Autor Thema: Eure Rollenspielstatistik 2018 - Kommentare, Diskussionen, Hosen runter  (Gelesen 7569 mal)

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Offline Camouflage

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In meiner Bundeswehr- und frühen Studienzeit hatten wir eine DSA-Runde die standardmäßig fast jeden Samstag ab 13-14Uhr bis morgens zwischen 4 und 6 lief.
Zitat
12. To beat your enemy, you must know him. 13. Your enemy is the highest authority on the topic of himself. 14. So listen when your enemy speaks, but do not credit his words. 15. Listening is a real bargain. 16. Credit is way overpriced.
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Offline YY

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Tatsächlich habe ich schon Runden gespielt, die locker an die 10 Stunden ranreichten. Die waren alle nicht so geplant und wurden eher so lang, weil die SL die Tür nicht zubekam. Entsprechend furchtbar waren sie. Ich kann mir vorstellen, dass so lange Runden mehr Spaß machen, wenn sie absichtlich so lang geplant wurden.

Ja, wenn man da im Grunde nur sitzt, weil man am nächsten Tag nicht arbeiten muss, aber eigentlich nur zuschaut, wie System, Gruppe oder SL die eigene Lebenszeit verschwenden, dann ist das was ganz anderes, als wenn die Runde so geplant ist oder man spontan länger macht, weil es grad so gut läuft.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Chiarina

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In meinen Anfangstagen gab es da diesen verheerenden beiläufigen Satz im Regelwerk von Midgard 1, der besagte, dass Spielrunden keine festgelegte Dauer besäßen und dass die Autoren auch schon 17 Stunden-Sitzungen gespielt hätten. Unglücksseligerweise haben wir damals immer mal wieder versucht, diesen Rekord zu brechen. Wir waren eben jung und schwachsinnig. Ein oder zweimal haben wir vielleicht 14 oder 15 Stunden geschafft, dann sind die Streichhölzer zerbrochen, die wir uns zwischen die Augenlider geklemmt hatten.

Andere Betrachtungsweise: Eigentlich haben wir in unserer Anfangszeit permanent Rollenspiel betrieben! Sogar in der Schule in den Pausen! Ab in den Aufenthaltsraum, Gespräch geführt, ein paar Fertigkeitswürfe gemacht, dann wieder zurück in den Unterricht. Zuhause dann kurz Hausaufgaben gemacht (oder auch nicht), dann schnell zum Kumpel und weitergezockt. Durchaus vier oder fünf Tage in der Woche. Diese ersten zwei, drei Jahre waren schon verrückt.

Wie ist´s heute? Normalerweise dauert eine Sitzung bei uns 4 - 5 Stunden... mehr oder weniger reines Spiel ohne Socializing (das findet vorher und nachher statt, teilweise wird aber nebenbei gegessen). Eine Gruppe von mir trifft sich eher am Nachmittag und spielt dann tendenziell auch nur 3 Stunden. Die sind dann am Abend wieder bei ihrer Familie zuhause. Daher heißt die Veranstaltung bei mir auch liebevoll "die Rentnergruppe".
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Settembrini

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Diese Art Threads sind die wertvollsten, die es bislang in meiner Forenkarriere gab. Weil es so, so so vieles erklärt. Aussagen wie: "Das ist nicht dasselbe Hobby!" an irgendwelchen Railroading-Argumenten festzumachen ist rein gar nichts gegen die schiere Erkenntnis, daß viele Leute eine ganz, ganz andere Praxis als man selber haben.
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Offline Lord Verminaard

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@ Spielrundenlänge: Früher war 10+ Stunden Sitzungslänge bei uns relativ normal, letztes Jahr waren es nur zwei solche langen Sitzungen, in denen wir jeweils ein komplettes, in sich abgeschlossenes Abenteuer gespielt haben: Hogwarts Class of '79, ein dramatischer Plot in drei Akten, und Die Toten des Winters, ein Murder Mystery. Das waren dann jeweils auch Runden, für die die Leute aus größerer Entfernung angereist sind, mit Übernachtung usw.

Die durchschnittliche F2F-Runde dauert bei mir heute so 4-6 Stunden, eher 4 an Arbeitstagen und eher 6 an Wochenendtagen. Das entspricht auch in etwa einem üblichen Con- oder :T:reffen-Slot.

