Wenn man das Ende schon kennt und Spaß am Entdecken des "wie konnte es dazu kommen" hat, verlagert sich die Spannung am Aufdecken doch nur vom Schluss auf die anderen Abschnitte, oder?
Wenn man das dann "Spannung" nennen will, ja.
Ich denke, das sind schon andere Vorlieben, die man auch entsprechend bennen kann.
Wie man sie dann nennt, ist mir egal, solange sich alle einig sind, was gemeint ist.
dann klappert es hinter dem Spielleiterschirm und man teilt mir mit: "Du findest keine." Nun kann ich selbst pokern, ob ich "meinem" scharfen Auge als Dieb vertraue oder nicht.
Da stellt sich dann für mich die Frage, was eine Fertigkeitsprobe eigentlich darstellt. Ich würde meinen, dass auch die
Einschätzung der eigenen Fähigkeiten enthalten sein sollte. Eine misslungene Probe sagt, dass die Figur nicht sicher ist. Eine gelungene Probe bringt irgendeine Form von Sicherheit. Ein Patzer bringt falsche Sicherheit, oder irgendwelche anderen Konsequenzen.
Ich würde also meinen, dass die Metaebene, also die Reflexion über das eigene Handeln, bereits in der Probe enthalten ist.
Wenn man dem zustimmt, folgt daraus, dass das Ergebnis einer Probe (in der Interpretation durch den SL) gültig ist. Der Spieler hat das dann also entsprechend zu spielen.
Es bleiben freilich Grauzonen, über die man nur konkret und spontan entscheiden kann.
Richtig müsste man vor dem Sozial Encounter würfeln und dann ne nach Wurf das ganze ausspielen.
So sehe ich es auch und versuche auch, dass in unseren Runden so zu spielen.
Bezüglich der Frage, warum es dazu kommt, habe ich drei Erklärungsansätze:
1) Es geht um Dinge, die die meisten Spieler sich in irgendeiner Form selbst zutrauen. Das ist anders als bei Kämpfen oder vielen Körperfähigkeiten, von welchen die Spieler wissen, dass sie das nicht können.
2) Außerdem sind es Fertigkeiten, die man tatsächlich ein bißchen ausspielen
kann. Das geht bei körperlichen Fertigkeiten nur sehr eingeschränkt. Man geht normalerweise nicht zur Regalwand und demonstriert ein bißchen, wie man klettern würde.
3) Die Anwendung von Sozialfertigkeiten ergibt sich meist aus Situationen, in denen schon Dialoge geführt werden oder wurden. Daraus ist meist schon ein Bild entstanden, bzw. diese haben überhaupt erst dazu geführt, dass man auf die jeweilige Sozialfertigkeit würfeln möchte oder soll. Es ist praktisch also gar nicht leicht, den
richtigen Moment für die Probe zu finden.