Autor Thema: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)  (Gelesen 22814 mal)

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Offline Boba Fett

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Übrigens finde es sehr merkwürdig, über DSA-Abenteuer zu lästern. Es gibt so viele gute und nur wenige wirklich schlechte. Und es gibt so viele, dass man für fast jeden Geschmack was findet.

Da muss ich widersprechen!
Nicht weil ich sagen möchte: "Es gibt viele schlechte!"
Das "gut" und "schlecht" möchte ich mal aussen vor lassen.
Natürlich gibt es (nicht nur bei DSA) objektiv schlechte, wenn die Abenteuer einfach fehlerhaft, widersprüchlich oder anderweitig "fehlerhaft" sind.

Aber "gut" beinhaltet leider ganz viel subjektives.
Und dass man für jeden Geschmack genug findet, um DSA als System zufrieden mit den Kaufabenteuern spielen zu können, möchte ich mal bezweifeln.
Darauf läuft es doch hinaus - dass man genug zufriedenstellende Abenteuer findet, um eine Systementscheidung zu beeinflussen...

Das Problem, das ich sehe, ist die DSA Filterblase, die seit Ende der 80er einen großen Teil der der deutschsprachigen Rollenspieler in der Wahrnehmung beeinflusst.
Und das ist ein selbsterhaltendes Problem, weil die Leute, die die Filterblase durch Input prägen auch selbst durch früheres Input geprägt wurden.
Das ist gut, weil ich gelernt habe, dass es gut ist. Also lehre ich, dass es gut ist.

« Letzte Änderung: 22.01.2019 | 11:16 von Boba Fett »
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Re: Qualität DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #1 am: 22.01.2019 | 11:11 »
Ich habe das Thema geteilt, hier kann gerne allgemein zur Qualität der DSA-Abenteuer diskutiert werden.
« Letzte Änderung: 22.01.2019 | 11:14 von Hotzenplot »
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #2 am: 22.01.2019 | 11:17 »
Vielleicht zunächst mal für alle hier Thallions tolle Übersicht zur Bewertung der DSA-Abenteuer:
https://rollenspiel-bewertungen.de/dsa/abenteuer/
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #3 am: 22.01.2019 | 11:28 »
Und dass man für jeden Geschmack genug findet, um DSA als System zufrieden mit den Kaufabenteuern spielen zu können, möchte ich mal bezweifeln.
Gut, die Frage ist jetzt, was "genug" ist. Aber es gibt - lt. der oben verlinkten DSA-Bewertungen - ca. 700 Abenteuer. ;)

Darauf läuft es doch hinaus - dass man genug zufriedenstellende Abenteuer findet, um eine Systementscheidung zu beeinflussen...
Ist das so? Ich wäre froh, wenn es mehr Systeme gäbe, wo es wenigstens eine Handvoll von Abenteuern gibt. Meistens gibt es die gar nicht, was sich sehr schade finde. Liegt ja auch daran, dass viele Systeme in meinem Schrank Indies oder "kleine" Systeme von wenigen Autoren sind, die einfach nicht diesen Output haben können. So entzieht man sich nebenbei natürlich auch ganz elegant jedweder Kritik. ;)

Das Problem, das ich sehe, ist die DSA Filterblase, die seit Ende der 80er einen großen Teil der der deutschsprachigen Rollenspieler in der Wahrnehmung beeinflusst.
Und das ist ein selbsterhaltendes Problem, weil die Leute, die die Filterblase durch Input prägen auch selbst durch früheres Input geprägt wurden.
Das ist gut, weil ich gelernt habe, dass es gut ist. Also lehre ich, dass es gut ist.

Diese Argumentation ist doch längst überholt und kommt mir zu den Ohren raus. Boba, sag mir bitte aus dem Stegreif 5 Abenteuer von DSA ab dem Jahr 2010, die du mindestens gelesen hast und bewerten kannst. Kannst du nicht, oder?
Die Filterblase gibt´s nämlich auch umgekehrt: Leute, die über die dunkle Zeit der Rollenspielabenteuer (90er Jahre) lästern und gar nicht merken, dass wir es schon 2019 haben und zwischendrin hunderte neuer Abenteuer geschrieben wurden.

Ich sage dir jetzt mal aus dem Kopf einige Abenteuer der etwas neueren Generation, die meiner Meinung nach wirklich gut sind (und wozu ich eine begründbare Meinung habe, weil ich sie wenigstens gelesen habe):
Schloss Strobanoff
Steinerne Schwingen
Rabenblut
Die Herren von Chorhop
Quanionsqueste
Von eigenen Gnaden/Mit wehenden Bannern

Wenn ich im Bewertungsportal nachlesen würde, würden mir noch mehr einfallen. Und das ist auch nur ein Teil des kleinen Teils Abenteuer, die ich überhaupt gelesen habe.


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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #4 am: 22.01.2019 | 11:54 »
Btw: Übrigens finde es sehr merkwürdig, über DSA-Abenteuer zu lästern. Es gibt so viele gute und nur wenige wirklich schlechte. Und es gibt so viele, dass man für fast jeden Geschmack was findet.