Edit: Ich habe noch mal nachgerechnet, in der "Hochphase" zu Schul-/Zivizeiten müssten es wohl doch deutlich über 70 Sitzungen pro Jahr gewesen sein, da sowohl meine Vampire-Runde als auch meine Star Wars Runde wöchentlich liefen und daneben auch noch DSA. Aber wie gesagt, das waren 2-3 Jahre, davor und danach wäre ein Jahr mit 50 Sitzungen schon ein gutes Jahr gewesen.
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 12:58 von Lord Verminaard »
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Online schneeland

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And 8 bis 10 Stundensitzungen habe ich auch eher mäßig gute Erinnerungen. Lag sicher ein Stück weit auch an der Gruppe (unser SL konnte toll Welten erschaffen, aber irgendwie haben die Abenteuer nie so richtig gezündet - zudem waren die Hälfte der Gruppe sehr aufs Charakterspiel fokussiert, während die andere Hälfte lieber mehr Action gehabt hätte), aber ich glaube, ich bin da generell nicht der Typ für: nach ein paar Stunden sozialer Interaktion - und nur bedingt abhängig davon, wie viel Spaß ich dabei habe (und Rollenspiel ist da normalerweise ziemlich weit oben) -  sind die Batterien einfach leer und ich brauche erstmal wieder Zeit für mich allein um die wieder aufzuladen. Entsprechend sind 4 bis 5 Stunden Nettospielzeit ideal, weil ich dann mit dem Gefühl heimfahre, bald wieder spielen zu wollen.

Ansonsten kann ich mich Settembrini zumindest insoweit anschließen, als diese Diskussion und die zugehörigen Statistiken einigen Erkenntnisgewinn mit sich bringen und mich zu der Einsicht bringen, dass ich zwar gern häufiger spielen würde (wie im anderen Thread geschrieben, sind es aktuell alle 6 bis 8 Wochen + tägliches PbM), aber dass aktuell selbst meine Idealvorstellung (alle 3 bis 4 Wochen) deutlich unter dem liegt, was hier zahlreiche Leute regelmäßig erreichen. Es ist noch nicht mal so, dass ich mich nicht in der Zwischenzeit gerne mit Rollenspielthemen beschäftige (nicht zuletzt hänge ich ja quasi jeden Tag hier rum), aber nachdem Wochenenden mittlerweile ziemlich kostbar sind und ich auch noch ein paar andere Hobbies habe, erschiene mir selbst mein Studienpensum von ~1 Sitzung/Woche als eher stressig. Da würde ich lieber zwischendurch nochmal einen Brett- oder Kartenspielabend einschieben.
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Offline Settembrini

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Zu meiner Schul- und Studienzeit hatte ich immer mindestens zwei Runden pro Woche, eine Sonnabends und eine Mittwochs oder Donnerstags. Eine als Spieler, eine als SL/DM. Oben drauf kamen dann die ganzen Spezialgeschichten im alten Westberlin, Cons, Seitenkampagnen, Experimente, Aushangrunden und und und. das waren ~10 Jahre mit deutlich über 100 Runden pro Jahr, gerade auch wenn man die "Star Wars Ferien" bedenkt in manchen Jahren 150+...da wurde teilweise jeden Tag irgendwo irgendwas gespielt, im Zweifel halt Star Wars bei mir oder Cyberpunk/Palladium beim Dicetimo.
Und da haben wir noch nicht über KoSims usw. gesprochen. Die Samstagrunden waren immer von 1200-0300 Uhr, wenn ich Spieler war. Das ist auch so mein Ideal, wobei altersbedingt heutzutage so gegen 0100 uns die Kräfte ausgehen.

Unterbrochen wurde das durch die Bundeswehr, da gab es eben nur die 7G und ein bißchen Traveller. Was ne schreckliche Zeit.

Dann kam irgendwann die "Karriere", öffz. Ziemlich mau sah es da aus, da war jeder Termin vom Munde abgespart und mit großer Logistik verbunden.

Und so, nun in sichere Fahrwassern, krepelt man sich wieder hoch, wobei es hier in der Diaspora einfacher ist, mehrere Hobbies halbintensiv zu betreiben, als eines richtig intensiv (es sei denn es ist Fußball, öffz.).
Mit zunehmenden Alter erkennen nun auch einige andere wie wichtig ihnen das ganze eigentlich war und immer noch ist, und es organisiert sich einfacher, bzw. ist da mehr dedication hinter als noch vor ein paar Jahren.

