Autor Thema: Diversität Alternative  (Gelesen 35535 mal)

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Offline Rhylthar

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #225 am: 1.10.2018 | 09:49 »
Ernsthaft? Diversity blockiert Sachinhalte? Wir werden „geflutet“ mit feministischen / diversen Inhalten? Das ist mir inzwischen zu populistisch. An dieser Stelle bin ich aus der Diskussion raus.
Ich möchte an dieser Stelle dann einfach mal feststellen, dass diese Art der Diskussionsführung nicht dazu führen wird, irgendjemanden zu überzeugen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Crimson King

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #226 am: 1.10.2018 | 10:05 »
Ich möchte an dieser Stelle dann einfach mal feststellen, dass diese Art der Diskussionsführung nicht dazu führen wird, irgendjemanden zu überzeugen.

Ist jetzt nicht so, als wäre das Abstreiten, dass bestimmte Gruppierungen in einem Großteil der Medien, speziell der Konsummedien, unterrepräsentiert sind und dass dort immer noch in großem Maße bekannte Stereotype reproduziert werden, zielführender.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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J.W. von Goethe

Offline TaintedMirror

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #227 am: 1.10.2018 | 19:46 »
Ist jetzt nicht so, als wäre das Abstreiten, dass bestimmte Gruppierungen in einem Großteil der Medien, speziell der Konsummedien, unterrepräsentiert sind und dass dort immer noch in großem Maße bekannte Stereotype reproduziert werden, zielführender.

Du sagst das, als wäre es ein unumstrittener Fakt. Bei afroamerikanischer Bevölkerung hatte ich mal einen Artikel gelesen, dass diese jetzt in Blockbustern mehr in Hauptrollen verteten seien, als in der Normalbevölkerung. Das ganze ost dann nochmal stärker, wenn man es mit der deutschen Normalbevölkerung vergleicht.

Samael

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #228 am: 1.10.2018 | 20:00 »
Ist jetzt nicht so, als wäre das Abstreiten, dass bestimmte Gruppierungen in einem Großteil der Medien, speziell der Konsummedien, unterrepräsentiert sind und dass dort immer noch in großem Maße bekannte Stereotype reproduziert werden, zielführender.

Mir begegnen die meisten hier diskutierten Minderheiten in Film und Fernsehen bedeutend häufiger als im realen Leben (deswegen auch meine erstaunte Nachfrage bei der völligen Fantasy-Zahl von 15% nicht Heteros). Das mit den Stereotypen mag hinkommen, wobei es gefühlt abnimmt.

Offline ArneBab

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #229 am: 2.10.2018 | 19:54 »
(deswegen auch meine erstaunte Nachfrage bei der völligen Fantasy-Zahl von 15% nicht Heteros).
Die Zahl ist keine Fantasie-Zahl, sondern der obere Rand der Verteilung von Nicht-Heteros in Europa, nach der Studie, die ich gefunden habe: 4-14%. Je weniger es in einem Land stigmatisiert wird, nicht hetero zu sein, desto mehr Leute gibt es, die sich selbst als homosexuell oder bisexuell bezeichnen.

Daher ist die Zahl, die ich genannt habe, auch nicht 15% Nicht-Heteros, sondern 85% Heteros. Das ist der Anteil, dessen wir uns recht sicher sein können.

Ich finde es übrigens nicht höflich, hier Zahlen als völlige Fantasie zu bezeichnen, deren Quelle ich verlinkt habe. Wenn dir die Zahl nicht gefällt, lies die Quelle und kritisier' sie gegebenenfalls fundiert.
« Letzte Änderung: 2.10.2018 | 20:22 von ArneBab »
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Samael

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #230 am: 2.10.2018 | 20:07 »
[...]


PS - Ich merke gerade, dass das vom Thema abgeht und evtl. SC Material ist.

Geht als PN raus.

« Letzte Änderung: 2.10.2018 | 20:09 von Samael »

Offline Crimson King

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #231 am: 2.10.2018 | 20:39 »
Du sagst das, als wäre es ein unumstrittener Fakt. Bei afroamerikanischer Bevölkerung hatte ich mal einen Artikel gelesen, dass diese jetzt in Blockbustern mehr in Hauptrollen verteten seien, als in der Normalbevölkerung. Das ganze ost dann nochmal stärker, wenn man es mit der deutschen Normalbevölkerung vergleicht.

