Umfrage

Gib mir Fantasy - Geschichte ist mir egal!
10 (14.9%)
Mein go to sind historische Settings mit Fantasy- oder Supernatural-Elementen
16 (23.9%)
Inspired by true history - reicht vollkommen
15 (22.4%)
Ich mag gute Stories vor historischem Hintergrund. Historische Akkuresse ist egal
16 (23.9%)
Geschichte nacherleben, mit echten historischen Persönlichkeiten: Yeah!
10 (14.9%)

Stimmen insgesamt: 62

Autor Thema: historische Settings - wie viel History darf es sein?  (Gelesen 7373 mal)

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Offline kallreven

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Re: historische Settings - wie viel History darf es sein?
« Antwort #50 am: 26.01.2019 | 14:44 »
Finde ich sehr spannend! Dein Ansatz ist quasi: hier setze ich Magie rein, und jetzt ändert sich die Geschichte, wenn ich deinen Hintergrund so lesen. Würdest Du das auch so sagen?

Mein Ansatz ist: wie bleibt die Geschichte im Wesentlichen gleich, obwohl es Magie gibt.
Kennst du Hellenistika von Kenneth Hite?
Das hat eine ähnlich Herangehensweise, wie Du, finde ich - vielleicht taugt das ja als Inspiration für Dich:

https://handiwork.games/hellenistika
Also im Grunde war das eine nützlich für das andere. Ich wollte ein Rollenspiel in der Antike mit den mythischen und heroischen Flair aus den bekannten Geschichten aber mit vielen unterschiedlichen Völkern an Bord. Allerdings gab es jetzt nicht so die ideale Zeit, wo ich diese Vielfalt hatte. Es gab eine Zeit, da waren die Griechen und Perser ganz groß, aber es gab halt nicht dieses Rom, was man heute so kennt. Wenn ich etwas in der Zeit vorspule, kommt zwar das große Rom zum Vorschein, aber die Perser verschwinden wieder von der Bildfläche und dazu verschwinde auch noch Karthago.
Also nahm ich mir den magischen Aspekt, dazu ein paar (wenige) Schlüsselereignisse in der Geschichte und drehte es so, dass alle großen Nationen, die ich zumindes an Bord haben möchte, irgendwie die Zeit überstehen.
Aber auch in Mythantika streben die Ereignisse in die Richtung, die in der irdischen Historie passiert sind. Rom ist weiterhin im Aufschwung und wird früher oder später die Gallier in die Knie zwingen, wenn niemand interveniert und Cleopatra ist auch auf dem Weg zur Herrschaft.
Allerdings sind die Perser und Karthager noch da und ein weiterer nicht zu verachtender Chaos-Faktor: die Spieler ;)

Hellenistika kannte ich noch nicht. Ist auf jeden Fall einen Blick wert. Danke!
Deinen Blog werde ich mir auch mal anschauen. Klingt sehr interessant. :)
https://mythantika.home.blog | Pen & Paper - Rollenspiel in der mythischen Antike

Offline thestor

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Re: historische Settings - wie viel History darf es sein?
« Antwort #51 am: 26.01.2019 | 21:23 »
Wie sind den hier die Meinungen so zu Settings mit Völkern, die eindeutig historischen Vorbildern nachempfunden sind, aber anders heißen und auch insofern abweichen als, dass sie auf Rollenspiel-/Abenteuer-Tauglichkeit getrimmt wurden? Eher doof, oder in Ordnung um etwas Distanz zum tatsächlichem Original zu schaffen?

Pyromancer

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Re: historische Settings - wie viel History darf es sein?
« Antwort #52 am: 26.01.2019 | 21:37 »
Wie sind den hier die Meinungen so zu Settings mit Völkern, die eindeutig historischen Vorbildern nachempfunden sind, aber anders heißen und auch insofern abweichen als, dass sie auf Rollenspiel-/Abenteuer-Tauglichkeit getrimmt wurden? Eher doof, oder in Ordnung um etwas Distanz zum tatsächlichem Original zu schaffen?
Das ist doch genau das, was jedes 08/15-Fantasy-Setting macht. D.h. das kann man so machen, aber dann ist es halt kein "historisches Setting" mehr.

Offline kallreven

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Re: historische Settings - wie viel History darf es sein?
« Antwort #53 am: 26.01.2019 | 21:49 »
Ich bin da auch Pyromancers Meinung.