NB:
Ich habe einige Westdeutsche Cons ausprobiert und finde die alle schrecklich, weil es mir vorkommt, als will/kann da gar keiner wirklich Rollenspiel spielen, was ist denn bitte ein 2h Block? Oder SLs, die "mal kurz weg sind" und dann erst eine Stunde später wiederkommen? Das finde ich "bizzar".
Was ist ein einblöckiger Con auf dem ich spielleiten soll? Richtig, ein umbequemer Treffpunkt für etwas, was ich Zuhause besser machen kann. Usw. usf. Westdeutsche Cons lassen mich so verrätselt zurück wie Midgard: Kann man machen, aber ist unpraktisch und irgendwie langweilig und ohne Anteilnahme.

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Offline Huhn

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Oh noes! Wie konnte ich nur diese lustige Rollenspielblinddate-Runde auf der Drachenzwinge in meiner Statistik vergessen? Je länger ich nachdenke, desto mehr Spielrunden hab ich letztes Jahr gehabt. Doch nicht so mau gewesen wie ich dachte.  ^-^

Offline Megavolt

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Wir spielen pro Sitzung etwa dreieinhalb Stunden lang. Abweichungen davon gibts eigentlich nicht. Der Tag und seine Pflichten müssen vorbei sein, damit man anfangen kann, und wenn man zu lange macht und dann nur vier Stunden Schlaf oder weniger bekommt, dann ist der nächste Tag eine Höllenqual. Das ist es nicht wert.

In jungen Jahren hatten wir hingegen immer einmal wieder so lange Sessions. Am frühen Samstag nachmittag war erst irgendein Spiel im Fußballverein, wenn alle im Anschluss danach zocken wollen, dann haut das hin. War trotzdem selten, v.a. dann, wenn alle so extrem im Flow waren, dass halt einfach gespielt werden musste.
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 15:46 von Megavolt »

Offline Alexandro

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Meine Spielrunden dauern normalerweise so 4-5 Stunden. Die Ausnahme sind die Demo-Runden auf Veranstaltungen mit "Laufkundschaft", die noch nie Rollenspiel ausprobiert haben - da kann man schlecht sagen "Nehmt euch mal 4+ Stunden Zeit und wir spielen ein Abenteuer mit euch", sondern man muss es kürzer und knackiger verkaufen (idR funktioniert das aber gut und selbst diejenigen die vorher gesagt haben "OK, eine halbe Stunde mache ich da mal mit, aber dann muss ich weiter" sitzen am Ende oft die vollen 1,5 bis 2h in der Runde  8) ).

Zitat
Oder SLs, die "mal kurz weg sind" und dann erst eine Stunde später wiederkommen?
Möglicherweise aus guten Gründen?  :think:
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Offline Lord Verminaard

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Mit zunehmenden Alter erkennen nun auch einige andere wie wichtig ihnen das ganze eigentlich war und immer noch ist, und es organisiert sich einfacher, bzw. ist da mehr dedication hinter als noch vor ein paar Jahren.

Trifft auf meine alten Mitspieler leider nicht zu, einige von denen schwadronieren zwar immer wieder von "man müsste mal wieder" aber es kommt dann doch nichts, und auch wenn ich nach den Irrungen und Wirrungen der Forge-Ära ein bisschen zu meinen Wurzeln zurückgekehrt bin, habe ich mich dann doch in den letzten 15 Jahren als Rollenspieler so stark weiterentwickelt, dass ich nicht weiß, wie viel Segen da noch drauf läge. Bei mir war es das Tanelorn, das das Feuer neu entfacht hat, es existierte aber leider nie eine ausreichende kritische Masse an aktiven Gleichgesinnten hier in Hamburg. Klingt komisch für die zweitgrößte Stadt in D, ist aber so. DSA oder Shadowrun könnte ich hier jederzeit spielen, Pathfinder auch, aber für die Sachen, die mich interessier(t)en, war es immer mühsam, gute Leute zu finden. Und die Rush Hour des Lebens ist halt auch noch nicht durch. Sie nimmt aber schon wieder ein bisschen ab bei mir.

