Werwölfe sind exzellent darin, Dinge zu verkloppen, darum sind große Monster eine relativ langweilige Herausforderung, im Zweifelsfall braucht man nur mehr Werwölfe. Aber Werwölfe sind ziemlich mies darin, Sachen *nicht* zu verkloppen, weswegen alle Situationen, die sich nicht mit Gewalt lösen lassen, interessantere Herausforderungen sind.
Stell dir eine Schulklasse vor, wo durch Wyrmeinfluss das Cybermobbing umgeht. Inzwischen ist die Situation ein Selbstläufer, alle gehen entweder als Opfer kaputt, leben in Angst davor, selbst Opfer zu werden oder werden durch ihre Macht korrumpiert. Die Situation ist inzwischen kritisch, greift um sich, generiert negativen Einfluss in der ganzen Schule und dem sozialen Umfeld der Schüler, die Sensationspresse könnte bald noch Öl ins Feuer gießen, vielleicht zu Nachahmung führen, die Geisterwelt beginnt langsam, auf die Situation zu reagieren. Das ist klar ein Job für Werwölfe, aber die können da nicht einfach hingehen und ein paar Dutzend 14-Jähriger umbringen. Selbst wenn die Kinder nicht hauptsächlich Opfer wären, ein brutales Schulklassen-Massaker wäre international in den Nachrichten und damit Wasser auf die Mühlen des Wyrm. Also ist ein besserer Plan nötig, bei dem die Charaktere womöglich mit abgestumpften Lehrern, unerträglichen Kindern und harten Familiensituationen klarkommen müssen, ohne dabei durchzudrehen und Zivilisten umzubringen…
Eigentlich sollte es ja das Werwolf-Thema sein, dass die Verwandlung in eine 2,5m-Killermaschine nicht die Lösung ist, sondern das Problem…