Die Jugend ist durchaus dem Rollenspiel nicht abgeneigt und gerade Computerzocker stehen dem ganzen meist aufgeschlossen gegenüber. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass Rollenspiel bei einem Großteil der Kids gut ankommt, wenn die ersten Hürden(Charaktererschaffung)mal genommen sind und dann schrittweise in Spiel gefunden wird. Grundlegend ist aber dabei, dass der Großteil keine Lust hat Regelwerke zu lesen und der ganze Chrunchteil - soweit vorhanden - von einem Moderator bzw. im Spiel vom Spielleier vermittelt wird. Ist beim daddeln am Rechner ja auch nicht unbedingt anders, wer liest da schon erst die Handbücher?
In meinen FSJ Seminaren habe ich die Erfahrung gemacht, dass Rollenspiel im Seminar oft mit unbezahlten Überstunden für mich verbunden ist, da viele dann gerne Abnds weiterspielen wollen - oft sogar statt saufen.
Wenn das mal nicht positiv ist.
Leider habe ich bisher noch keine befriedigende Lösung für das Problem von großen Gruppen gefunden. Aber mit Fiasko oder anderen spielleiterlosen Games gibt zumindest die Chance etwas Interesse zu wecken.
Achja, von wegen Diversität: Sowohl Jungens wie auch Mädels haben Spaß dabei, Mitspieler mit Migrationshintergrund waren bisher auch in der Regel mit Spaß bei der Sache, genauso wie PoC. Ich denke, das entscheidende ist es, die Möglichkeit des Kontaktes und des Ausprobierens zu schaffen. Und von wegen Regelwerke rumliegen lassen, man sollte nie die Kraft unterschätzen die von zufällig im Seminarraum drapierten D&D oder Cthulhu Handbücher ausgeht.