Thorwaler sind z.B. keine Wikinger. Also sollte man die Thorwal-Fakten auch nicht mit in den Geschichtsunterricht nehmen ;)
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Offline BBB

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Re: historische Settings - wie viel History darf es sein?
« Antwort #54 am: 26.01.2019 | 23:04 »
Momentan bin ich angefangen, Teile in meinem dafür eingerichteten Blog vorzustellen (siehe Signatur) und Feedback zu sammeln. Sobald Serif den Affinity Publisher veröffentlicht hat, fange ich damit an, die Bücher zu setzen. Und dann werde ich diese wohl als PDFs im Netz veröffentlichen. Vielleicht habe ich ja auch Glück und ein Verlag bekommt Interesse, die Bücher zu drucken  ;D

Cool, werde ich mir mal ansehen.
Finde das immer sehr spannend, wenn jemand über seine Spielentwicklung bloggt und wenn es dann noch ein historisch inspiriertes Setting ist, bin ich dabei.
Drücke die Daumen, dass es jemand druckt :-)

Ich habe mal historische Settings mit Fantasyelementen genommen, weil das Setting von Solomon Kane, Hexxen 1730, oder die beiden Tabletops Carnevale und Hell Dorado da z. Bsp. da genau rein passt. Aber eigentlich müsste es eine Mischung aus historischem Setting mit Fantasyelementen und historischen Personen sein. Siehe Assassins Creed.

Ha, witzig.
Ich glaube, Assassins Creed II war bei mir auch der Anfang vom Interesse an historischen Settings :-)

Wie sind den hier die Meinungen so zu Settings mit Völkern, die eindeutig historischen Vorbildern nachempfunden sind, aber anders heißen und auch insofern abweichen als, dass sie auf Rollenspiel-/Abenteuer-Tauglichkeit getrimmt wurden? Eher doof, oder in Ordnung um etwas Distanz zum tatsächlichem Original zu schaffen?

Kommt sehr darauf an, wie gut das gemacht ist.
Wenn es nicht zu offensichtlich ist, finde ich es gut, weil es hilft einen Zugang zu bekommen. Beispiel DSA.
Bei 7te See hat es mich aber tierisch gestört...
Power Gamer: 33% Butt-Kicker: 21% Tactician: 67% Specialist: 42% Method Actor: 88% Storyteller: 75% Casual Gamer: 42%

Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas

Online nobody@home

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Re: historische Settings - wie viel History darf es sein?
« Antwort #55 am: 26.01.2019 | 23:37 »
Wie sind den hier die Meinungen so zu Settings mit Völkern, die eindeutig historischen Vorbildern nachempfunden sind, aber anders heißen und auch insofern abweichen als, dass sie auf Rollenspiel-/Abenteuer-Tauglichkeit getrimmt wurden? Eher doof, oder in Ordnung um etwas Distanz zum tatsächlichem Original zu schaffen?

Von meiner Seite aus gemischt. Sicher, man kann sich absolut von historischen Vorbildern zu eigenen Spielweltkulturen inspirieren lassen; irgendwo müssen die Ideen ja schließlich herkommen. Andererseits gab's und gibt's aber auch genug Fälle von reinen Klischee-Abziehbildvölkern der nicht unbedingt immer gerade schmeichelhaftesten Art, daß es sich wahrscheinlich lohnt, zumindest die Produktion von weiteren Exemplaren dieser speziellen Art zu vermeiden. Letzten Endes kommt's also schlicht auf die Art und Weise des Nachempfindens an; das kann man gut genug machen, daß es selbst dem einen oder anderen Fachmann ein anerkennendes Nicken abnötigen würde, aber genausogut auch komplett in den Sand setzen.

(Und wie in vielen kreativen Unternehmungen mag es auch hier sinnvoll sein, sich ab und an an Sturgeons Gesetz zu erinnern. Merke: 90% von allem ist Mist -- und niemand, nicht einmal ich, hat je behauptet, Eigenproduktionen wären davon automagisch ausgenommen. ;))

Offline Sir Markfest

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Re: historische Settings - wie viel History darf es sein?
« Antwort #56 am: 27.01.2019 | 09:14 »
Wie sind den hier die Meinungen so zu Settings mit Völkern, die eindeutig historischen Vorbildern nachempfunden sind, aber anders heißen und auch insofern abweichen als, dass sie auf Rollenspiel-/Abenteuer-Tauglichkeit getrimmt wurden? Eher doof, oder in Ordnung um etwas Distanz zum tatsächlichem Original zu schaffen?

Ist voll in Ordnung, weil es dem Spieler gleich eine gute Vorstellung gibt was gemeint ist und er sich leichter hineinfindet. Und so spezifische Sachen, warum eben ein Thorwaler kein Wikinger ist, da ist der Spielleiter eben gefordert, dies auch zu vermitteln.