Für die deutsche Normalbevölkerung könnte das sogar gelten. Für die amerikanische eher nicht, vor allem dann nicht, wenn man sich auf die richtig großen Produktionen beschränkt. Aber wenn selbst der People of Color-Blockbuster schlechthin es fertig bringt, eine schwarzafrikanische Super High Tech-Kultur als Stammeskultur abzubilden, die von einem Negerkönig (Verwendung des Begriffs zur bewussten Überspitzung) regiert wird, dessen Thronfolger in einem rituellen Zweikampf ermittelt wird, ist damit auch nur sehr bedingt etwas gewonnen. Davon abgesehen reproduzieren gerade Hollywood-Blockbuster zu großen Teilen gängige Geschlechterstereotypen.

Das Problem ist im Übrigen ein strukturelles, das auch damit zusammenhängt, dass es in Hollywood kaum weibliche und/oder farbige Autoren, Regisseure und Produzenten gibt. Aber ja, wie Samael schreibt, es nimmt ab. Wir sind deshalb aber noch nicht am Ende des Weges angekommen.

Das reicht von meiner Seite dann auch in  Bezug auf diese Offtopic-Thematik.
« Letzte Änderung: 3.10.2018 | 09:47 von Crimson King »
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Online Maarzan

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #232 am: 2.10.2018 | 21:52 »
Die Schieflage: Heteronormativität benötigt keine Rechtfertigung im Plot, Diversität aber schon?

Ein Extrafokus auf sexuelle Belange benötigt eine Rechtfertigung.

 
Sehe ich auch sehr anders: Wenn irgendein beliebiges NSC-Paar in ner Stadtbeschreibung erwähnt wird, seien es nur die Wirtsleute, die Eltern eines anderen NSCs, etc. wird eine Setzung über die sexuelle Orientierung gemacht. Heterosexualität ist dabei übrigens auch ne sexuelle Orientierung ;) Sie wird nur oft nicht explizit benannt, aber ein mit einer Wirtin verheirateter Wirt ist (meistens jedenfalls) heterosexuell. Und dabei ist egal, ob die Beziehung nun plotrelevanz hat oder nicht, sie existiert. Nicht-heterosexuelle Beziehungen existieren dagegen aber meistens nicht. Das Beispiel aus Dragon Heist ist deshalb meiner Meinung nach eben ein wichtiger Schritt.

Könnte das nicht auch einfach an deinen Vorurteilen gegenüber deinen Mitspielern und Materialschaffern und dem krampfhaften Festhalten Realweltvorstellungen der westlichen Jetztzeit statt dich auf Spielwelten einzulassen hängen?

Das ein halbwegs menschenähnlicher Charakter das Ergebnis einer heterosexuellen Aktivität ist, dürfte auch dir bekannt sein. Dazu ist die formelle Beziehung über weite Schichten und Zeitalter eben keine Frage der persönlichen Präferenz, sondern des Bedürfnisses Nachwuchs zu generieren und daraus auch dem mal mehr oder weniger ausgeprägten entsprechendem öffentlichen Druck. Was die Leute dann insgeheim sind oder machen lässt sich dann wie gesagt nicht an der Stirn durch einen dahergelaufenen Außenseiter feststellen.
In anderen Kulturen ist das lockerer, bleibt aber immer noch Privatsache. Wenn dein Charakter das wissen will, muss er eben fragen oder genauer beobachten. Wenn du das unbedingt OT wissen willst, fehlt dir wohl der Wille tatsächlich auf das Spiel einzugehen. Aber Dank Diversität gibt es ja bereits Spiele, wo das tatsächlich ausgeprägter oder gar fokusiert behandelt wird – inkl. big playern. Was fehlt dir da jetzt noch?

Bezgl. „Richtigmachen“:
Meiner Meinung nach hat keiner mehr „Respekt“ im kreativen Umgang verdient als der Respekt oder umgekehrt Ironie, Clichees, Überspitzungen, Sarkasmus etc , den man auch gegenüber sich selbst walten lässt oder erwarten würde.
Bösartigkeiten gehen natürlich nicht, aber die wären dann entsprechend zu belegen, wie bei jeder anderen Beschuldigung.
Wer hingegen glaubt, es würde (nur) etwas falsch gemacht, hat jede Möglichkeit es besser zu machen und sei es mit besseren Alternativartikeln in Internetforen zu dem Thema.

