Autor Thema: Warum Vorbereitung wichtig ist  (Gelesen 13610 mal)

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Offline aikar

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #25 am: 29.11.2018 | 12:39 »
Die Lösung war vielmehr, etwas zu leiten, das mich inspiriert, mit Spielern, die motiviert sind.
Amen.
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Offline Megavolt

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #26 am: 29.11.2018 | 12:53 »
Es gibt viele Fälle, wo Improvisation durch gute Vorbereitung erst möglich wird. Bei den ganzen sehr komplexen und umfangreichen Abenteuern aus der DSA-Schule der 90er bis 2000er war diese Aussage zum Beispiel eigentlich fast immer zutreffend.

Offline Faras Damion

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #27 am: 29.11.2018 | 13:12 »
Ich leite jetzt etwa 15 Jahre und da war viel Entwicklung dabei.

Erst habe ich sehr viel vorbereitet und jede Improvisation war stressig.
Dann bin ich sicherer geworden und ich habe mehr und mehr Improvisation zugelassen bis zu einem Punkt bei dem ich kaum noch vorbereitet habe.
Das war mir dann zu diffus, ungerecht und dramaturgisch langweilig, daher leite ich mittlerweile wieder deutlich stringenter und bereite wieder mehr vor.

Letztendlich muss man eine gute Mischung für sich und seine Gruppe finden.

Und es gibt bei mir noch viel Faktoren: Wie viel Zeit hat die Spielleiterin, wie extrovertiert sind die Spielerinnen, wie vertraut ist System und Setting, spielt man am Tisch oder Online, wie lang sind die Sessions, wie häufig spielt man, wie wichtig sind der Gruppe Konsistenz und Geschichte.
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Offline bobibob bobsen

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #28 am: 29.11.2018 | 13:24 »
Ich habe nichts gegen Vorbereitung solange sie nicht ins harte Eisebahnfahren abdriftet. Ich habe schon so einige SL "genießen" dürfen die rechts und links ihrer Vorbereitung nichts zugelassen haben.

Online schneeland

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #29 am: 29.11.2018 | 13:30 »
Ich habe nichts gegen Vorbereitung solange sie nicht ins harte Eisebahnfahren abdriftet. Ich habe schon so einige SL "genießen" dürfen die rechts und links ihrer Vorbereitung nichts zugelassen haben.

Ich glaube, das fällt dann aber gewissermaßen auch unter "schlechte Vorbereitung" - nicht, weil der/die SL keine Zeit investiert hat, sondern weil die investierte Zeit keinen echten Gewinn für's Spiel gebracht hat (fairerweise muss man sagen: Kaufabenteuer verleiten besonders zu dieser Art Vorbereitung).

Ansonsten schließe ich mich weitgehend dem bereits geäußerten "Vorbereiten hilft beim Improvisierung" an. Was ggf. noch zu ergänzen wäre: es hilft auch (zumindest mir), wenn das genutzte System nicht all zu regellastig ist.
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Offline Hotzenplot

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #30 am: 29.11.2018 | 13:33 »
Und es gibt bei mir noch viel Faktoren: Wie viel Zeit hat die Spielleiterin, wie extrovertiert sind die Spielerinnen, wie vertraut ist System und Setting, spielt man am Tisch oder Online, wie lang sind die Sessions, wie häufig spielt man, wie wichtig sind der Gruppe Konsistenz und Geschichte.
Oh ja! Wenn du dir deiner Improvisationskünste sicher bist und nur auf das Input der Spieler wartest und dann...


Ich habe nichts gegen Vorbereitung solange sie nicht ins harte Eisebahnfahren abdriftet. Ich habe schon so einige SL "genießen" dürfen die rechts und links ihrer Vorbereitung nichts zugelassen haben.
Umgekehrt brauchst du zum railroaden aber auch keine Vorbereitung. Das geht auch prima ohne.  :headbang:
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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #31 am: 29.11.2018 | 14:22 »
Oh ja! Wenn du dir deiner Improvisationskünste sicher bist und nur auf das Input der Spieler wartest und dann...

Da wäre dann bei mir schnell der Punkt, an dem ich einsehen würde für die Runde der falsche SL zu sein und ich würde den SL-Posten abgeben.
Been there, done that.
Zitat
Umgekehrt brauchst du zum railroaden aber auch keine Vorbereitung. Das geht auch prima ohne.  :headbang:
Kannste machen. Ist dann halt Kacke.
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Offline Issi

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #32 am: 29.11.2018 | 14:37 »
Es macht einfach einen riesen Unterschied ob man mit Spielern spielt, die einen Plan haben, wie Rollenspiel bzw. die Welt in der sie spielen funktioniert. Oder ob da Leute sitzen die das zum ersten Mal machen.

