Autor Thema: Diversität Alternative  (Gelesen 35548 mal)

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Offline Mutifu

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #150 am: 29.09.2018 | 11:18 »
Zitat
Anekdote: In China habe ich Magic-Spieler angesprochen, wie das mit Rollenspiel aussieht. Das war grob bekannt, aber nicht sozial akzeptiert. Nach der Aussage hat Spielen für junge Leute von Seiten der Eltern etc. eh eine geringe Akzeptanz, aber da es wohl nicht vermeidbar ist, dann wenigstens Sachen, wo man "mit dem Kopf gewinnt". Rollenspiel wurde hingegen als kindlicher, verweichlichter Eskapismus angesehen.  In wie weit einer der erzählt und 2 die nicken repräsentativ sind, kann ich nciht beurteilen. Aber selbst wenn so jemand dann spielen würde (weil z.B. in Europa weit weg von den Eltern) würde das wohl auf das Spiel abfärben und mit so manchen Stilen inkompatibel sein.

Was auch noch relativ akzeptiert ist, ist Spielen als soziale Aktivität. Spiele wie Werwölfe vom Düsterwald und Ableger sind zum Beispiel recht beliebt. Da könnte man ggf. anknüpfen. Hatte mir schon bevor ich den Post hier gelesen habe überlegt, jetzt für Chinesen explizit müsste ein Spiel vielleicht folgende Kriterien erfüllen:

1. Spieler können individuell "gewinnen" (Wie genau man das verpackt weiß ich nicht, vielleicht wird einer als größter Orkschlächter ausgezeichnet oder was auch immer)

2. Das ganze sollte irgendwie casual sein. Jeder kann mitspielen, ich denke die einfachen Grundregeln und das Spiel als "Gespräch" von PbtA wäre ein Ansatz. Wer nicht in Charakter sein mag kann da auch einfach Moves ansagen. Für Punkt 1. müsste da halt angebaut werden.

3. Ein zumindest mal originär asiatisches Setting (Nicht zwingend inhaltlich, obwohl ein historisches chinesisches Setting sicher vielen Leuten gefallen würde). Dazu gehören auch und vor allem Illustrationen und Layout um die Ästhetik zu treffen. Da könnte man sich Onlinespiele ansehen, die sehr beliebt sind.

Das soll aber nur ein Beispiel sein dafür, wie man an eine bewusste Veränderung des Rollenspiels herangehen könnte. Es wurde ja schon gesagt, dass es wohl besser wäre die Zielkultur würde das Rollenspiel "appropriaten" und dann selbst was draus machen. Dem stimme ich definitiv zu. Aber sonst bliebe wirklich nur viel mit den entsprechenden Gruppen spielen und irgendwann werden sie es schon mögen. Ist vermutlich nicht ganz so gruselig wie es klingt.
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Offline Isegrim

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #151 am: 29.09.2018 | 11:47 »
Sry, aber das mit der Sprache ist kein Diversitätsproblem. Das ist ein Problem von Sprachliebhabern.

Bei Dingen wie "LongTaoki" ("Drachengefäß") und "ToKisu" ("Schwertkuss") schaudert es mich halt.
Überhaupt: Völlig willkürliche Vermischungen von chinesischer und japanischer Sprache sind strukturell völlig unplausibel.

Sicher, genauso unplausibel wie die Vermischung von Latein & Griechisch; "Automobil"... ;)
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Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #152 am: 29.09.2018 | 12:09 »
Sry, aber das mit der Sprache ist kein Diversitätsproblem. Das ist ein Problem von Sprachliebhabern.

Sicher, genauso unplausibel wie die Vermischung von Latein & Griechisch; "Automobil"... ;)

Dann definiere doch bitte "Diversität" mal.
Wenn es nun doch ausschließlich um ethnische, sexuelle und geschlechtliche (etc.?) Minderheiten gehen soll, dann möge das bitte jemand klar sagen. Und ich möchte dann über Sinn und Unsinn davon diskutieren.
Anhand der hier ausgegebenen Linien, halte ich "Sprachliebhaberei" für hinreichend distinktiv. Und selbst wenn jemand diese Ansicht nicht teilen sollte: Es ist auch ein "ethnisches" Problem, weil diese Sprachunfälle jedem Erstsprachler  in diesen Sprachen auffallen und den meisten auch aufstoßen werden. Bezeichnend ist in dieser Hinsicht ja auch, dass das bei aus realweltlichen europäischen Sprachen (fast?) nie so vorkommt.