 
Das ist tatsächlich der Idealzustand. Aber in dem leben wir leider noch nicht. Menschen fallen unter anderem deshalb aufgrund ihres Andersseins auf, weil sie nicht ausreichend in Medien repräsentiert sind. Das Phänomen nennt sich Symbolic Annihalation. Das, was in Medien abgebildet wird, prägt unser Bild von Normalität.
Deshalb interessiert es vielleicht dich nicht, ob der Kneipenwirt schwul ist, mich als homosexuellen Spieler aber schon. Und deshalb ist ein Rollenspielprodukt, das sich um Repräsentation bemüht, für jpotentielle) Spieler*innen aus unterrepräsentierten Gruppen eventuell attraktiver.

Wer von einer Fantasykneipe auf die „Normalität“ schließt, dürfte noch ein paar Probleme mehr haben. Von Symbolic anhilation kann doch wohl auch erst dann gesprochen werden, wenn diese Symbols real da (und extern erkennbar) wären. Und dann kommt noch das entsprechend beschränkte Eindrucksvolumen der sprachlichen Vermittlung im RSP und des generellen Spielfokus. Und der liegt oft genug so, dass auch die Sexualität der anderen Spieler einfach generell unerwähnt bleibt.
Bezüglich Geschlecht tritt so ein Ungleichgewicht wohl tatsächlich öfters auf (und fällt wegen der sprachlichen Differenzierung bei Bezeichnungen und Anreden auch auf) , weil die Spielleitung in "nebenrangig" geführten Rollen einfach unbewußt auf ihr eigenes Muster und damit Geschlecht als Vorlage für Schnelllösung zurückfällt.
Aber schon Hautfarbe fällt in der Beschreibung doch oft genug gänzlich hintenüber. Der Torwächter kann ohne weitere Nachfrage jede Hautfarbe oder Orientierung haben. Was dann üblicherweise alleine interessiert: Lässt er uns rein oder nicht?

Schön wäre ja, wenn überhaupt erstmal ein repräsentatives Abbild der Realität angestrebt würde. Die Anzahl nicht-hererosexueller, schwarzer oder behinderter Protagonisten in Filmen, Romanen oder Rollenspielprodukten kommt selten auch nur annähernd an die Verteilung dieser Gruppen in unserer (westlichen) Realität heran. Da ist noch deutlich Luft nach oben. wenn ich schaue, wievielen Menschen mit nichtweißer Hautfarbe ich täglich auf dem Weg zur Arbeit begegne? Wievielen Menschen mit Behinderung? Und wieviele davon tauchen in westlich orientieren Rollenspielwelten auf? Oder in Filmen, Serien? (Und nein, im westlichen Mittelalter gabs die alle auch)
Und selbst wenn sie auftauchen, stehen ihnen dieselbe Vielfalt an Rollen zur Verfügung wie weißen, heterosexuellen, nichtbehinderten Personen?
Wie gesagt, mir geht’s nicht um Checklisten oder Quoten. Aber um „Alternative Realitäten“ geht’s hier nun wirklich nicht.

Wenn ein Spiel die jetztzeitige Realität abbilden will, dann ist die Reproduktion realer jetztzeitiger Bevölkerungsverteilungen (bzw. der des gewählten Settingausschnitts)  sicher ein Maßstab - sonst eben nicht.
Ansonsten wäre halt zu schauen, was das Spiel wirklich will - und sollte dann sein Setting entsprechend stricken mit den gewünschten Verteilungen. Und Diversität wäre dann doch wohl, dass es da gerade diverse Angebote mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen gibt.
Was machst du nebenbei bei Talislanta, da gibt es erst gar keine Menschen?
Wie "realistisch" darf es dann sein beim Besetzen der negativ besetzten Rollen?
Und den "Hightech"-Afrikastaat dürfte es dann "nach realen Proportionen" gar nicht geben.

Feminismus und Diversity fluten doch seit ca. 5 Jahren wirklich jeden erdenklichen Medienkanal. Ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, allesamt tiefenentspannt liberal, die sich mittlerweile darüber ärgern, weil sie den Eindruck haben, dadurch würden ununterbrochen Sachinhalte geblockt.

