Kommt sehr stark darauf an, was man will. Der
Thread zur Ini hat mE schön gezeigt wie stark inzwischen die Vorstellungen darüber, was Rollenspiel ist, auseinandergedriftet sind.
Feste Schadenswerte finde ich frustrierend, weil zu vorausehbar. Zudem sollte der Grad des Erfolges miteinfließen, was wiederum ein System voraussetzt, welches Erfolgsgrade überhaupt kennt.
Vorzugswürdig finde ich aber inzwischen rein deskriptive Systeme, die - wie bspw.
Malmsturm - explizit überhaupt keine Waffenwerte angeben und völlig ohne auskommen. Damit liegt der erzählerische Fokus auf dem Spieler / Charakter und der Handlung im Gegensatz zur Waffe / Ausrüstung. Überhaupt stört es mich, wenn bei Systemen der Charakter zu sehr über seine Ausrüstung definiert wird wie etwa bei Shadowrun. Hebe ich das auf, brauche ich eigentlich auch keinen Schaden in Form eines Würfelwurfs oder Wertes mehr. Aber das ist Geschmackssache und nicht jeder mag Fate oder pbta.
Ich bin mit DSA aufgewachsen und war auch früher der Meinung: je mehr Tabellen, desto besser und möglichst komplizierte Würfelpools für jede Waffe... dann meinte einmal einer zu mir: macht es eigentlich einen Unterschied, ob ich von einem Kurzschwert, Schwert, Bastardschwert, Langschwert oder Zweihänder durchbohrt werde? Oder macht es einen Unterschied, ob mir eine Kugel einer Springfield Muskete, eines K98, einer M16 oder einer AK47 in der Brust steckt?
Was ich im Rollenspiel seither gar nicht mehr haben kann, ist dieses gegenseitige "Schadenheruntergewürfele"; von albernem Attacke-Parade-Hinundhergetänzele à la DSA mal ganz ab.
Einen sehr schönen Kompromiss bilden die WFRP4 Regeln finde ich.