Autor Thema: Reading Challenge 2019  (Gelesen 20458 mal)

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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #125 am: 1.10.2019 | 21:41 »
Ach menno - es lief so gut mit der Challenge, bis ich mich im Sommer mit neuen Verpflichtungen überhäuft habe.

Aber immerhin - zwei erfolgreich gelesene Bücher kann ich endlich wieder vermelden:

#25
Joanne K. Rowling - Harry Potter und der Stein der Weisen
(Challenge: 40 Bücher lesen; Tanelorn-Challenge: Ein Buch, das verfilmt wurde; Harry Potter lesen)

Muss ich zum Inhalt wirklich noch was schreiben? Harry Potter erfährt an seinem 11. Geburtstag, dass er ein Zauberer ist - und noch dazu ein ganz besonderer. Entsprechend aufregend geht es in seinem ersten Schuljahr in der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei zu.

Kurz: Ich kann dieses Buch abschnittsweise auswendig mitsprechen. Nachdem meine Hörspielkassetten und der Kassettenrecorder den Geist aufgaben, habe ich mir das Hörspiel nochmal auf CD schenken lassen. Zum letzten Weihnachtsfest habe ich mir von meinem Vater die alten Harry-Potter-Familienbände, um die ich mich damals mit der ganzen Familie gestritten habe, wer sie zuerst lesen darf, schenken lassen. Mit größtem Genuss habe ich nun den ersten Band erneut gelesen. Ganz, ganz wunderbar. Harry Potter geht immer! Ich hoffe, ich finde im Herbst und Winter wieder etwas mehr Zeit zum Lesen und schaffe auch den Rest der Reihe noch.

#26
Steve Jackson - The Citadel of Chaos
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Der dunkle Zauberer Balthus Dire plant Schreckliches und nur DU kannst es verhindern, indem du in seine Burg eindringst und ihn erledigst.

Ein Abenteuerspielbuch - da hatte ich mal wieder Bock drauf. Aber meine Güte habe ich lange für die Lösung gebraucht! Eine riesige Karte habe ich gezeichnet und es irgendwie geschafft, den richtigen Weg als allerletzten zu wählen. ::) Habe insgesamt sieben Charaktere verschrottet (=sieben komplette Spieldurchläufe bis zum Charaktertod). Und es wären noch mehr gewesen, wenn ich nicht nach dem sechsten Mal die Nerven verloren und auf der Suche nach Lösungen durchs Buch geblättert hätte. Naja und einmal habe ich einen Tod ignoriert - da hieß es ín etwa "Würfle, bei einer 6 falle tot um" und das fand ich dumm. Dennoch war es am Ende befriedigend, Balthus Dire abzumurksen! Freue mich schon auf den nächsten Band.
« Letzte Änderung: 1.10.2019 | 21:43 von Huhn »

Crizzl

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #126 am: 24.10.2019 | 10:39 »
Zeit für ein Update:

#16/20 Never unprepared

Masks und Eurika fand ich recht gut und für den Spieltisch nützlich. Dieses Buch fand ich eher mau. Es gibt viele Ideen aber in meinen Augen zu wenig Bezug zur Praxis.

#17/20 Der Nekromant Totennacht

Spannende Interpretation des Urban-Fantasy-Genres mit den Konzept der Shadowrunner, nur für das Übernatrüliche. Bietet sich eigentlich für ein Rollenspielsetting an.

#18-22/20 Die ersten fünf Bände der Codex Alera Reihe von Jim Butcher

Rom trifft Fantasy mit Elementaren als Magie. Unterhaltsam aber nicht überraschend, Bin im sechsten und  letzten Band.

So ich habe meine Challenge haber ich damit geschafft.

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #127 am: 24.10.2019 | 14:02 »
Herzlichen Glückwunsch, du bist ja überpünktlich! Was machst du jetzt mit dem ganzen Rest vom Jahr?

Crizzl

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #128 am: 25.10.2019 | 08:21 »
Weiterlesen.  ;)
Ich erhöhe auf 30  :ctlu:

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #129 am: 25.10.2019 | 10:02 »
That's the spirit!  :headbang:

Offline Lyris

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #130 am: 4.11.2019 | 16:58 »
Nr. 199: Carol Shields: Das Tagebuch der Daisy Goodwill (Gewinner des Pulitzer Preises -> TheNerdDaily):
Der Titel stimmt nicht so ganz, da es sich nicht um ein Tagebuch handelt. Erzählt wird aber trotzdem die Lebensgeschichte von Daisy Goodwill. Auf recht interessante Art. Durch Berichte über andere Personen (Eltern, Freunde etc.), Briefe an Daisy oder Meinungsäußerungen von anderen über sie, manchmal tatsächlich auch direkt über sie. Auch ist nie wirklich ganz klar wer erzählt, mal Ich-Erzähler (sie selbst oder anderer?), mal allwissender Erzähler. Dadurch liest sich die Geschichte, die jetzt inhaltlich nicht der ganz große Wurf ist, sehr abwechslungsreich.

