Autor Thema: Fantasy und die Namen  (Gelesen 7262 mal)

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Offline Megavolt

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #25 am: 9.10.2018 | 13:04 »
Mein Namensgedächtnis ist grauenvoll schlecht. Ich stehe aus diesem Grund auf klar lesbare und lautlich und schriftbildlich unterscheidbare Namen. Wenn drei Schwertgesellen Uthar, Zornbrecht und Rondarion heißen, dann ist das schon einmal gut. Besser ist es noch, wenn sie deskriptive (bzw. deskriptiv wirkende) Namen tragen (sowas wie Schwarzklinge, Ritter vom Tannöd und Schwertmeister des Westens).

Wenn ich lese, dass zwei Elfenschwestern Linduadililininia und Ludinanulinine heißen, vermute ich sofort, dass der Autor einen Schuss hat. Bonuspunkte für irgendwelche bizarren Sonderzeichen.

Luxferre

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #26 am: 9.10.2018 | 13:07 »
Azoun, sprich Asuhn, klingt doch schön. Alaphondar (Allafondahr) doch auch. Schöne sanfte und gefällige Namen  :d



Welche Namen ich übrigens richtig gut finde, sind viele Game of Thrones Namen. Der Generator halt schon einige mit Schmackes ausgespuckt. So hieß mein D&D 5E Kämpfer/Eldritch Knicht zum Beispiel Lares Malennis. Der geht gut von der Zunge, ist nicht zu sehr fäntästiert und man kann ihn sich merken.

Offline Hotzenplot

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #27 am: 9.10.2018 | 13:10 »
Was bist Du denn für eine Nulpe?  ~;D

Jarlaxle Baenre, Kimmuriel Oblodra...easy going. Lustig wird es erst bei den Mindflayern.  :ctlu:

´tschuldigung, ich habe nicht dröf Sylvester drowisch stukadiert so wie du. ^^

1-2 von den Namen in einem Kontext, okay. Aber dann gibt es solche Ratssitzungen mit den ganzen Oberweibern und alle heißen Q'Xorlarrin, Sos'Umptu, Qilué, Hesken-P'aj Symryvvin und so ´nen Kram. Kannst mir ja mal eine Voice-Nachricht schicken, wie du die Namen unfallfrei aussprichst. Danach musst du nur zum Kieferorthopäden zum Entblockieren.  :gasmaskerly:

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Offline Anro

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #28 am: 9.10.2018 | 13:19 »
Ich meine, ich hätte etwas gelesen, was sagte, dass Stefan, Rudolf und Simone super Namen sind, wenn man die Banalität ausdrücken will.
Der Grund ist, dass Sie bei uns das Gefühl auslösen "normale langweilige Namen". Das ist wohl dann das, was "Lothar, Alrik und Raphael" damals waren.

Adel, Metarassen ... andere Geschichte.

Die meisten Orte sind ja sowieso nach etwas besonderem benannt.
Wenn man sich die Herkunfte der Namen anschaut kommt oft sowas raus wie "Schaffelsen" oder "Wasserstelle".
Abgesehen von Alexandria oder Athen...

Offline Exar

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #29 am: 9.10.2018 | 13:22 »
1-2 von den Namen in einem Kontext, okay. Aber dann gibt es solche Ratssitzungen mit den ganzen Oberweibern und alle heißen Q'Xorlarrin, Sos'Umptu, Qilué, Hesken-P'aj Symryvvin und so ´nen Kram. Kannst mir ja mal eine Voice-Nachricht schicken, wie du die Namen unfallfrei aussprichst. Danach musst du nur zum Kieferorthopäden zum Entblockieren.  :gasmaskerly:

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Da hast du dir aber auch die fiesesten Exemplare ausgesucht.
Den Rest der Drow aus deinem Link finde ich da eher weniger schlimm.  ;D

Offline Hotzenplot

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #30 am: 9.10.2018 | 13:24 »
Da hast du dir aber auch die fiesesten Exemplare ausgesucht.
Den Rest der Drow aus deinem Link finde ich da eher weniger schlimm.  ;D

Ich gebe zu, ich habe etwas geschummelt.  ;D Beim nächsten Salvatore-Buch versuche ich mal, die Namen mal bewusst mitzulesen.  :d 8)
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Offline Rhylthar

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #31 am: 9.10.2018 | 13:26 »
´tschuldigung, ich habe nicht dröf Sylvester drowisch stukadiert so wie du. ^^