Mediale Schlagwortverbreitung (und im Fall von Diversity: -verhunzung) und wirklich Arbeiten an einem Problem abseits von Aufmerksamkeits- und ggf Pöstchen-/Fördermittelgenerierung sind halt leider zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe.
Wobei ich den Eindruck habe, dass Arbeit und damit Verbesserung von Aktivistenseite gar nicht gewünscht wird, denn dann gräbst man sich ja selbst das Wasser der Empörungsgrundlage zum Aktivistensein ab.

Ist jetzt nicht so, als wäre das Abstreiten, dass bestimmte Gruppierungen in einem Großteil der Medien, speziell der Konsummedien, unterrepräsentiert sind und dass dort immer noch in großem Maße bekannte Stereotype reproduziert werden, zielführender.

Zu "Großteil der Medien" wäre dann in entsprechenden Foren fachnah zu diskutieren. Im Rollenspielbereich sehe ich das jetzt nicht. Die bigplayer sind inzwischen bewusst inklusiv gestaltet, es gibt darüber hinaus spezifische Angebote was Themenfokus wie auch Settinghintergründe gibt. Was fehlt da jetzt noch?

Zum Thema Blockade von Sachinhalten:
Ich sehe hier jede Menge Mecker zu Verfehlungen des Rollenspiels, bzw. oft genug auch generell der Medien, aber an Details, die tatsächlich bearbeitbar wären bzw. Antworten zu den Vorschlägen fehlt es dann doch. 

« Letzte Änderung: 2.10.2018 | 22:28 von Maarzan »
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Offline Bad Horse

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #233 am: 2.10.2018 | 22:23 »
Kommt bitte mal vom Realweltlichen zurück zum Thema Rollenspiel und was man da in der Hinsicht machen könnte/sollte, okay.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Ifram

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #234 am: 2.10.2018 | 23:31 »
Im Splittermond-Forum habe ich als Thema für den Adventskalender "Heldinnen" vorgeschlagen. Der erste Antwortbeitrag korrigierte mich zu "HeldInnen" und dann zu "Helden" wg. generalsiertem Maskulinum. Mein Versuch es im Abstimmungsthread richtig zu stellen endete mit "Passt in Helden und Heldinnen". Außerdem bin ich emotional aufgefangen worden. So fühlt sich dass also an.

Offline ArneBab

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #235 am: 5.10.2018 | 00:43 »
[...]


PS - Ich merke gerade, dass das vom Thema abgeht und evtl. SC Material ist.

Geht als PN raus.
Wir haben das geklärt: Ich habe zu unvorsichtig formuliert und dadurch las sich der Beitrag als 15% homosexuelle, und nicht als "85%, die keine Anziehung vom gleichen Geschlecht spüren, also weder homosexuell noch bisexuell sind". Ich habe das jetzt korrigiert.

PN war eine gute Idee, danke!
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #236 am: 10.10.2018 | 09:43 »
Für die deutsche Normalbevölkerung könnte das sogar gelten. Für die amerikanische eher nicht, vor allem dann nicht, wenn man sich auf die richtig großen Produktionen beschränkt. Aber wenn selbst der People of Color-Blockbuster schlechthin es fertig bringt, eine schwarzafrikanische Super High Tech-Kultur als Stammeskultur abzubilden, die von einem Negerkönig (Verwendung des Begriffs zur bewussten Überspitzung) regiert wird, dessen Thronfolger in einem rituellen Zweikampf ermittelt wird, ist damit auch nur sehr bedingt etwas gewonnen. Davon abgesehen reproduzieren gerade Hollywood-Blockbuster zu großen Teilen gängige Geschlechterstereotypen.

Das Problem ist im Übrigen ein strukturelles, das auch damit zusammenhängt, dass es in Hollywood kaum weibliche und/oder farbige Autoren, Regisseure und Produzenten gibt. Aber ja, wie Samael schreibt, es nimmt ab. Wir sind deshalb aber noch nicht am Ende des Weges angekommen.

Das reicht von meiner Seite dann auch in  Bezug auf diese Offtopic-Thematik.
Wobei ich irgendwie den Eindruck hab, dass teilweise früher mal besser war als im moment. Es gab ja durchaus mal ein paar recht populäre Afro Amerikanische Schauspieler (Will Smith, Eddie Murphy, Wesley Snipes, Denzel Washington, Whoopie Goldberg, ...), nur sind deren Hochzeiten halt mittlerweile vorbei, und irgendwie kamen dann auch keine neuen mehr nach.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline KhornedBeef

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #237 am: 12.10.2018 | 07:26 »
Wo mir gerade "Bright" einfällt, wo ja die Orks die eigentlichen Schwarzen sind, inkl. Gangsta-Ästhetik, und Will Smith De facto "den Weißen" spielt, inkl. "Ich kann kein Rassist sein, ich hab orkische Nachbarn " :
Rollenspiel bietet ja regelmäßig mehr "Diversität" als die Realität, nur halt ohne Repräsentation.
Ist das was, woraus man einfach mehr machen sollte? Oder ist das nur mehr symbolic annihilation ?

