Detektiv Abenteuer sind nichts anderes als Rätsel.
Rätsel machen Spaß wenn sie ein Bisschen knifflig, also nicht zu leicht, aber trotzdem lösbar sind.
Liegt die Lösung gleich auf der Hand oder ist das Abenteuer so konstruiert, dass es nicht lösbar ist, dann hat der Autor etwas falsch gemacht.
Solange die Herringe also nur dazu dienen, es nicht ganz so leicht zu machen, also quasi für den erwünschten Knobelfaktor zu sorgen, ist daran aus meiner Sicht nichts Falsches. Sondern im Gegenteil -etwas Erwünschtes
Warum spielen Leute Cluedo?
Weil sie gerne knobbeln.
Bei Detektiv Geschichten ist es nichts anderes.
Edit.
Spieler die nicht so gerne kombinieren und knobbeln, werden an Detektiv Geschichten weniger Spass haben.
Es gibt auch Leute die Cluedo, Sudoku, Mastermind whatever überhaupt nicht gerne spielen.
Vielleicht mochten sie Mathe auch nie besonders..
Von daher ist es auch einfach Geschmackssache, ob einem Knobeln gefällt oder nicht.
Edit. Wenn also ein Red Herring, den Knobelspass versaut, weil er es für den Spieler, Leser, Zuschauer unlösbar macht, dann nimmt das schlicht den eigentlichen Spass an der Sache. (Für Leute, die sich in das Problem gerne reindenken und es lösen wollen)
Edit 2. Der Schwierigkeitsgrad sollte halt der Gruppe angemessen sein. Und muss ggf. nochmal vom SL angepasst werden.
Ist das ein Abenteuer, das den wahren Täter bis zum Schluss verbirgt?- Dann könnte der SL hier eingreifen, indem er den NSC auch Fehler machen lässt, damit die Spieler eine Chance bekommen, ihn ggf. früher zu enttarnen.
Und für den überaus seltenen Fall, dass man den Täter sofort entlarven kann, also das Problem für die Gruppe viel zu einfach gestaltet ist, helfen eventuell ein paar zusätzliche Verdächtige, die die SPL erst abchecken müssen.
Plus ein Täter der etwas weniger offensichtlich ist, und weniger Fehler macht.