Autor Thema: Verwendung des Schicksalspool  (Gelesen 3203 mal)

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Offline Shao-Mo

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Verwendung des Schicksalspool
« am: 3.10.2018 | 18:45 »
StarWars/EotE

Hallo zusammen,

bei uns in der Runde mit 6 Spielern würfeln wir immer fleißig zu beginn der Spielsitzung unseren Schicksalspool aus.
Meistens wird benutzen die Spieler in 8 Spielstunden 1 bis 2 Tokens. Der Spielleiter (Ich) ebenfalls auch nur so 1-2 um die Spieler nicht voll unter Druck zu setzen.

Mich interessiert, wie ist das bei euch?
Für was benutzen eure Spieler den Pool oder eurer Spielleiter?

Grüße
AND WHAT HAVE WE GOT ON THIS THING, A *CUISINART*?

Offline Gorai

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #1 am: 3.10.2018 | 19:04 »
Moin,

Einige, unterschiedliche Talente benötigen jeweils ein Token. Das gleiche gilt für ein eigenes Upgrade eines eigenen Wurfs, ebenso ein Downgrade eines gegnerischen Wurfs. Wir spielen meist mit 5-6 Spielern und einem Spielleiter.
Der Pool wird dabei bei uns von beiden Seiten sehr häufig verwendet :d.
Mediocritas in omni re optima

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NEIN!
Aber...
weil...

Offline Althalus

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #2 am: 4.10.2018 | 08:19 »
Bei uns lagen die häufig ungenutzt herum. Bei Genesys sogar noch mehr. In SW musste man wenigstens noch Punkte für dunkle Machtpips verwenden ...

Das Problem ist einfach die Chancenverteilung. Ein gelber bringt nicht wesentlich mehr Chance auf Erfolg als ein grüner Würfel, nur den Triumph. Das Upgrade ist also meistens den Punkt nicht wert, wenn ich den vielleicht für den Einsatz eines dunklen Pips verwenden muss (übrigens eine Regel, deren Sinn ich absolut nicht nachvollziehen kann).

Andererseits hab ich als SL ohnehin die Oberhoheit über die Baisschwierigkeit, kann also rote Würfel ansagen, ohne einen Punkt verwenden zu müssen. In Genesys ist das etwas anders geregelt, da muss der SL einen Storypoint verwenden, wenn er rote Würfel im Pool haben will.

Dazu kommt die beschränkte Einsatzmöglichkeit der Punkte. Upgrade, Downgrade, einen kleinen Fakt hinzufügen ... Wir hatten dann damit experimentiert, einen Reroll eines Würfels möglich zu machen. Hat ein wenig mehr Flow reingebracht, aber auch nicht die Welt.

Wenn wir eine neue Kampagne starten, versuch ich vielleicht mal die Destiny Points analog zu Style Points in Ubiquity zu behandeln - also kein fixer Pool, sondern abhängig von Aktionen.
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Offline Cernusos

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #3 am: 4.10.2018 | 09:15 »
Andererseits hab ich als SL ohnehin die Oberhoheit über die Baisschwierigkeit, kann also rote Würfel ansagen, ohne einen Punkt verwenden zu müssen. In Genesys ist das etwas anders geregelt, da muss der SL einen Storypoint verwenden, wenn er rote Würfel im Pool haben will.
Na, aber die Basisschwierigkeit ist doch die Anzahl der lila Würfel.
Bei Proben wo nichts dagegen hält, kommt in der Regel kein roter einach so dazu(also eine Schwierigkeits-Aufwertung)
Bei z.B. sozialen Proben gegen jemand anderen der in der Fertigkeit Ränge besitzt, kommen ja
dementsprechend rote Würfel in den Pool.
Ich war mir bisher sicher, dass man das nicht einfach so Aufwerten kann.
Zumindest hab ichs von Anfang an so gespielt.

Offline Althalus

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #4 am: 4.10.2018 | 09:21 »
In SW schon - wenn der SL der Meinung ist, dass eine Aktion Gefahrenpotential in sich birgt, kann er die Schwierigkeit aufwerten. Zumindest gibt es keine Regel, die den Einsatz eines DP vorschreiben würde.

Beispiel ist z.B. das Hacken, bei dem das Risiko besteht, dass der Hacker entdeckt wird - es gibt keine hindernden Umstände (Setback), aber das Risiko der Entdeckung (Despair), also kann ich statt einem violetten einen roten Würfel in den Pool tun.

In Genesys ist es definitiv so geregelt, dass der SL eben einen Storypoint verwenden muss.
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Offline Colgrevance

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #5 am: 4.10.2018 | 09:34 »
In SW schon - wenn der SL der Meinung ist, dass eine Aktion Gefahrenpotential in sich birgt, kann er die Schwierigkeit aufwerten. Zumindest gibt es keine Regel, die den Einsatz eines DP vorschreiben würde.