1-2 von den Namen in einem Kontext, okay. Aber dann gibt es solche Ratssitzungen mit den ganzen Oberweibern und alle heißen Q'Xorlarrin, Sos'Umptu, Qilué, Hesken-P'aj Symryvvin und so ´nen Kram. Kannst mir ja mal eine Voice-Nachricht schicken, wie du die Namen unfallfrei aussprichst. Danach musst du nur zum Kieferorthopäden zum Entblockieren.  :gasmaskerly:

Quelle: http://www.candlekeep.com/library/articles/drowchars.htm
Hehehe, ich muss/bemühe mich auf der Arbeit tamilische Namen richtig auszusprechen. Da ist das doch eine leichte Auflockerung!  ~;D

Im Ernst:
Da viele Namen schon öfter kamen, sind sie mir geläufig. Ob ich sie "richtig" ausspreche...keine Ahnung.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline felixs

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #32 am: 9.10.2018 | 13:40 »
Hehehe, ich muss/bemühe mich auf der Arbeit tamilische Namen richtig auszusprechen. Da ist das doch eine leichte Auflockerung!  ~;D

Im Ernst:
Da viele Namen schon öfter kamen, sind sie mir geläufig. Ob ich sie "richtig" ausspreche...keine Ahnung.

Das ist ja auch richtig so und gut. Mich ärgert es immer, wenn Leute meinen, sie wollen mir ihren richtigen Namen nicht sagen, weil ich den eh nicht aussprechen kann. Ich würde es aber schon gern zumindest versuchen. Andererseits verständlich, dass man da irgendwann keinen Bock mehr drauf hat, wenn man da jahrelange seltsame Erfahrungen mit gemacht hat.

Aber: Im Fantasy-Bereich gibt es eben keinen Zwang zu sowas. Man kann die Namen auch etwas aussprecherfreundlicher gestalten.
Und auf jeden Fall kann man dem Leser mit entsprechender Schreibung entgegenkommen. Bei /x/ möchte ich schon gern wissen, welcher Laut nun gemeint ist. Auch bei /kh/. /ch/ wie in "Bach"? Oder doch eher /k/ wie in "Khorne"? Etc.

Es ist zum größten Teil auch einfach eine Gewohnheitssache, es gibt ja keinen rationalen Grund, warum Fantasynamen wie "Dagurashibanipal" oder "Menzoberranzan" schwieriger sein sollen als "Aristoteles" oder "Tauberbischofsheim", sie sind halt nur nicht so geläufig…

Dadurch sind sie doch aber schwerer.
An türkische und sogar koreanische oder gar arabische Namen (letztere beide leider praktisch immer in grauenhaft dysfunktionaler Umschrift) kann man sich halbwegs gewöhnen, wenn man immer wieder damit zu tun hat. Das erfordert aber Aufwand und stetige Exposition.
Bei Rollenspielen hat man das aber normalerweise nicht, außer man bespielt über einen langen Zeitraum die gleiche Region und gestaltet die Namensgebung so konsistent, dass sich das einschleift.
Ansonsten wäre es bei (völlig frei erfundenen) Fantasienamen halt schön, wenn die nicht zu komplex und ggfs. mit Ausspracheerklärung daher kämen.


Ha! Und ich wollte Midgard gerade als Positivbeispiel bringen, da sich hier in den einzelnen Quellenbänden viele Gedanken um typische Namen des jeweiligen Landes gemacht wird.

Ja, finde ich auch gut. Und meist ist das ja auch recht gut gelungen.
Bei KanThaiPan leider nicht besonders. Da hätte mal jemand die Logik der Wortbildungen und der Schreibungen durchsehen sollen/müssen.
Bei den ganzen keltischen Sachen sieht es (für nicht-keltischkundige Leser wie mich) konsistent aus. Das ist gut. (Wobei ich bezüglich dem Sinn von /i/ und /y/ nicht so sicher bin). Ob es dann am Spieltisch funktioniert, ist leider ein anderes Problem. Man hätte vielleicht zumindest etwas besser unterscheidbare Namen wählen können. Oder nicht so viele Leute bennenen. Das kann man ja bei Bedarf machen, mittels Namenstabelle oder so.
« Letzte Änderung: 9.10.2018 | 13:48 von felixs »
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Erzdrakon

