Autor Thema: Diversität Alternative  (Gelesen 35539 mal)

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Offline Skyrock

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #25 am: 23.09.2018 | 23:28 »
Die andere Möglichkeit wäre, dass eine andere Kultur Rollenspiel appropriiert, das müssten aber Menschen machen, die Teil dieser Kultur sind, und nicht wir Rollenspieler von außen.
Das ist eigentlich die einzige praktikable Möglichkeit. Außenstehende können sich bemühen und Werke schreiben, wie sie sich vorstellen dass sie ansprechend für [Gruppe einfügen] sein könnten, aber wirklich den Nerv treffen und sie für eine andere (Sub-)Kultur aufbereiten können nur Leute die dort daheim sind.

Und im Rollenspielbereich gab es schon immer - schon lange vor der großen Diversitätsdebatte - auch Macher, die nicht dem Schema "weißer männlicher Hetero" entsprachen und trotzdem Erfolg hatten, beispielsweise Mike Pondsmith, Laura Hickman oder Steve Kenson.
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Offline ArneBab

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #26 am: 24.09.2018 | 00:58 »
Dem scheint auf der anderen Seite die Zersplitterung der Szene entgegen zu stehen, aber letztlich ist das denke ich so zu sehen: Wenn man nicht in der Lage ist den Mitspielern die eigenen Präferenzen und damit den eigenen Favoriten schmackhaft zu machen oder zumindest einen für alle vertretbaren Kompromiss zu finden, dann ist doch auch nicht anzunehmen, dass in einer Welt, wo das Gegenüber dann ein für ihn oder sie nicht akzeptables Produkt spielen "muss" (mangels Alternativen) das Konfliktpotential am Tisch dann weniger wird.
Die Antwort finde ich zu kurz.

Wer für das eigene Spiel viel Material will/braucht/sich wünscht, kann das bei zu großer Zersplitterung nicht mehr bekommen (weil es sich für Verlage bei einer zu kleinen Gruppe von verlässlich Kaufenden nicht rechnet, das Material zu erschaffen).

Nur als konkretes Beispiel: Für wie viele Spiele kann bei gegebener Anzahl Spielender die Erschaffung von 6 neuen Abenteuern, einer InGame-Zeitschrift und zwei Erweiterungsbänden pro Jahr finanziert werden?
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Offline TaintedMirror

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #27 am: 24.09.2018 | 08:19 »
Den Aufruf zum Kulturimperlismus/kolonialismus ignorier ich mal.

Warum ignorieren? Das ist ja eigentlich das einzige, was man hier so in einem Forum tatsächlich praktisch besprechen kann. Runden in Flüchtlingsheimen etc. anzubieten ist genau das. Bei dem Großteil der Forderungen geht es doch darum, dass die als Mehrheit wahrgenommene Masse an weißen Männern (Sexualität lass ich mal außen vor, da ich nicht glaube, dass es da im Rollenspiel anders verteilt ist, als gesamtgesellschaftlich) sich mehr öffnet und aktiv bemüht, andere Gruppierungen in eine gewisse Freizeitaktivität zu assimilieren. Wenn solche Threads heißen würden: "Minderheiten kommt mal aus dem Knick und spielt Rollenspiele!", dann wäre das was anderes. Aber hier wird ja eine Lösung von der Community gefordert, die schon Rollenspiele spielt. Also quasi um Kulturimperialismus im kleinen Stil zu betreiben, da ja andere ihre bisherigen Freizeitaktivitäten wünschenswerterweise gegen unsere Aktivität austauschen sollen, damit wir mehr Diversitätsressourcen haben.

Ansonsten denke ich, dass auf jedenfall mehr Werbung in der breiten masse helfen könnte. Meine Annahme ist bisher, dass Rollenspiele sich halt in einer gewissen Subkultur entwickelt haben, die nunmal weiß ist, so wie Rap sich in einer schwarzen Subkultur entwickelt hatte. Wenn man da andere Subkulturen reinbringen will, muss man es einfach populär machen und schauen, wer kleben bleibt.