Bezüglich der Plausbilität: Dein Beispiel greift überhaupt nicht. Es gibt - ähnlich wie zwischen griechischer und lateinischer Sprache - auch zwischen chinesischer und japanischer Sprache Möglichkeiten der Entlehnung und der Neubildung. Die müssen dann aber angepasst werden, weil Lautbestand, möglicher Silbenaufbau und Wortbildungsgewohnheiten sich unterscheiden.
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Offline Maarzan

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #153 am: 29.09.2018 | 12:14 »
Sprachliche Befindlichkeiten scheinen ja als Teilgruppe derselben zumindest wie andere kulturelle Darstellungen ein mögliches Hemmnis bei der Einbeziehung von bisher Außenstehenden zu sein udn damit ein Dibversitätshemmnis bezogen auf Spielerdiversität.

In wie weit so etwas von den Bestandsspielern/anbietern überhaupt geleistet werden kann, ist dann die andere Frage.
Vorwürfe deswegen hielte ich dann aber für kräftig überzogen, aber die hat es hier meinem Eindruck nach dazu ja noch nicht gegeben, nur die Anmerkung, was stören könnte.
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Offline Isegrim

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #154 am: 29.09.2018 | 12:45 »
@ felixs: Ich weiß tatsächlich nicht, wie ich mit deinem Beitrag umgehen soll. In den meisten anderen Zusammenhängen, bei dem es um Diversität im politischen Sinne geht, würde ich einen Troll-Beitrag vermuten, der die Forderungen nach Diversität ad absurdum führen soll. Überspitzt: "Unterpriviligierte Gruppen sollen unterstützt werden? Und was ist mit uns Kaninchenzüchtern?"

Wohlwollend lesend nehme ich das mal nicht an, kann aber auch nur sagen: Ist mir genauso egal, wie es mich nicht stört, wie Historie, Soziologie ua Wissenschaft im Rollenspiel verwurstet werden (auch von mir). Oberflächlich, klischeebehaftet, anekdotisch. Oder wie die deutsche Sprache in manchen anderssprachigen Rollenspielen auftaucht.

Ich sehe da keine ethnische oder kulturelle Komponente. Einzelne mögen davon abgestoßen sein oder es nervig finden, aber einzelne Historiker werden sich auch sagen: "Mit so was pseudo-mittelalterlichen wie Mittelerde will ich mich nicht abgeben."
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Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #155 am: 29.09.2018 | 12:56 »
Danke für die behutsam formulierten Bedenken.

Tatsächlich scheint mir auch einiges an der Diversitätsdiskussion absurd zu sein - Maarzan hat das ein paar Beiträge weiter oben sehr schön zusammengefasst.
Eigentlich geht mit dem Begriff der "Diversität" los und dann der Frage, warum das überhaupt erwünscht sein sollte. Mehr Mischung ist ja erstmal nicht intrinsisch "besser". In der Diskussion zum Thema bekommt man aber oft den Eindruck, dass es messbare Quoten geben würde.
Wenn damit gemeint ist, wie man tatsächlich vorhandene Probleme mit Rassismus, Sexismus etc. abbaut, dann bin ich dafür. Aber auch da ist zu diskutieren, wie man das macht. Und ob das ein spezifisches Problem der Rollenspielszene ist.

Andererseits: Wenn wir den Ball nicht sehr flach halten, dann wird es politisch (oder besser: noch politischer) und die Diskussion wird beendet.

Mir fällt dazu ein:
1) Seid nett zueinander.
2) Nehmt konkrete Einwände ernst.
3) Vorverurteilt niemanden.