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #33 am: 9.10.2018 | 13:49 »
Wir spielen derzeit in einer Fantasy Welt, in der die Menschen vornehmlich mit (alt-)deutschen Namen ausgestattet sind. Da sind also Dinge wie Bernfried, Eichhart, Adele, Malfriede und Vhaldemar üblich. Hilft den Spielern massiv beim Namen merken, wenn sie die auch ohne vorherige Schulung aussprechen können.
Ich selbst habe sonst aber auch keine Probleme mit erfundenen Namen, solange diese sich im Normalbereich aufhalten. Auf der negativen Seite fallen mir da die alten Abenteuer des Drachenland-Verlages ein. Eigentlich schöne Geschichten (wenn sie auch ganz eindeutig extrem dungeonfixiert sind). Aber die Namen?! Ein Grauen, dem der SL nachhelfen muss um sie gangbar zu machen.

Beispiele gefällig?
  • Tar-Ewan-Ungoldos
  • Usheer'asg'tewalos'bors Cageolim
  • Parcael Faraoom
  • Brudaldewarg
  • Bidgel Kelabdhyr
  • Curk'Ro'unuuk
  • Dardarnuu'Vyviendii
  • Cashopeneveroon
  • Cughr'crazac

Für mich sieht das aus als wäre der Autor an der Tastatur eingeschlafen und die Katze hätte beim Marsch darüber ein paar Vorschläge eingegeben.


Offline felixs

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #34 am: 9.10.2018 | 13:55 »
Wir spielen derzeit in einer Fantasy Welt, in der die Menschen vornehmlich mit (alt-)deutschen Namen ausgestattet sind. Da sind also Dinge wie Bernfried, Eichhart, Adele, Malfriede und Vhaldemar üblich. Hilft den Spielern massiv beim Namen merken, wenn sie die auch ohne vorherige Schulung aussprechen können.

Den Ansatz finde ich gut.
Nur: Wie spricht man denn "Vhaldemar" aus, im Vergleich zu "Waldemar"?

  • Tar-Ewan-Ungoldos
  • Usheer'asg'tewalos'bors Cageolim
  • Parcael Faraoom
  • Brudaldewarg
  • Bidgel Kelabdhyr
  • Curk'Ro'unuuk
  • Dardarnuu'Vyviendii
  • Cashopeneveroon
  • Cughr'crazac

"Tar-Ewan-Ungoldos" finde ich, rein von der Aussprechbarkeit her gesehen, ganz ok. "Parcael Faraoom" geht auch. (Zumindest wenn ich davon ausgehe, dass die Aussprache "Parka'el Fara'ohm" ist.
 Der Rest ist ziemlich unhandlich.
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Offline Rhylthar

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #35 am: 9.10.2018 | 13:56 »
Blibdoolpoolp, Goddess of Kuo-Toa.  ^-^
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Feuersänger

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #36 am: 9.10.2018 | 14:00 »
Ich find's ganz gut, wenn die Namensgebungen konsistent mit der emulierten Kultur sind. Also, wir wissen ja, die meisten Fantasy-Länder haben irgendeine irdische Kultur zum Vorbild. Also "keltisch", "griechisch", "italienische Renaissance" und so weiter.
Umgekehrt find es es halt z.B. bei Kingmaker schade, dass da zwar grundsätzlich mit Brevoy eine (west)slawische Kultur gesetzt wird und die Adelshäuser auch so Namen wie Surtova, Medved, Orlowski und so weiter haben, und auch die ersten NSCs, die man trifft, Oleg und Svetlana heißen, dann aber fast alle weiteren NSCs die eingeführt werden sich nicht an slawische Namensmuster halten, sondern z.B. Akiros Ismort, Kesten Garess, Loy Rezbin und was weiß ich wie heißen -- also entweder völlig willkürliche zusammenhanglose Fantasynamen, oder aber (wie Akiros) an einen anderen Kulturkreis erinnern.