Eine Aussage, die ich gar nicht nachvollziehen kann. Es gibt vielleicht viel Gutes in der Masse an DSA-Abenteuern, aber der Großteil ist nur mit einem bestimmten Mindset (siehe das, was Boba oben sagt) oder nach gründlicher Aufbohrung mit Gewinn spielbar.

Meine Spielgruppe aus Jugendtagen hat noch lange weiter DSA gespielt, nachdem ich weggezogen war, und die haben so ziemlich alle DSA-Abenteuer durchgeackert, die so rauskamen bis auf die großen Kampagnen. Und als ich danach mal etwas (anderes) für sie geleitet habe, kam regelmäßig von den Spielern die Aufforderung: "Okay, jetzt weiter!" Und sie haben mich erwartungsvoll angeguckt. Mit Leuten, die durch ein gutes Hundert DSA-Abenteuer so darauf gedrillt sind, dass nicht die Handlungen ihrer Figuren das Abenteuer konstituieren, sondern dass sie immer schön brav einem Abenteuer hinterherdackeln, das im Grunde auch weitgehend ohne ihr Zutun sich abspult, kommt man sicher auf eine ganz gute Wertung hinsichtlich der offiziellen Abenteuer.

Ich habe mich wegen der neuerlichen Havena-Euphorie und des schönen Titelbilds auch wieder zum Kauf von Grauen aus der Tiefe hinreißen lassen. Ist ja auch ein wirklich tolles Thema, klingt nach einer feinen Sache. Aber das überfliegen hat mich erneut entsetzt: Das ganze Teil läuft wieder so zwangsläufig von einer Szene zur nächsten, und ich sehe im Geiste wieder vor mir, wie jede gewitzte, auf Spaß und Spannung bedachte Gruppe das Teil nach der Eingangsszene bereits zerlegt ... Dabei böte das Thema und Havena so eine hübsche Spielwiese zum Austoben, aber stattdessen haben wir ein Abenteuer nach dem Strickmuster: "Okay, was kommt jetzt?"

Und natürlich gibt es inzwischen auch immer wieder löbliche Ansätze. Klingen der Nacht, das ich tatsächlich auch gespielt habe, bemüht sich ja sehr um Ergebnisoffenheit und wenigstens einer gelinden Sandboxigkeit (die verschiedenen Orte, an denen Hinweise gefunden und Katastrophen verhindert werden können, sind nicht in einer bestimmten Reihenfolge abzuklappern, sondern dieser Teil lässt sich etwas freier gestalten). Aber insgesamt merkt man deutlich, dass das noch gehörig unausgegoren ist und die Info-Organisation und -Aufbereitung noch vieles zu wünschen übrig lässt. 
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #5 am: 22.01.2019 | 12:00 »
Boba, sag mir bitte aus dem Stegreif 5 Abenteuer von DSA ab dem Jahr 2010, die du mindestens gelesen hast und bewerten kannst. Kannst du nicht, oder?

Offenbarung des Himmels, gelesen, gespielt (2x) und geleitet
Unheil über Arivor, gelesen
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Friedlos - gelesen und geleitet und für eigene Abenteuer ausgeschlachtet
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #6 am: 22.01.2019 | 12:12 »
Offenbarung des Himmels, gelesen, gespielt (2x) und geleitet
Unheil über Arivor, gelesen
von eigenen Gnaden - gelesen und für eigene Abenteuer ausgeschlachtet
Friedlos - gelesen und geleitet und für eigene Abenteuer ausgeschlachtet
unter Barbaren - gelesen  und für eigene Abenteuer ausgeschlachtet

für mehr müsste ich ins Regal greifen, bin grad auf der Arbeit

Chapeau!

Das ist doch super.

Bist du denn nicht der Meinung, dass sich die Qualität verbessert hat? Ich habe z. b. Friedlos - rein vom überlesen - relativ gut in Erinnerung. Jetzt mal die Geschmacksfrage und Stilfrage möglichst außen vor gelassen.

Eine Aussage, die ich gar nicht nachvollziehen kann. Es gibt vielleicht viel Gutes in der Masse an DSA-Abenteuern, aber der Großteil ist nur mit einem bestimmten Mindset (siehe das, was Boba oben sagt) oder nach gründlicher Aufbohrung mit Gewinn spielbar.

Du unterstellst bei deiner folgenden Argumentation doch, dass deine Meinung von "guten" Abenteuern die richtige ist (Offenheit, sandboxartig). Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich teile deine Meinung diesbezüglich. Aber das bringt doch nichts zur Aussage über die Qualität von den DSA-Abenteuern. Kann ja sein, dass das "Mindset" der DSA-Spielerschaft (die es m. E. so als homogene Gruppe eben nicht gibt, dass sei hier nochmal deutlich gesagt) nicht up to date ist oder so - das sagt immer noch nichts aus.

Ich versuche mal ein paar Faktoren für Abenteuer aufzulisten:
- Schrift/Sprache
- Darstellung der Welt
- NSC
- Regelgenauigkeit
- Layout
- Hintergrund
- Ideenreichtum

Ich bin mir nicht sicher, ob man einen Punkt Handlungsoptionen (oder so) überhaupt in den Bewertungsmaßstab einfließen lassen sollte, weil das eben sehr geschmacks- oder stilabhängig ist.
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #7 am: 22.01.2019 | 12:38 »
Du unterstellst bei deiner folgenden Argumentation doch, dass deine Meinung von "guten" Abenteuern die richtige ist (Offenheit, sandboxartig).

