Danke für die zahlreichen Antworten. Wie befürchtet wird diese Regel von vielen als "Bestrafung" empfunden, was in der Tat nicht hilfreich ist.
ich gebe nun mal einen allgemeinen Input zu dem Rahmen den ich den Steigerungsregeln gesetzt habe, vielleicht hat jemand von euch dann ja eine Idee für eine bessere Lösung.
- Prinzipiell mag ich an Stufensystemen, dass die Charaktere zwar immer für die Spielabende belohnt werden, aber die Belohnung nicht immer sofort verfügbar ist, der Fokus also nicht darauf liegt EP zu grinden mit denen man sofort steigern kann, sondern dass man spielt um der Story und der Charaktere Willen und die Steigerungen ein Element sind die nur alle X Spielabende in den Fokus geraten und eine Charakterprogression erlauben.
- Das no go an Stufensystemen ist der Zwang "wie" man zu steigern hat. Alle 4 Stufen ein Attribut, alle 3 ein Feat und X Skillpunkte auf jeder Stufe, das geht gar nicht. Auch den "Pyramidenzwang" von Fate finde ich unsäglich.
Dem Spieler soll es möglich sein sich uf Feats, Skills oder Attribute zu fokussieren, je nachdem wie es zu seinem Charakter passt, er soll einen Spezialisten oder einen Allrounder spielen können wenn er will.
Was ich also
nicht mag sind
Pflichten und
Verbote beim steigern (außer es gibt eine wirklich glaubhafte ingame-erklärung zB in DSA: Magie ist angeboren, wer zu Spielbeginn nicht magiebegabt ist kann es später nicht mehr werden).
Stattdessen will ich
Anreize nicht zu sehr in Extreme zu verfallen.
Die Anreize sollen, wie eingangs erwähnt, dazu verleiten keine Fachidioten zu schaffen und trotzdem Nischenschutz gewären.
Warum?
- Jeder soll seine Screentime und sein Spotlight haben, deswegen soll jeder Charakter ein Fachgebiet haben in dem er die anderen übertrifft (bei diesem Würfelmechanismus ist ein Talentpunkt Vorsprung schon ein deutlicher Vorteil).
- Trotzdem soll jeder ein Mindestmaß an Grundkompetenzen mitbringen haben damit die Spielgruppe nicht aufgehalten wird:
Wenn nicht jeder wenigstens ein bisschen klettern kann wird die Gruppe nie das verfluchte Bergkloster erreichen, außer dem Einbrecher, der sich zwar rein, aber nicht zusammen mit den Schätzen an den Wachen und Magiern vorbei rausschleichen kann.
Und wenn nicht jeder wenigstens ein bisschen Schleichen kann wird die Gruppe sofort entdeckt wenn sie nachts eine Person aus der Stadt schmuggeln will.
Beim Schlösser Knacken reicht es wenn es nur einen einzigen Spezialisten gibt, beim Schwimmen ist die Gruppe halt angepisst wenn nur einer den Schiffsbruch überlebt.
- Also gilt es ein gesundes Mittelmaß aus Nischenschutz und Fachidioten zu finden und zu fördern (nicht zu erzwingen).
Außerdem will ich möglichst zusätzliche Buchhaltung vermeiden, eine EP-Kostenabhängige temporäre Steigerung von Werten für X Spielabende oder für ingame-Zeitraum X finde ich daher unangenehm.
Spontan fällt mir ein Mechanismus ein der funktionieren könnte, mir aber auch noch nicht ideal vorkommt:
Eine Art Spezialfähigkeit namens "Spezialist". Man darf Fertigkeiten zwar beliebig steigern, aber nur bis zu einem Wert von 3 nutzen. Die Spezialfähigkeit "Spezialist" erlaubt es einem in genau einer Fertigkeit höhere Werte zu nutzen. Zwischen Kampagnen, oder während längerer Downtime kann man diesen "Spezialisten-Slot" neu belegen.
Man kann also 4 Fertigkeiten sehr hoch gesteigert haben, muss sich aber überlegen auf welche davon man sich vor Beginn der Kampagne konzentriert hat.
Die Spezialfähigkeit Spezialist wäre mehrfach erwerbbar (für mehrere Slots) würde aber steigende Kosten aufweisen, so dass die eigentliche Steigerung einer Fertigkeit günstiger ist als ein weiterer Spezialistenslot.
Ein Vorteil den ich darin sehe ist, dass Charaktere bei Veränderungen der Gruppenkonstellation weniger Probleme bekommen. Spielen in einer Kampagne zwei Leute mit denselben 4 hohen Fertigkeiten, können sie einfach ihre (jeweils 2) Spezialistenslots so legen, dass es keine Überschneidung gibt, oder wenn sich ingame angekündigt dass es eine besonders XYZ-Lastige Kampagne wird, können sie auch gezielt XYZ mehrfach belegen.
Für jede alternative Idee oder Anregung zur Änderung bin ich dankbar