Nebenbei können die für uns wiedergegebenen Namen ja auch schon Übersetzungen sein. Siehe wiederum Tolkien. Bilbo Baggins hieß _eigentlich_ auf Westron Bilba Labingi oder so in der Art, aber Tolkien als Übersetzer des Roten Buchs der Westmark hat sich die Freiheit genommen, den Nachnamen zu übersetzen und den Vornamen an unsere (bzw angelsächsische) Konventionen ["Namen auf -a sind Frauennamen"] anzupassen.
Genauso darf man sich das m.E. auch in anderen Fantasywelten vorstellen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Erzdrakon

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #37 am: 9.10.2018 | 14:03 »
Nur: Wie spricht man denn "Vhaldemar" aus, im Vergleich zu "Waldemar"?
Ganz ehrlich: keine Ahnung ob es einen sprachlichen Unterschied hier gibt - wir sprechen es (ganz banal) genauso aus.  ~;D

Offline felixs

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #38 am: 9.10.2018 | 14:12 »
Ganz ehrlich: keine Ahnung ob es einen sprachlichen Unterschied hier gibt - wir sprechen es (ganz banal) genauso aus.  ~;D

Hätte ich auch so gemacht. Und dann fände ich die Schreibung "Waldemar" auch besser.
Aber das ist bei den Sachen schon Mäkelei auf hohem Niveau  ;)
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Offline nobody@home

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #39 am: 9.10.2018 | 14:14 »
Es ist zum größten Teil auch einfach eine Gewohnheitssache, es gibt ja keinen rationalen Grund, warum Fantasynamen wie "Dagurashibanipal" oder "Menzoberranzan" schwieriger sein sollen als "Aristoteles" oder "Tauberbischofsheim", sie sind halt nur nicht so geläufig…

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Geht doch. ~;D

Offline Scimi

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #40 am: 9.10.2018 | 14:22 »
Aber: Im Fantasy-Bereich gibt es eben keinen Zwang zu sowas. Man kann die Namen auch etwas aussprecherfreundlicher gestalten.
Und auf jeden Fall kann man dem Leser mit entsprechender Schreibung entgegenkommen. Bei /x/ möchte ich schon gern wissen, welcher Laut nun gemeint ist. Auch bei /kh/. /ch/ wie in "Bach"? Oder doch eher /k/ wie in "Khorne"? Etc.

Schon bei "normalen" Namen gibt es ja nicht unbedingt eine "richtige" Aussprache. Eine "Charlotte" kann eine "Karlotte", "Scharlotte" oder "Tscharlett" sein, eventuell wird ein und dieselbe Person von verschiedenen Leuten auch so genannt.

Bei Star Wars wird "Alderaan" mal "Olderenn" und mal "Olderahn" ausgesprochen, "Leia" mal "Lia" und mal "Leja", "Han" mal "Hahn" und mal "Henn". Ob das in der Produktion nun Schlamperei oder gewollt war, es kommt nicht unbedingt als Inkonsistenz rüber, sondern als Welt, in der viele Leute leben, die halt nicht alle gleich sprechen.

Dazu kommt, dass viele Fantasynamen in verschiedenen Sprachen landen und dabei übertragen werden oder auch nicht. "Sauron" ist im Englischen sowas wie "Ssoren", im Deutschen hat sich "Sau-Ron" durchgesetzt. Im Prinzip ist das ja auch egal, solange man da irgendwie einen Konsens findet.

Darum wollte ich auch nicht unbedingt eine "richtige" Aussprache vorgegeben haben. Ich finde es ganz cool, wenn selbst am selben Spieltisch "Havena" mal "Hawehna" und mal "Havenna" heißt, vielleicht sprechen das auch verschiedene Aventurier verschieden aus.  ;)

Ich find's ganz gut, wenn die Namensgebungen konsistent mit der emulierten Kultur sind. Also, wir wissen ja, die meisten Fantasy-Länder haben irgendeine irdische Kultur zum Vorbild. Also "keltisch", "griechisch", "italienische Renaissance" und so weiter.

Wobei ja gerade bei D&D meines Erachtens die Leitkultur oft US-amerikanisch ist, also ein Völker- und Kulturgemisch, wo Leute halt auch mal "Louis Wu" oder "Ayesha Goldmann" heißen können und sich vielleicht noch selbst ganz anders nennen…

"Dagurashibanipal -- ab sofort im Handel erhältlich! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker."