Offline Bildpunkt

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #28 am: 24.09.2018 | 08:50 »
Warum ignorieren? Das ist ja eigentlich das einzige, was man hier so in einem Forum tatsächlich praktisch besprechen kann. Runden in Flüchtlingsheimen etc. anzubieten ist genau das. Bei dem Großteil der Forderungen geht es doch darum, dass die als Mehrheit wahrgenommene Masse an weißen Männern (Sexualität lass ich mal außen vor, da ich nicht glaube, dass es da im Rollenspiel anders verteilt ist, als gesamtgesellschaftlich) sich mehr öffnet und aktiv bemüht, andere Gruppierungen in eine gewisse Freizeitaktivität zu assimilieren. Wenn solche Threads heißen würden: "Minderheiten kommt mal aus dem Knick und spielt Rollenspiele!", dann wäre das was anderes. Aber hier wird ja eine Lösung von der Community gefordert, die schon Rollenspiele spielt. Also quasi um Kulturimperialismus im kleinen Stil zu betreiben, da ja andere ihre bisherigen Freizeitaktivitäten wünschenswerterweise gegen unsere Aktivität austauschen sollen, damit wir mehr Diversitätsressourcen haben.

Ansonsten denke ich, dass auf jedenfall mehr Werbung in der breiten masse helfen könnte. Meine Annahme ist bisher, dass Rollenspiele sich halt in einer gewissen Subkultur entwickelt haben, die nunmal weiß ist, so wie Rap sich in einer schwarzen Subkultur entwickelt hatte. Wenn man da andere Subkulturen reinbringen will, muss man es einfach populär machen und schauen, wer kleben bleibt.

Ein Rollenspiel ist erstmal ein Spiel mit Regeln und einem gewissen Anteil an erzählerischen Elementen. Wenn man will das mehr bzw andere nicht so präsente gesellschaftliche Teilmengen mitspielen, kann man höchsten mal die Regeln erklären. Wenn man aber versucht wie von Dir explizit propagiert (siehe meine Einfettungen) auch noch den Spielstil vorzuschreiben wird das nix. Im besten/begrüßenswerten Fall nehmen dann diese Teilmengen die Regeln und machen ihr eigenes Ding (ich glaube das ist ein Auslöser des GamersGate und warum die Stereotypzocker so ausgeflippt sind (buhuhu sie nehmen uns unser Spiel weg) , im schlechtesten Fall bleiben sie dem Spiel weiter fern. Wenn mehr Diversität am Spieltisch gewünscht ist wäre es sehr förderlich wenn man sich auch an andere Spielstile / Herangehensweisen (das ist doch dann die gewünschte Diversität im Konkreten) einlässt und dann im Summe ein neuer/andere Stil entsteht anstatt seine tradierte Spielweise weiterhin chauvinistisch an erste Stelle zu setzen. Unter den Neuen gibt es dann eh irgendwann eine Selbstselektion was die Vorlieben regelarm/regelreichen Systemen betrifft.
« Letzte Änderung: 24.09.2018 | 08:54 von Pixellance »
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Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #29 am: 24.09.2018 | 10:27 »
Ich finde die Idee ein bißchen irreführend, dass "eine Kultur" sich Rollenspiel zu eigen machen sollte und dass das gewissermaßen von innen geschehen müsste.

So funktioniert Kulturaustausch nicht. Man muss erstmal feststellen, was überhaupt eine "Kultur" sein soll. Wenn man damit Minderheiten irgendwelcher Art meint, so gibt es in aller Regel keine monolitihsche Kultur. Genausowenig übrigens, wie es die bei Rollenspiel gibt (wurde oben auch angesprochen, ging aber niemand drauf ein).

Der Punkt soll sein: Das ist alles sehr komplex und das einzige, worüber man halbwegs sinnvolle Aussagen machen kann, sind entweder grobe Allgemeinplätze, oder konkrete Erfahrungen mit und von Individuen (also Anekdoten). Dazwischen ist es extrem schwierig. Meist trägt das eigene "Bauchgefühl" (Summe bisheriger Erfahrungen, unbewusst und unreflektiert) recht weit. Die dunklen Ecken dieses assoziativen Urteilens auszuloten, ist aber dann enorm arbeitsaufwändig und braucht eine klar definierte Methodik und muss statistisch untermauert werden. Wir wären da also bei (seriöser) Soziologie, also bei einer Vollzeitarbeitsstelle, die dann aber trotzdem nur wenig konkret nutzbares bringen wird.

