Ja, Sprache macht sehr viel und Rollenspiel (so wie ich es betreibe) lebt eigentlich nur durch die Sprache. Daher ist Sprache sehr wichtig.
Mir gefällt "Zauberschwert" auch viel besser als "magisches Schwert". Überhaupt fände ich es gut, mutiger mit Wörtern aus der deutschen Sagen- und Märchensprache umzugehen. Diese Wörter sind aus einem sprachlichen Kontext entstanden, in dem sie eine stimmungsvolle Wirkung entfalten konnte. Und das lässt sich vielleicht auch heute noch nutzen. "Recke", "Tarnkappe", "Harnisch", "Brünne", "Feste" (für Burg), "Ungeheuer", "Wiedergänger", "Gezwerg", "Tann" (für Wald), "Lindwurm", "Wassermann", "Necker" (für Wasserwesen), "Bann und Acht", "Unhold", "Bieresel" - und das sind nur ein paar Dinge, die mir spontan einfallen. Ich finde, man kann damit sehr viel machen und der Schatz deutscher Überlieferungen verdient es, sprachlich und inhaltlich im Rollenspiel genutzt zu werden.
Viele Rollenspielsachen fallen für mich raus, weil sie sprachlich zu schlecht sind. Oder, neutraler gesagt, weil sie mir sprachlich nicht gefallen. Bei Übersetzungen ist das sogar fast immer so. Ganz selten, dass eine Übersetzung mal auf erträglichem Niveau landet.
Und weil ich keine schlechten Übersetzungen mag und dann lieber zum (meist ja englischen) Original greifen möchte, aber auf deutsch spiele, ergeben sich noch ganz andere sprachliche Schwierigkeiten. Ich will kein Deutsch-Englisch-Mischsprech am Spieltisch. Und ich brauche für die Bezeichnungen und Namen in englischen Abenteuern gute deutsche Übersetzungen. Das ist nicht immer einfach.