Wenn uns die Geschichte in Sachen Magie eins gelehrt hat, dann, daß "Magie", die tatsächlich funktioniert, recht schnell zu einer Form von "Technik" und unter geeigneten Rahmenbedingungen vielleicht sogar zur "Industrie" wird. Die Leute sind ja bei allen gerne mal angedichteten geistigen Beschränkungen so gut wie nie komplett doof, und was hinreichend mehr nützt als (zumindest offensichtlich) schadet, wird schon immer früher oder später auch genommen, wenn erst mal nur der Bedarf da ist -- das sollte eigentlich auch im Fäntelalter gelten.
Und das läßt sich auch dadurch, daß man "Magier" selten macht, zumindest so lange nur teilweise verhindern, wie es auch Magie geben soll, die unabhängig von spitzbehüteten Bücherwürmern u.ä. existiert. Um sich irgendwelche Feld-, Wald-, und Wiesenmagie, die ihn tagein, tagaus einfach schon dadurch umgibt, daß er halt in einer magischen Welt lebt, gelegentlich mal halbwegs zunutze zu machen, braucht Johannes Durchschnittsrübenbauer nämlich nicht zwangsläufig ein siebenjähriges Studium an irgendeiner hochgestochenen arkanen Akademie, sondern einfach nur genug Beobachtungsgabe und Verstand -- und wenn seine Familie schon länger Rübenäcker bestellt, hat er wahrscheinlich auch schon von seinen Eltern und Großeltern den einen oder anderen Kniff gelernt und übernommen.
Bleibt vielleicht noch die Möglichkeit, daß Magie etwas ist, das wirklich nur Magier können -- mit anderen Worten, die Welt ist weitgehend schlicht "normal", aber in ihr existieren ein paar Leute, die aus welchem Grund auch immer (vielleicht ein seltenes "M-Gen"?) die Regeln dieser Normalität biegen bis hin zu komplett auf den Kopf stellen können. So etwas wäre spielbar, beißt sich allerdings aus meiner Sicht so ein bißchen mit der "klassischen" Fantasy-Perspektive, weil es schon deutlich eher in eine modernere "Magier = Monster/Mutanten!"-Richtung abbiegt...