Thema: Ein "Ghoul"-Dungeon in einem modernen Setting

[Deltacow]

Lake View ist ein kleiner 69-Seelen-Town in Maine, US.
Die Highlights des Towns sind eine Trucker Bar am Ortsbeginn und ein altes Manor House das zum Motel umfunktioniert wurde.
Namenstragend reicht ein großer See, flächenmäßig größer als der ganze Town, nordwärts an das Dörfchen heran.
Große Teile Maines sind untertunnelt, dort leben v.a. auch Ghoule die nicht nur den örtlichen Friedhof, sondern auch die Friedhöfer umliegender Towns plündern.
Über die Jahrzehnte haben sich einige Lake Viewer eine etwas unkonventionelle Lösung überlegt um ihre Toten in Ruhe zu wissen.
Sie liefern einfach selbst das Futter für die unliebsamen Nachbarn: Trucker, Tramper, durchziehende Reisende, verirrte Autofahrer.
Eine kleine Gruppe an "Helden" hat ihrerseits den Weg in diese Dörfchen gemacht,
betreten auf dem alten Friedhof ein altes Familiengrab. Dort befindet sich ein Loch im Boden aus dem offenbar etwas "aus und eingeht".
Darunter habe ich einen modernen Dungeon geplant.
Meine Frage an Euch:

Was für Räumlichkeiten könnten sie denn dort vorfinden wenn dann doch ein paar Dutzend dieser Ghoule hausen?
Was für einer Religion könnten sie fröhnen?
Gibts einen spannenden Encounter den ich ihnen vorsetzen kann? Muss sich nicht an dröger WoD orientieren, darf durchaus "fancy" sein
Gibts spannende Hooks die ich platzieren kann - irgendwas ausgerissenes was nicht aus meinem Kopf stammt?

[Anchises]

Wie "tierisch" sind deine Ghule denn? Das kann ja von kaum menschlicher Raubtierhorde bis zu kannibalistischer Bikergang reichen.

Fände es eigentlich ganz interessant, wenn die Helden den Ghoulbau betreten und die meisten Räume in den oberen Ebenen erstmal ganz mundan sind. Also Waschräume, Schlafräume, eine große Aufenthaltshalle und ggf. sogar ein Fernsehraum. Hier verraten eigentlich nur gelegentliche Blutspritzer oder Knochenfragmente, dass mit den Ghulen "etwas" nicht stimmt.

Je weiter man nach unten geht, desto "weirder" wird es. Es tauchen Runen an den Wänden auf, die Leichenhalle/Küche hat einen verdrehten sakralen Flair und ganz unten als letzter Raum wartet ein kirchenartiges Sanktum. Für maximale Ekeleffekte ist das Sanktum Leichenhalle/Küche/Essenszimmer. Es stinkt nach Verwesung gemischt mit Weihrauch, der Boden ist bedeckt mit Innereien und Knochensplittern und anstelle von Kirchenbänken gibt es Futtertröge.

Als Religion würde ich einfach einen creepy Kannibalencult kreieren, da braucht man ja nur ein paar Versatzstücke wenn die Spieler nicht gerade auf theologische Diskussionen aus sind.

Als interessanten Gegner könnte man "Knochenbrecher" einbringen, einen Ghoul der von den anderen nur mit Knochen gefüttert wird und deswegen eine natürliche Rüstung mit fiesen Stacheln ausgebildet hat.

Vielleicht noch n Schamanen/Hohepriester mit fieser Magie.

Strategisch/taktisch würde ich sagen, dass der Widerstand immer fanatischer wird je näher die Helden dem Sanktum kommen. Weiter oben ist man auch mal bereit zurückweichen.

[Deltacow]

Danke für Deine Antwort.

Die Idee sind "intelligente" Ghoule, zumindest wenn sie "erwachsen" sind und genetisch nicht zu viel schief läuft. Vor Augen habe ich ein Ghoulimperium in alten Tunnelanlagen und im Kanalsystem das sich in div. "Clans" oder "Orden" spaltet. Ich würde Ihnen gerne eine starke Religiosität andichten, einfach weil mir dann diese ganze "Wir essen Leichen, Wir essen Menschenfleisch" in der Verwertung von Hooks besser fällt. Ich sehe da Ghoulpriester die sozusagen eine Art von Magie wirken können, Scouts, Krieger, aber auch sehr kleine eher alienartige und weniger intelligente die sich eher Schwarmartig oder auf Geheiß der Priester in Rudeln durch die Tunnel bewegen.

[Seraph]

Das klingt sehr spannend, sofeenhaft!
Wie steht es um das Thema aktuell?

[Fnord]

Ich finde auch, dass die Baumaterialien recht modern sein sollten und eine Art von menschlicher Hygene.  Man könnte also auf eine Gerichtsmedizinähnliche Leichenhalle mit Kühlkammern und gekachelten Wänden und Abfluss im Boden stossen. Nur das dort dann noch eine Art Küche / Arbeitsfläche zur Verarbeitung der Leichen sein. Dort findet man dann auch den auffälligen Trucker aus der Bar in Kühlkammer 4.

Je nach den Mitteln der Ghoule können dort auch mal moderne Fallen mit Lichtschranken, Panzertüren mit Zahlencodes etc. Ghoule mit Schnellfeuerwaffen und so weiter.


Da in den USA ja fast alle Toten einbalsamiert werden und deswegen kaum verwesen, kann das ein Problem oder Vorteil für die Ghoule sein.

Vielleicht vertragen sie die Mittel der Einbalsamierung nicht oder es macht abhängig, oder sie vertragen es besonders gut und es ist ein harte Währung präpariertes Fleich zu  essen gegenüber dem unbehandelten.....

[ghoul]

Ich finde, es sollte unbedingt einen Raum geben, in dem ein bierbauchiger Ghul vor der Glotze hockt und Beef Jerky in sich reinstopft.
Vielleicht haben die SC sich vorher über die dezent an der Krypta angebrachte Sat-Schüssel gewundert.

[Supersöldner]

Ein (Kleines ?) Ausbildungslager für Menschen die  (wegen dem ewigen Leben ?) Ghoul  werden wollen ?

[Seraph]

Ein alter Besprechungsraum (wie ein Hörsaal, tiefer gelegt mit Sitzreihen und einem Podest mit Rednerpult), wo ein Ghul ein bizarres Theaterstück mit Marionetten oder einfach nur fleischigen Körperteilen aufführt.

Ein mit Stacheldraht abgesperrtes Atrium, das zur Arena umfunktioniert wurde, in dem sich Gefangene der Ghule (oder besonders tollkühne Ghule selbst) bekriegen, während diese auf den Balustraden stehen und johlend zuschauen.

Bunkeranlagen, in denen einzelne Ghul-Familien wohnen. Großvater Ghul schlurft röchelnd durch die Gänge und schreit nach der kleinen "Cassy" - was will er von ihr? Hier lässt bestimmt ein super Hinterwäldler-Inzest-TheHillsHaveEyes-Vibe aufbauen.