Ist ein Drache aus dem Roman "Grunts!", der in seinem Hort Waffensysteme aus allen Welten sammelt. Im Fantasyland geht es dann rund, als in der finalen Schlacht zwischen Licht und Finsternis die Orks mit Apache-Helikoptern und Panzern eingreifen…  ;D

Erzdrakon

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #41 am: 9.10.2018 | 14:24 »
Ist ein Drache aus dem Roman "Grunts!", der in seinem Hort Waffensysteme aus allen Welten sammelt. Im Fantasyland geht es dann rund, als in der finalen Schlacht zwischen Licht und Finsternis die Orks mit Apache-Helikoptern und Panzern eingreifen…  ;D

Genau! General Ashnak und seine Ledernacken Barashkukor und Razitshakra!!!
Auf deutsch heißt der Roman übrigens "Die letzte Schlacht der Orks", sollte man gelesen haben wenn man über einen seltsamen Humor verfügt und das z.T. absurde Gewaltlevel eines Tarantino-Filmes verträgt.

Edit: komisch - die Namen vergesse ich nicht  ~;D
« Letzte Änderung: 9.10.2018 | 14:38 von ErzdrakonMomo »

Offline felixs

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #42 am: 9.10.2018 | 14:37 »
Schon bei "normalen" Namen gibt es ja nicht unbedingt eine "richtige" Aussprache. Eine "Charlotte" kann eine "Karlotte", "Scharlotte" oder "Tscharlett" sein, eventuell wird ein und dieselbe Person von verschiedenen Leuten auch so genannt.

Bei "Stefan", "Horst" oder "Inga" ist das aber nicht so.
Und ich würde schon sagen, dass es eine richtige Aussprache eines Namens gibt - gewiss mit einer gewissen Bandbreite an dialektalen und idiosynkratischen Variationsmöglichkeiten, aber eben doch abgrenzbar. Ein deutscher "Valentin" ist z.B. nicht "Wällentein" und auch nicht "Walongtäng" (letzteres soll die französische Aussprache darstellen).

Man kann mit diesen Fehlaussprachen zwar variieren und natürlich hätte auch eine plausible Fantasywelt da möglicherweise Entlehnung, Sprach- und Lautwandel etc. Aber es würde halt trotzdem eine übliche, "richtige" Aussprache innerhalb einer Kultur geben.

Aus dem Grund funktioniert Dein Sauron-Beispiel auch nur eingeschränkt. Tolkien hat sich klar dazu geäußert, wie die Namen seiner Figuren auszusprechen sind. Man kann sich darüber hinwegsetzen, aber das ist dann halt "falsch".
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Offline Scimi

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #43 am: 9.10.2018 | 15:02 »
Bei "Stefan", "Horst" oder "Inga" ist das aber nicht so.
Und ich würde schon sagen, dass es eine richtige Aussprache eines Namens gibt - gewiss mit einer gewissen Bandbreite an dialektalen und idiosynkratischen Variationsmöglichkeiten, aber eben doch abgrenzbar. Ein deutscher "Valentin" ist z.B. nicht "Wällentein" und auch nicht "Walongtäng" (letzteres soll die französische Aussprache darstellen).

Ich kenne z.B. "SchtEffan" und "SchteffAn" mit Betonung auf entweder erster oder zweiter Silbe und "StefAn" ohne Es-Zeh-Ha, alles in Deutschland. Jeder Stefan wird dir wahrscheinlich erklären können, wie er "richtig" ausgesprochen wird, aber wenn irgendwo ein "Stefan S." etwas verbrochen hat, kann es schon sein, dass zwischen den verschiedenen Lokalsendern keine Einigkeit herrscht, was die Aussprache angeht.

Aus dem Grund funktioniert Dein Sauron-Beispiel auch nur eingeschränkt. Tolkien hat sich klar dazu geäußert, wie die Namen seiner Figuren auszusprechen sind. Man kann sich darüber hinwegsetzen, aber das ist dann halt "falsch".

Kann man so sehen. Aber laut Tolkiens Angabe soll "Sauron" englisch wie "sour-on" oder "sow-ron" ausgesprochen werden. Und dann kann man sich hier eine Tonaufnahme anhören, wo er es selbst wie "sore-on" ausspricht.

Macht jetzt Tolkien irgendwo einen Fehler? Oder sorgen sich da manche Leute viel pingeliger um "richtig" und "falsch" als der Autor selbst?  ;)

Offline felixs

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #44 am: 9.10.2018 | 15:03 »
Ich kenne z.B. "SchtEffan" und "SchteffAn" mit Betonung auf entweder erster oder zweiter Silbe und "StefAn" ohne Es-Zeh-Ha, alles in Deutschland. Jeder Stefan wird dir wahrscheinlich erklären können, wie er "richtig" ausgesprochen wird, aber wenn irgendwo ein "Stefan S." etwas verbrochen hat, kann es schon sein, dass zwischen den verschiedenen Lokalsendern keine Einigkeit herrscht, was die Aussprache angeht.