Worauf ich wohl hinaus will.... ist SC, merke ich gerade. Schade wäre wichtig.
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Luxferre

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #238 am: 12.10.2018 | 07:33 »
"Bright" ist aber scheiße. Und die Umsetzung eben dieses Themas spielt dabei eine ganz erhebliche Rolle.


Wobei ich irgendwie den Eindruck hab, dass teilweise früher mal besser war als im moment. Es gab ja durchaus mal ein paar recht populäre Afro Amerikanische Schauspieler (Will Smith, Eddie Murphy, Wesley Snipes, Denzel Washington, Whoopie Goldberg, ...), nur sind deren Hochzeiten halt mittlerweile vorbei, und irgendwie kamen dann auch keine neuen mehr nach.

 8]

Äh, nee  >;D

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Offline Jiba

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #239 am: 12.10.2018 | 14:01 »
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Offline KhornedBeef

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #240 am: 12.10.2018 | 17:34 »
Hr hr ~;D
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Online Maarzan

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #241 am: 12.10.2018 | 17:37 »
Rollenspiel bietet ja regelmäßig mehr "Diversität" als die Realität, nur halt ohne Repräsentation.

Was ist damit gemeint?
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Offline KhornedBeef

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #242 am: 12.10.2018 | 21:24 »
Was ist damit gemeint?
1. Es gibt dreigeschlechtliche Echsenwesen, kollektivbewusste Energiekristalle, Weltraumamazonen und Dschinnen. Und bärtige Zwerginnen. Jedenfalls im Rollenspiel. Irgendwie schon divers.
2. Eine Transgenderfrsu könnte vielleicht trotzdem sagen, toll ihr Nerds, damit werde ich trotzdem nicht repräsentiert.
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Offline Rhylthar

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #243 am: 12.10.2018 | 21:25 »
2. Eine Transgenderfrsu könnte vielleicht trotzdem sagen, toll ihr Nerds, damit werde ich trotzdem nicht repräsentiert.
Kann sie, wenn ich mich nicht vollkommen irre, seit "Waterdeep: Dragon Heist" nicht mehr.
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Offline YY

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #244 am: 12.10.2018 | 21:48 »
Kann sie natürlich schon, wenn sie irgendwas anderes spielt als das ;)

Wo aber ausgerechnet im Rollenspiel so ein absoluter/radikaler Repräsentations-Anspruch her kommt und wo der hin will, ist mir immer noch nicht ganz klar.
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Offline Rhylthar

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #245 am: 12.10.2018 | 21:57 »
Kann sie natürlich schon, wenn sie irgendwas anderes spielt als das ;)

Wo aber ausgerechnet im Rollenspiel so ein absoluter/radikaler Repräsentations-Anspruch her kommt und wo der hin will, ist mir immer noch nicht ganz klar.
Meckern kann man immer. Sagte ich ja schon bei dem Beispiel mit dem wichtigen weiblichen farbigen NSC, die den Beinamen "Blackstaff" trägt.

Irgendwem wird auch das nicht passen.
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Offline ArneBab

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #246 am: 27.10.2018 | 19:15 »
Wo aber ausgerechnet im Rollenspiel so ein absoluter/radikaler Repräsentations-Anspruch her kommt und wo der hin will, ist mir immer noch nicht ganz klar.
Ich kann das schon verstehen: Ich spiele auch eher ungerne was ohne Magie. Wenn das dir wichtige Thema ausgeklammert zu sein scheint, aber scheinbar alles andere aufgegriffen wird, dann wirkt das komisch. Und wenn es dann eine Möglichkeit gibt, das Thema ins Spiel zu bekommen, so dass ich dann das mir wichtige Thema mit den mir wichtigen Leuten spielen kann, dann versuche ich das natürlich zu erreichen. Sobald das Thema nämlich offiziell im Rollenspielregelwerk enthalten ist, kann das im Spiel auftreten, ohne dass es Diskussionen darüber gibt. Weil es offiziell Teil des Genres ist.
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Offline YY

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #247 am: 27.10.2018 | 20:30 »
Mir gehts primär um die 1:1-Übertragung:
Ich als Spieler bin weiß/grün/blau/rot kariert und tausend Jahre alt, deswegen muss es die Möglichkeit geben, eine Spielfigur mit genau diesen Eigenschaften zu spielen - das finde ich gerade im Rollenspielkontext etwas paradox.