Wenn man seine Spieler mit auf eine Reise nehmen will, dann muss man sie ja irgendwo abholen. Undzwar nicht an der Haltestelle an der man meint, dass sie stehen müssten.
Sondern an dem Ort an dem sie tatsächlich stehen.
Und das können sehr unterschiedliche Orte sein.
(Je nach Erfahrung, und Spieler Persönlichkeit)

Das sollte halt in die Vorbereitung miteinfliesen.
Und wenn ich mir nicht sicher bin, wie gut die Spieler improvisieren können, und welche Erfahrung sie mitbringen, dann bereite ich doch lieber etwas mehr vor, um ihnen notfalls entgegen zu kommen, als zuwenig, oder? (zumindest nach meinem Verständnis)

Oder sage ich dann: Dort ist meine Haltehalte, genau da halte ich, und wer nicht rechtzeitig dort ist, verpasst den Einstieg.

(Ja ich weiß- das mit der Haltestelle erinnert wieder an "Eisenbahn"-Railroading-aber das meine ich nicht.
Ich stelle mir eher ein Boot vor, mit dem man zusammen in neue Gewässer steuert. Aber auch da muss ich ja erst mal an Bord kommen.)


« Letzte Änderung: 29.11.2018 | 14:42 von Issi »

Offline Saffron

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #33 am: 29.11.2018 | 14:42 »
Ich reagiere zwar flexibel, wenn meine Gruppe etwas Unerwartetes macht, würde aber nicht ohne gute Vorbereitung leiten, weil ich mich irre schwer tue, ganz aus der leeren Luft etwas Interessantes aus dem Ärmel zu schütteln. Nur wenn die Spielwelt mit ein paar Orten, Organisationen und NSCs schon steht, ich einen groben Plot habe, ist es für mich gut möglich zu improvisieren.

Nun spielen wir aber auch gern lange Kampagnen mit etwas komplexerem Plot, bei denen die Hintergrundgeschichte der Charaktere mit dem Plot verknüpft wird, bei der manche NSC immer wieder auftauchen und auch Ereignisse aus vorigen Abenteuern später aufgegriffen werden und plötzlich Bedeutung bekommen. Vielleicht gibt es SL, die auch sowas improvisieren können, aber ich muss mich dazu gut vorbereiten.

Zur Frage, was zur Vorbereitung gehört: ich lass mir auch gern durch den Kopf gehen, was ich tun kann, falls die Gruppe sich mit X statt mit Y verbündet, wie ich ihnen auf die Sprünge helfen kann, falls sie Hinweise nicht finden, oder was passieren könnte, falls sie Infos anders als geplant deuten. Alles kann man nicht vorhersehen, aber einen Plan B in der Tasche zu haben, hat mich schon öfter gerettet.
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Offline Hotzenplot

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #34 am: 29.11.2018 | 14:42 »
Da wäre dann bei mir schnell der Punkt, an dem ich einsehen würde für die Runde der falsche SL zu sein und ich würde den SL-Posten abgeben.

Absolut.

Kannste machen. Ist dann halt Kacke.
Gute Plots zum Railroading müssen zwingend vorbereitet sein. Sonst hast Du sehr schnell genervte und gelangweilte Spieler.
Humor-Detektoren eingeklappt?  >;D Ich hatte das keinesfalls ernst gemeint. Ich wollte damit eher ironischerweise andeuten, dass es eben landauf landab eine Menge harter Railroader gibt, die sich nicht mal vorbereiten.  ;)
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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #35 am: 29.11.2018 | 14:46 »
Dann redet Ihr beide eigentlich von den gleichen Leuten. :)
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Offline Arldwulf

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #36 am: 29.11.2018 | 15:00 »
Letztlich ist es auch einfach eine Frage des Spielsystems. Je Spielleiterfreundlicher, Imprivisationsfreundlicher und stärker auf Spielerinput ausgelegt das System ist umso weniger hakelig wird es auch bei einer Improvisitation.