Fällt unter dialektale Variationen, würde ich sagen.
Streng genommen ist aber nur eines davon richtig: Die Aussprache, die Stefans Eltern benutzt haben.

Das eigentlich Elend ist, wie schlecht unsere Schrift die Sprache wiedergibt. Schon bei bekannten Wörtern weiß man es manchmal nicht - gerade was Betonung angeht. Schrift ist halt eher eine Gedächtnisstütze, als eine vollständige Wiedergabe von Lauten. Das macht ja auch einige irdische Sprachen so schwer in Wort und Schrift erlernbar, gerade bei Sprachen mit in der Praxis relativ schlecht durchgesetzter Orthographie ganz zu schweigen (Koreanisch ist ein Beispiel dafür, Deutsch seit den Rechtschreibreformen und der Schreibepraxis "im Internet" auch)... Betonung ist ganz schlimm. Spanisch gibt die Betonung sogar an - aber welche Schrift sonst macht das?

Daher möchte ich bei Phantasienamen gern wissen, wie der Autor sich die Aussprache vorstellt. Das ist allein aus der Schreibung meist nicht zu ersehen.

Macht jetzt Tolkien irgendwo einen Fehler?

Ja.
Zumindest steht beides im Widerspruch zueinander.
« Letzte Änderung: 9.10.2018 | 15:10 von felixs »
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Offline Hotzenplot

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #45 am: 9.10.2018 | 15:04 »
Also Tante Pu Pu aus dem Grabmal der Vernichtung (D&D) find ich schon lustig  ~;D

Mmh, "Pupu" hat unser Kurzer in der ersten Zeit sein "Kacka" genannt. Im Zusammenhang mit dem Grabmal der Vernichtung macht Pupu dann wieder unglaublich viel Sinn, wenn es dem Autoren ähnlich ging mit seinen Kids.  :gasmaskerly:

Und da ich schon bei Kinder-Anekdoten bin:
Unser Kurzer spricht den Namen seines Lieblingsstars Kylian Mbappé inklusive pseudo-französischem Einschlag locker aus, aber den Namen seines Onkels Josef kriegt er immer noch nicht auf die Kette ("Darf ich zu Onkel Jofes hochgehen?").
« Letzte Änderung: 9.10.2018 | 15:40 von Hotzenplot »
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Offline Exar

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #46 am: 9.10.2018 | 15:15 »
Unser Kurzer spricht den Namen seines Lieblingsstars Kylian Mbappé inklusive pseudo-französischem Einschlag locker aus, aber den Namen seines Onkels Josef kriegt er immer noch nicht auf die Kette ("Darf ich zu Onkel Jofes hochgehen?").

Mag Onkel Jofes vielleicht keinen Fußball?  8]

Offline Scimi

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #47 am: 9.10.2018 | 16:11 »
Daher möchte ich bei Phantasienamen gern wissen, wie der Autor sich die Aussprache vorstellt. Das ist allein aus der Schreibung meist nicht zu ersehen.

Ich denke, da kommen wir wahrscheinlich nicht zusammen.  ;)

Wenn dem Autor das wichtig ist, kann er ja explizite Anweisungen zur Aussprache machen. Aber womöglich hat er ja gerade die Absicht, da Interpretationen zuzulassen, wie ja auch viele andere, nicht explizit beschriebene Aspekte von Figuren in Texten dem Leser überlassen bleiben. Das ist halt eine Eigenschaft des Textmediums, die ich nicht unbedingt als Mangel ansehe.

Offline felixs

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #48 am: 9.10.2018 | 16:20 »
Aber womöglich hat er ja gerade die Absicht, da Interpretationen zuzulassen

Oder er hat sich schlicht keine Gedanken darüber gemacht. Halte ich für wahrscheinlicher  ;)
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Offline Scimi

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Re: Fantasy und die Namen
« Antwort #49 am: 9.10.2018 | 16:35 »
Zumindest bei Rollenspielsachen hoffe ich, dass das vor der Veröffentlichung noch wer im Lektorat oder zum Probespielen zwischen hatte und solche Sachen wie "Schreibt sich 'Müller', spricht sich aber 'Schmitz'" gewollt sind und nicht einfach unbeanstandet durchgehen…  ;D