Im Kerne geht es um die Frage: Warum gibt es so viele schlechte Spielleiter & Spieleautoren in Deutschland?
Weil Rollenspielsozialisation in D im Wesentlichen über AD&D-Dragonlance und Realms, DSA 3, Midgard 3 und Shadowrun 2 stattfand. Viel Railroading, viel Bauerngaming, viele Pet NSCs, viel Kleinkleinsimulation. Dass SLen die Erlaubnis haben, ihre Spieler zu verarschen, hat sich Ende der 80er, Anfang der 90er, während sich ein Großteil der immer noch bestehenden Spielerschaft dem Hobby zugewandt hat, ins kollektive Unterbewusste der Szene eingebrannt. Davon abgesehen ist "schlecht" in vielen Fällen Geschmachssache.
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Ich kann mich an keine einzige 10-Stunden-Session erinnern. Die längsten dürften 7 bis 8 gedauert haben. Heute klappt das im Wesentlichen aus Zeitgründen nicht mehr. Als Student war ich noch so flexibel, als berufstätiger Familienvater mit zwei kleinen Kindern nicht mehr. Dass die Frau das Interesse am Hobby teilt, ist in dem Zusammenhang ironischerweise eher ein Nach- denn ein Vorteil. Man will ja schließlich gemeinsam spielen, und das klappt zur Zeit einfach nicht.
Mal mit den richtigen Leuten eine Woche frei nehmen, um in einem Ferienhaus durchzuzocken, würde ich an sich aber gerne mal machen.
Auf der anderen Seite kann ich in einem zwei-Stunden-Slot bei einer Con keinerlei Mehrwert entdecken. Wenn man eine Kampagne spielt, alle Leute ihre Sachen beisammen haben und man in diesen zwei Stunden fokussiert gemeinsam die Handlung voran treibt, geht da sicher was. Eine Kampagne mit üblicherweise etwa 3 Stunden Spielzeit pro Abend hatte ich selbst schon am Laufen. Optimal finde ich das nicht, aber unter der Woche geht effektiv nix anderes.