Das meinte ich ja: Es ist hier keine freie Entscheidung der Spieler, den Handlungsstrang zu wechseln. Das ist die Entscheidung des Spielleiters, dass es hier grad nicht weitergeht und jetzt Zeit für andere Handlungsebenen ist.
Außerdem geht das andere Abenteuer ja gerade nicht gleichzeitig weiter, es macht Pause. Daher finde ich nicht, dass das auf diese Methode passt. (Sinnvoll ist die Vorgehensweise in deinem Beispiel natürlich trotzdem!)
Edit:Das sind aber keine Handlungsstränge, das ist ja einfach freies Rollenspiel. Dagegen spricht natürlich nichts, und da ist auch Platz für Szenen, Begegnungen und sowas, aber "Issi erkundet eine Burg, kauft sich ne Tüte Shrimps und fängt einen Taschendieb" ist jetzt kein paralleler Handlungsstrang...
Moment, aber " Issi muss irgendwie an den Burgherren rankommen, und ihm sein Magisches Dings klauen"(Für ihren persönlichen Auftraggeber) , schon.
Dabei erkunde ich auch die Burg. Und vielleicht kaufe ich mir sogar Shrimps, weil der Shrimps Verkäufer wichtige Informationen für mich haben könnte.
Edit. Die Spieler können in vielen Fällen selbst entscheiden wann und wie sie die Handlungsstränge wechseln.
Einfach deshalb, weil der SL nicht immer hart vorspult, damit wieder was passieren kann was für nur einen Plot relevant ist.
Edit 2.
Diese ganzen Zusatz Plots spielen sich dann quasi in den Zwischenräumen des Hauptplots ab.
Ähnlich wie bei einer Serie. Da hat man teilweise auch verschiedene Handlungsstränge die parallel zueinander laufen.
Bildhafter hinkender Vergleich?
Stell dir vor du flechtest einen Zopf.
Dafür hast du drei Fäden. (in verschiedenen Farben)
Einen dicken (Hauptplot) und zwei dünnere (Nebenplots)
Die werden dann quasi abwechselnd übereinander gelegt.
Nehmen wir mal die Issi, die im ersten Hauptplot Zwischenraum zu ihrer Gruppe sagt: Jungs, Mädels, ich hab da noch was vor(Spezialauftrag und so). Wann treffen wir uns wieder?
Gruppe: Abends im Gasthaus. Aber wenn du schon unterwegs bist, könntest du dann auch noch bei der Bibliothek vorbei schauen? (Wir haben schließlich noch diesen doofen Mordfall an der Backe)
Isst:Geht klar. Bis denn!
Dann geht sie los. Zuerst zur Bibliothek. Um dort ein Wort nachzuschlagen, das das Todesopfer vor seinem Ableben an die Wand gekritzelt hat.
Anschließend geht es weiter zur Burg.
Zum Glück ist die offen, und ich kann mich dort schon mal ein wenig umschauen. Da führe ich auch ein Gespräch mit dem Shrimpsverkäufer, der mir sagen kann, wann und wo ich den Burgherren am besten antreffe. Und noch so andere Dinge. Vielleicht besuche ich auch schon mal die Ausstellung und schau mir dabei die Räumlichkeiten an.
Am Abend treffe ich dann meine Gruppe wieder. Ich erzähle ihnen, was ich in der Bibliothek rausgefunden habe. Und erfahre, was die anderen in der Zeit heraus gefunden haben.
Wir besprechen wie wir weiter im Mordfall vorgehen.
Ich sage Ihnen auch, dass ich morgen Abend aber schon was wichtiges vorhabe. Da ist dieses Burgfest.
Wo auch der Burgherr anwesend ist, dem ich den Ring vom Finger klauen soll.
Gruppe : Oh cool Party. Wir kommen mit.
Selbstverständlich haben die anderen Figuren auch mal ihre Treffen, Termine und Aufträge (parallel zum Hauptplot)
Die sie dann alleine oder mit Hilfe der andere erledigen..