Ich bin noch nicht einmal sicher, ob Rollenspiel notwendig ein kulturbildendes Element sein muss. Es gibt tatsächlich eine gewisse Diversität unter Spielern, die ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe. Diese nicht ganz ins Bild passenden Menschen sind dann fast immer Leute gewesen, die in einer Rollenspielrunde mitspielen, sich aber ansonsten nicht in Foren, Zeitschriften, Blogs etc. einbringen. Sind diese Leute jetzt Teil der Rollenspiel"kultur" oder nicht? Teil der Nerd"kultur" oder nicht?
Ich hadere auch sehr mit der Spieleszene, weil mir der ganze Konsum-statt-Spielen auf die Nerven geht. Auf Spieletreffen sind alle damit beschäftigt, Bilder für ihre Blogs und Projekte zu machen, keiner spielt. Mich nervt das, ich will das nicht. Bin ich jetzt Teil der "Kultur", oder nicht?
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Offline Teylen

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #30 am: 24.09.2018 | 11:11 »
Die Diskussion um Rassismus und Sexismus als "hohes Konzept" ist primär eine politische Machtdiskussion, welche bevorzugt von den extremen Rändern geführt wird.
Um diesem Extremismus hier schon einmal den Wind etwas aus den Segeln zu nehmen, würde ich Begriffe wie Rassismus und Sexismus als Schlagworte ausschließen wollen.
Wer über entsprechendes negatives Verhalten redet, tue dies bitte spezifisch an dem akuten oder einem eigenen entsprechenden Beispiel und macht das damit diskutierbar und verschwurbele das nicht über irgendwelche extern politisch getroffenen Setzungen.
Ich nehme diese Einschränkung als ein weiterer Aspekt der politischen Machtdiskussion wahr.
Es macht Beiträge, welche es thematisieren anekdotal und setzt die Personen potentiell persönlichen Angriffen aus. Sowohl bezüglich der Diskussion, als auch in Bezug auf die weitere Kommunikation mit den aus etwaigen Berichten betroffenen Personen.

Zitat
Rassismus
Ich habe noch keine Probleme mit Rassismus am Spieltisch selbst erlebt. Auf Spielerebene hat es bei mir damit noch keine Probleme gegeben. Auf Charakterebene war das hier bei uns auch eh noch nie ein Problem und wurde immer bunt gemischt, lange bevor das auf den Plan der Verlage kam.
Zu Rassismus unter Spielern kenne ich ebenfalls sonst keine Beispiele aus eigener Hand oder dem näheren Umfeld.
Hinsichtlich Erlebnissen aus der Deutschen Rollenspiel Szene:
) Benutzung rassistischer Schimpfwörter (N*) im Spiel
Im Kontext das es beispielsweise zu einem Spiel in Amerika im wilden Westen oder den 20ern dazugehöre.
Bei Rückfragen kommt es mitunter auch zu Diskussionen das der Begriff kein rassistisches Schimpfwort sei, weil die Person es aus der Ethnologie herleitet und es historische Prägung nicht gibt respektive Einwürfe als über sensibles Machtspiel von (Pseudo-)Betroffenen gewertet wird, die nicht verstehen das das eigene Rollenspiel mit Verwendung des Begriffs unpolitisch ist.

) Rechtfertigung/Verwendung Rassistischen Darstellungen mit Verweis auf die Geschichte oder Genre
Dies geht mitunter mit einer Abwertung des Vorschlags einher den Aspekt auszulassen und führt dahingehend wahlweise den Vorwurf der Geschichtsrevision oder Anspruchslosigkeit mit sich.

) Verbreitung rassistischer Klischees in Inhalten bzw. Diskussionen
Diskussionen darum in wie weit Waldmenschen gerne schnackseln.
Diskussionen darum das afro-futuristische Szenarien mit einem utopischen Staat in Afrika unrealistisch sind weil die es dort nicht hinbekommen können, ganz im Gegensatz zu westlichen bzw. europäischen Zivilisationen.

) Kolportierung rassistischer Klischees im Spiel
Beispielsweise der Umstand das die Gang in einem gegenwartssetting ganz natürlich zu Latino Gangstern wird.

Das ist neben Dingen wie der Bewertung von Spielen die von einer Nicht-Weißen Spielercharakteren ausgehen als problematisch gegenüber Weißen. Derweil der umgekehrte Fall keine Erwähnung erfährt respektive kein Problem darstellt solang man eine Token-Regelung hat.

Die ersten drei Punkte sowie die Nebendinge habe ich bei anderen, männlichen, weißen Mitspielern aus Deutschland beobachtet.  Der vierte Punkt ist unter anderem mir selbst passiert.
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Offline TaintedMirror

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #31 am: 24.09.2018 | 11:22 »
Ein Rollenspiel ist erstmal ein Spiel mit Regeln und einem gewissen Anteil an erzählerischen Elementen. Wenn man will das mehr bzw andere nicht so präsente gesellschaftliche Teilmengen mitspielen, kann man höchsten mal die Regeln erklären. Wenn man aber versucht wie von Dir explizit propagiert (siehe meine Einfettungen) auch noch den Spielstil vorzuschreiben wird das nix.

