Dazu kommt, dass ich im Fantasy einen ganz anderen Aktionsradius habe. Da bestimmt Pferd & Fußmarsch die Geschwindigkeiten. Bei SF kann ich hypothetisch (auch da herrsch Klärungsbedarf) mal eben ins Raumschiff steigen und den Ort des Geschehens verlassen... wie, der Spielleiter hat Monate für die Kampagne auf dem Planeten an Vorbereitungszeit gebraucht? Na, denn tschüß!
Das ist für mich ein absolutes Scheinproblem.
Dem Abenteuer/der Kampagne verweigern kann ich mich auch zu Fuß. Genau genommen muss ich dafür noch nicht mal woanders hin...
Und obendrauf gibt es je nachdem ganz famose Reisemöglichkeiten in Fantasy-Settings - da sind wir wieder bei der Behauptung "Alles total übersichtlich und man weiß genau, was man bekommt". Eben nicht, man muss immer genau hinschauen. Sonst gibt es z.B. ganz klassisch ein langes Gesicht vom SL, wenn die ganze SC-Gruppe ohne großen Aufwand über weite Strecken teleportieren kann
Andersrum funktionieren die wenigsten Abenteueraufhänger über eine räumliche Begrenzung bzw. eine Einschränkung der Reisemöglichkeiten, sondern über sonstige Motivatoren.
Wo das doch so ist, ist allerdings auch wieder egal, welche tollen Reisemöglichkeiten ich definitionsgemäß aktuell
nicht habe...
Madcat oder Masakari, ggf noch welche Konfiguration für diese Mission, ist Arbeit, dann ggf. noch den Papierkram, um die Wunschkonfiguration auch zu bekommen, erinnert dann doch zu sehr an reale Bürden.
Und eine formelle Einsatzbesprechung scheint auch weniger reizvoll als in einer Kneipe von einem mysteriösen Fremden angesprochen zu werden.
Es geht nicht um Logik, sondern um das erste Gefühl/Assoziationen.
Ja, offensichtlich ist das so. Oberflächlicher (Erst-)Eindruck und eigene Wunschvorstellung überlagert alles andere.
Und paradoxerweise funktioniert das sogar in beide Richtungen:
Nicht nur ist SF "immer" dröge Wissenschaft, blöde Zahlen und an die Realität erinnernde Arbeit, andersrum ist Fantasy genau so "immer" Freiheit, "Urlaub" von der Realität und wundersame Erlebnisse - selbst da, wo Magie systembedingt eben kein bisschen magisch ist, sondern komplett durchmechanisiert und bürokratisch - sogar deutlich
mehr als Technik in einfachen SF-Systemen.
Magie in D&D, DSA oder GURPS (Standardmagieregeln)? Finde ich absolut zum Weglaufen.
Hier wird sehr oft mit Büchern argumentiert, jedoch ist wohl das Einstiegsmittel der Zukunft eher das Computerspiel. Und da dominieren Fantasywelten den RPG-Bereich.
Joah - allerdings gibt es auch viele Hybride, sprich Shooter, Taktik- oder Echtzeitstrategiespiele uvm. mit teils ziemlich ausgeprägten RPG-Elementen. Da ist die Bandbreite schon recht groß und ich finde mit Masse eher bei den SF-Sachen interessante Vorlagen fürs P&P.
Das Bedürfnis nach Welten, in denen Dialoge, Entdecken und hier und da blutige Kämpfe mit Risiko, eine Rolle spielen, wird da eher von den Fantasyleuten monopolisiert. SciFi (was wohl im Zuge der Diskussion hier als einzig echter Konkurrent übrig bleibt) hat da einfach keine relevanten Verteter.
Öhm...häh?
Die ganzen Deus Ex-Teile, die Fallout-Spiele, Star Wars KotoR, die Mass Effect-Reihe uvm. ...und bei den Hybriden kommt wie gesagt noch mal einiges dazu.
Ja, die Masse an RPGs ist Fantasy. Das heißt aber nicht, dass es im SF-Sektor nichts gibt.