Aber wie sonst soll ich denn auf die Aussage, DSA seien größtenteils super, denn antworten, denn diejenigen, die so etwas sagen, unterstellen doch auch, dass ihre Meinung von guten Abenteuern die richtige ist.


Ich versuche mal ein paar Faktoren für Abenteuer aufzulisten:
- Schrift/Sprache
- Darstellung der Welt
- NSC
- Regelgenauigkeit
- Layout
- Hintergrund
- Ideenreichtum

Ich kann damit zwar wenig anfangen, aber ich möchte da mal den Punkt "Sprache" rausgreifen: Hexenreigen wurde als total offenes und geniales Abenteuer abgefeiert, aber ich habe das Ding kaum ernsthaft durchbekommen wegen all der sprachlichen Schnitzer. Das ist eine Zumutung! Und lies Dir mal "Die Mär von Dubh, dem Grauen Klabauter" auf Seite 21 des Heftchens Auf ins Abenteuer - Havena durch. So was ist einem Produkt abgedruckt, für das Leute Geld zahlen. Das ist noch schlechter als das, was man auf runden Geburtstagen oder Hochzeiten manchmal so hören muss und was einem die Fremdschamesröte ins Gesicht treibt. Da schmieren ein Haufen Leute rum, die keine Ahnung von Sprache, Literatur, Ausdruck, Form haben. Das DSA5 GRW ist dahingehend ja auch so eine Krücke. Fuchs, Kiesow, Kramer, Witzko, alles futsch. Gestammel is the new thing. 
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #8 am: 22.01.2019 | 12:55 »
Vielleicht vergleiche ich mit den falschen Systemen. Ich kenne einiges an Kaufabenteuer für DSA4-5, Splittermond, Cthulhu, Shadowrun, Pathfinder und D&D4-5.

Wie man da die DSA Abenteuer als schlecht bezeichnen kann, ist mir ein Rätsel. Klar ist nicht alles perfekt und man hat Ausreißer nach oben und nach unten.

Versteht mich nicht falsch, ich will eure Meinung nicht diskreditieren. Es ist völlig legitim, wenn ihr  Abenteuer nicht mögt. Aber meistens sehe ich, wo der wunde Punkt ist. Der ist mir hier völlig unklar.  wtf?

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Offline Hotzenplot

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #9 am: 22.01.2019 | 13:14 »
Aber wie sonst soll ich denn auf die Aussage, DSA seien größtenteils super, denn antworten, denn diejenigen, die so etwas sagen, unterstellen doch auch, dass ihre Meinung von guten Abenteuern die richtige ist.
Na klar, das bezweifele ich auch nicht. Mir geht es hier um diese Argumentation mit "Filterblase" und "Mindset". Der Großteil der Bewertungen kommt ja aus dem dsaforum. Es ist mag schon stimmen, dass zumindest früher die Bewertungen dort zu 100% aus der DSA-Brille gesehen wurden - was ja auch nicht schlimm ist, schließlich ist es ein DSA-Forum. Jetzt aber hinzugehen und zu sagen, dass diese Leute einfach nicht richtig beurteilen können, ist doch eine ebenso eingefärbte Meinung. Wenn man also versuchen sollte, gegen Filterblasen/Mindsets zu argumentieren, dann doch bitte irgendwie objektiv.
Klar kann jeder sagen, dass dieses oder jenes Abenteuer aber Mist ist - bitteschön, dafür gibt es ja die Bewertungsumfragen. Aber dann ist diese Meinung eben genau die Abgabe der Stimme wert, nicht mehr und nicht weniger. An dieser Stelle muss auch gesagt werden, dass dort auch schon immer das Problem war, dass bestimmte Leute einfach schlecht oder gut bewertet haben, je nach dem, ob ihnen z. b. der Autor gefällt oder irgendwelche anderen Sachen, die nichts mit dem Abenteuer zu tun haben (im Fall der WdV hatten wir auch eine Diskussion dort, weil einige Leute, bevor das Teil überhaupt verfügbar war, mit "1" bewertet haben, weil sie die Existenz des Produktes schlecht finden  ::)).

Ich finde einfach diese Kampfbegriffe wie "Filterblase" oder "Mindset" daneben. Das ist mir zu viel Pauschalisierung. Stellt euch mal vor, euch würde sowas vorgeworfen werden.

Ich kann damit zwar wenig anfangen, aber ich möchte da mal den Punkt "Sprache" rausgreifen: Hexenreigen wurde als total offenes und geniales Abenteuer abgefeiert, aber ich habe das Ding kaum ernsthaft durchbekommen wegen all der sprachlichen Schnitzer. Das ist eine Zumutung! Und lies Dir mal "Die Mär von Dubh, dem Grauen Klabauter" auf Seite 21 des Heftchens Auf ins Abenteuer - Havena durch. So was ist einem Produkt abgedruckt, für das Leute Geld zahlen. Das ist noch schlechter als das, was man auf runden Geburtstagen oder Hochzeiten manchmal so hören muss und was einem die Fremdschamesröte ins Gesicht treibt. Da schmieren ein Haufen Leute rum, die keine Ahnung von Sprache, Literatur, Ausdruck, Form haben. Das DSA5 GRW ist dahingehend ja auch so eine Krücke. Fuchs, Kiesow, Kramer, Witzko, alles futsch. Gestammel is the new thing.
Okay, da musste ich gerade lachen. Muss ich mir wohl mal gönnen (habe bisher in die Heldenwerke kaum reingeguckt). Der Jens fand ja zumindest das, was er auf dem :T: Treffen geleitet hat, ganz gut (Grimme Herzen).