Das von dir vorgehobene beherberg in keiner Weise das vorschreiben irgendeines Spielstils. Ich weiß nicht, wie du das dda raus liest.

Rollenspiel ist im großen Teil aber nicht nur Regelwerk, sondern auch Geschichten, Settings und Subkultur. Es gibt weitaus mehr Schnittmengen von Rollenspiel- und Tolkiienliebhabern, als von Rollenspiel und Fitnessstudioliebhabern. An der Thematik hängt halt noch ne ganze Menge mehr mit dran. Jeder, der hier Rollenspiele spielt, hat gut Gründe dafür, warum er gerade das tut und nicht eine der hundert alternativen Tätigkeiten durchführt. Das selbe gilt aber auch für die hier gewünschten Minderheiten. Auch denen mangelt es nicht an Freiezeitaktivitäten, sodass das Rollenspiel ein loch füllt, sondern es müssen interessen geweckt werden und das heißt entweder: Interesse an der Subkultur wecken: "Kulturimperialismus" oder halt das Spiel so ändern, dass es aus den Eigeninteressen der jeweiligen Person Sinn macht, das Spiel zu spielen. Die Frage ist dann jedoch, ob die bisherigen Spieler dann noch mit dem Spiel zufrieden sind.

Spiel änadern bezieht sich jedoch nicht auf den Spielstil allein, sondern könnte halt im Zweifelsfall wriklich heißen: Etwas ganz anderes.


[/quote]

Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #32 am: 24.09.2018 | 11:22 »
@Teylen: Was ist mit nicht-weißen Rassisten?
Was ist mit nicht-heterosexuellen Rassisten?
Was ist mit nicht-weißen Schwulenhassern?

(Die Frage ist ernst gemeint, weil ich das mehrfach erlebt habe).
« Letzte Änderung: 24.09.2018 | 11:24 von felixs »
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Offline Teylen

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #33 am: 24.09.2018 | 11:30 »
Die Rethorik die felixs anführt, ist ein Musterbeispiel für Whatsaboutism.
Das heißt es dient sich als Beispiel für Rassismus an. Es illustriert auch meine Kritik, dass die Forderung von persönlichen Anekdoten genutzt wird um die Positionen als anekdotisch anzugreifen sowie damit als Grundlage für Polemiken dient. Ich werde daher nicht weiter darauf eingehen.
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Offline TaintedMirror

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #34 am: 24.09.2018 | 11:35 »
@Teylen: Was ist mit nicht-weißen Rassisten?
Was ist mit nicht-heterosexuellen Rassisten?
Was ist mit nicht-weißen Schwulenhassern?

(Die Frage ist ernst gemeint, weil ich das mehrfach erlebt habe).

Sowas gibt es doch zu Hauf. Ich meine, wenn eine Latino-Gang schon Inbegriff des Rassismus ist, dann ist es auch der Trupp weißer Rassisten, die einen Schwarzen aufhängen oder weiße Kolonialkulturen oder das Klischee des prüden Weißen mit Stock im Arsch.

Allerdings wird das nicht als Problem aufgefasst und ist damit irrelevant für die Diskussion.

Aber das wäre auch Teil des "Kulturimperialismus". Mal angenommen die Devise heißt: "Inhalte im Rollenspiel maximal tolerant halten und sämtliche Minderheiten möglichst oft vorkommen lasse", dann hätte man schon ein weitere Problem zu bewältigen: Was ist mit den minderheiten, die das nciht wollen? Ich kenne ein paar arabische Mitarbeiter, die schon so nicht wirklich an der Idee des Rollenspieles interessiert sind, wenn die allerdings mitbekommen würden, dass bei einem Probesspiel auch noch jeder dritte NSC homosexuell ist, würden die sofort abbrechen. Genauso wir ich einige vietnamesiche Freunde habe, die von vielen afrikanischen Archetypen in einem Regelwerk ästhetisch nicht besonders angetan wären, das zu spielen. Ist halt die Frage, ob man dann einfach mehr Spiele entwickeln sollte, dass jeder seine Interessennischee hat, die zur Not auch andere ausschließt oder ob man auch bei den leuten erstmal ideologishce Arbeit verrichtet, um dann einige wenige maximal Tolerante Systeme und Settings raus zu bringen.