Nein, in den Star Wars-Grundregelwerken ist das nicht anders geregelt als in Genesys - ich verweise da auf die Kästen "Increase, Upgrade or Add?" sowie "Upgrade versus Increase" im Kapitel für die Grundmechanik (je nach Regelwerk auf etwas unterschiedlichen Seiten und in SW wie auch in Genesys zu finden). Die Ausführungen dort sehe ich aber eher als eine Richtlinie, daher kann man das m. E. auch nicht "falsch" spielen, auch wenn willkürliches Aufwerten RAW eigentlich nicht vorgesehen ist.

Allerdings wird das in den offiziellen Star Wars-Abenteuern deutlich laxer gehandhabt, da gibt es tatsächlich öfter eine situativ bedingte Aufwertung. Außerdem gibt es in den Quellenbüchern häufiger Regelergänzungen, die dann ganz explizit und damit im Sinne des Regelwerks (sowohl bei Star Wars als auch bei Genesys) eine Aufwertung vorsehen.

Offline Althalus

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #6 am: 4.10.2018 | 09:47 »
Im Upgrade vs. Increase steht wirklich sowas.
Zitat
da gibt es tatsächlich öfter eine situativ bedingte Aufwertung.
Woran man sieht, dass die Mechanik eigentlich nicht funktioniert. Wenn kein dunkler DP im Pool ist, kann ich als SL ein bestehendes Risiko nicht darstellen?
Aber gut, wir haben einige der angeblichen narrativen Mechaniken für uns als untauglich klassifiziert (was von den offiziellen Abenteuern dann auch bestärkt wird).

FFG ist sich da offenbar auch intern nicht einig (wie so oft). Ich nehme mir als SL in dem Fall einfach das Recht heraus, situativ zu entscheiden.
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Swafnir

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #7 am: 4.10.2018 | 10:11 »
Im Upgrade vs. Increase steht wirklich sowas. Woran man sieht, dass die Mechanik eigentlich nicht funktioniert. Wenn kein dunkler DP im Pool ist, kann ich als SL ein bestehendes Risiko nicht darstellen?
Aber gut, wir haben einige der angeblichen narrativen Mechaniken für uns als untauglich klassifiziert (was von den offiziellen Abenteuern dann auch bestärkt wird).

FFG ist sich da offenbar auch intern nicht einig (wie so oft). Ich nehme mir als SL in dem Fall einfach das Recht heraus, situativ zu entscheiden.

Das bestehende Risiko wird mit lila Würfeln dargestellt, es sei denn es ist ein direkter Konflikt - dann gelten die Werte des Gegners.

Offline Althalus

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #8 am: 4.10.2018 | 10:22 »
Zitat
Das bestehende Risiko wird mit lila Würfeln dargestellt
Nope. Lila sind DIFFICULTY Dice, die stellen also die zugrunde liegende SCHWIERIGKEIT des Unterfangens dar. Wird auch genauso im entsprechenden Abschnitt erklärt.
Rot sind CHALLENGE Dice, die ein besonderes Risiko darstellen, das die Schwierigkeit an sich aber nicht wesentlich erhöht - nur die Chance auf schlimmere Auswirkungen eines Misserfolgs
Schwarz sind schließlich die SETBACKs, die erschwerende Umstände darstellen - die Grundschwierigkeit bleibt gleich, die Umstände machen einen Erfolg aber unwahrscheinlicher.

Nur kann FFG sich mal wieder auf kein Wording einigen, weil sie bei den violetten schon was von Challenge faseln um dann die roten als Challenge Dice zu betiteln.

Und klar, sobald eine direkte Opposition ins Spiel kommt, erhöht sich das Risiko (die Challenge).

Ob unsere Lesart den RAW komplett entspricht, ist mir eigentlich Latte. Die Frage war, ob der Destiny Pool verwendet wird - und auch bei Genesys, wo ich das upgraden durch Einsatz des Storypoints beachtet habe, blieb der zumeist unangetastet.
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Swafnir

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #9 am: 4.10.2018 | 16:10 »
Die Schwierigkeit wird mit den lilanen Würfeln dargestellt und zusätzliche Schwierigkeiten mit den Setback Dice. Die roten Würeln kommen in direkten Duellen dazu, oder wenn der SL einen Token aus dem Schicksalspool verwendet.

Wenn ihr das anders macht, dann braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn der Schicksalspool nicht genutzt wird. In unseren Runden geht das den ganzen Abend hin und her.
« Letzte Änderung: 5.10.2018 | 11:01 von Swafnir »

Offline Colgrevance

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #10 am: 5.10.2018 | 00:09 »
In unserer Runde wurde der Schicksalspool auch sehr häufig verwendet. Es ging sowohl Spielern wie SL dabei meist gar nicht um einen gesteigerten Schwierigkeitsgrad, sondern um eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für kritischen Ergebnisse, da die so schöne erzählerische Möglichkeiten bieten - und dafür sind Aufwertungen per Schicksalspunkt eine feine Sache.