Ansonsten kommt es mir so vor, als ob das meiste gesagt wäre. Ich werde mich wahrscheinlich jetzt auch mal wieder bevorzugt anderen Dingen widmen....
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Offline Isegrim

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #156 am: 29.09.2018 | 13:12 »
Mir fällt dazu ein:
1) Seid nett zueinander.
2) Nehmt konkrete Einwände ernst.
3) Vorverurteilt niemanden.

Unterschreib ich sofort. Wird (fast) jeder sofort unterschreiben, auch wenn man den eigenen Ansprüchen nicht immer gerecht wird, unterschrieben oder nicht.

Ich fürchte aber, auf mehr wird man sich als "Szene" nicht einigen können. Wenn die gesellschaftlichen Diskurse in diesen Fragen eines lehren, dann mE das.

Sry, wenn das bezogen auf das Thread-Thema destruktiv wirkt.
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Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #157 am: 29.09.2018 | 13:21 »
Ich fürchte aber, auf mehr wird man sich als "Szene" nicht einigen können. Wenn die gesellschaftlichen Diskurse in diesen Fragen eines lehren, dann mE das.

Sry, wenn das bezogen auf das Thread-Thema destruktiv wirkt.

Meinerseits keine Entschuldigung nötig, ich sehe das auch so.
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #158 am: 29.09.2018 | 14:00 »
Bezeichnend ist in dieser Hinsicht ja auch, dass das bei aus realweltlichen europäischen Sprachen (fast?) nie so vorkommt.
Naja Deutsch wird von den Amis mit unter auch ganz schön verunstaltet.

Wenn es um "Diversität" in typischen EDO Welten (mit starker Anlehnung an "historische" Vorlagen) angeht, denk ich, dass zu mindestens Nah- und Fernöstliche Kulturen kein großes Problem sind. Sondern ehr die anderen (z.B. Afrikanischen) wo es keine Vorlagen für höher entwickelte Zivilastionen gibt (oder zu mindestens keine die allgemein bekannt sind, und in Filmen, Roman ect. vorkommen). 
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Crimson King

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #159 am: 29.09.2018 | 14:01 »
Ich bin in meinem Leben unter anderem folgenden Personen begegnet und hatte in ernst zu nehmendem Maß mit ihnen zu tun:

Eine gläubige Türkin, die dem liberalen Bürgertum ihrer Heimat entsprang, in ihrer Heimat DnD spielte, später nach Deutschland zog und einen ethnisch deutschen Christen heiratete
Eine türkischstämmige deutsche alleinerziehende Mutter, die sich mit ihren Kindern von ihrer gesamten Familie abnabeln musste, um die Möglichkeit zu bekommen, zu arbeiten, denn eigentlich war für sie die Rolle als Hausfrau und Mutter vorgesehen
Einen Vietnamesen, der 1980 mit seiner Frau per Boot aus Vietnam floh, um dem Militärdienst im Kambodschakrieg zu entgehen, bei dem Rekruten in Scharen verheizt wurden, auf dem Meer von thailändischen Piraten aufgegriffen wurde, die nicht nur alle Wertsachen mitnahmen, sondern auch die Frauen vergewaltigten und Öl ins Trinkwasser kippten, bevor er einige Stunden später von der Kap Anamur aufgesammelt wurde
Eine Tamilin, die zwar in England aufwuchs, aber noch enge Bande zu Familienmitgliedern in Sri Lanka hat, von denen einige im Bürgerkrieg gestorben sind, und die starke Probleme hat, sich gegen die patriarchalen, sozialkonservativen anderen Familienmitglieder durchzusetzen und studieren und arbeiten zu können, statt Kinder in die Welt zu setzen
Dazu Homosexuelle, Transsexuelle, Ausländer, Behinderte

Ich bin mir auch sicher, dass die meisten Leute hier ähnliche und längere Listen vergleichbaren Inhalts erstellen können.