Natürlich profitiert auch das noch so sehr auf diese Dinge ausgelegte System von Vorbereitung. Aber es macht eben einen großen Unterschied ob man 2 Minuten braucht um einen NSC regeltechnisch korrekt vorzubereiten oder 30. Ob man wenn Spieler eine Idee haben sagen kann "mhh - dafür hab ich schon genau das richtige Mittel um dies mechanisch umzusetzen" oder sich erst ein solches überlegen muss. Und ob man problemlos sagen kann "was glaubst du denn wo der gesuchte ist / wie es weitergehen könnte / was würden eure Charaktere denn tun" und trotzdem das Abenteuer weiterführen kann. Oder sich dann erst einmal die Konsequenzen überlegen muss die dies regeltechnisch aufwirft.

Oder kurz gesagt: In einem gutem System ist die Vorbereitungszeit für einzelne Szenen so kurz, dass man auch immer wieder improvisieren kann.

Offline Issi

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #37 am: 29.11.2018 | 15:08 »
Zitat
Aber es macht eben einen großen Unterschied ob man 2 Minuten braucht um einen NSC regeltechnisch korrekt vorzubereiten oder 30.

Selbst wenn es nur zwei Minuten braucht um einen NSC regeltechnisch korrekt vorzubereiten, hattest Du deshalb noch keine Zeit Dir über seinen Charakter/Persönlichkeit/Hintergrund Gedanken zu machen.
Meine Erfahrung: Regeln kann man notfalls auch mal Handwedeln. (Durch Standard Werte z.B. )Einen konsisten Hintergrund der sich in die Kampagne einfügt eher nicht.
Bzw. kann man schon.....aber man wird das Handgewedel da eher merken. 
« Letzte Änderung: 29.11.2018 | 15:11 von Issi »

eldaen

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #38 am: 29.11.2018 | 15:16 »
Meine Einstellung auf den Punkt gebracht:

"[...] the best generals are those who arrive at the results of planning without being tied to plans[...]"
- Winstons Churchill, 1941

Interessanter, erläuternder Artikel dazu:

https://quoteinvestigator.com/2017/11/18/planning/

Offline Arldwulf

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #39 am: 29.11.2018 | 15:19 »

Selbst wenn es nur zwei Minuten braucht um einen NSC regeltechnisch korrekt vorzubereiten, hattest Du deshalb noch keine Zeit Dir über seinen Charakter/Persönlichkeit/Hintergrund Gedanken zu machen.

Zumindest teilweise war dies in der Zeit enthalten  -  in der Form in der diese Eigenschaften regelmechanische Wirkung entfalten. Die 2 Minuten sind jetzt auch gar nicht aus den Händen gesaugt, das war die Zeit welche ich mal pro NSC für eine Gruppe von NSC mit der Vorgabe brauchte "alle haben verschiedene Charaktereigenschaften und unterscheiden sich in dem was sie tun, so dass die Spieler die Unterschiede auch merken sollen"

Aber natürlich geht dort immer mehr. So etwas ist nach oben was den Zeitaufwand angeht ja offen, man kann beliebig viel Zeit in jeden NSC investieren. Aber es ging ja auch nur darum zu sagen, dass nicht jedes System es dem SL hierbei gleich einfach macht. Wenn man als SL merkt es ruckelt beim improvisieren, kann es helfen sich bei anderen Systemen umzuschauen und dort evtl. Hilfsmittel und Techniken zu klauen. Das ist ja auch etwas was dann durchaus beim Vorbereiten ebenfalls helfen kann.
« Letzte Änderung: 29.11.2018 | 15:21 von Arldwulf »

Offline bolverk

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #40 am: 29.11.2018 | 15:21 »
Ich reagiere zwar flexibel, wenn meine Gruppe etwas Unerwartetes macht, würde aber nicht ohne gute Vorbereitung leiten, weil ich mich irre schwer tue, ganz aus der leeren Luft etwas Interessantes aus dem Ärmel zu schütteln. Nur wenn die Spielwelt mit ein paar Orten, Organisationen und NSCs schon steht, ich einen groben Plot habe, ist es für mich gut möglich zu improvisieren.

Genau das. Improvisieren klappt bei mir viel besser, wenn ich ein paar Punkte (grobe Plotpoints, NSC, Organisationen oder auch einfach Szenen oder Kämpfe die ich spielen möchte) habe, an denen ich mich entlanghangeln kann. Mitunter ignoriere ich diese Punkte oder verschieben sie. Wichtig ist für mich, im Voraus in alle möglichen Richtungen gedacht zu haben, dann habe ich ordentlich "Futter" auf das ich zurückgreifen kann, wenn es sein muss. Eine Sache, die ich gerne vor dem Spiel festzurre, sind NSC-Namen.

