Nur unter der Prämisse, dass man auch wirklich spielen will. Wenn's nur ums Sammeln geht, braucht das Buch ja nicht praktisch, sondern nur schön zu sein.
Genau das ist auch mein Eindruck.
Betrifft nicht nur Rollenspiel, sondern auch Brett- und Zinnfigurenspiele.
Spielende sind nur noch ein kleiner Teil der Kundschaft und die spielen im Zweifelsfall auch mit "Sammlerstücken", aber die Sammler kaufen kein radikal praxisorientiertes Spielmaterial.
Da ist doch klar, was ich herstelle und (erfolgreich) verkaufe, wenn ich nicht beide Wege parallel beschreite.
Ja. Und ich bin sehr wenig optimistisch bezüglich des Anteils tatsächlich bespielter Verkäufe. Vielleicht 10%? Eher immer noch zu optimistisch, denke ich.
Ich habe ein ziemlich radikal anwendungsorientiertes Konsumverhalten. Kenne im offline-Umfeld niemanden, bei dem das Verhältnis Kaufen-zu-Spielen mehr zugunsten des Spielens ausfallen würde. Und ich spiele ca. 30% meiner Käufe wirklich. (Im Gegensatz zu den meisten anderen, verkaufe oder verschenke ich dann wieder, wenn ich es nicht spiele).
Gerade Kickstarter ist darauf optimiert, den lange hinausgezögerten und genüsslich zelebrierten Kaufvorgang zum eigentlichen Konsum zu machen (Fiebern auf Stretchgoals, ständige Neuigkeiten, intensive Kommunikation von (eigentlich leeren) Informationen um das jeweilige Produkt, Aufbau einer Konsum-"Community" etc. Gespielt wird das Zeug doch so gut wie nie. Und für viele ist
das der eigentliche Hobby-Inhalt.
Nicht zu vergessen der stellvertretende Konsum durch das freudige Erstellen von "must-have"-Listen für andere, Kaufempfehlungen, Herumlaborieren an imaginären Neueinsteigern, "essential-buy-lists" etc.
(Ja, ich finde das alles ein bißchen eklig).