Offline TaintedMirror

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #35 am: 24.09.2018 | 11:37 »
Die Rethorik die felixs anführt, ist ein Musterbeispiel für Whatsaboutism.
Das heißt es dient sich als Beispiel für Rassismus an. Es illustriert auch meine Kritik, dass die Forderung von persönlichen Anekdoten genutzt wird um die Positionen als anekdotisch anzugreifen sowie damit als Grundlage für Polemiken dient. Ich werde daher nicht weiter darauf eingehen.

Eigentlich nicht. Es ist eine relevante Frage, die gerade wenn wir hier Lösungen besprechen wollen, diskutiert werden muss. Ihm da Rassismus vorzuwerfen ist eigentlich schon gegen die Intention des Threaderstellers. Auch hat er niemanden angegriffen. Solche Unterstellungen vergiften das Diskussionsklima.

Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #36 am: 24.09.2018 | 11:44 »
Die Rethorik die felixs anführt, ist ein Musterbeispiel für Whatsaboutism.
Das heißt es dient sich als Beispiel für Rassismus an. Es illustriert auch meine Kritik, dass die Forderung von persönlichen Anekdoten genutzt wird um die Positionen als anekdotisch anzugreifen sowie damit als Grundlage für Polemiken dient. Ich werde daher nicht weiter darauf eingehen.

Ich weiß nicht, was What(s)aboutism ist und ich werde das auch nicht nachsehen.

Ich analysiere auch nicht Deine Rhetorik, obwohl ich die einer Richtung zuordnen kann und diverse Dinge dazu schreiben könnte. Fände ich aber persönlich respektlos und unnötig. Was also soll das?

Was ich von Dir wissen wollte, ist, ob Du das in den von mir angeführten Fällen genauso als Problem sehen würdest und ob wir uns einig sind, dass diese Fälle auch in großer Häufigkeit auftreten. Wenn ja, dann können wir uns nämlich gut verständigen. Wenn nein, dann würde ich gern wissen, worauf Du hinauswillst.

Es geht mir - um es mal explizit zu machen - darum, dass diskriminierende, andere ausschließende, andere herabsetzende Denkmuster kein exklusives Problem weißer Mehrheiten sind. Und dass das überall in gleichem Ausmaß bekämpft gehört, dass es keine durch Minderheit-sein bedingten Schutzräume für solchen Unfug geben darf.

Wenn Du meinen Beitrag (oder meine Beiträge) nochmal liest, wirst Du feststellen, dass ich keine Anekdoten gefordert habe, sondern vielmehr selbst welche geliefert habe. Und das Problem von Anekdoten, Objektivität, Bewertungsstandards ist mir durchaus klar. Dazu habe ich auch was geschrieben. Wenn wir uns da auf die Sache konzentrieren könnten, wäre das sehr schön.
« Letzte Änderung: 24.09.2018 | 11:46 von felixs »
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Offline Teylen

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #37 am: 24.09.2018 | 11:45 »
Eigentlich nicht.
Doch, es ist exakt das.
Es entspricht der Definition von Whatsaboutism zu 100%.
Es findet keine Beschäftigung mit meiner Argumentation statt.
Es findet keine Beschäftigung mit meinen Beispielen statt.
Es ist einzig und allein die Aussage "Was aber ist mit <...>".
Wobei im Rahmen des Eröffnungspost auf die geforderten anekdotischen Beispielen verzichtet wird und zu vagen, nicht weiter beschriebenen Vorfällen assoziert. Sowie mir sowohl die Beweislast als auch die Erklärung für seine Aussage aufbürdet.

Ich würde es bevorzugen wenn auf derartige Polemiken die nichts zur Diskussion beitragen, welche im Kontrast zu der Setzung des Eröffnungspost stehen, die sich inhaltlich dem Speaker's Corner andienen und welche die Diskussion nachhaltig vergiften.