Wie die meisten hier, habe auch ich schon unter einem absolut unvorbereiteten Spielleiter gespielt, der uns z.B. einen leeren Raum 20 Minuten hat untersuchen lassen, weil ihm nichts besseres eingefallen ist.
« Letzte Änderung: 29.11.2018 | 15:23 von bolverk »
"Anyone can be a winner if their definition of victory is flexible enough."
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Offline Issi

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #41 am: 29.11.2018 | 15:44 »
@
Ardwulf
Jepp
Klar, Systeme die flutschen sind immer von Vorteil .
Oder zumindest SL die ihre Regeln auch halbwegs beherrschen.
Das gehört vermutlich auch zu einer nicht ganz unwichtigen Vorbereitung eines SL- "die Regeln kennen."... :)

Offline Lord Verminaard

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #42 am: 29.11.2018 | 16:44 »
Klar kann ich mit einem System mit wenig Crunch und viel erzählerischer Freiheit besser improvisieren. So ein System verwende ich ja schon. Trotzdem wird meine Kampagne einfach stimmiger und interessanter sein, wird der einzelne Spielabend besser von der Hand gehen, werden die Spieler und ihre Charaktere besser zur Geltung kommen, wenn ich gut vorbereitet bin.
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #43 am: 29.11.2018 | 19:23 »
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht,  das mir eine gründliche Vorbereitung überhaupt erst erlaubt, schnell und flüssig zu improvisieren, einen Fluss beim Leiten zu erleben. Ich greife dabei auf Sachen zurück, die teilweise Jahre alt sind, immer wieder aufgegriffen wurden und dann doch erstmal wieder auf die Halde kamen.
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Offline Der Läuterer

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #44 am: 29.11.2018 | 21:42 »
Sind denn unvorbereitete Spieler kein Problem?
Ich hatte das bereits in #15 angeschnitten, denn so etwas bläht mich als SL kolossal.
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Offline Boba Fett

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #45 am: 29.11.2018 | 21:58 »
Sind denn unvorbereitete Spieler kein Problem?
Ich hatte das bereits in #15 angeschnitten, denn so etwas bläht mich als SL kolossal.

Doch klar.
Aber zum einen ist der nötige Aufwand nicht vergleichbar. Der Spieler muss viel weniger leisten.
Und die Abhängigkeit im Spiel ist eine andere. Wenn der Spielleiter nicht liefert ist es was anderes,
Als wenn ein Spieler nicht liefert.
Wenn der Spieler sein Charakterdokument vergisst, muss er halt heim fahren und der Rest legt los.
Wenn der Spielleiter seine Notizen vergisst, wird nicht gespielt.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Pyromancer

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #46 am: 29.11.2018 | 22:48 »
Nachdem ich nun in der nächsten Sitzung den NSC ins Spiel bringen möchte, und mir auch schon überlegt habe, wo er zu finden ist, denke ich seit Tagen daran herum, wie ich einen eleganten Aufhänger finde, der plausibel und einigermaßen zwingend ist und aus der vagen Idee einer Szene ein tatsächliches Abenteuer macht.

Und neulich, auf einer längeren Autofahrt, kam mir dann plötzlich die zündende Idee, sodass ich laut ausrief: "Das isses!"

Das, was du da beschreibst, ist schon eine sehr spezielle Art der Vorbereitung, nämlich das "reifen lassen". Das ist etwas anderes als wenn man sich hinsetzt und Gegner-Statblocks zusammenschreibt oder R-Maps zeichnet. Es passiert quasi nebenbei und automatisch, wenn man sich unterbewusst mit dem Thema beschäftigen will, und das halte ich für ein sehr gutes Zeichen.
Deshalb finde ich momentan einen 14-tägigen Rhythmus beim Spielen auch so gut: Da sind die Termine nahe genug beieinander, dass der Handlungsverlauf präsent bleibt, aber auch genug Zeit dazwischen, dass eben Dinge "reifen" können.

Offline Sphinx

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #47 am: 29.11.2018 | 23:40 »
Ich denke Vorbereitung hängt zu einem guten Teil vom System ab was man Spielt.
Matthew Mercer hat gesagt für ca. 1 Stunde Spielzeit hat er mind. 3 Stunden Vorbereitung gut klar das ganze ist auf einem Level das für eine private Heimrunde wohl den Rahmen sprengt.