Warum liste ich das also auf? Weil ich im direkten Umgang mit diesen Menschen die Möglichkeit zur konkreten Erkenntnis hatte, dass sehr viele Menschen in Lebenswirklichkeiten feststecken, die mit unserer nur sehr bedingt etwas zu tun haben, und gegen Probleme ankämpfen, die wir uns allenfalls abstrakt vorstellen können. Wir sind uns alle im Klaren darüber, dass Frauen unterdrückt werden, Krieg Leid und Opfer in rauhen Mengen produziert etc. etc. Trotzdem ist es, oder war es zumindest für mich, noch einmal etwas anderes, mit den Betroffenen direkt zu interagieren. Diese Menschen haben auf viele Dinge eine vollkommen andere Sichtweise als wir. Die ist nicht notwendigerweise besser, aber allein die Auseinandersetzung damit ermöglicht Horizonterweiterung.

Das lässt sich *vermutlich* auch aufs Rollenspiel übertragen. Menschen mit anderen als den Lebenswegen der Mehrheit bringen auch andere Sichtweisen an den Spieltisch. Das *kann* das Spiel natürlich bereichern. Auf der anderen Seite ist das nicht zwangsläufig der Fall. Ich denke, je mehr man "einfach nur spielen" will, umso weniger Nutzen hat man konkret im Spiel von erhöhter Diversität, bis zu dem Punkt, an dem sie zu schaden beginnen kann, wobei das auch eine Aussage über die Spielrunde trifft. Für mich sieht das grundsätzlich anders aus. Ich habe gerne Spieler, die die Dinge nicht mit den Augen des weißen, männlichen Geeks sehen, weil ich der Überzeugung bin, dass sie nicht nur mein Leben bereichern und mir die Möglichkeit geben, meine Echokammer zu verlassen und meine eigenen Erkenntnisse zu hinterfragen, sondern dass sie darüber hinaus durch ihre besonderen Erfahrungen das Spiel an meinem Spieltisch bereichern können.
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Offline KhornedBeef

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #160 am: 29.09.2018 | 14:02 »
Bei dem Thread geht es ja auch nicht darum, dass irgendwer zur Leistung aufgefordert werden soll. Bloß um Möglichkeiten für die, die was tun wollen.
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Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #161 am: 29.09.2018 | 14:09 »
Was wir nicht unterschlagen dürfen: Wer überhaupt Rollenspiel spielt, ist meist für Mehrheitskulturen überhaupt nicht repräsentativ. Das gilt für Männer, Frauen, Deutsche, Nicht-Deutsche, mit allen möglichen Hintergründen. Die Beispiele von Crimson King zeigen das gut.

Die Frage war ja: Was bedeutet das für das Rollenspiel?

Bisher haben wir: Verschiedene Menschen sehen die Dinge unterschiedlich - was sich auch aufs Spiel, vor allem auf die Situation in der Spielgruppe auswirkt.

Was wir noch nicht hatten: Haben verschiedene Menschen unterschiedliche Ansprüche an Rollenspiel und kann (oder gar muss) Rollenspiel dem entgegenkommen? Und wenn ja, wie?
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Offline TaintedMirror

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #162 am: 29.09.2018 | 14:26 »
Das lässt sich *vermutlich* auch aufs Rollenspiel übertragen. Menschen mit anderen als den Lebenswegen der Mehrheit bringen auch andere Sichtweisen an den Spieltisch.

Das kann man allerdings auch mit Leuten, die ansonsten Apsekte mit einem teilen. Wenn man davon ausgeht, dass vier weiße Männer mittleren alters an einem Tisch sitzend nicht divers wären, liegt man sicher falsch. Auch hier habe ich schon Menschen mit teils krassen Lebenswegen erlebt und habe andererseits aber auch schon mit leuten zusammengesessen, die zwar aus komplett anderen umständen kamen, aber an sich ein ziemlich blantes Leben geführt haben.
Das soll dein Argument und die Geschichten dahinter nicht entkräftigen, sondern eher den blick dahin lenken, dass es teiloweise nicht berechtigt ist, gewisse Leute und Gruppierungen (oben wurden Sprachfetischisten und Kanninchenzüchter genannt) aus der Diskussion auszuschließen und einfach anzunehmen, dass solche Typen nicht wertvoll für eine diverse Runde sein können.
Deswegen kam ja oft schon die Fragen, warum eigentlich Diversität. Wenn man dadurch neue Erfahrungen machen kann, ist doch erstmal jeder neue Mitspieler interessant. Und am anderen Ende muss man auch bedenken, dass es ja auch um das hobby gehen muss. Mitspieler mit total spannenden Leben und Persönlichkeiten sind sicher gute Freunde, aber wenn sie kein Interesse an dem Hobby und der Spielweise haben, muss ich sie ja auch nicht da versuchen reinzuquetschen. Dann macht man halt mal was anderes und spielt mit 4 Kopien von sich dann das Spiel.