Nr. 200, 201 und 202: Jennifer Estep: Mythos Academy, Frostkuss + Frostfluch + Frostherz (Aufgrund Rezension gekauft, Empfohlen von einem Familienmitglied, Fantasy -> TheNerdDaily-Challenge):
Ich mag "übersinnliche Higschool-Geschichten" und ich mag es wenn antike Mythologie hübsch neu verwendet wird. Von dem her: Treffer. Die Schüler der Mythos Academy sind alles Nachfahren oder Auserwählte von Gottheiten verschiedenster Art und außer mit großem Kampfgeschick auch mit diversen magischen Fähigkeiten begabt. Gut so, denn der Erzbösewicht in Form des Gottes Loki, will die Welt ins Chaos stürzen. Mitten im Getümmel, die Hauptfigur Gwen Frost, die Auserwählte der griechischen Siegesgöttin Nike, die das Talent besitzt durch Berührung Erinnerungen und Gefühle zu lesen. Spannend, unterhaltsam, schönes Setting. Einziger Wehmutstropfen: Man möchte so ca. 1-2 mal pro Buch die Titelheldin packen, schütteln und anschreien: Mädel, sei doch nicht so blöd/leichtsinnig/begriffsstutzig. Aber ich werde den Rest auf jeden Fall auch noch lesen.

Ziel damit zum zweiten mal erreicht... Ich setze mir (zahlenmäßig) jetzt auch kein neues mehr. An Challenges erledigt: Tanelorn, linz-the-bookworm und (unter Streichung doppelter Kategorien) kunterbunter-bücherwahn. An PopSugar, kaffeeblues und TheNerdDaily arbeite ich noch.

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Offline Lyris

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #131 am: 4.11.2019 | 17:06 »
Für Liv:
Derzeit ist Buch Nr. 118 (728 Punkte) "Thomas Schmid: Die wilden Küken, Bühne frei!" in Arbeit.
Der Anfang ist im Vergleich zu den anderen Büchern der Reihe recht zäh, bis sich denn mal alle in der Theatergruppe gefunden haben. Dann nimmt es extrem Fahrt auf und wird auch richtig witzig und originell.
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #132 am: 4.11.2019 | 19:39 »
Irgendwie schwächele ich seit den Sommerferien. Aus tausend Gründen komme ich gerade kaum zum Lesen (nur noch so 150-200 Seiten pro Woche). Ich werde doch jetzt nicht kurz vor der Ziellinie noch schlappmachen?
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Offline Lyris

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #133 am: 6.11.2019 | 08:53 »
Aber bei 20 Seiten pro Tag "Soll" liegst du doch damit genau richtig?
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #134 am: 6.11.2019 | 18:44 »
Aber bei 20 Seiten pro Tag "Soll" liegst du doch damit genau richtig?

Naja, dieses Soll war aber, bevor ich mir das Ziel "52 Bücher für 2019" gesteckt habe... das ist damit nämlich nicht zu schaffen (außer es sind lauter sehr dünne Bücher ;D)

Aber ich bin gerade voll beeindruckt, dass du mein Soll im Kopf (oder recherchiert) hast...
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Offline Sashael

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #135 am: 6.11.2019 | 19:08 »
Nachdem ich durch den Thread geschmökert habe und dabei auch Rollenspielbücher entdeckte, hab ich mich dazu entschlossen, meine Challenge nicht mehr nur auf reine Belletristik zu verengen. Damit kommen in diesem Jahr auch noch hinzu:

#3 Symbaroum GRW
Ein tolles und schön düsteres Setting etwas abseits vom EDO-Einheitsbrei.

#4 City of Mist - Players Guide
Crime Noir plus Urban Fantasy plus das heimliche Kind von Fate und PbtA ... was soll da schon schiefgehen?

Spoiler: Nichts. ;D

#5 Coriolis GRW
Aus einer Laune heraus gekauft und für gut befunden.
Und letztes WE eine neue Runde damit angefangen.