Die andere Entwicklung, die für mich auffällig und frustrierend war, die aber glücklicherweise im letzten Jahr abzuebben schien, war das ganze Dungeongecrawle. Von den ganzen Leuten aus der alten GroFaFo-Clique, die für großartige erzählerische Runden stets zu haben gewesen waren, waren ein paar komplett abgetaucht (kleine Kinder, Karriere etc.), und viele andere spielten irgendwie nur noch Dungeoncrawls. Du liefst davon vor Pathfinder, bogst um die Ecke und kamst schlitternd vor DCC zum Stehen, machtest eine Kehrtwende und liefst D&D in die Arme. Für mich ungefähr so, wie vermutlich deine G7-Zeit. ;D Aber - hurra! - viele tauchen aus der Versenkung wieder auf und andere sind jetzt auch mal wieder für was anderes zu haben, als für Dungeons. Alles, was es brauchte, war mal wieder eine richtig gute Drama-Runde. :D
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Offline felixs

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Ich spiele ein bis (selten) zwei Mal im Monat. Würde manchmal gern häufiger, manchmal reicht es mir auch.
Das wesentliche Problem (bei uns) ist es, mit Leuten, mit denen man spielen  möchte, gemeinsame Zeiten zu finden. Rollenspiel ist uns allen zwar wichtig, aber es gibt auch gute Gründe, etwas anderes vorzuziehen. Da reduzieren sich überschneidbare Zeiten dann schnell. Entsprechend ist das monatliche Spielen wohl ganz gut.

Spielsitzungen dauern normalerweise 4 Stunden (20:00 bis 00:00), es können auch mal 5 Stunden werden. Mir wären längere Sitzungen grundsätzlich lieber, aber es geht bei den anderen wegen Kindern etc. nicht.
Eigentlich sind diese festen Grenzen auch kein Problem, wenn man es schafft, den Spielstil anzupassen und etwas schneller zu spielen. Das geht etwas gegen die Gewohnheiten einiger Mitspieler (DSA-Prägungen...), aber wird zunehmend besser. Es hilft sehr, sich darauf verständigt zu haben, dass Regeln im Zweifelsfall gehandwedelt werden und entsprechend nicht zum Zeitfresser mutieren.

Demo-Runden auf Veranstaltungen mit "Laufkundschaft", die noch nie Rollenspiel ausprobiert haben - da kann man schlecht sagen "Nehmt euch mal 4+ Stunden Zeit und wir spielen ein Abenteuer mit euch", sondern man muss es kürzer und knackiger verkaufen

Weiß nicht genau, wie das gemeint ist. Aber mir würde es extrem auf die Nerven gehen, bezüglich des zu erwartenden Zeitaufwands "belogen" zu werden.
Unrealistische Zeiteinschätzungen sind (für mich) eines der größten praktischen Probleme von Rollenspielrunden (und übrigens auch von Brettspielrunden und Tabletop). Ich habe da auch zunehmend keine Toleranz mehr und spreche das dann auch direkt an.
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 16:15 von felixs »
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Offline Huhn

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Weiß nicht genau, wie das gemeint ist. Aber mir würde es extrem auf die Nerven gehen, bezüglich des zu erwartenden Zeitaufwands "belogen" zu werden.
Unrealistische Zeiteinschätzungen sind (für mich) eines der größten praktischen Probleme von Rollenspielrunden (und übrigens auch von Brettspielrunden und Tabletop). Ich habe da auch zunehmend keine Toleranz mehr und spreche das dann auch direkt an.
Ich glaube, was Alexandro meint, ist, dass er den Leuten mitteilt, dass so eine Schnupperrunde 1,5 - 2 Stunden dauert und die sich aber die Option offenhalten, nach ner halben Stunde zu gehen.

Offline Alexandro

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Weiß nicht genau, wie das gemeint ist. Aber mir würde es extrem auf die Nerven gehen, bezüglich des zu erwartenden Zeitaufwands "belogen" zu werden.
Unrealistische Zeiteinschätzungen sind (für mich) eines der größten praktischen Probleme von Rollenspielrunden (und übrigens auch von Brettspielrunden und Tabletop). Ich habe da auch zunehmend keine Toleranz mehr und spreche das dann auch direkt an.