Ich selbst ziehe es anders auf, denn mein Ziel ist es mit so wenig Vorbereitung wie möglich durchzukommen. Aktuell bin ich bei ~30 Min für einen Spielabend von ca. 3 Stunden dauer. Das ist die konkrete Vorbereitungszeit, abseits davon denke ich immer wo Zeit ist über das eine oder andere Nach.

Zum einen verwende ich stark das System vom Lazy DM und zum anderen weiß ich mittlerweile was nicht nicht gut Improvisieren kann. Und genau das sind die Dinge die ich Vorbereite. Z.B. ich bin ganz schlecht darin mir spontan magisches Items einfallen zu lassen, also bereite ich sie vor. Ebenso wie ich weiß wohin der Plot führt, heißt ich bereite absehbare kämpfe vor.
Die Handlung überlege ich mir lieber auch in ruhe vorher in groben Zügen nach dem Motto: NPC X möchte Y und versucht das durch Z zu erreichen. Aber ich schreibe sie nicht mehr auf, ich versetzte mich durch das überlegen nur in die NPCs um sie dann entsprechen Improvisiert Handeln zu lassen.

Ich denke es ist eben sehr individuell was jeder einzelne Vorbereiten muss/möchte. Aber was für mich sehr wichtig ist, ist meine Motivation. Die hängt davon ab wie gut die Spieler mitziehen. Es wurde hier schon erwähnt, machen sie sich Notizen, tüfteln sie am Background ihres Charakters, Spielen sie aufmerksam mit. Ist das gegeben bin ich auch bereit mehr zu Geben. Wollen die Spieler aber nur einen geselligen Abend und machen sonst nichts, werde ich auch erheblich weniger vorbereiten. Die sind eben auch wichtig, eine Gruppe mit aktiven Spielern die sich selbst ziele Stecken ist was ganz anders als eine die alles vorgekaut haben möchte.

Deep_Impact

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #48 am: 30.11.2018 | 08:24 »
zu den letzen beden Punkten was zum  Thema Spotlight: Alle predigen ja, dass jeder seinen gesunden Anteil an Spotlight bekommt. Wenn der Bühnenbauer aber nur uninspirierende Scheiße konstruiert hat und die Komparsen auch nur nichtssagend und charakterlos ist, dann bringt das Spotlight überhaupt nichts. Und genau das bedarf eine gute Vorbereitung.

Ich nehm mal deine Metapher auf und erweitere sie:

Wenn die Schauspieler, aber nicht wissen in welchem Stück sie sich gerade befinden ist das auch nicht besser. Halt so Shakespeare - reicht nicht! Wenn der Spieler verzweifelt statt des Pferds den vorbeikommenden Esel besteigt, schlägt die Souffleuse mit dem Kopf auf den Sommernachtstraum und muss die Unterschiede zu Richard III erklären.

Ja, das ist ein SL-zentriertes-Thema hier, aber Vorbereitung liegt in der Verantwortung aller Beteiligten.

Offline Anro

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Re: Warum Vorbereitung wichtig ist
« Antwort #49 am: 30.11.2018 | 08:58 »
Bei mir habe ich eine sehr lange Vorbereitungszeit zu beginn einer Kampagne/ eines Kapitels. Dann während der Abenteuer selbst kann ich viel anhand der Vorarbeit beantworten, muss nur noch zwischen den Runden die Orte spezifizieren (Karten, NPCs).

Zeitintensiv sind bei mir vor Allem:
Worldbuilding (active NPCs, RegierungsNPCs(Bürgermeister, Mann der Wache), Stadt, Kultur ...),
Systemänderungen und
"Plotten" ~ keine Ahnung, wie die Fancy "Benutze die richtigen Worte" Menschen es ausdrücken (Also wer tut was, warum und wie mit welchen Mitteln und wie wirkt sich das auf alle aus, wie würde er reagieren, wenn Teile des Plans wackeln usw.). NPC-Prognose.

Mal eben eine Taverne ausdenken geht dann meist über nen Persönlichkeitsgenerator (Random-Listen am PC mit einem Klick, Hooray)
und über SpielerInput "Beschreib doch mal den Stil, eher teuer, exotisch oder Bodenständig?"
oder Handwedeln "Verzeih, aber das Verkaufen des Geschirrs spielen wir jetzt nicht aus, da hat keiner was von. Der VB Preis ist 100 Gold, mach deinen Wurf - währenddessen, was macht der Rest in der Zeit, Skleren?"