Bisher haben wir ja von Hürden gesprochen, die bezwungen werden müssen, damit auch andere Leute ihren Weg zum Rollenspiel finden. Wie sieht es aber mit Stärken des Rollenspieles aus? Wie kann man Appetit auf das Spielen machen, damit auch Leute dazu finden, die sich sonst eher ausgeschlossen aus sozialen Aktivitäten fühlen?

Was mir zum Beispiel auf Cons aufgefallen ist, ist, dass dort viele Besucher mit körperlichen Behinderungen waren, die aber im Hobby selbst keine Rolle spielen. Selbst im Vergleich mit eher mainstream Dingen, wie Gamescon oder buchmesse, fand ich den Anteil an Leuten mit körperlichen behinderungen auf RS-Cons höher. habt ihr ähnliche Erfahrung gemacht? Hast das ganze vielliecht da schon einen Reiz, der inherent bereits zu stärkerer Inklusion führt?


Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #163 am: 29.09.2018 | 14:28 »
Sprachfetischisten

Ey!  :)


Was mir zum Beispiel auf Cons aufgefallen ist, ist, dass dort viele Besucher mit körperlichen Behinderungen waren, die aber im Hobby selbst keine Rolle spielen. Selbst im Vergleich mit eher mainstream Dingen, wie Gamescon oder buchmesse, fand ich den Anteil an Leuten mit körperlichen behinderungen auf RS-Cons höher. habt ihr ähnliche Erfahrung gemacht? Hast das ganze vielliecht da schon einen Reiz, der inherent bereits zu stärkerer Inklusion führt?

Auf Rollenspielcons gehe ich ja nicht. Aber auf Brettspielcons ist mir genau das aufgefallen: Sehr viele Menschen mit körperlichen Behinderungen. Übrigens auch nicht wenige mit (leichten) geistigen Behinderungen. Wie verhält es sich da im Rollenspiel?
« Letzte Änderung: 29.09.2018 | 14:30 von felixs »
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Just_Flo

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #164 am: 29.09.2018 | 15:32 »
Bei dem Thread geht es ja auch nicht darum, dass irgendwer zur Leistung aufgefordert werden soll. Bloß um Möglichkeiten für die, die was tun wollen.
Alles andere ist Unsinn und Nebelkerzen.

Quoted for truth.

Offline KhornedBeef

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #165 am: 29.09.2018 | 15:40 »
Und nach kurzem PN-Gespräch: Ich würde mich persönlich auf Minderheiten konzentrieren, in die Leute einfach so hineingeraten sind, und nicht solche die aufgrund von Expertise oder Lifestyleentscheidung (Spracherwerb, Karnickelzucht, was sonst noch genannt wurde) willkürlich zustande kommen. Nicht nur wegen "selbst Schuld", sondern auch weil man jeden in irgendeine Minderheit sortieren kann, was unpraktisch wird, und den Begriff schwächt. Den Einwand von anderer Seite, dass man sich trotzdem als Betroffener nicht wohl fühlt mit manchen Settings ("Die Verhunzen das Japanische", "Das ist Geschichtsleugnung, Roy Black hat nie gefärbt") verstehe ich, aber ich glaube, das gehört nicht zum Fokus des Threads.
Sorry, wenn ich hier den Wikipedia-Relevanz-Onkel gebe, aber es soll gegen Derailment helfen :)
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Offline Crimson King

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #166 am: 29.09.2018 | 16:16 »
Das kann man allerdings auch mit Leuten, die ansonsten Apsekte mit einem teilen. Wenn man davon ausgeht, dass vier weiße Männer mittleren alters an einem Tisch sitzend nicht divers wären, liegt man sicher falsch.