Edit: Wobei du glaube ich da auch viel höhere Ansprüche hast als der Durchschnittsleser/-rollenspieler.
« Letzte Änderung: 22.01.2019 | 13:26 von Hotzenplot »
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #10 am: 22.01.2019 | 13:15 »
Ich bin da auch eher bei Dir, Faras, obwohl ich viele der DSA-Abenteuer nicht gut finde. Denn denselben Eindruck habe ich von vielen Abenteuern anderer Systeme.
Mag ja sein, dass sich DSA in einem Dogma, wie Abenteuer zu sein haben, vor langer Zeit mal besonders weit vorgewagt hat. Aber dieses Alleinstellungsmerkmal (?) hat DSA längst verloren, und zwar nicht nur, weil DSA-Abenteuer selbst wieder ein breiteres Spektrum abdecken, sondern auch, weil ich den gleichen Driet andernorts auch vorfinde.

Und warum finde ich viele DSA-Abenteuer (und andere) nicht gut? Genau aus dem Grund, den Hotzenplot nicht stark gewichten möchte: Handlungsoffenheit. Ich schlage die Hände überm Kopf zusammen, wenn ich (mal wieder) einen Haufen RR-Anweisungen in einem Abenteuer finde. Aber ich akzeptiere ja, dass dies ein akzeptierter Spielstil ist (auch wenn ich nach wie vor denke, dass einige Abenteuer auch geschrieben werden, um dem Sammler zu gefallen, der das Ding höchstens liest, bevor er es im Regal vergisst), für mich trennen sich dennoch aus just diesem Grund Spreu und Weizen.
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #11 am: 22.01.2019 | 13:25 »
Ich bin da auch eher bei Dir, Faras, obwohl ich viele der DSA-Abenteuer nicht gut finde. Denn denselben Eindruck habe ich von vielen Abenteuern anderer Systeme.
+1

Und warum finde ich viele DSA-Abenteuer (und andere) nicht gut? Genau aus dem Grund, den Hotzenplot nicht stark gewichten möchte: Handlungsoffenheit. Ich schlage die Hände überm Kopf zusammen, wenn ich (mal wieder) einen Haufen RR-Anweisungen in einem Abenteuer finde. Aber ich akzeptiere ja, dass dies ein akzeptierter Spielstil ist (auch wenn ich nach wie vor denke, dass einige Abenteuer auch geschrieben werden, um dem Sammler zu gefallen, der das Ding höchstens liest, bevor er es im Regal vergisst), für mich trennen sich dennoch aus just diesem Grund Spreu und Weizen.
Und genau das ist mein Punkt.

Ich habe für meine Kritik an Staub und Sterne neulich auf Facebook Erstaunen und Verwirrtheit geerntet. Die Leute konnten nicht verstehen, warum ich das Teil nur mittelmäßig finde. Und warum finde ich es nur mittelmäßig? Weil es eine Schienenfahrt ist (auf der anderen Seite aber eben auch einige Dinge ganz gut macht). Wie könnte ich jetzt daherkommen und den Leuten sagen, dass zu lange in ihrem eigenen Community-Saft geschmort haben (Filterblase/Mindset) und ihnen somit unterstellen, dass sie falsch spielen? Wer bin ich denn?

Naja, vielleicht hänge ich mich zu sehr an den gefallenen Begriffen auf. Aber ich bleibe dabei: Handlungsoffenheit vs. Railroad oder Sandboxing vs. RR oder was auch immer, das ist mir zu sehr eine Geschmacks- und Stilfrage. Ich kann damit gut Empfehlungen aussprechen, wenn ich weiß, was die Leute mögen, aber als objektiver Bewertungsmaßstab taugt vorhandenes oder nicht vorhandenes Railroading nullkommanull.
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #12 am: 22.01.2019 | 13:35 »
Na klar, das bezweifele ich auch nicht. Mir geht es hier um diese Argumentation mit "Filterblase" und "Mindset". Der Großteil der Bewertungen kommt ja aus dem dsaforum. Es ist mag schon stimmen, dass zumindest früher die Bewertungen dort zu 100% aus der DSA-Brille gesehen wurden - was ja auch nicht schlimm ist, schließlich ist es ein DSA-Forum. Jetzt aber hinzugehen und zu sagen, dass diese Leute einfach nicht richtig beurteilen können, ist doch eine ebenso eingefärbte Meinung. Wenn man also versuchen sollte, gegen Filterblasen/Mindsets zu argumentieren, dann doch bitte irgendwie objektiv.
Klar kann jeder sagen, dass dieses oder jenes Abenteuer aber Mist ist - bitteschön, dafür gibt es ja die Bewertungsumfragen. Aber dann ist diese Meinung eben genau die Abgabe der Stimme wert, nicht mehr und nicht weniger. An dieser Stelle muss auch gesagt werden, dass dort auch schon immer das Problem war, dass bestimmte Leute einfach schlecht oder gut bewertet haben, je nach dem, ob ihnen z. b. der Autor gefällt oder irgendwelche anderen Sachen, die nichts mit dem Abenteuer zu tun haben (im Fall der WdV hatten wir auch eine Diskussion dort, weil einige Leute, bevor das Teil überhaupt verfügbar war, mit "1" bewertet haben, weil sie die Existenz des Produktes schlecht finden  ::)).

