Nie davon gehört?
Puh. Schwierig zu beschreiben...aber frisch ans Werk:
John Difool ist Privatdetektiv der Klasse R in einer gewaltugen unterirdischen Stadt auf der Erde, in einer SEHR fernen Zukunft. Die Welt ist dekadent, brutal und tödlich. Die Freizeitaktivitäten der "Aristos" (der herrschenden Klasse) spotten jeder Beschreibung und das Leben der Normalos ist hart aber ungerecht.
Difool ist ein Underdog, der in eine absolut abgefahrene Geschichte von Metaphysik, galaktischer Politik und dunklen Bedrohungen gezogen wird und ist am Ende die Letzte Hoffnung des Universums.
Stil: Ich kenn mich mit Comics nicht so aus...aber Jean Giraud alias Moebius (der Zeichner, sollte ein Begriff sein) ist Franzose. Somit vielleicht nciht franco-belgisch, aber zumindest franco
Hier auch mal noch ein paar Google-Ergebnisse:
http://www.how2find.de/johndifool.htm:
John Difool: Der Incal
Am Anfang und am Ende steht der Fall. Der Fall des John Difool, Privatdetektiv Klasse R und Bewohner von Terra 21. Die gigantische Höhlenstadt ist in Ebenen aufgeteilt. Die oberen Bereiche werden von den "Aristos" (sozial Privilegierten) bewohnt, während die Masse vor 3D-TV´s vegetiert. Tiefer beherbergen die Ebenen des roten Rings das Vergnügungsviertel für die reichen Adligen. Der Säuresee schliesslich zersetzt auf der untersten Ebene die Körper der Selbstmörder. John Difool und sein Betonschwalbe Dipo geraten unfreiwillig in intergalaktische Verschwörungen und finden sich plötzlich im Mittelpunkt von Ereignissen, die das ganze Universum verändern ...
Wir sind in einem Universum erschaffen von Alexandro Jodorowsky und Moebius alias Jean Giraud. Jodorowsky, chilenischer Filmemacher und Moebius, französischer Comic-Zeichner, schufen 1981 bis 1988 mit "John Difool" einen sechsteiligen Comic-Zyklus der so vielschichtig wie faszinierend ist. Die Möglichkeiten sich "John Difool" und dem Incal zu nähern sind dabei vielfältig: ätzende Gesellschaftskritik beschreibt eine dekadente und langsam zerfallende Gesellschaftsordnung, die Figur des John Difool wandelt sich vom ängstlichen Privatdetektiv zum göttlichen Werkzeug, die Struktur des Verdoppelns und Spiegelns führt uns auf eine metaphysische Ebene die mit Träumen, Ängsten und Mythen spielt.
Für Sciencefiction-Fans ist "John Difool" ein Muß, ebenso für Moebius-Fans. Selten sah man ein so durchdachtes, grafisch ansprechendes und auf mehreren Ebenen funktionierendes Universum. Ein Traum vielleicht ... Kuik!
http://comix-index.de/dj239.htm:
John Difool: Der Incal/Band 1/Der schwarze Incal
Autor: Jodorowsky, Zeichner: Moebius
Wie kommt es, daß ein Mann zum meist gesuchtesten Wesen seiner Welt wird? Die Antwort ist ganz einfach: er befand sich zur falschen Zeit am falschen Ort und er nahm etwas in seinen Besitz, das für viele Wesen sehr wichtig ist. Wer ist aber dieser Mann? Der Mann heißt John Difool und ist Privatdetektiv Klasse R. Er wird von einer hübschen Frau damit beauftragt, daß er sie vor 12.oo Uhr wieder zurück nach Hause bringt. Leider stellt sich heraus, daß die Dame ein echtes Partygirl ist und wenn sie mal mit jemanden Sex praktiziert, sich nicht mehr unter Kontrolle hat. So wird der Zeitpunkt überschritten und nun hat John nicht nur Ärger mit seiner Klientin, sondern auch mit deren Liebhaber, der erschreckt feststellt, daß er mit einer sehr sehr alten Frau Sex hatte, die einfach ein gutes Holo-Make-Up hatte. So flüchtet John in einen alten Lüftungsschacht und trifft dort auf einen riesigen Mutanten, den er verschreckt niederschießt. Es tauchen weitere Mutanten auf, die John auch überwältigt. Dann bekommt er etwas von den Riesen überreicht. Es ist sehr klein und sehr kostbar und die Existenz des gesamten Universums könnte davon abhängen. John nimmt den Incal in Besitz und von nun an, wird er ständig vor irgendwelchen Typen davon rennen, die entweder zu der außerirdischen Rasse der Berks gehören oder zu den Untertanen des Präsidenten. Auch der Ingenieur der Techno-Stadt scheint etwas mit dem Incal anfangen zu können und eine Gruppe namens AMOK hetzt sogar den gefährlichsten Menschenjäger überhaupt auf John Difool: den Metabaron.
Ein echter Klassiker der SF hält derjenige in der Hand, der dieses Comicalbum liest. Die Story scheint zwar recht simpel zu sein, doch ist sie so bravourös erzählt, daß man den Eindruck erhält, man würde in eine sehr komplexen Welt hinein blicken dürfen, die mit einer Vielzahl von Personen und Wesen bestückt ist, die alle irgendwie eine ganz bestimmte Rolle in dieser Geschichte spielen. Hinzu kommt natürlich, daß wir hier die Arbeiten eines Moebius in Höchstform bestaunen dürfen, dessen Bilder sich direkt ins Hirn einbrennen, um dort für immer zu verweilen. Manche Bilder dieses Comics wird man scheinbar nicht mehr los. Und anscheinend ist es bei Moebius schon förderlich, daß er von jemanden gesagt bekommt, was er zeichnen soll, um eine echte Meisterleistung zu vollbringen. So ist es zwar Schade, daß Filmregisseur Jodorowsky es nie schaffte „Dune“ zu verfilmen, dafür lernte er bei seinen Vorbereitungen zu diesen Filmprojekt aber Moebius besser kennen und diesen Umstand haben wir wohl dieses Werk zu verdanken. Außerdem blieb Jodorowsky dem Medium Comic auch treu, so daß er sich noch als Autor für so manche Reihe versuchte