Der Grad an Diversität dürfte dann doch etwas geringer sein, als wenn du mit vier Personen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, unterschiedlichen sozialen Schichten, unterschiedlichen Geschlechtern und sexuellen Orientierungen spielst. Wobei das wiederum der Extremfall ist, bei dem die Chancen, dass die Gruppe dysfunktional ist, weil man zu wenig Gemeinsamkeiten hat, die einen zusammenbringen, vermutlich nicht zu verachten sind.
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Re: Diversität Alternative
« Antwort #167 am: 29.09.2018 | 16:40 »
Der Grad an Diversität dürfte dann doch etwas geringer sein, als wenn du mit vier Personen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, unterschiedlichen sozialen Schichten, unterschiedlichen Geschlechtern und sexuellen Orientierungen spielst.

Das wäre eben die Frage, ob dem so ist. Und was diese "Diversität" dann ist. Im Sinne des Diversitätsdiskurses ist das selbstverständlich dann mehr Diversität, weil mehr Quoten erfüllt sind.

Grundsätzlich wäre ich aber erstmal in der Gruppe derjenigen, die bezweifeln würden, dass das so sein muss.

Allgemein, nicht (nur) an Crimson King:

Meint ihr denn, das bei einer bestimmten Schublade von Leuten jeweils vorhersagbar ist, was in Bezug auf Rollenspiel* zu erwarten ist und was möglicherweise ein Problem sein könnte?

Mir scheint das nämlich immer noch alles ziemlich individuell und nicht gut schubladisierbar zu sein.

Das einzige, was mich an den bisher genannten Merkmalen wirklich überzeugt ist das - sehr abstrakte - Merkmal "ethnische Kulturzugehörigkeit". Den Großteil davon würde ich dann als Probleme durch unterschiedliche Vorstellungen von Umgangsformen, Tabus, Wertvorstellungen denken. Das sind ja Dinge, die alles andere als rollenspielspezifisch sind - möglicherweise mit Ausnahme von Tabus und daher (nicht) spielbaren Szenarien.

Meine Erfahrung bisher ist, wie schon beschrieben, dass es im Spiel mit Männern, Frauen, Homo-, und Heterosexuellen, verschiedenen ethnischen Hintergründen (nur sicherheitshalber: fast) keine anhand dieser Linien feststellbaren Unterschiede gab.
Einige auf Gruppen verallgemeinerbare Unterschiede wahrgenommen habe ich in Bezug auf Bildung. Ansonsten waren es immer individuelle Unterschiede, die ich Lebenserfahrungen und charakterlichen Neigungen zuordnen würde.

*
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« Letzte Änderung: 29.09.2018 | 16:42 von felixs »
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Offline Ifram

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #168 am: 29.09.2018 | 17:30 »
Der Grad an Diversität dürfte dann doch etwas geringer sein, als wenn du mit vier Personen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, unterschiedlichen sozialen Schichten, unterschiedlichen Geschlechtern und sexuellen Orientierungen spielst.
Alles dass könnten die vier weißen Männer mittleren Alters sein. Beim Geschlecht habe ich kurz gezögert, aber auch Mann ist nicht unbedingt gleich Mann. Dass die statistische Wahrscheinlichkeit kleiner ist vermute ich aber auch.

Offline Aendymion

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #169 am: 29.09.2018 | 17:54 »
Hier wird ja immer die Sorge laut, dass man es sowieso nicht alle recht machen könne. Ich glaube aber, dass es gar nicht notwendig ist, bei nem Rollenspielprodukt ne Diversity-Checkliste abzuarbeiten, um Menschen zufriedenzustellen, denen Diversity und Repräsentation wichtig ist. Meine Hypothese wäre eher, dass es viel bewirken würde, wenn ein gewisses Bewusstsein und eine grundlegende Bereitschaft zur Repräsentation von Diversität in einem Produkt erkennbar ist. Eine Meta-Botschaft sozusagen.