Wir belügen sie nicht. Wir sagen ihnen klipp und klar, dass sie sich 1-2 Stunden dafür Zeit nehmen sollten (und passen das Abenteuer entsprechend an, damit das funktioniert). Manchmal haben die Leute halt nichtmal soviel Zeit (oder sagen das zumindest) und wollen nur mal "kurz reinschnuppern" und spielen das Abenteuer nur an (nur um dann festzustellen, dass sie doch lieber weiterspielen wollen und ihr Zeitdruck doch nicht so dringend war, wie sie vorgegeben haben). Wenn überhaupt, dann haben sie also mich belogen (indem sie Zeitdruck vorgeschoben haben, um sich einen "Exit" zu schaffen, wenn es nicht gefällt), aber mir macht das nichts aus.
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Offline Settembrini

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Bei mir war es das Tanelorn, das das Feuer neu entfacht hat,

Ach ja witzig, der einzige Grund, warum ich jemals aufhören würde, wenn es nur noch das Tanelorn-Publikum gäbe!

Das mit Hamburg ist echt erstaunlich, ich dachte, da flössen Milch und Honig, mehr noch als im alten Berlin. Da gab es doch diese Vereine (3? Tornesch, Schmornesch-wasauchimmer? Auf jeden Fall effizienter und professioneller als das Westberliner Verpeiler-Wir wissen nicht wie Vereinsarbeit läuft-Gewürge, von dem ich mich nicht ausnehme) und die haben doch sogar hochehrbare und erfolgreiche Jugendarbeit gemacht, und dann gibt es noch die TableTopper und CoSimler und all die Storygamer aus der "Hamburger Schule"...komisch, wo die wohl alle hin sind? Und gab es nicht diesen legendär-guten Weltenbaumladen?
Du bist ja auch nicht gerade ein Zugereister, also müßtest Du ja drinne stecken.
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Luxferre

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Ach ja witzig, der einzige Grund, warum ich jemals aufhören würde, wenn es nur noch das Tanelorn-Publikum gäbe!

Was, bei allen heidnischen Göttern, willst Du dann hier?  8]

Offline Lord Verminaard

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Die Vereine gibt es in Hamburg in der Tat, die stellen ja auch die NordCon auf die Beine, zwei davon sind aber am anderen Ende der Stadt (mehr als 1 Stunde Fahrt für mich, da bin ich schneller in Lübeck) und der andere hat meines Wissens hauptsächlich zwei Veranstaltungen, Far Point Station ist an der Uni zu einer Uhrzeit, zu der ich noch arbeite, und die NordCon, naja, hat viel Shadowrun und wenn ich da hingehen, dann hauptsächlich wegen des Blood Bowl Turniers am Sonntag. Und die coolen Rollenspieler, die vor Ort sind, machen bekanntlich hauptsächlich Zombie-Nerf-Quatsch. ;D

Also ich habe ja immer mal wieder auch interessante Runden in Hamburg gefunden, aber Milch und Honig? Nicht wirklich. Immerhin, seit letztem Jahr gibt es eine neue Institution, von der man sich einiges erhoffen kann, das Würfel & Zucker, das auch meine beiden regelmäßigen Runden nutzen. Die machen auch Rollenspiel-Promo-Veranstaltungen, ich habe da CoC und FATE Zeugs gesehen und die Seelenfänger-Release-Party war dort auch.
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Luxferre

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Das Drumherum also Lesen Vorbereiten Nachbereiten u zb hier darueber zu reden/reflektieren/diskutieren finde ich gehoert aber gleichberechtigt  zum Hobby dazu..

+1  :d

Das T ist einer der wenigen Orte, an dem ich mich auch abseits meiner konkreten Vor- und Nachbereitungen mit dem Hobby beschäftige.



Ich kenne es gar nicht anders, als dass man 8-16 Stunden Rollenspiele spielt. Küche, Klo und Kasperkram gehören irgendwie dazu, deshalb klammere ich diese Zeit mal nicht aus. Der Wandel kommt jetzt erst durch diese elenden Verräter  >;D seither sind die Sessions schon stark auf  6-8 Std geschrumpft, unsere Hauptgruppe trifft sich aber nach wie vor (selten :( ) für einen ganzen Tag (circa 8-10 Std Spielzeit). Kürzer wäre für mich auch irgendwie wenig erfüllend.
Die teilweise angesprochenen 1-3 Std wären für mich auch ein no-go.