Ich finde einfach diese Kampfbegriffe wie "Filterblase" oder "Mindset" daneben. Das ist mir zu viel Pauschalisierung. Stellt euch mal vor, euch würde sowas vorgeworfen werden.

Hm, wir reden da so ein klein wenig aneinander vorbei. Mit dem Mindset meinte ich das, was ich aus meiner Gruppe beschrieben habe und auf was auch Boba ein wenig hinauswollte. Die Spieler aus meiner ehemaligen Gruppe haben sich das anhand von DSA-Abenteuern eben angewöhnt, angelernt, dass sie eigentlich kaum so richtig entscheiden brauchen, was die Chars so tun, weil das Abenteuer das ja ohnehin vorgibt. Und das meine ich mit dem Mindset, so eine antrainierte, angespielte Erwartungshaltung, und wenn man die nicht hat, oder sich von der wieder gelöst hat, dann kriegt man mit einem Großteil der DSA-Abenteuer eben mehr Probleme, als wenn man die halt alle so by the book und mit der entsprechenden Erwartung durchzockt. Und ich finde es völlig legitim zu sagen, dass die Abenteuer ein anderes Bedürfnis (also das von Spielern, die eben nicht zum "Meister" sagen: "Also, weiter, was kommt jetzt?") eher selten oder unbefriedigend bedienen.

Ich bin da auch eher bei Dir, Faras, obwohl ich viele der DSA-Abenteuer nicht gut finde. Denn denselben Eindruck habe ich von vielen Abenteuern anderer Systeme.
Mag ja sein, dass sich DSA in einem Dogma, wie Abenteuer zu sein haben, vor langer Zeit mal besonders weit vorgewagt hat. Aber dieses Alleinstellungsmerkmal (?) hat DSA längst verloren, und zwar nicht nur, weil DSA-Abenteuer selbst wieder ein breiteres Spektrum abdecken, sondern auch, weil ich den gleichen Driet andernorts auch vorfinde.

Ich sehe es auch so, dass es gegen Ende der DSA4-Ära und auch jetzt noch durchaus Bestrebungen und Versuche gibt, die eine deutliche andere Richtung wählen, und es gibt auch immer wieder gelungene Beispiele. Aber wenn hier von den "vielen guten" Abenteuern die Rede ist, habe ich halt die ganzen ca 250 Bände im Kopf, die es bisher gibt (von denen ich nicht alle gelesen habe, aber viele und den Großteil sicher überflogen). Und wenn da dann halt von Hotzenplotz eine Liste mit 10 Ausnahmen der letzten Jahre kommt, dann finde ich das eben nicht so irrsinnig repräsentativ, zumal es die Ausreißer nach unten ja immer noch genauso gibt.

Und ja, andere Systeme brillieren auf dem Gebiet vielleicht auch nicht, aber ich wäre zum Beispiel ein glücklicher DSA-Fan, wenn DSA-Abenteuer auf einer Linie mit Symbaroum-Abenteuern liegen würden. Da hakt es natürlich auch an einigen Stellen, aber die haben halt schon mal grundsätzlich eine sehr brauchbare, offene Herangehensweise und zumeist cleveres Design.
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #13 am: 22.01.2019 | 14:09 »
Ich denke, viele haben ihr Urteil zu DSA-Abenteuern vor mehr als einem Jahrzehnt gefällt. Das ist natürlich unfair gegenüber den neuen Abenteuern, die vieles anders machen als das DSA-Klischeebild vermuten lassen würde und auch viele Stile ausprobieren.

Ich bin generell kein großer Fan von Kaufabenteuern mit mehr als 5 Seiten Umfang.

Allerdings habe ich jenseits der DSA1-Dungeon-Klassiker nur noch Efferds Vergeltung (aus der DSA2-Albernia-Box) und Donnerwacht 1: Zeichen der Macht  (DSA5) tatsächlich geleitet. Fand ich beide nicht gut. Was nicht heißt, dass ich sie nicht zu brauchbaren Spieleabenden umbauen konnten.
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #14 am: 22.01.2019 | 14:12 »
Ich spiele DSA mit Kaufabenteuern seit den 80er und fand immer welche, die mir sehr gut gefielen und die wir gespielt haben. In meinen intensiven D&D3-Jahren spielten wir sogar DSA-Abenteuer in der Vergessenen Reichen, weil wir einfach keine Lust auf die vielen 08/15-Dungeonplots zahlreicher D&D-kaufabenteuer hatten. Auch in den letzten Jahren war ich mit der Fülle an Auswahl und der Qualität von DSA-Abenteuern sehr zufrieden, allerdings gerieten sie etwas in den Hintergrund, weil Splittermond selbst ausreichend gute Abenteuer zur Verfügung stellt.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline tartex

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #15 am: 22.01.2019 | 14:19 »
weil Splittermond selbst ausreichend gute Abenteuer zur Verfügung stellt.

