Autor Thema: Wie es damals so war  (Gelesen 6410 mal)

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Offline JS

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Re: Wie es damals so war
« Antwort #50 am: 17.01.2019 | 13:03 »
Das entspricht auch meinen Erfahrungen und setzt sich in andere Hobbybereiche fort, die "wissenschaftlich" von ihren Fans bearbeitet wurden, z.B. der positive Einfluß des Heavy Metal auf Jugendliche usw.
 8)
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Offline YY

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Re: Wie es damals so war
« Antwort #51 am: 17.01.2019 | 13:13 »
Bzgl positiver Beeinflussung der Persönlichkeitsentwicklung durch Rollenspiele: Das ist auch mit Vorsicht zu genießen.

Ich würde da auch gar nicht so sehr positive Beeinflussung sehen, sondern zum großen Teil einfach eine gewisse Filterwirkung.
Rollenspiel macht also möglicherweise sozial kompetenter, aber vor Allem werden sozial völlig inkompetente Leute keine Rollenspieler.

Zu Metallern habe ich nur persönliche Erfahrungen aus dem Veranstaltungsschutz, aufgrund derer ich nach wie vor behaupte: Metaller sind die besseren Menschen. Keine Ahnung, warum - aber meine Erfahrungswerte sind da ziemlich deutlich.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline JS

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Re: Wie es damals so war
« Antwort #52 am: 17.01.2019 | 13:35 »
Bei Metallern muß ich dir zustimmen, obwohl ich jetzt nicht auf Anhieb zahlreiche Bekannte und Fans anderer Musikrichtungen nennen könnte, die eher "schlechte" Menschen sind. Aber wenn ich an meine langen, aktiven Clubzeiten zurückdenke, war es am entspanntesten in der Metaller- und Raveszene.
:)

Die Sozialkompetenz von Rollenspielern betrachte ich dagegen anekdotisch anders, denn da kamen mir schon zuviele schwierige bis sozial völlig inakzeptable Personen vor die Analyseflinte.
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Offline rillenmanni

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Re: Wie es damals so war
« Antwort #53 am: 17.01.2019 | 14:01 »
Ich wollte die vielen Pro- oder differenzierenden Arbeiten und deren Aussagen auch gar nicht rundheraus entwerten. Aber sie hatten eben oft ihren Kontext, den sie sinngemäß auch offen formulierten: "Es wurde Dies und Das übers Hobby gesagt, schauen wir doch mal, ob das wirklich stimmt (und ob da nicht vielleicht sogar eine Chance existiert)." Und damit waren es bloße Reaktionen, die dann, weil sie ja "akademisch" waren, dazu neigten, Pro und Contra zu definieren und gegeneinander abzuwägen. Und damit befanden sie sich dann letztlich in einer Defensive. Sinngemäß schlossen sie oft mit der Erkenntnis: "Obwohl es sich ja nur um ein Spiel handelt, was man ja, da Spiel, auch auf keinen Fall exzessiv betreiben sollte, gibt es doch diese und jene positive Eigenschaft." - LAHM!
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Offline felixs

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Re: Wie es damals so war
« Antwort #54 am: 17.01.2019 | 15:00 »
Ja, früher hat es noch Leute mitgerissen/"überzeugt" bzw. zumindest besorgt gemacht, die lediglich keine Ahnung hatten. Die wissen es heute besser.

Ich kenne z. B. ein paar Waldorf-Schulen und deren Klientel. Und ich kann Dir versichern, dass die Aufklärung in einigen Parallelgesellschaften nicht angekommen ist.
Die Verbreitung religiöser Spinnereien wird im Zweifelsfall auch eher unterschätzt, meine ich. Aber das Thema braucht man gar nicht anzuschneiden.

Richtig ist aber auf jeden Fall, dass das Thema "Rollenspiel" derzeit bei der Feindbildpflege nirgends berücksichtigt wird (scheint mir zumindest so). Liegt sicherlich auch an der gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit von Rollenspiel.
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Offline Der Läuterer

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Re: Wie es damals so war
« Antwort #55 am: 17.01.2019 | 15:31 »
Bei den Zeugen Jehovas gab es Mitte der 90er auch zwei negative Artikel zum Thema Rollenspiel. Wenn ich mich recht erinnere, dann ging es dabei aber mehr um Gewalt, als um Dämonismus.

Mich haben derartige Berichte von jeher sehr amüsiert.
Aber mal ehrlich. Einem Rollenspieler vorzuwerfen er würde Gewalt verherrlichen... Tsss. Tsss. Weil er Kämpfe auswürfelt... Tsss.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Wie es damals so war
« Antwort #56 am: 17.01.2019 | 15:39 »
Die waren in dem Film auch die totalen Loser. Auch gab es mal eine von den RTL-Gerichtsserien, wo einer der Rollenspieler die anderen ermordet hat, weil sie dessen Charakter im Spiel getötet hatten. Solche Darstellungen häufen sich halt. Selten ist es mal die erfolgreiche Geschäftsfrau oder der attraktive Automechaniker, der auch Rollenspiele betreibt. Dieses Image zieht sich dann halt durch die Bevölkerung und jedesmal, wenn dann halt doch mal ein Rollenspieler (oder Computerspieler) eine psychiatrische Erkrankung hat und dann jemanden tötet oder Selbstmord begeht, sieht man das Klischee bestätigt.

das ist reiner Selbsterhaltungstrieb bei den Fernsehmachern  ;)

in Zeiten, wo von Werbeblöcken zerschnipseltes Fernsehen(Serien) immer weniger ziehen (Lindenstraße wird mangels Interesse ja eingestellt etc.pp.)
kommen da Existenzängste auf.

Und dann hören sie in ihrer blanken Not, dass da reiche Leute (wieviel hat das Wege der Vereinigung noch mal eingefahren? >;D) sich treffen und würfelnderweise einen ganzen Abend (!!!) rumkriegen (und auch noch Spaß dabei haben), ohne einen einzigen Werbeblock über weißer putzende Zahnpasta, besser fahrende Autos und blonder färbende Haarmittel zu sehen!

da geht die blanke Sorge um, schon morgen irgendwo in einem Büro oder einer Halle ehrlich arbeiten gehen zu müssen, da ja niemand mehr ihr analoges Fernsehen "konsumzombionieren" möchte.

Versteht ihr jetzt, warum sie uns so verteufeln? wir gefährden ihre Existenzgrundlage! einself!!!  ~;D

 :Ironie: