Autor Thema: Wie groß muss/soll/darf ein SF Universum zum Spielen sein ?  (Gelesen 2201 mal)

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Wie groß muss/soll/darf ein SF Universum zum Spielen sein ? ich mein die ganze Galaxie ist ja schon viel. Aber wohl nicht zu Groß. Das Universum mit Tausenden Galaxien jedoch ? Nicht zu vergessen andre Dimension und Universen mit den Kontakt besten könnte. Was ist mit Magie trotzt Raumschiffen ? Mit Superkräften Trotz Raumschiffen ?  Bin sicher da kommen viele Meinungen und so zusammen. und Interessante Debatten. Aber versucht sachlich/un feindlich zu bleiben.

Offline Kaskantor

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Ich finde es ganz cool, wenn es nicht einfach unendlich groß ist. Das erschlägt mich dann irgendwie.
Begrenzungen alla Coriolis zb. nur der dritte Horizont finde ich cool. In einem Space-Setting brauche ich nicht zwingend Magie. Das ist mMn der hauptflair von Fantasysettings. Etwas mythisch darf es allerdings schon sein.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline nobody@home

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"SF" ist ein weites Feld. Da kann dann schnell mal eine ganze Kampagne nur im Afrika des 23. Jahrhunderts spielen, während man bei der nächsten frisch-fröhlich-frei quer durchs ganze Multiversum beamt; insofern kommt's mMn auf die rein raumzeitdimensionale Ausdehnung des Settings schlicht nicht besonders an, Hauptsache, die Spieler finden für ihre Charaktere immer genug Interessantes zu tun.

Offline Isegrim

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Zitat
Der Weltraum, heißt es, ist groß. Verdammt groß. Du kannst dir einfach nicht vorstellen, wie groß, gigantisch, wahnsinnig riesenhaft der Weltraum ist. Du glaubst vielleicht, die Straße runter bis zur Drogerie ist es eine ganz schöne Ecke, aber das ist einfach ein Klacks, verglichen mit dem Weltraum.
aus Per Anhalter durch die Galaxis

Im Endeffekt ist es egal, ob das Galaktische Imperium (TM) 1.000, 100.000 oder 10.000.000.000 Welten umfasst, und ob die in einer oder mehreren Galaxien, Universen etc zu finden sind. Da man eh niemals alle diese Welten bespielen kann oder im Spiel bedenken muss bleibt es eine Zahl auf dem Papier, die letztlich nicht anderes als "verdammt groß" bedeutet. Und dabei ist ein Planet (Mond, Raumstation etc.) normnalerweise gleich einem Handlungsort, bzw liegen die auf dem Planeten bespielten Orten in direkt erreichbarer Nähe (dank futuristischer Fahrzeugen/Transportsystemen auch "realistisch" umsetzbar).

Will man in einem SF-Szenario mit Raumschiffen eine Beschränkung, funktioniert das nur, indem man die Zahl der Handlungsorte (=Welten) wirklich überschaubar macht: Theoretisch muss es möglich sein, allen eine Bedeutung im Spiel zukommen zu lassen; auch wenn das vielleicht nicht wirklich mit allen geschieht, oder man die geplante 12-Sessions-Kampagne warum auch imemr nach zwei Sessions abricht und nie vom Start-Planeten wegkommt. Sind es mehr, als man im Spiel berücksichtigen kann/will, ist es letzendlich auch egal, wieviel mehr es laut Hintergrund gibt.

Eine weitere Frage könnte sein: Wieviel Planeten & Sonnensysteme sind eigentlich wirklich besiedelt? Kann man die anderen erreichen? Die Milchstraße beinhaltet mWn 200 bis 400 Milliarden Sonnen. Das ist eine so riesengroße Anzahl, dass man sie sich nicht wirklich vorstellen kann. Sollen die alle besiedelt sein, bzw alle im bespielten Bereich der Galaxis? Traveller geht mehr oder minder diesen Weg.

Für mein eigenes SF-Universum hab ich festgelegt, dass auf jede bewohnte (d.h. von mir i-wie erwähnte) Welt min. 1.000.000 Sonnen (-systeme) kommen, die mangels Bewohner praktisch keine Rolle spielen... bis sie es doch tun, weil in einem solchen System plotrelevante Raumpiraten eine Basis aufgebaut haben. Wirkung (mE): Das Universum wirkt nochmal viel größer, da es praktisch unendlich Raum gibt, wo i-was sein könnte; bis zu ganzen bisher "übersehenen" Planeten mit Leben & Stuff. Dabei umfasst der "erforschte Weltraum" weniger als ein Viertel der Galaxis. Aber wenn von den 50 Mrd - 100 Mrd Sonnensystemen nur ein tausendstel bewohnt sind, sind das immer noch 50.000 - 100.000 bewohnte Welten/Systeme... mehr als man je bespielen (oder ich je ausarbeiten) könnte. Selbst 1/100 würde ausreichen, um es zu einem riesigen, unübersichtlichen Universum zu machen, und auch das 100-fache würde daran nichts ändern. Eigentlich sind die ganzen Zahlen völlig akademisch.