Wobei man wohl sagen kann, dass Splittermond-Abenteuer ja vom Titel bis zum Ansatz ziemlich typische DSA-Abenteuer sind.
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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #16 am: 22.01.2019 | 14:24 »
Eben deshalb gefallen sie mir/uns ja auch so gut.
;D
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Online Lichtschwerttänzer

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #17 am: 22.01.2019 | 14:46 »
Das Problem ist nicht nur RR sondern das man oft noch dumm, dümmer, dümmer geht´s nimmer gerailroadet wurde.

Regeln ignoriert oder weggewischt wirden.
Für Kiesow gab es anscheinend nur Anti SC Regeln

Das neueste DSA Abenteier, das ich kenne ist wohl Rache der Amazonen, die Rolle der SC ist IMPOV Pferdeknechte
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline AlucartDante

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #18 am: 22.01.2019 | 15:19 »
Auch DSA-Abenteuer haben oft ein bestimmtes Mindset, so wie bei jedem anderen System. Grundsätzlich ist DSA schon relativ vielfältig, was zum Teil auch allein der Masse geschuldet ist. Wer D&D oder Shadowrun Abenteuer kennt, weiß wie immer gleich Abenteuer sein können. Auch bei Cthulhu Abenteuern, die ich auch für gut und vielfältig halte, ist die sogenannte Cthulhu Matrix bekannt und gefürchtet.

Ich glaube bei DSA guckt man sich oft legendäre alte Abenteuer an wie Staub und Sterne oder gar der Streuner muss sterben und ist dann natürlich enttäuscht, weil es eben nur für 1985 neu und gut war. (Wobei es auch alte Abenteuer gibt, die heute noch gut sind.) Damals hat DSA Abenteuer sicher enorm erweitert und das Mindset vielfältiger gemacht. In Deutschland wahrscheinlich sogar das Rollenspiel aus dem Dungeon geführt.

Ich finde DSA Abenteuer auf jeden Fall überdurchschnittlich bis sehr gut. Tendenziell ist häufiger mehr Railroading dabei. Aber Railroading vs Sandbox und Fantasy vs Science Fiction sind keine Gütekriterien. Hier klang es zwischendurch so als wären Railroadingabenteuer schlecht, das ist aber Geschmackssache und in anderen Threads viel besprochen.

Mich würde interessieren, aus welchem System diejenigen hier Abenteuer empfehlen, die mit DSA-Abenteuern unzufrieden sind? Ich hätte ja auch gerne bessere. Aber ich konvertiere dann doch oft DSA Abenteuer, weil ich sie noch realtiv gut finde. Der Plot ist meistens relativ realistisch und ein gewisser Detektivplot ist auch öfters dabei.

In jedem Fall sollte man ab und zu wechseln und das Neue wird am Anfang oft sehr spannend sein. Vielleicht ist es auch ein Kompliment an den SL, wenn die Gruppe die Abenteuer auf einmal spannender findet.
« Letzte Änderung: 22.01.2019 | 15:21 von AlucartDante »

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #19 am: 22.01.2019 | 15:21 »
Falls du Töchter der Rache meinst (was von 2010 ist), kam das nirgendwo gut weg.

https://rezensionen.nandurion.de/2015/03/22/gastrezension-zu-toechter-der-rache/
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Offline Boba Fett

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #20 am: 22.01.2019 | 15:39 »
Mir geht es hier um diese Argumentation mit "Filterblase" und "Mindset". Der Großteil der Bewertungen kommt ja aus dem dsaforum.
Es ist mag schon stimmen, dass zumindest früher die Bewertungen dort zu 100% aus der DSA-Brille gesehen wurden - was ja auch nicht schlimm ist, schließlich ist es ein DSA-Forum.
Jetzt aber hinzugehen und zu sagen, dass diese Leute einfach nicht richtig beurteilen können, ist doch eine ebenso eingefärbte Meinung.

Moment, da möchte ich einspringen, denn ich glaube, da mißverstehen wir uns.

Ein "nicht richtig beurteilen" sollte man den anderen nicht unterstellen. Mein Standpunkt ist, dass 'diese Leute' die Dinge "anders beurteilen"!
Denn natürlich hab ich auch mein Mindset. Das wurde schlicht anders geprägt. Mindset ist doch erstmal nichts schlimmes.
Deswegen mag ich abseits objektiver Kriterien auch nicht von "gut" und "schlecht" bei Abenteuern reden.
Im übrigen würde das, was ich ich mir als "Kaufabenteuer" wertschätzen würde, wahrscheinlich von anderer Seite gar nicht als solches anerkannt werden,
weil es eine viel zu offene Struktur und keinen vorgezeichneten Handlungsverlauf hätte.