Es gibt nämlich meiner Meinung nach durchaus übergreifende Gemeinsamkeiten, die Mitglieder unterrepräsentierter Gruppen kennen:

1. Quasi nicht-existieren in einem Setting (weil nicht explizit beschrieben / bebildert)
2. Existent, aber sehr stereotyp beschrieben
3. Existent, aber nur in Nebenrollen / für Plot und Setting nicht relevanten Funktionen

Wenn in einem Rollenspielabenteuer auch mal ein homosexueller Charakter in einer plotrelevanten Funktion auftaucht und nicht stereotyp beschrieben wird, freut das nicht nur den schwulen Leser (und sagt ihm „Du bist Teil unserer Community“), sondern vielleicht auch Frauen, People of Color oder Menschen mit Behinderung. Denn die Botschaft dahinter ist doch: Wir als Verlag haben uns bewusst entschieden, in respektvoller Art und Weise einer Figur die Bühne zu überlassen, die nicht Mitglied der Mehrheitsgesellschaft ist.

Offline Crimson King

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #170 am: 29.09.2018 | 17:58 »
Das wäre eben die Frage, ob dem so ist.

Ne, in dem extremen Beispiel ist das echt keine Frage, solange man eine auch nur ansatzweise an die Wortbedeutung von "Diversität" angelehnte Begriffsdefinition verwendet. Das Beispiel ist aber auch nicht praxisnah. Es diente nur der Veranschaulichung.

Diversität hat halt eine Menge (konkret: unendlich viele) Dimensionen. Wenn du einer Gruppe von drei studierten Informatikern, die in der selben Firma arbeiten und aus wohlsituiertem Hause kommen, einen vierten hinzufügst, der mit den dreien studiert hat und arbeitet, dessen reiche Eltern aber aus Südamerika kommen, wirst du die Diversität vermutlich nicht besonders erhöhen. Auf der anderen Seite erhöht sich die Diversität wohl, wenn du der Frauenrunde einen fundamentalistischen Araber hinzufügst. Dass sich dadurch das Spielerlebnis verbessert, möchte ich aber bezweifeln.

Meint ihr denn, das bei einer bestimmten Schublade von Leuten jeweils vorhersagbar ist, was in Bezug auf Rollenspiel* zu erwarten ist und was möglicherweise ein Problem sein könnte?

Mir scheint das nämlich immer noch alles ziemlich individuell und nicht gut schubladisierbar zu sein.

Definitiv. Du kannst für Schubladen was vorhersagen, aber Individuen wirst du nur individuell betrachten können. Es geht in diesem Thread aber um Diversität ganz allgemein, also nicht mal schubladenbezogen. Zumindest hatte ich Maarzan so verstanden.


Meine Erfahrung bisher ist, wie schon beschrieben, dass es im Spiel mit Männern, Frauen, Homo-, und Heterosexuellen, verschiedenen ethnischen Hintergründen (nur sicherheitshalber: fast) keine anhand dieser Linien feststellbaren Unterschiede gab.

Bei gemischtgeschlechtlichen Runden hatte ich schon Situationen, in denen es relevant war, dass wir keine reine Herrenrunde hatten, und sich Spielerinnen an Sexismus im Spiel gestört haben, der den Männern so konkret garnicht aufgefallen wäre bzw. den man als bedeutungslos abgestempelt hätte. Ohne es konkret gemerkt zu haben, bin ich mir aber auch sicher, dass Spielerinnen in bestimmten Situationen anders agiert haben, als es die meisten männlichen Spieler getan hätten. Ich würde vermuten, dass die Unterschiede oftmals eher fein und nuanciert und nicht notwendigerweise merkbar sind, wenn man nicht darauf aufmerksam gemacht wird. Um hier sinnvolle Antworten zu bekommen, müsste man die betroffenen Personen aber selbst befragen.