Offline Lord Verminaard

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Ach ja, in der guten alten Zeit (tm) trafen wir uns sonntags gegen 11 in unserer Stammkneipe, stärkten uns mit einem Full English Breakfast und einer Runde Darts, fuhren dann zu unserem einzigen Mitspieler, der schon eine eigene Wohnung hatte, guckten (wenn anwendbar) Formel 1, und dann wurde gezockt. An den besten Tagen fuhren wir nach Hause, wenn die arbeitende Bevölkerung schon an den Bushaltestellen stand, und unser Mitspieler, der die Miete für die besagte Wohnung ja auch verdienen musste, fuhr direkt zur Arbeit. ;D Naja. Das geht halt heute nicht mehr.
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Online schneeland

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Naja. Das geht halt heute nicht mehr.

Der arme Mensch ist durch Schlafmangel verstorben? ;)
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Offline Lord Verminaard

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Offline Camouflage

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(mehr als 1 Stunde Fahrt für mich, da bin ich schneller in Lübeck)
Das klingt als würdest Du auf der gleichen Seite von Hamburg wohnen, wie ich.
Zitat
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Offline Issi

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Spiele im Schnitt alle 14 Tage, dafür aber länger. Zwischen 6-8 Stunden. (Sowohl als SPL/SL)
Das reicht mir auch. Habe noch andere Hobbys  :)

Edit.
Es gibt aber auch mal Sessions die kürzer dauern, in der Prüfungszeit oder bei sonstigen Dingen sind es auch mal nur 5 Stunden. Oder wenn alle Ferien haben, können es auch mal 10-12 Stunden sein.

Fazit: Es kommt mEn. weniger auf die Länge an, als auf die Intensität.
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 17:56 von Issi »

Offline Blizzard

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Ich finde den Gedanken an eine 10 Stunde Pen & Paper Runde einigermaßen bizarr.
Ich glaube ich habe noch nie 10 Stunden am Stück gespielt, vielleicht 5 mit einem Maximum bei 8 so, aber 10?  wtf?
Da hast du aber imho definitiv was verpasst. Ich habe Rollenspiel gar nicht anders kennengelernt. Die Sitzungen gingen mal 10, auch mal 12 Stunden oder sogar noch länger- Pausen und so Zeugs wie Essen, Kochen miteingerechnet. Und wenn ich mich so zurück erinnere, dann waren bei diesen langen Sessions auch die besten und denkwürdigsten (im positiven Sinne) Runden dabei. Ich war dann eher überrascht, als ich irgendwann mal mitbekommen habe, dass manche Runde nur 4-5 Stunden dauern. Ich finde das auch heute noch teilweise schwer nachvollziehbar, weiß aber, dass es das tatsächlich gibt und habe mittlerweile auch einen anderen Blickwinkel auf diese Sache bekommen. Denn: Auch Rollenspieler unterliegen dem demographischen Wandel, und viele Runden können gar nicht länger spielen, selbst wenn sie wollten. Und mittlerweile-da ich nun auch immer öfter von arbeitenden und familiär gebundenen Mitspielern umgeben bin, ist es eben auch immer öfter ein "lieber 4-5 Stunden spielen, als gar nicht". Ich bin aber nach wie vor ein Freund & Verfechter von den "eine Runde darf gerne 10+ Stunden gehen" -Vertretern. Daher -aber nicht nur deswegen!-mag ich auch unsere RPG-Hütte so. Da spielt Zeit mehr oder minder keine große Rolle und die meisten Spielrunden sind im wahrsten Sinne des Wortes tagesfüllend.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Rhylthar

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EYYY!  >:( ;)

Die Länge einer Rollenspielsession ist für mich eigentlich nicht das Thema, es ist die Zeitspanne, die ich nach einer Session hätte, bis ich wieder was anderes machen muss.
Mit 4 - 5h Schlaf komme ich dann nicht mehr aus, ich brauche längere (geistige) Ruhephasen.

Ich gewinne ja nicht im Lotto, sonst hätte ich schon meine Bibliothek samt Tisch in der Villa mit Gästehaus (ich hätte die Kack-Wendler-Villa hier gekauft und zum Rollenspiel-Tempel umgebaut!). Aber ich träume ja noch von einem ganzen Wochenende in einem Ferienpark mit Ferienwohnung/Ferienhaus, an dem man das Wochenende mit großzügigen Pausen zwischendurch durchspielen kann. Muss mich nur in den Pausen mal zurückziehen können (und ein eigenes Zimmer haben).  :)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.