da keinen Konflikt? Ihre Mutter hat ihr ja schon davor gesagt, als sie von der Insel runter wollte, dass sie keine Amazone ist. Ich mein, sie können ein Gespräch darüber führen was es jetzt bedeutet, auch so mit ihren Klapp-Angriff, aber Konfliktpotential sehe ich da nicht.
Ist ja nicht so als würde Wonder Women Richtung White Violinist tendieren, respektive als wäre Hippolyta dahingehend so wirklich ernsthaft besorgt.. vielleicht ein bisschen. Jetzt aber so nicht dramatisch.
Allgemein ging es nicht um Wonder Women's Herkunft als Quell des Konflikts im Film?
Ich hoffe das sich Patty Jenkins was ähnlich cooles einfallen lässt wie in Teil 1.
Und nicht irgendwelche obskuren Sachen wie der nicht wirklich problematischen Herkunft hinterherjagt oO
Ich mein, weshalb sollte sich Wonder Women 1984, also ~50 Jahre nach ihren Erstkontakt mit ihrer Herkunft auseinandersetzen? oO;