Definitiv agiere ich als SL und als Spieler anders, wenn ich Spieler am Tisch habe, bei denen ich aufgrund mir bekannter Aspekte ihres Hintergrunds das Risiko sehe, sie durch undifferenzierte Darstellung meiner bzw. undifferenzierte Wahrnehmung ihrer Charaktere zu beleidigen.
« Letzte Änderung: 29.09.2018 | 18:01 von Crimson King »
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Re: Diversität Alternative
« Antwort #171 am: 29.09.2018 | 18:12 »
Guter Hinweis von Aendymion  :d
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Offline Aendymion

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #172 am: 29.09.2018 | 18:33 »
Es wurde ja hier schon ein oder zweimal erwähnt, aber es gab auf der FeenCon dieses Jahr ein Diskussionspanel zu Diversity und Repräsentation, das von Judith Vogt, Askin Hayat Dogan und mir gehostet wurde. Hier ist der Link zum Mitschnitt:

https://m.youtube.com/watch?v=uvnlH04J8Bg

Offline Rhylthar

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #173 am: 29.09.2018 | 19:51 »
Zitat
Wenn in einem Rollenspielabenteuer auch mal ein homosexueller Charakter in einer plotrelevanten Funktion auftaucht und nicht stereotyp beschrieben wird, freut das nicht nur den schwulen Leser (und sagt ihm „Du bist Teil unserer Community“), sondern vielleicht auch Frauen, People of Color oder Menschen mit Behinderung. Denn die Botschaft dahinter ist doch: Wir als Verlag haben uns bewusst entschieden, in respektvoller Art und Weise einer Figur die Bühne zu überlassen, die nicht Mitglied der Mehrheitsgesellschaft ist.
Da bin ich neugierig:
Beim Lesen von "Waterdeep: Dragon Heist" bin ich (bisher) auf 3 Stellen gestossen, bei denen die Macher wohl Diversität zum Ausdruck bringen wollen:

- Homosexueller Abenteurer, der gerade seinen Partner verloren hat
- Verheiratete Genasi-Schmiede (männlich)
- Intersexuelle(r) Elf(e) (Beruf ist mir gerade entfallen)

Während es bei den ersten beiden Beispielen eher beiläufig erwähnt wird, wird es bei letzterem sehr deutlich betont (Er/Sie möchte nicht mit "Er" betitelt werden).

Aber:
Für das eigentliche Abenteuer haben sie nur eine beiläufige Rolle. Sie gehören weder zu den Protagonisten noch zu den Antagonisten.

Ist das jetzt "Gewollt, aber nicht gekonnt." oder völlig in Ordnung in Hinblick auf Diversität?
« Letzte Änderung: 29.09.2018 | 20:00 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #174 am: 29.09.2018 | 20:00 »
Da bin ich neugierig:
Beim Lesen von "Waterdeep: Dragon Heist" bin ich (bisher) auf 3 Stellen gestossen, bei denen die Macher wohl Diversität zum Ausdruck bringen wollen:

- Homosexueller Abenteurer, der gerade seinen Partner verloren hat
- Verheiratete Genasi-Schmiede (männlich)
- Intersexuelle(r) Elf(in) (Beruf ist mir gerade entfallen)

Während es bei den ersten beiden Beispielen eher beiläufig erwähnt wird, wird es bei letzterem sehr deutlich betont (Er/Sie möchte nicht mit "Er" betitelt werden).

Aber:
Für das eigentliche Abenteuer haben sie nur eine beiläufige Rolle. Sie gehören weder zu den Protagonisten noch zu den Antagonisten.

Ist das jetzt "Gewollt, aber nicht gekonnt." oder völlig in Ordnung in Hinblick auf Diversität?

Ich finde, dass das Beispiel ein guter Schritt in die richtige Richtung ist. Es ist deutlicher und mehr, als es das oft in der Vergangenheit in offiziellen Publikationen gab. D&D ist ein Mainstream-RPG mit enormer Reichweite. Und es bietet zumindest auch ein paar Möglichkeiten, die Figuren im konkreten Spiel weiter zu vertiefen. Ich persönlich fände es gut, wenn eine dieser Figuren auch mal eine zentralere Rolle hätte, aber wie gesagt, das ist auf jeden Fall eine positive Entwicklung.