"Grim & Gritty" ist für mich, wenn die SC gefühlt in etwa das Gegenstück zu neu rekrutiertem Frischfleisch sind, das in die Gräben von Verdun geschickt wird, und ergibt sich gerne aus übertriebenem Setting- und/oder Regel-"Realismus", in dem es dann meist der reine Zufall ist, der auch trotz aller Gegenmaßnahmen noch mal so eben im Vorbeigehen über Leben und Tod entscheidet, sowie einer Welt, für die beides keinen großen Unterschied macht. Ich bin sicher, daß es Spieler und SL gibt, die an so etwas tatsächlich ihren Spaß haben, und das sollen sie auch -- ich gehöre nur im Normalfall eher nicht dazu, oder zumindest müßte ich da schon wirklich sehr in einer eher speziellen passenden
Stimmung sein, die mir nicht oft unterkommt.
"Dark Fantasy" geht für mich dagegen schon eher in die klassischere Richtung mit "richtigen" Hauptpersonen, die gleich von Anfang an so was wie Helden, Antihelden, oder sonst etwas Besondereres als nur einen x-beliebigen 08/15-NSC von der Straße darstellen(*). Die Welt kann für mich dann im Einzelfall
immer noch entschieden zu dunkeldüster sein, als daß ich mich mit ihr anfreunden könnte, aber im Vergleich zu den schon von vornherein als ersetzbar angelegten "Wegwerffiguren" aus der vorherigen Kategorie sind die SC hier einfach schon per Definition ein deutliches Stück "bedeutender" für Spiel und Handlung.
(*) Wobei ich nicht falsch verstanden werden möchte: auch schon der relativ "normale" Charakter, der regelmäßig in irgendwelche gar nicht mehr so normalen Plots verwickelt wird und trotzdem mit einer Mischung aus Glück und Chuzpe immer wieder irgendwie durchkommt, ist schon "besonders" im Vergleich zu seinen Mitzivilisten, für die das nie im Leben lange gutgehen würde. Ausdrückliche "Superhelden"
können in der DF zwar durchaus auch vorkommen (und haben dann normalerweise mit ihren eigenen dem Genre entsprechend angepaßten Schwächen und Bedrohungen zu kämpfen -- nicht wahr, Lord Elric?), sind aber nicht Bedingung.