#6 Die Erzählungen aus den Tausendundein Nächten - Erster Band
Bin ich zwar noch dabei, aber die Inspirationen für Coriolis sind großartig. Ich hatte gar nicht mehr auf dem Schirm, wie stark die Geschichten islamisch geprägt sind, was ein Pluspunkt ist, da sich die Erzählweise doch ein wenig von der gewohnten mitteleuropäischen Form unterscheidet. Und es erinnert in manchen Teilen an Inception. Da erzählt Schehrezad eine Geschichte, in der jemand eine Geschichte erzählt, in der jemand eine Geschichte erzählt. Vier Ebenen tiefe Geschichten hat man auch nicht alle Tage. ;D

#7 Genesys GRW
Auf der Suche nach einer Alternative für Shadowrun über Shadow of the Beanstalk gestolpert und dadurch zu Genesys gefunden. Das durch SW:EotE bekannte System auf  Universal getrimmt.

#8 Realms of Terrinoth
Das Fantasysetting für Genesys. Ich hatte erwartet, damit eine Kampagne zu leiten. Stattdessen entschieden sich die Spieler für Shadow of the Beanstalk, was dan als Nächstes durchgearbeitet werden möchte.
Das Setting ist mir durch Runebound und Descent bekannt und macht trotzdem einen frischen Eindruck. Einzig die sehr aufgepfropft wirkenden Katzenmenschen stören den Gesamteindruck. Die wirken einfach nur wie Furry-Fanservice, da sie im Geschichtsteil des Settings nicht vorkommen. So gar nicht. Null nada nietschewo. Was machen die da???  :think: ;D

Also ich könnte zwar theoretisch meine Lesefrequenz erhöhen, aber zumindest bin ich meinem Challengeziel (10 Bücher) doch näher als ich zähneknirschend dachte. Ich les halt nur mehr ... andere Bücher. ;D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #136 am: 7.11.2019 | 08:51 »
Irgendwie schwächele ich seit den Sommerferien.
Kenn ich. ::) Ich war so etwa bis Juli/August so richtig gut dabei und dann kamen mir so viele Sachen dazwischen, dass ich laut Goodreads mittlerweile um sieben Bücher hinterherhinke. Dazu die lästige Angewohnheit, immer alles nur halb zu lesen. Hier liegen und stehen mindestens ein Dutzend halb gelesener Bücher. Wenn ich die mal zu Ende lesen würde! Vielleicht mach ich mal nen Stapel mit Büchern, die ich gerne noch bis Ende des Jahres durchlesen würde.  :think:
« Letzte Änderung: 7.11.2019 | 08:58 von Huhn »

Offline Lyris

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #137 am: 7.11.2019 | 17:23 »
Aber ich bin gerade voll beeindruckt, dass du mein Soll im Kopf (oder recherchiert) hast...
Ich habe einfach nur in den Eingangspost geschaut.  :)
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Offline Ginster

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #138 am: 18.11.2019 | 18:38 »
Ich schwächel auch seit Sommer - wenn auch mit guten Gründen. Trotzdem schade, da lag ich noch gut im Rennen.

#26
Richard Morgan - Mars Override
Morgan in Topform, das hab ich mal wieder gebraucht. Trotz der Morgan'schen Schwächen großes Kino.

#27
Patsy l’Amour laLove (Hrsg.) - Beißreflexe - Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten
Einziges Buch bisher mit SC-Potential, daher breite ich das jetzt auch mal nicht aus. Als Debattenbeitrag recht wertvoll, wenn auch teils recht polemisch.

#28
Neil Gaiman - Niemalsland
Ich bilde mich fort, was Gaiman und Urban Fantasy im Allgemeinen angeht. Es war ganz okay, gespickt mit guten Ideen. Insgesamt fehlen mir jedoch etwas die Ecken und Kanten. Trotzdem definitiv kein Buch, das man bereut, dafür ist es zu gut geschrieben.