Eine Wertung erlaube ich mir höchstens in dem Bedauern über die Wahrnehmung der mangelnden Aufgeschlossenheit gegenüber Alternativen.
Genau deswegen probiere ich DSA auch immer wieder aus - um mir diesen Punkt nicht selbst anlasten zu können.

Und Splittermond-Abenteuer haben wirklich eine gefühlte Nähe zu Abenteuern von DSA, was gewollt sein mag, was möglicherweise daran liegen kann, dass die SpliMo Autoren früher DSA Autoren waren.
Wir schweben virtuell vor einer Splittermond Kampagne, die irgendwann losgeht, wenn unsere Freitagsrunde nicht mehr Outsiders spielt - Kaufabenteuer werden da aber nicht gespielt werden.
Auch da werde ich mein eigenes Ding machen.
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Offline Marcian

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #21 am: 22.01.2019 | 15:44 »
Also ich kann Euch (wie bisher meistens hier, solange und wirklich nur solange es um DSA geht) mal wieder nicht verstehen. DSA hat, wie schon erwähnt über 250 Abenteuer in 5 Editionen, Mind. 4 Settings und je nachdem was man alles rechnet kommt man vermutlich auch auf 280 mit all den Promos und Botenabenteuern. Produziert über fast 40 Jahre von 80-100(?) Autoren.
Das schaffen wenige Systeme! Wo viel Produziert wird, wird auch viel Mist verzapft, nicht relativ gesehen, sondern eben absolut. Wie schon erwähnt kann da nur D&D und Cthulhu über alle Editionen & Regelsysteme hinweg mithalten.

Will mir irgendeiner von Euch ernsthaft erzählen, daß bei D&D oder Cthulhu nicht mindestens genau so viel schwachsinniger Schrott produziert wird/wurde?!

Und "unlogisch" weil die NPC sind ja alle doof und könnten nen Atom-gottes-strahl-of-problem-solution wenn die Autoren nur mal die Regeln so gut gelesen hätten wie ich, ist eine Attitüde die auch bei anderen Settings angewendet werden könne, wenn man es mal versuchen mag.

"Gute" Abenteuer hängen letztlich vom Kontext und er Perspektive ab. Damit müssen sich alle Freunde von Kampfbegriffen einmal abfinden. Euer Spielstil gibt vor ob Handlung und Präsentation einer solchen was taugen oder nicht. Es gibt nicht "the geiles Abenteuer-schlechthin". Und nach Verkaufszahlen darf da eh keiner fragen, sonst wäre die G7 vermutlich das geilste DSA-Abenteuer überhaupt..!  8]
 
Ich z.B. habe jedes DSA Abenteuer der Editionen 1-4 inkl. aller Nebensettings (Myranor, DDZ, Uhturia, Tharun), daneben aber auch andere Systeme und deren Abenteuer und auch (angeblich) total gute Abenteuer aus Systemen die ich gar nicht habe, weil die so "gut" sind/sein sollten (so berühmte/berüchtigte Dinger wie "Smaskrifter", "King for a Day" etc.).
Und, was soll ich sagen?! Ich stelle fest, daß ich in unterschiedlichen Settingsund Systemen andere Abenteuertypen mag!
Heißt nur weil ne Sandboxige Sache in Mythras Mythic Britain total gut kommt, kommt sie noch lange nicht in DSA4 Darpatien zur Zeit des Mondenkaisers gut..!

Da gibt es nunmal keine einfachen Antworten. Abenteuer die ich in "The one ring" total gern spiele oder leite sind mir konzeptionell in DSA viel zu railroadig. Mythras Abenteuer manchmal zu komplex für DSA oder D&D...

Am Ende gibt es einfach DSA Abenteuer die ich (in DSA) richtig gut finde, das sind so 25-30 Stück= ca. 10%. Ich will ja keine anderen Systeme herunter machen, aber ich glaube nicht, daß ich bei anderen Systemen sehr viel höhere Quoten finde, das wird wohl im +5/-5% Bereich sein.

Meine abgeschlossenen Projekte:
-DSA4 Basisregelerweiterung zum Vollwertigen DSA
-DSA1 Kompendium (Kombination aller DSA1-Regeln zu einen vollständigen DSA)
-D&D 5E Basic Rules Multiclassing (um fehlende Klassen zu erzeugen)

Meine genutzten Systeme:
DSA1 & 4.1, The one Ring, Mythras, Renaissance, D&D 5E

Offline AlucartDante

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #22 am: 22.01.2019 | 16:08 »
Hm aber das überall alles gleich ist, sehe ich nicht so. Es gibt schon Spezifika und zwischen Rollenspielen auch Qualitätsunterschiede.

Ich habe Ende letzten Jahres auch mit einem Verleger gesprochen, der auch meinte, er könne es nicht verstehen, warum bei Abenteuerwettbewerben zu einem der beiden Rollenspielen alle Einsendungen ziemlich gleich wirkten. Es läge eben am Mindset und der Sozialisation.

Ich bin ehrlich gesagt in den neuesten DSA Abenteuern auch gar nicht so drin. Kann jemand was zu Eindrücken sagen? Gab es bei Ulissis jetzt nochmal neue Trends und Entwicklungen? Mehr Railroading, weniger Charakterplay, schlechtere Ideen, mehr irgendwas?