Ich habe keine Verpflichtung seitens des Threaderöffner, seitens meiner Argumentation oder seitens Felixs die mir unbekannten - die meines Erachtens eingebildeten - Nicht-Weißen Rassisten, Homophoben, Sexisten im Rollenspiel zu erklären oder den Unterschied zwischen institutionellen bzw. systematischen Rassismus und anderen Abwertungen auszuführen..
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Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #38 am: 24.09.2018 | 11:55 »
die mir unbekannten - die meines Erachtens eingebildeten - Nicht-Weißen Rassisten, Homophoben, Sexisten im Rollenspiel

Ich habe konkret im Spielekontext erlebt:
- ein koreanischstämmiger Deutscher, der in der Rede über Dunkelhäutige grundsätzlich "Kohlestück" oder "Neger" verwendet und der in schwarz-weißen Beziehungen von "Rassenschande" spricht.
- zwei Schwule, die beide grundsätzlich jedem arabisch- oder türkischstämmigem (oder so aussehendem) Menschen soziale und geistige Inkompetenz und Homophobie unterstellen.
- eine nordafrikanischstämmige Deutsche, die aus verschiedenen Gründen ständig pauschal abwertend und beleidigend über Türken, Asiaten, Inder spricht.
- einen Kameruner, der Homosexualität für krankhaft und strafwürdig hält und der meint, dass Frauen Männern dienen müssten.

Das als krassere Beispiele, die am Spieltisch aufkamen. Bei "Kleinkram" wär mehr.

Meinst Du, ich habe mir das alles eingebildet?
Was genau ist Dein Argument?
Meinst Du, dass Minderheiten per se strukturell nicht rassistisch sein können?
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Offline TaintedMirror

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #39 am: 24.09.2018 | 11:58 »
Doch, es ist exakt das.
Es entspricht der Definition von Whatsaboutism zu 100%.
Es findet keine Beschäftigung mit meiner Argumentation statt.
Es findet keine Beschäftigung mit meinen Beispielen statt.
Es ist einzig und allein die Aussage "Was aber ist mit <...>".
Wobei im Rahmen des Eröffnungspost auf die geforderten anekdotischen Beispielen verzichtet wird und zu vagen, nicht weiter beschriebenen Vorfällen assoziert. Sowie mir sowohl die Beweislast als auch die Erklärung für seine Aussage aufbürdet.

Trifft die Definition überhaupt nicht, egal wie oft du das wiederholst, das macht deine Meinung nicht wahr. Eine Betrachtung einer Thematik von mehreren Seiten und nicht nur von einer dir gefälligen ist wichtig für die Gesamtdiskussion. Auch du hast mehr oder weniger erstmal nur Beispiele eingeworfen, die du dir halt herrausgepickt hast. Um sich inhaltlich damit zu beschäftigen brauchen wir aber eine Basis und da ist schon wichtig, auch alle Seiten zu betrachten. Über die Problematik einer Latino-Gang kann man eigentlich nur sinnvoll sprechen, wenn man gleichzeitig die Problematik einer KKK_Bande betrachtet und dann überlegt, ob beide schlecht sind, beide gut in die Welt passen oder ob das eine OK ist und das andere nicht. Da zu zwingen nur eine Seite der medaille anzusehen bringt einfach gar nichts.

Ich würde es bevorzugen wenn auf derartige Polemiken die nichts zur Diskussion beitragen, welche im Kontrast zu der Setzung des Eröffnungspost stehen, die sich inhaltlich dem Speaker's Corner andienen und welche die Diskussion nachhaltig vergiften.

Die Polemik kam erst von dir.

Ich habe keine Verpflichtung seitens des Threaderöffner, seitens meiner Argumentation oder seitens Felixs die mir unbekannten - die meines Erachtens eingebildeten - Nicht-Weißen Rassisten, Homophoben, Sexisten im Rollenspiel zu erklären oder den Unterschied zwischen institutionellen bzw. systematischen Rassismus und anderen Abwertungen auszuführen..

eingebildete nichtweiße Rassisten? Glaubst du echt, dass es keine Rassisten gibt, die nicht weiß sind? Ok, so weit von der Realität entfernt kann ich auch nicht mehr diskutieren. Wir leben auf unterschiedlichen Planeten anscheinend.

Offline Teylen

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #40 am: 24.09.2018 | 12:11 »
Ich persönlich bin damit aus der "Diskussion" raus. *

Also aus dem Gespräch mit Verfechtern das jeglicher Rassismus, Sexismus, Homophobie und ähnliches eingebildet ist sowie den Versuchs im Kontext von Polemiken und persönlichen Angriffe die sich gegen Personen richten die es wagen dem widersprechen.
Ich habe die Beiträge entsprechend gemeldet.

Edit:
* Das schließt auch Gaslighting-Versuche und weitere polemische Verstöße ein.