Offline Shao-Mo

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #11 am: 5.10.2018 | 08:57 »
Zitat von: Colgrevance
sondern um eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für kritischen Ergebnisse, da die so schöne erzählerische Möglichkeiten bieten
Das war bisher auch unser Hauptanliegen als SL.

Zitat von: Swafnir
Die Schwierigkeit wird mit den lilanen Würfeln dargestellt und zusätzliche chwierigkeiten mit den Setback Dice. Die roten Würeln kommen in direkten Duellen dazu, oder wenn der SL einen Token aus dem Schicksalspool verwendet.

Wenn ihr das anders macht, dann braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn der Schicksalspool nicht genutzt wird. In unseren Runden geht das den ganzen Abend hin und her.
Ok, ... so habe ich das bzw. wir das noch nie gespielt. Aber das würde erklären warum der Pool kaum Verwendung findet. Spezialfähigkeiten hat bisher keiner.

Aber ich sehe dann auf mich als SL zukommen, dass ich meine Blips umdrehe und die Spieler mit ihren "verhungern". Dann fehlen mir als SL die Stilmittel ab der Hälfte des Abends - Salopp gesagt.
D.h. mit den bestehenden Regeln für Spieler fehlen ihnen die Anreize.

Sind eure Abenteuer schwerer, dass der Pool mehr verwendet wird? Hum, bin echt am grübeln.

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Offline Ninkasi

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Swafnir

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #13 am: 5.10.2018 | 15:21 »
Das war bisher auch unser Hauptanliegen als SL.
Ok, ... so habe ich das bzw. wir das noch nie gespielt. Aber das würde erklären warum der Pool kaum Verwendung findet. Spezialfähigkeiten hat bisher keiner.

Aber ich sehe dann auf mich als SL zukommen, dass ich meine Blips umdrehe und die Spieler mit ihren "verhungern". Dann fehlen mir als SL die Stilmittel ab der Hälfte des Abends - Salopp gesagt.
D.h. mit den bestehenden Regeln für Spieler fehlen ihnen die Anreize.

Sind eure Abenteuer schwerer, dass der Pool mehr verwendet wird? Hum, bin echt am grübeln.

Hab vorhin schonmal ne längere antwort geschrieben, aber das Internet hat ihn gefressen  ;)

Ich würde als SL meine Spieler einfach immer wieder darauf hinweisen, dass sie das auch können. Zum einen können sie ja eigene Würfel damit von grün auf gelb aufwerten. Und zum anderen haben wir das immer so gehandhabt, dass man die Schicksalspunkte auch für andere Dinge nutzen kann.

Z.B.
Spieler: Ist da irgendwo ein Feuerlöscher?
SL: Keine Ahnung. Ist da einer? (Schaut auf die Schicksalspunkte)
Spieler: Ja! (dreht einen Schicksalspunkt von hell auf dunkel)

Da bist du aber auch als SL gefordert, dass die Schicksalspunkte nicht in Vergessenheit geraten.

Offline Shao-Mo

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #14 am: 5.10.2018 | 19:56 »
Ich höre mir gerade die Podcasts an und mache mir Notizen, um zu vergleichen ob ich das auch so machen würde. Sind wirklich gute Ansätze dabei. Vielleicht habe ich das Konzept verinnerlicht, wenn ich den "Difficult" Podcast fertig habe :D

Aber ja, die Spieler darüber informieren - regelmäßig. Werde ich am Wochenende versuchen. ... - tu es oder tu es nicht - .... ehm genau so machen.
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Offline JS

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #15 am: 5.10.2018 | 20:07 »
Meine Spieler haben den Pool schon ganz gerne genutzt, ich als SL griff eher selten darauf zurück.
Alles in allem fanden und finden wir dieses Schicksalssystem gelungen.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Shao-Mo

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Re: Verwendung des Schicksalspool
« Antwort #16 am: 8.10.2018 | 22:03 »
Also beim letzten Spielabend, wie schon erwartet habe ich mich als SL "leer" ge-schicksaalpunkted und die Spieler so: "Soll ich einen umdrehen? Ne lohnt sich nicht!"
Ich nehme da jetzt für mich als Erfahrung mit, dass die Abenteuer zu "entspannt" sind. Ich werde mir noch mehr Möglichkeiten überlegen müssen, an denen ich diese benutze.
Clever - benutzen, um die Spieler zu ihrer Verwendung indirekt zu "zwingen". Mehr Spannung. Mehr Dramatik. Mehr ...
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