Offline Lyris

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #139 am: 23.11.2019 | 15:21 »
Buch 211 - Oscar de Muriel: Die Todesfee der Grindlay Street (völlig ohne Katagorie, einfach so  :))
Im 3. Teil der Krimireihe ermitteln McGray, der ungehobelte, abergläubische, bärbeißige Leiter der Sonderabteilung für absonderliche Verbrechen mit möglichem übernatürlichen Hintergrund der Polizei in Edingburgh und sein einziger Mitarbeiter Inspektor Frey, strafversetzt, kultiviert, wohlerzogen und Engländer, im Theater. Eine Todesfee bedroht die Schauspieltruppe um Henry Erwing, Ellen Terry und Bram Stoker mit blutigen Botschaften.
Ein wenig ist es ja wie Scooby Doo in viktorianischer Zeit und ohne Hund. Ein übernatürliches Phänomen findet am Ende doch eine natürliche Erklärung.  :D

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Offline Ginster

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #140 am: 23.11.2019 | 16:55 »
#29
Stefan Zweig - Schachnovelle

Klassiker für zwischendurch. Insgesamt habe ich mehr erwartet, dennoch natürlich kurzweilig und schön.

#30
Andrzej Sapkowski - Der letzte Wunsch

Fülle ich also auch mal diese Lücke, bevor Netflix die Serie raushaut. Zunächst fiel mir der äußerst pragmatische Schreibstil auf, insgesamt aber schon eine Runde Sache, die sich allerdings auch irgendwie verbraucht, im Laufe des Buches. Dennoch, der Aufbau der Geschichten gefällt mir. Die Welt ist teilweise schon schräg, was das ein oder andere Mal schon deutlich ins Komische kippt (Beispielweise das versicherte Haus, dessen Police auch das Übernatürliche abdeckt).
"Das Erbe der Elfen" gibt's für Kindle-Besitzer für lau zum Leihen, als lese ich das als nächstes.

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #141 am: 27.11.2019 | 17:25 »
Es geht wieder weiter, dank erneuter langer Zugfahrten.

#27
Wolfgang Hohlbein - Blutkrieg (Chronik der Unsterblichen 8,5)
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Andrej und Abu Dun sind aus der Wüste heraus in den hohen Norden gereist. Dort laden sie eine Schuld auf sich, die zu begleichen sie immer tiefer in die unwirtliche Eiswüste führt. Irgendwann stellt sich die Frage, ob die beiden Vampyre sich überhaupt noch in der ihnen bekannten Welt befinden.

Der Band, eine Sammlung von Kurzgeschichten, die inhaltlich zwischen dem achten und dem neunten Band angesiedelt sind, hat mir ganz gut gefallen. Tatsächlich profitiert die Erzählung sehr vom Kurzgeschichtenformat - Hohlbein kommt zur Abwechslung mal zum Punkt und insgesamt passiert dadurch einfach mehr. Leider klappt es mit der Kontinuität zum Folgeband so gar nicht. Zwar beginnt der neunte Band in etwa da, wo der 8,5te aufhörte - aber eben nur fast. Ein Cliffhanger bleibt unaufgelöst und wird im neunten Band auch nie wieder erwähnt. Einige Erkenntnisse der Charaktere scheinen nie stattgefunden zu haben, so dass sie etwa Besonderheiten von Gegnern scheinbar von einer Szene auf die andere vergessen haben und dann ganz überrascht noch einmal in Erfahrung bringen. Ob diverse Andeutungen später vielleicht nochmal wichtiger Plots im 8,5ten Band nun überhaupt je wieder aufgegriffen werden, weiß ich nicht.

Ich frage mich, wie dieses Nicht-Zusammenpassen zustande kommen kann. Wenn zuerst Band 9 dagewesen ist, hätte man den Zwischenband doch darauf abstimmen können und umgekehrt. Das fand ich dann doch etwas enttäuschend - gerade weil mir der Kurzgeschichtenband ganz gut gefallen hat.


#28
Wolfgang Hohlbein - Das Dämonenschiff (Chronik der Unsterblichen 9)
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Andrej und Abu Dun gammeln immer noch im Norden herum. In einem kleinen, von den Göttern gebeutelten Dorf, begegnet Andrej dann einer Frau, die etwas in ihm weckt, dass er seit Meruhe begraben zu haben glaubte.