Ich ging davon aus, das es ein Versuch war ehrlich und konstruktiv das Thema "Wie kann man die Rollenspielerschaft erweitern" zu diskutieren. Nach dem Beiträgen von felixs und TaintedMirror bin ich zu der Überzeugung gelangt das dies nicht das Ziel der Diskussion ist.
« Letzte Änderung: 24.09.2018 | 12:33 von Teylen »
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Offline KhornedBeef

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #41 am: 24.09.2018 | 12:16 »
 wtf?
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Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #42 am: 24.09.2018 | 12:17 »
Also aus dem Verfechten das jeglicher Rassismus, Sexismus, Homophobie und ähnliches eingebildet ist

Wer hat denn das geschrieben?
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Offline Darius der Duellant

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #43 am: 24.09.2018 | 12:37 »
Natürlich niemand, aber es ist doch so eine praktische Nebelkerze mit integrierter Subtilbeleidigungsfunktion.

Das ist jetzt gerade echt ein Glanzstück für den "Diskussionskultur im Tanelorn" Strang.
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Online Runenstahl

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #44 am: 24.09.2018 | 12:43 »
Ich selbst habe (zumindest bewußt) in ca. 30 Jahren Rollenspielpraxis noch nicht erlebt das Minderheiten es bei uns schwer gehabt hätten.

Unsere Gruppen sind eigentlich auch immer recht divers gewesen. Überwiegend Männer, hin. und wieder auch mal ein Weibchen. Wir haben lange Jahre einen Schwulen in der Gruppe gehabt. In letzter Zeit auch öfters Gehandicapte (Rollstuhlfahrer, leichte Autisten). Immer wieder auch Raucher (sind ja inzwischen auch eine Minderheit). Bislang nur einmal ein Gastauftritt von einem Austauschschüler aus Sri-Lanka und für einige Jahre war mal ein halb-Türkisch-stämmiger dabei.

Das wir Ethnisch nicht diverser sind liegt aber auch daran das unser Kaff im hohen Norden liegt und sich da kaum jemand hinverirrt. In letzter Zeit gibt es einen gewissen Zuwachs an Flüchtlingen, aber bei denen gibt es meist Sprachbarrieren (in der Volkshochschule wird ja Alltagsdeutsch unterrichtet und nicht RPG-Begriffe) und ob jemand der gerade dem Krieg entkommen ist wirklich Bock darauf hat am Tisch mit Orks und Goblins zu kämpfen halte ich für fragwürdig.

Was ich durchaus erlebt habe sind politisch inkorrekte Sprüche. Ist vermutlich die Standardausrede aber ja, die werden als Gags verwandt. Und zwar auch dann (bzw gerade dann) wenn die Betroffenen dabei sind. Ich behaupte allerdings wir da recht gesund mit umgehen. Wenn unser Rollstuhlfahrer mit einem "Na, wieder länger gebraucht um die Treppe hochzukommen ?" begrüßt wird, dann ist allen klar das wir ihn eigentlich dafür bewundern das er den (für ihn höheren) Aufwand auf sich nimmt mitzuspielen. Und wenn der SL sich bei der Beschreibung des Geschehens unglücklich ausdrückt ("Ihr seht das auf dem Marktplatz fast nur Menschen sind. Und ein paar Frauen.") Dann lachen wir halt über seine Trotteligkeit und das wars.

Wenn Sklaverei oder Rassismus Settingbedingt dazugehören (z.B. Zwergen und Elfen sich gegenseitig verachten und sich alle einige sind das Orks absoluter Abschaum sind) dann ist das so. Da gibt es dann bisweilen Charaktere die dagegen ankämpfen, genauso wie Charaktere die das fanatisch durchziehen.

Die Frage wie man nun dafür sorgen kann das Minderheiten eher zum Spiel finden bzw sich nicht ausgeschlossen fühlen stellt sich mir also kaum. Einzig für die Flüchtlinge könnte man sich vielleicht nochmal Gedanken machen. RPGs wählen die das Thema Kampf vermeiden sondern vielleicht ihre Konflikte eher auf sozialer Ebene austragen oder gänzlich andere Zielsetzungen haben. Sprachlich müßte man sich hier vorher genau überlegen die Abenteuer an das jeweilige Sprachnivaeu anzupassen. Das wäre allerdings ein Projekt für das mein Wissen und meine Zeit nicht ausreichen.
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Offline raabenaas

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #45 am: 24.09.2018 | 12:46 »
OOT:
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Offline felixs

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #46 am: 24.09.2018 | 12:48 »
Das wir Ethnisch nicht diverser sind liegt aber auch daran das unser Kaff im hohen Norden liegt und sich da kaum jemand hinverirrt.