@ Marican: Weil du meintest mindestens 4 Settings, kannst du die nochmal kurz aufdröseln?

Offline Boba Fett

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #23 am: 22.01.2019 | 16:18 »
Also ich kann Euch mal wieder nicht verstehen. 

Das glaub ich gern. Ich versuche mal, was aufzuklären:

[/quote]"Gute" Abenteuer hängen letztlich vom Kontext und er Perspektive ab. Damit müssen sich alle Freunde von Kampfbegriffen einmal abfinden. Euer Spielstil gibt vor ob Handlung und Präsentation einer solchen was taugen oder nicht. [/quote]

Da stimme ich vollkommen zu, und ergänze sogar:
Ob die Präsentation des Abenteuers mir zusagt, ist alleine von meinem Geschmack abhängig! Ich mag es sachlich und kurz gehalten, will alle Infos, gerne Spoiler, keine "das verraten Wir Euch am Ende" und schon gar keine Stimmungstexte oder Dialoge in "Bei meiner treu, heh, Ihr da!" Mittelaltermarkt-Sprech. Ich verlange gute Struktur.
Bei Handlung gehe ich sogar noch weiter: Wenn das Abenteuer bereits im Heft/Buch eine Handlung besitzt, fällt es es bei mir durch! Ich will Anfangssituationen, beteiligte Personen, Motivationen und Ziele, Möglichkeiten und Beziehungsgeflechte. Die Handlung entsteht am Spieltisch durch die Konfrontation der Spieler mit der Anfangssituation und den mit Agenda versehenen Personen. Was anderes möchte ich nicht!
Was anderes würden meine Spieler, die das gewöhnt sind, auch vollkommen irritieren (die Erfahrung haben wir schon gemacht).
Vielleicht verstehst Du jetzt, warum ich zu den meisten Kaufabenteuern (nicht nur DSA) eine andere Einstellung habe...

Zitat
Heißt nur weil ne Sandboxige Sache in Mythras Mythic Britain total gut kommt, kommt sie noch lange nicht in DSA4 Darpatien zur Zeit des Mondenkaisers gut..! 

Das glaube ich nur zum Teil.
Erst mal: ja, bei den Leuten, die die typische Abenteuerstruktur von DSA gewöhnt sind, würde das wahrscheinlich erstmal zu Problemen und wahrscheinlich zu Ablehnung führen. Das käme nicht gut (an).
Wahrscheinlich auch, weil ein Metaplot so schwierig zu managen ist, weil die Ausgangssituation nicht synchronisierbar ist.
Aber das kommt ja daher, weil man jahrzehntelang nichts anderes geliefert und die Spielerschaft auf den Metaplot so stark eingeschworen hat.
Ich würde sandboxiges DSA vom Verlag geliefert völlig gut finden. Gerade weil die Meisterpersonen dort so gut mit einer Agenda versehen und so bekannt sind.
Und weil die Vorstellungen von den Schauplätzen in der Welt bei allen Spielern sehr gut synchronisiert übereinstimmen. Da muss man nicht mehr viel erklären, welche Motivation jetzt die Handlung bestimmt hat.

Zitat
Am Ende gibt es einfach DSA Abenteuer die ich (in DSA) richtig gut finde, das sind so 25-30 Stück= ca. 10%.

Kannst Du mal welche nennen, die Du wirklich gut findest? Nur aus Interesse!
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Offline Marcian

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Re: Qualität der DSA-Abenteuer (war: DSA Versionsvergleiche)
« Antwort #24 am: 22.01.2019 | 16:18 »
@ Marican: Weil du meintest mindestens 4 Settings, kannst du die nochmal kurz aufdröseln?

1. Aventurien 2. Myranor 3. Tharun 4. Die dunklen Zeiten 5. Uthuria

Mind. 4 schrieb ich, weil in vielen Diskussionen die ich erlebte Uthuria nicht als eigenes angesehen wurde, ebenso dunkle Zeiten.
Und wenn man unbedingt will kann man ja auch das Semi-Offizielle Rieslandsetting noch zählen (was ich selbst nicht tue, aber hey, der Verlag hat es gedruckt und vertrieben, da Träumen viele in der DM League nur von...).

Zitat
Kannst Du mal welche nennen, die Du wirklich gut findest? Nur aus Interesse!

Klar kann ich, ich befürchte nur das triggert wieder den ein, oder anderen hier  8]

Der Mondenkaiser
Bahamuts Ruf
Der Löwe und der Rabe (mal beide Heftchen als 1 gesehen)
Das Jahr des Greifen
Der Fluch des Flussvaters
Mit wehenden Bannern
Die Phileasson Saga
Rabenblut
Träume von Tod
Der Lilienthron
Die Quanionsqueste
Die Herren von Chorhop
z.B.
« Letzte Änderung: 22.01.2019 | 16:27 von Marcian »
Meine abgeschlossenen Projekte:
-DSA4 Basisregelerweiterung zum Vollwertigen DSA
-DSA1 Kompendium (Kombination aller DSA1-Regeln zu einen vollständigen DSA)
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Meine genutzten Systeme:
DSA1 & 4.1, The one Ring, Mythras, Renaissance, D&D 5E