War nicht so meins. Ich hasse, hasse, hasse mittlerweile Frauen in dieser Buchreihe. Das ist jedesmal derselbe Typ Ätz-Frau, bloß mit anderen Klamotten. Alle gucken sie andauernd spöttisch (muss sone Art Resting-Bitch-Face sein), machen totaaaal die edgy Kommentare und sehen wahnsinnig gut aus und sind voll tough, und natürlich unsterblich in den mega gutaussehenden Hauptcharakter verschossen (der übrigens auch voll gut im Bett ist), wobei sie aber nur in ausgewählten Momenten ihre Toughness ablegen, um ihm das zu beichten. *ürgs*
Ich frage mich, woher da immer diese unsterbliche Liebe kommt. Weder wir noch Andrej erfahren jemals mehr über diese Person als dass sie eine kriegerische und spöttisch guckende Tochter des Dorfhäuptlings ist. Wie kommt denn Andrej darauf, auf dieser Grundlage den Rest seines Lebens mit ihr planen zu wollen? Er weiß nichtmal, was sie gerne zum Frühstück isst! Sowas regt mich irgendwie total auf.
Auch, dass die Hauptcharaktere seit mittlerweile neun Bänden (und rund 200 Jahren Handlung) in jedem Band dieselben Fehler wiederholen, beginnt, mir auf den Wecker zu fallen.
Davon ab zog sich dieser Band wie Kaugummi. Vom Eiswüstensetting hatte ich nach Band 8,5 eigentlich schon genug. Und die Handlung des neunten Bandes hätte sich locker auf die Hälfte der Seiten beschränken können, wenn lauter immer gleiche Kämpfe und nutzlose Gesprächsszenen, in denen Leute sich gegenseitig mit Andeutungen umwabern, weggelassen worden wären. Ich hab ganze Kapitel nur quergelesen, weil sie wirklich irrelevant waren. Hoffe, der nächste Band wird wieder besser.

Offline Ginster

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #142 am: 2.12.2019 | 22:40 »
#31
Andrzej Sapkowski - Das Erbe der Elfen ("Hexer-Saga" 1)

So langsam komme ich rein, bin aber hin- und hergerissen. Immer mal wieder langweilt es mit wirklich langatmigen Passagen. Aber insgesamt ist die Erzählstruktur schon interessant und irgendwie mein Ding. Auf jeden Fall eine interessante "Studie".  ;)

#32
Stephen King - In einer kleinen Stadt (Needful Things)

Meine Güte, hab ich mich da durchgequält. Ein schwacher "King". Eine gute Grundidee, ausgewalzt bis zur Unkenntlichkeit. Könnte man um die Hälfte einschmelzen, dann wäre es erträglich, aber so ...? Selbst, als es dann - endlich - Fahrt aufnimmt, will man irgendwie nicht mehr. Schade, aber so viel Geschwafel, selbst, wenn es Geschwafel auf hohem Niveau ist, ist mir schwer erträglich.

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #143 am: 5.12.2019 | 07:18 »
Irgendwie schwächele ich seit den Sommerferien. Aus tausend Gründen komme ich gerade kaum zum Lesen (nur noch so 150-200 Seiten pro Woche). Ich werde doch jetzt nicht kurz vor der Ziellinie noch schlappmachen?

Ah, ich habe das Rätsel gelöst, warum ich in den letzten Monaten nur noch so wenige Seiten pro Woche geschafft habe: Ich habe durch eine Häufung von Zufällen seit den Ferien nur noch englischsprachige Bücher gelesen. Und meine Lesegeschwindigkeit auf Englisch ist (obwohl ich die Sprache eigentlich ziemlich gut beherrsche) doch deutlich geringer als auf Deutsch.
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #144 am: 5.12.2019 | 11:02 »
Also irgendwie doch alles im Lot. Das ist doch schön.  :)

Ich hab mittlerweile Roll Inclusive und Abenteuer Gestalten durch, damit wäre ich dann bei sagenhaften 30 Büchern! Aber ich finde einfach die Muße nicht, in Ruhe nen kurzen Eindruck dazu zu verfassen. Gerade bei Roll Inclusive würde ich mir doch gerne etwas mehr Text gönnen. Meistens bin ich dann aber abends einfach zu müde dazu. *Huhn platt*

40 werdens wohl nicht mehr - aber ich bin trotzdem super happy... wenn ich überlege, dass ich vor ein paar Jahren bei der ersten Reading Challenge mit Ach und Krach 12 Bücher gepackt habe, dann erreiche ich doch allmählich wieder ein Level an Belesenheit, dass ich mir von mir selbst wünsche.  :d

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #145 am: 5.12.2019 | 18:12 »
Ach, insgesamt bin ich schon auch ziemlich zufrieden. Ich schaffe dieses Jahr wohl ca. 50 Bücher, und das obwohl ich die sowas wie Graphic Novels und alle nur halb gelesenen Sachen (und das waren gerade im Rollenspiel- und Fachbuchbereich echt viele) gar nicht mitgezählt habe. Das ist bei mir auch deutlich besser als in den vergangenen, hmmm, 20 Jahren? :d
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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #146 am: 5.12.2019 | 18:31 »
Yay für Reading Challenge!  :cheer:

Edit:
Zitat
und das obwohl ich die sowas wie Graphic Novels und alle nur halb gelesenen Sachen (und das waren gerade im Rollenspiel- und Fachbuchbereich echt viele) gar nicht mitgezählt habe
Graphic Novels/Comics zähle ich mit, weil es in meine Idee von "mehr zum Vergnügen lesen" gut reinpasst. :) Halbgelesenes und Fachbücher zähl ich auch nicht. Ich lese Fachbücher sowieso seltenst von vorne nach hinten durch.
« Letzte Änderung: 5.12.2019 | 18:36 von Huhn »

Offline Ginster

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #147 am: 6.12.2019 | 16:03 »
#33
Andrzej Sapkowski - Die Zeit der Verachtung ("Hexer-Saga" 2)

Es geht weiter mit dem Hexer. Bisher mE der beste Band. Action, Intrigen, alles hält sich gut die Waage. Die Atmosphäre gefällt mir sehr gut, über kleine Schwächen kann ich dabei gut hinwegschauen. Ich finde gut, wie tief man in die Welt eintaucht, weil es aus vielen Perspektiven erzählt wird, wobei die "große" Erzählung nur am Rande fortgeschrieben wird, z. B. in Gesprächen "einfacherer" Leute.

#34
Philipp P. Peterson - Das schwarze Schiff

Die Crew eines Raumschiffes muss auf einem scheinbar leeren Schiff notlanden, dass natürlich dann alles andere als leer ist. Das Buch ist ein echter Pageturner und voller angefahrener Ideen. Teilweise kam ein ähnliches SF-Grauen auf, wie etwa bei die Haarteppichknüpfer (thinking BIG). Dann wiederum wird die Brutalität eher billig eingesetzt. Hier wäre meines Erachtens mehr zu holen gewesen, da die Grundidee großes Potential hat. Trotzdem bleiben Logiklücken und die meisten Figuren eher flach und klischeehaft. Hat Spaß gemacht und ließ sich gut an einemf reien Tag weglesen, auch wenn das Ende eher enttäuschend ist.


Ich könnte es noch schaffen. Bin aber so auch schon zufrieden.  ~;D

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #148 am: 8.12.2019 | 00:07 »
#29
Andreas Melhorn - Abenteuer Gestalten
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Abenteuer Gestalten versteht sich als praktisches Hilfsmittel für SL und Autor*innen von Rollenspielabenteuern. Dabei finden sich allgemeine Hinweise zum Aufbau einer funktionierenden Story ebenso wie zuverlässige Brainstorming- und Storytelling-Techniken und kurze Übersichten zum konkreten Aufbau eines Rollenspielabenteuers in unterschiedlichen Genre. Eine Besonderheit des Buches sind die handschriftlichen Notizen von Frank Heller, Daniel Heßler und Judith C. Vogt, die auf kleinen gelben Klebezetteln ihren Senf zu Abschnitten des Textes dazugeben und so weitere Blickwinkel aufzeigen und Ideen ergänzen.

Kurz: Ich mochte es. Die kurzen Abschnitte lesen sich ganz hervorragend auch mal zwischendurch. Und auch wenn ich nicht jedem Tipp persönlich etwas abzugewinnen vermochte, würde ich alles in allem doch sagen, dass durch die praktische Herangehensweise viel rauszuholen ist. Gerade wenn es um das kurzfristige Gestalten solider Storys geht, ist dieses Buch eine echte Fundgrube. War für mich auch cool, mal eine übersichtliche Einführung in verschiedene Themenfelder zu bekommen (mir waren etwa Begriffe wie Combat as Sport/War tatsächlich noch nicht geläufig... ich bin ja wirklich interessiert und belese mich - aber ich bin halt auch erst seit 2009 im Hobby und gelegentlich merkt man das eben auch. Schön, dass auch mal an Küken wie mich gedacht wird. :D) Gelegentlich wird es durch die große Auswahl an Themen etwas oberflächlich - aber die ausführliche Literaturliste macht das mehr als wett.

Alles in allem ein wirklich praktikables Buch. Nicht so theorieüberfrachtet und abgehoben sondern mit Mut zur Lücke und dadurch einfach so unglaublich nützlich und kompakt.

#30
Aşkın-Hayat Doğan, Frank Reiss und Judith Vogt (Hrsg.) - Roll Inclusive. Diversity und Repräsentation im Rollenspiel
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Roll Inclusive ist ein populärwissenschaftlicher Essay-Band, der sich den Themen Diversität und Repräsentation im Rollenspiel von verschiedenen Seiten nähert. In den Blick genommen werden unter anderem die Themenfelder Geschlechter und Sexualität, Behinderungen, Neurodivergenzen und People of Color. Viele Artikel wurden von direkt Menschen aus den jeweiligen Gruppen geschrieben. Dabei will der Band keinen Schlussstein setzen, sondern vielmehr einen Anstoß für weitere Diskussionen bieten.

Ich möchte hier nicht jeden Artikel auseinandernehmen, das würde zu lange dauern und wäre auch nicht zielführend. Lieber konzentriere ich mich darauf, ob das Buch hielt, was ich mir davon versprach. Ich habe mir den Band gekauft in der Hoffnung, praktische Hinweise zu bekommen, wie mehr Diversity im Rollenspiel aussehen kann - sowohl IT als auch OT, sowohl privat zuhause als auch beim Schreiben von Abenteuern oder auf Cons.

Zwei Beiträge waren in dieser Hinsicht für mich besonders hilfreich, das waren die zu Barrierefreiheit und zu psychischen Auffälligkeiten.

Der Artikel zu psychischen Auffälligkeiten von David Grade empfiehlt, heruntergebrochen, psychische Auffälligkeiten nicht als festgeschriebene Krankheiten zu betrachten (Mein Charakter hat diese und jene Krankheit. Dazu gehören laut Wikipedia diese und jene Symptome und das muss so dargestellt werden, sonst ist es ne andere Krankheit.) sondern sich stattdessen an Symptomen zu orientieren (Mein Charakter fürchtet sich davor, alleine in geschlossenen Räumen zu übernachten, seit diesem und jenem Ereignis. Deswegen wird er immer grantig, wenn absehbar ist, dass der Abend nicht als Gruppe am Lagerfeuer sondern in einer gemütlichen Taverne mit Schlafmöglichkeiten enden wird.). Das gibt die Möglichkeit, die Auffälligkeiten darstellbar, fassbar und entwickelbar zu machen. Es rückt außerdem von der Idee ab, dass eine Auffälligkeit automatisch eine Krankheit sei, die schlecht und nur durch Heilung zu bekämpfen wäre.

Der Artikel zur Barrierefreiheit von Christian Vogt nimmt unterschiedliche Arten von Bedürfnissen körperlicher und psychischer Art und Barrieren, die ihnen im Weg stehen können, in den Blick und gibt ganz konkrete Hinweise, wie die Barrieren beseitigt oder wenigstens abgeschwächt werden können. Seien es treppenfrei zu erreichende Spielräume, barrierefreie Toiletten, readerfreundliche Textdokumente oder ruhige Räume für Menschen, die sonst dem Gespräch nicht folgen können. Fand ich gut, denn gab mir konkrete Handlungsanweisungen, was ich für wen tun kann.

Aus eben diesem Grund mochte ich auch das Toolkit mit Werkzeugen am Schluss des Buches, auch wenn ich die einzelnen Ideen für sich genommen nicht immer ganz so fantasievoll bzw. hilfreich fand.

Aus beruflichen Gründen gefiel mir auch der Artikel zur historischen Authentizität im Rollenspiel von Aurelia Brandenburg. Am Ende steht da auch bloß das, was alle Studierenden der Geschichte bei uns im ersten Semester lernen - nämlich, dass Geschichte ein Konstrukt ist und die Idee, wir könnten genau wissen, "wie es gewesen ist", ziemlicher Quatsch ist. Daneben dann die rollenspielspezifische Ergänzung, dass übermäßige Akkuratesse einen Hintergrund oder eine Geschichte auch nicht geiler macht und ein Abweichen davon dem Spiel sehr zuträglich sein kann und nicht wehtut.