Und wenn es dann nicht mehr reicht, dass man es sowieso einfach machen kann, wenn man daran Interesse hat, sondern dass es quasi hoch offiziell ab Werk "eingebaut" sein muss...da wirds dann für mich endgültig seltsam.
Zumal das Thema mMn fürs Rollenspiel als Nebenschauplatz nichts hergibt. Entweder lege ich da den Fokus drauf oder es ist verzichtbar.
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Offline ArneBab

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #248 am: 28.10.2018 | 12:17 »
Mir gehts primär um die 1:1-Übertragung:
Ich als Spieler bin weiß/grün/blau/rot kariert und tausend Jahre alt, deswegen muss es die Möglichkeit geben, eine Spielfigur mit genau diesen Eigenschaften zu spielen - das finde ich gerade im Rollenspielkontext etwas paradox.
Das finde ich eine überzogen: Jemand transsexuelles verlangt ja nicht, dass jeder Aspekt des Lebens der Spielfigur genau gleich zu sein hat, sondern vielmehr, dass das in seinem oder ihrem Leben dominierende Thema Teil der Spielwelt sein sollte.

Genau wie jemand, der im realen Leben immer viel um Anerkennung kämpfen musste auch im Rollenspiel oft Anerkennung will.

Zumal das Thema mMn fürs Rollenspiel als Nebenschauplatz nichts hergibt. Entweder lege ich da den Fokus drauf oder es ist verzichtbar.
Das sehe ich so nicht: Es gibt viele Themen, die nur angeschnitten werden, die aber nur wenige Runden in den Fokus rücken. Und eine transsexuelle Wirtin, der man die Transsexualität nur anmerkt, wenn sie sich in Schlägereien einmischt, wäre doch ein spannender Charakter und würde wohl in Erinnerung bleiben. Und wäre in den meisten Runden nur ein Nebenschauplatz.

Und klar ist das für dich verzichtbar, für manche Leute aber eben nicht. Bei detaillierten Settings (mit genug Platz für vieles) verlierst du nichts, wenn es Teil des Settings ist, warum sollte es also nicht drin sein?

Und gerade wenn vieles fremdartige gespielt wird, hilft es ungemein, auch vertraute Themen zu haben. Für jemand transsexuelles ist das nunmal Transsexualität. Identifikationsmerkmale. Daher ist es auch nicht paradox, sich gerade im Rollenspiel, wo man viel neues probieren kann, auch vertrautes zu wünschen.
« Letzte Änderung: 28.10.2018 | 12:19 von ArneBab »
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Offline KhornedBeef

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Re: Diversität Alternative
« Antwort #249 am: 28.10.2018 | 12:24 »
[...] eine transsexuelle Wirtin, der man die Transsexualität nur anmerkt, wenn sie sich in Schlägereien einmischt[...]
...weil sie die Gäste mit was genau verdrischt??  :o

Das mit dem Vertrauten ist ein komisches Argument. Also entweder ist alles cool in Kabul und die Sexualität spielt eine ähnliche Rolle wir bei mir, sage ich mal. Dann sind Szenen heteronormativer Beziehung ein Stück weit vertraut....ja...aber brauche ich im Rollenspiel nicht, gerade wenn ich da fremdartiges Spielen will. Oder eben es ist ein lebensbestimmender Faktor, mit Einschränkungen aller Art, aber dann...ist das Vertraute nicht unbedingt das Vertrauen erweckende, es sei denn da wird in der Darstellung besonders darauf geachtet. Das kann ich ein Stück verstehen, aber eben genauso die umgekehrte Eskampismus-Richtung.
Hm, ok, ja ich sehe den Gesichtspunkt jetzt. Sehr verschieden von Person zu versehen und im Grunde kann man da mit Diversität so viel falsch wie richtig machen, aber, ja.
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