Meine 5 cent:
ich verstehe Fail Forward als eine Technik, die dafür sorgt, dass auch die Konsequenzen aus einem Scheitern die Handlung in irgendeiner sinnvollen Form voran treiben, wobei die Konsequenzen a posteriori definiert werden. Sehr konkret wird Fail Forward bei PbtA eingesetzt, wo die SL üblicherweise bei fehlgeschlagenen Proben Moves ausführen darf. Fail Forward kann aber auch bedeuten, dass man nach anderen Wegen suchen muss, das bestehende Problem zu lösen, diese Optionen aber eben auch präsentiert bekommt. Fail Forward hat für mich auch immer einen (Teil)Konflikt-Scope, nicht auf eine einzelne Handlung.
Das beispielsweise von Blechpirat beschriebene "Das Schlösserknacken dauert zu lange, deshalb kommt eine Wache" kann auf Fail Forward-Basis ablaufen, oft wird das aber eher mittels Stake Resolution abgehandelt, d.h. die Konsequenzen aus dem Scheitern der Würfelprobe sind dem Spieler vorher bekannt und ggf. sogar mit ihm verhandelt.
Fail Forward und Stake Resolution haben dabei eine offensichtliche Verwandschaft, sind aber nicht das gleiche.
In herausforderungsorientieren Runden würde ich Fail Forward im obigen Sinne im Übrigen nie verwenden. Stake Resolution halte ich allerdings für ein sehr wertvolles Werkzeug, das in unterschiedlichen Konzepten seine Daseinsberechtigung hat.