In mehrere Galaxien sehe ich eigentlich wenig Sinn. Wo soll der Unterschied im Spiel sein?
« Letzte Änderung: 18.12.2018 | 18:58 von Isegrim »
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Der Läuterer

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Sehr passendes Zitat aus Per Anhalter durch die Galaxis als Vergleich.
Aber wenn von den 50 Mrd - 100 Mrd Sonnensystemen nur ein tausendstel bewohnt sind, sind das immer noch 50.000 - 100.000 bewohnte Welten/Systeme...
Dir ist nur ein winziger Rechenfehler um drei Nullstellen unterlaufen.
Kein Problem. Das ging den Griechen bei ihrem BSP damals auch so, bevor sie in die EU aufgenommen wurden.
« Letzte Änderung: 18.12.2018 | 19:54 von Der Läuterer »
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Offline Isegrim

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Stimmt, da sind natürlich die eine Million (bzw dann ein Millionstel) von weiter oben gemeint... Kommt aber eigentlich nicht drauf an, was wiederum der eigentliche Punkt ist... ;)

P.S.: Wer kennt die Online-Traveller-Karte? Wenn man reinscrollt, sieht man die einzelnen Systeme. Ich weiß nicht, wieviele es insgesamt sind, aber es reicht für die Kategorisierung "verdammt viele". Wenn man rausscrollt sieht man die ganze Galaxis.

https://travellermap.com/
« Letzte Änderung: 18.12.2018 | 20:21 von Isegrim »
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Offline 1of3

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Ich habe noch keine Kampagne gesehen, die sinnvoll mit mehr als zwei Dutzend wiederkehrenden NSCs umgeht. Und das ist mithin die einzige Metrik, die irgendwie aussagekräftig ist.

Offline Boba Fett

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Ich mag begrenzte Settings.
Serenity und Coriolis finde ich klein, geht aber gerade noch.
Star Wars (eine ganze Galaxie) ist mir viel zu groß.
Traveller ist mir eigentlich auch zu groß.
Das Alternity Stardrive Setting empfand ich als genau richtig.

Natürlich hängt sehr viel von der Reisegeschwindigkeit der Raumschiffe ab.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Ruinenbaumeister

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Nimm irgendeine Zahl von Planeten oder Galaxien! Alleine deine Fantasie und dein Schaffensdrang bestimmen, wieviele Orte in deinem fiktiven Universum Gestalt annehmen können. Wieviele bewohnte, unausgearbeitete Planeten sich sonst noch im Weltraum tummeln, ist egal. Wichtig sind nur die, die bespielt werden oder in sonst irgendeinem Zusammenhang zu deinen Abenteuern stehen.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Isegrim

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Ich habe noch keine Kampagne gesehen, die sinnvoll mit mehr als zwei Dutzend wiederkehrenden NSCs umgeht. Und das ist mithin die einzige Metrik, die irgendwie aussagekräftig ist.

Bei mir sind schon ganze Sonnensysteme angeflogen und wieder verlassen worden, ohne dass ein einziger NSC mit Name vorkam... ;)

Natürlich muss man für ein Szenario/eine Kampagne immer einen gewissen Rahmen finden. Wird der überschritten, wird es ein anderes Szenario mit den gleichen Hauptpersonen (oder zumindest SCs...). Das gilt doch eigentlich fast immer.

Ich mag begrenzte Settings.
Serenity und Coriolis finde ich klein, geht aber gerade noch.
Star Wars (eine ganze Galaxie) ist mir viel zu groß.
Traveller ist mir eigentlich auch zu groß.

Wenn man die Spieler einfach vor die oben verlinkte Traveller-Karte setzt und sagt: "Jetzt fliegt mal schön", dann kann das nicht funzen. Wenn man einer Traveller- oder Star Wars-Kampagne einen Ankerpunkt gibt schon. Dann ist es genauso, als ob man Shadowrun in Seattle spielt und alle anderen Megaplexe Plex sein lässt, bis man von i-jemand bezahlt wird, da ein Verbrechen zu begehen...
« Letzte Änderung: 18.12.2018 | 20:54 von Isegrim »
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Offline KhornedBeef

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Re: Wie groß muss/soll/darf ein SF Universum zum Spielen sein ?
« Antwort #10 am: 18.12.2018 | 21:32 »
Ich stimme zu. Milliarden Welten sind nur eine Zahl. Nur 100 plastisch zu machen ist schon eine große Sache.
Die Größe spielt nur eine Rolle, wenn sie einen Unterschied macht, wenn sie etwas erklärt. Die Welt ist so und so, weil der Weltraumkaiser so die hunderttausend hunderttausend Welten regiert.
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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Spellington

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Re: Wie groß muss/soll/darf ein SF Universum zum Spielen sein ?
« Antwort #11 am: 19.12.2018 | 00:50 »
Ich mag Mass Effect sehr gerne, durch die Masseportale bleibt die Galaxie klein, doch die Entfernung ist so groß das all mögliches Zeug drin vorkommen kann, sich aber auch auf wenige Systeme begrenzen kann.

Man kennt das System Lichtjahrtausende entfernt, aber das benachtbarte Sonnensystem nicht 3-6 ausserirdische Rassen, 7-9 bewohnbare Systeme mit maximal 1-2 bewohnbaren Planeten finde ich gut.
Phänomenale, kosmische Kräfte; winzig kleiner Lebensraum.

Offline aikar

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Re: Wie groß muss/soll/darf ein SF Universum zum Spielen sein ?
« Antwort #12 am: 19.12.2018 | 07:10 »
Im Endeffekt ist es egal, ob das Galaktische Imperium (TM) 1.000, 100.000 oder 10.000.000.000 Welten umfasst

Will man in einem SF-Szenario mit Raumschiffen eine Beschränkung, funktioniert das nur, indem man die Zahl der Handlungsorte (=Welten) wirklich überschaubar macht
+1

Wenn man die Spieler einfach vor die oben verlinkte Traveller-Karte setzt und sagt: "Jetzt fliegt mal schön", dann kann das nicht funzen.
Das kann ich so aus Erfahrung bestätigen. Ich habe den Spielern einen fertig generierten Raumsektor als Sandbox zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis war totale Überforderung.

Ich denke inzwischen, man muss das gleich angehen wie bei jeder anderen Kampagne, nur einen Maßstab höher.
Bei einer DSA-Kampagne sagst ja auch kein SL: Das ist die Welt Dere, ihr könnt hin wohin ihr wollt, was machen wir denn heute? Sondern es wird heißen Wir sind auf der Welt Dere, am Kontinent Aventurien (oder Myranor,...) in Thorwal und ihr startet in der Stadt Olport. Bereich der Kampagne ist Thorwal und evtl. noch das Orkland, die Streitenden Königreiche und der hohe Norden.
Und bei SF sagst du halt: Ihr seid im galaktischen Imperium, im Sektor 15, Subsektor Iastoe, im Sonnensystem Balun am gleichnamigen Zentralplaneten in der Hauptstadt mit dem Raumhafen. Die Kampagne umfasst die aktuellen Turbulenzen im Sonnensystem Balun und den angrenzenden wirtschaftlich abhängigen Systemen.

Aber noch wichtiger ist es, die Zahl der Entscheidungen zu begrenzen. Auch wenn es 20 Welten gibt, sollte es auch bei einer Sandbox klare Gründe geben nur zu 3-5 davon als nächstes zu fliegen (Entweder durch Motivation der Spielercharaktere oder Aufträge). Das verhindert Überforderung bei den Spielern und ermöglicht dem Spielleiter etwas konzentriertere Vorbereitungen.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Xemides

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Re: Wie groß muss/soll/darf ein SF Universum zum Spielen sein ?
« Antwort #13 am: 19.12.2018 | 21:29 »
Serenity und Coriolis finde ich klein, geht aber gerade noch.

Coriolis kannst du beliebig erweitern. Offenbar ist das sogar vorgesehen, den im SL-Heft sind Regeln zur Systemerschaffung enthalten. Die beschriebenen Welten sind wohl nur die Hauptwelten.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Wie groß muss/soll/darf ein SF Universum zum Spielen sein ?
« Antwort #14 am: 19.12.2018 | 21:37 »
Das (zugängliche) Universum darf so groß sein, wie es will. Natürlich kann ich das nicht alles auf einmal bespielen, aber das steht ja auf einem anderen Blatt. Warhammer 40k oder Star Trek funktionieren mit ziemlich großen Universen ziemlich gut.

Ich persönlich finde ja, die Innere Sphäre von BattleTech hat eine recht angenehme Größe.
« Letzte Änderung: 19.12.2018 | 21:39 von Lord Verminaard »
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Offline DeadOperator

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Re: Wie groß muss/soll/darf ein SF Universum zum Spielen sein ?
« Antwort #15 am: 19.12.2018 | 22:13 »
Ich finde es gut, wenn ich die bekannten Welten überblicken und mir als SL einigermaßen merken kann. Damit ist die Größe des spielbaren Universum schin stark begrenzt [emoji6].

Allerdings gehört es dann zu jeder Kampagne, das diese bekannten Grenzen durchbrochen, ein neues Sprungtor oder eine Sprungroute entdeckt wird etc.

Wenn das Universum zu groß ist, verschwimmen diese "New Frontiers" zu sehr, weil das bekannte schon so überwältigend ist.
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