Womit ich zugegebenermaßen weniger anfangen konnte, waren speziell die Artikel zum Themenfeld People of Color. Die Entscheidung, zwei Autoren zum gleichen Thema schreiben zu lassen, fand ich schon etwas merkwürdig, weil sie sich dann doch inhaltlich echt doppeln. Auch hätte ich mir weniger Belehrungen, warum es wichtig ist, PoC in mein Spiel zu integrieren gewünscht und dafür mehr konkrete Ideen, wie genau das aussehen kann. Also über "Dein Magiermeister könnte ja auch mal Schwarz sein!" hinaus (Merkwürdigerweise bedient gerade das bei mir im Übrigen das Klischee vom Weisen aus dem Morgenland und wäre daher genau nicht der Weg gewesen, den ich eingeschlagen hätte. ^^). Ansonsten belief sich das gefühlt für mich immer nur auf "Im Zweifelsfall frag halt PoC aus deinem privaten Umfeld". Leider ist mein privates Umfeld sowas von mega überhaupt nicht divers. Alles weiße, männliche Heteros und so ziemlich in meinem Alter. Deswegen bin ich auf Handreichungen, Leitfäden etc. angewiesen. Da hätte ich mir einfach weniger Einführung und forsch vorgetragene Forderungen und mehr Konkretes gewünscht.

Ein Buch also, dessen einzelne Beiträge ich durchaus durchwachsen fand. Es erreicht aber sein selbstgesetztes Ziel - eine Diskussion anzuregen bzw. anzuheizen und als Ideengeber zu fungieren. Definitiv habe ich über alle behandelten Themen nachgedacht, mich im Geiste mit den Autor*innen gestritten oder nackenknackend genickt, wenn mir etwas sehr bekannt vorkam. Manchmal war ich auch sauer und hab Sachen gar nicht verstanden. Und habe mich dann kritisch hinterfragt, warum gerade diese und jene Aussage mich jetzt so auf die Palme bringt. Fand ich gut!

Wenn es mir auch nicht so viele praktische Tipps wie erhofft an die Hand gab und ich nicht jede aufgestellte Forderung umsetzen kann oder auch nur möchte, hat es mich doch für einige Themen sensibilisiert, die ich so vorher nicht auf dem Schirm hatte. Und deswegen empfehle ich das Buch auch weiter.

#31
Alan Moore, Dave Sim, Frank Miller, Neil Gaiman, Todd McFarlane - Spawn (Origins Collection 1)
(Challenge: 40 Bücher lesen, Tanelorn-Challenge: Ein Buch, in dem jede Menge Waffen vorkommen)

Al Simmons hat nach seinem Tod einen unglückseligen Pakt mit dem Teufel geschlossen und ist nun als Spawn zurück auf die Erde gekehrt. Schnell stellt er fest, dass der Teufel ihn reingelegt hat. Mitnichten kann er in sein altes Leben zurückkehren und zusätzlich sitzen ihm verschiedene Gegenspieler im Nacken. Und nun sitzt er in der Klemme. Zwar hat er gewaltige Kräfte - aber sie sind begrenzt und wenn sie aufgebraucht sind, muss er als Dämon zurück in die Hölle kehren und seien Platz an der Spitze einer infernalen Armee antreten.

Ich hab mir diesen Sammelband gekauft, nachdem ich die AVGN-Folge zu Spawn-Spielen und einen ziemlich genialen Fanfilm auf Youtube gesehen habe. Fand die Hintergrundstory ansprechend (ich steh ja auf tragische Edgelords und Spawn bedient das schamlos^^). Lustigerweise stellte sich im Verlauf des Buches heraus, dass dieser Comicheld total up my alley ist! Spätestens die Gaststory von Neil Gaiman hatte mich gewonnen. Außerdem haben mich einige Aussagen des Autors über sein Konzept sehr angesprochen - ein Held ohne künstlich gesetzte Grenzen - Spawn schnetzelt seine Gegner brutal weg, wenn ihm danach ist, statt sie etwa brav der Polizei abzuliefern. Und er hat wirklich die abgefahrensten Superkräfte, bis hin zu
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, die er allerdings nur unzuverlässig beherrscht und zudem ja nur begrenzt einsetzen kann, so dass es trotzdem nicht langweilig wird. Dafür wird es phasenweise umso alberner. Spätestens beim Zigarre rauchenden Erdferkel hatte ich nen Lachmuskelkater. Der Comic nimmt sich bei aller "edgyness" (mit dem Helden könnteste nen Dreitagebart rasieren) dennoch selbst nicht allzu ernst.

Dass der zweite Band noch nicht hier liegt, hat seine Ursache lediglich darin, dass sie ihn heute im Comicladen nicht mehr auf Lager hatten.

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2019
« Antwort #149 am: 24.12.2019 | 13:50 »
Ich hab schonmal die neue Reading Challenge für 2020 eröffnet, auch wenn ich noch schnell 8 Bücher für meine aktuelle Challenge lesen muss.  ~;D