Ich weiß nicht, ob es wirklich daran liegt.
Auch bei Rollenspielrunden in Berlin und im Ruhrgebiet - also den ethno-kulturellen Schmelztiegeln Deutschlands - habe ich nie große Diversität erlebt.

In letzter Zeit gibt es einen gewissen Zuwachs an Flüchtlingen, aber bei denen gibt es meist Sprachbarrieren (in der Volkshochschule wird ja Alltagsdeutsch unterrichtet und nicht RPG-Begriffe) und ob jemand der gerade dem Krieg entkommen ist wirklich Bock darauf hat am Tisch mit Orks und Goblins zu kämpfen halte ich für fragwürdig.

Die Entscheidung kann man ja ruhig den Leuten selbst überlassen, finde ich.
Da hat ja jeder seine eigene Geschichte, seine eigene Art, damit umzugehen, eigene Interessen etc.

Ich finde es sehr wichtig, die Leute als Individuen wahrzunehmen und nicht in irgendwelche Schubladen einzuordnen.

Die Idee von Skyrock  (und in Ansätzen auch von mir), dass man Leute jenseits der üblichen Gruppen gut über Jugendzentren etc. erreichen könnte, greift da wohl. Denn aktiv suchen kann jemand ja nicht, der gar nicht weiß, dass es sowas wie Rollenspiel überhaupt gibt.
« Letzte Änderung: 24.09.2018 | 12:51 von felixs »
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Offline KhornedBeef

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #47 am: 24.09.2018 | 12:54 »
[...] Immer wieder auch Raucher (sind ja inzwischen auch eine Minderheit). [...]
Ich such gerade den ROFL-Smiley, den bräuchte ich mal dringend.  ;D
Mir fällt es zunehmend schwer, Thema und Ziel des Threads im Auge zu behalten, bei allen den zu beachtenden Subthemen.
Nur als Beitrag zu den letzten Punkten: Wenn ein Mitspieler auf Männer statt auf Frauen steht, war das bei unseren Runden bisher kein Gesichtspunkt. Das hatte schlicht keine Relevanz im Spiel, das hätte ein Beobachter auch nie gemerkt, ganz sicher.
Wenn jetzt jemand dunkle Haut hat, ist das nicht zu übersehen...aber das sieht man halt einmal beim Kennenlernen und dieses Merkmal bleibt wie es ist. Da gewöhnt man sich eigentlich sehr schnell dran wenn man nicht massiv was dagegen hat.
Wenn aber jemand kulturell anders geprägt ist, stolpern beide Seiten da evtl. immer mal wieder über drüber, falls man das nicht vorher seeeehr gründlich ausräumt. Das Empfinden eines "fremden" Elements ist also kein einmaliges Ereignis, und man erwartet es vermutlich auch irgendwann.

Am Ende des Tages könnte man also vielleicht, wenn man schon über Strategien redet, nach diesem Gesichtspunkt sortieren und unterschiedlich herangehen, je nach Gruppe. Ist ja auch einsichtig, dass Integrationsarbeit für Pumps-Fans weniger anspruchsvoll als für Kriegsflüchtlinge ist.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #48 am: 24.09.2018 | 13:16 »
Es gibt bezüglich "ethnischer Diversity der Spielerschaft" keine Bringschuld der alteingesessenen und ich sehe auch nichts positives darin, Leute zu rekrutieren weil (aufgrund dessen dass) sie anders sind.
Gans im Gegenteil sogar. Jemanden vorrangig wegen seiner Hautfarbe anzusprechen würdigt das Gegenüber herab. Effektiv degradiert man die Leute damit (un) bewusst und (un) gewollt zum buchstäblichen "Quotenneger",
Und das finde ich persönlich ziemlich schäbig und ich glaube auch nicht dass es einer echten "Diversity" im Sinne einer breitendurchdringung des Hobbies durch Schichten die auch Kulturelle und ethnische enthalten, zuträglich ist.
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Offline TaintedMirror

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #49 am: 24.09.2018 | 13:36 »
In dem Zusammenhang: Ist es eigentlich gewünscht, mehr Ossies in die Spielerschaft zu holen? Das ist ja tatsächlich auch eine Minderheit und besonders im Rollenspiel, weil dieses Hobby in den neuen Bundesländern ja nicht so gewachsen ist. Auch fällt die außerordentlich geringe zahl an Cons und speziellen Läden auf. Plus, Ossie/Wessie-Kommentare habe ich tatsächlich schon öfters auf Cons gehört.