Autor Thema: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen  (Gelesen 9923 mal)

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Offline Netheliel

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Hallo allerseits,

mit meinem ersten Forumsbeitrag möchte ich eine Diskussion zu der Rebirth Edition von Degenesis lostreten.

Ich selbst habe vor vielen Jahren mit D&D angefangen, bin dann über ein paar Umwege zu Dark Heresy gekommen und jetzt seit einigen Jahren an Degenesis festgehangen.

Neben der sehr hohen Produktionsqualität, gefällt mir persönlich die schön ausgearbeitete Welt mit ihren vielen unterschiedlichen Kulten, die auf unzählige Arten und Weisen miteinander verflochten sind, woraus sich einige Spannungen und großartige Gelegenheiten für gutes Rollenspiel herausbilden.
Mittlerweile existieren neben dem GRW drei Abenteuerbände, die eine lose zusammenhängende Kampagne bilden. Was sich hierbei deutlich von anderen Systemen unterscheidet (zumindest nach meinen Erfahrungen zu urteilen), sind die zahlreichen, detailliert beschriebenen NPC's, durch deren Motivationen und Ziele die Story weitererzählt wird, was für sehr viel Immersion und ein lebendiges Bild der Welt sorgt.

Häufig genannte Mankos sind zum einen der deftige Preis der Bücher - dabei muss man sagen, dass online deutlich günstigere PDF-Versionen angeboten werden, die sich nicht wirklich von der Konkurrenz abheben. Und andererseits das Regelsystem, das zwar recht simpel, aber nicht sonderlich ausgefeilt sein mag. Bei meinen Sitzungen kamen wir mit etwas SL-Entscheidungsfreude aber trotzdem zu guten Ergebnissen und gerade das Erlernen der Regeln fällt sehr leicht wie ich finde.

Trotzdem existiert Degenesis in einer totalen Nische, was mich immer wieder überrascht. Weder kennen es besonders viele Leute, noch sieht man die Bände in den meisten Läden stehen. Und das, obwohl es in den letzten Jahren stetig Neuerscheinungen gab (sicherlich in einer niedrigen Frequenz, aber dennoch) und auch für dieses Jahr zwei weitere Bände angekündigt sind.

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr bereits Erfahrungen mit Degenesis gemacht? Was hat euch gefallen, was weniger? Oder habt ihr noch nie davon gehört?

Hier mal ein paar Appetizer:



« Letzte Änderung: 4.03.2019 | 21:18 von Netheliel »

Offline Zwart

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Degenesis hatte seine Hype-Zeit vor ca. 15 Jahren. Es konnte sich neben den anderen düsteren Settings seiner Zeit ( Heredium, Engel, Opus anima ) einen Platz sichern. Nach einer Testkampagne konnte ich das damals schon nicht nachvollziehen.

Rebirth scheiterte bei mir an diesen Erfahrungen und an den oben genannten Kritikpunkten. Zusätzlich ist bei mir die Zeit für diese humorlosen Grimdark "alles Hoffnungslos!" Settings einfach vorbei. Ich glaube das geht nicht nur mir so.

Offline Edler Baldur

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Also wir spielen es derzeit tatsächlich in aktueller Runde, sind aber sehr von der fehlenden Balance und fehlender Praxistauglichkeit innerhalb der simplen Regeln erschüttert. Wenn die Regeln ein deutlich anderes Ergebnis wiedergeben, als das Setting ist dies mehr als störend, insbesondere aufgrund geringerer Komplexität des Regelwerks. Dabei finden wir das Setting und die Kulte super spannend, aber regeltechnisch leider verkorkst. Wir werden es jetzt mit Hausregeln versuchen, da die aber schon nach den ersten drei Sitzungen a) offensichtlich nötig und b) in einem ungewohnt großen Ausmaß, bin ich mir nicht sicher ob und wenn ja, wie lange wir es noch weiter spielen.
Hinzu hat mich das fehlende Lektorat sehr geärgert. Da würde ich gerne wissen, wer die Idee hatte, wirklich schöne Bilder, schöne Bindung und super Buchqualität mit mäßigen Lektorat und schlechten Regeln so zu paaren. Wenn eh schon so hohe Preise verlangt werden, dann bitte noch einmal 20-30 Euro draufschlagen, damit auch der Rest stimmt.

Offline YY

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Trotzdem existiert Degenesis in einer totalen Nische, was mich immer wieder überrascht. Weder kennen es besonders viele Leute, noch sieht man die Bände in den meisten Läden stehen.

In den Laden kann man sich nur (sinnvoll) stellen, was sich ziemlich garantiert verkauft - und das sind nur die aktuellen Produkte der großen Platzhirsche.
Dass ein Degenesis da nicht auftaucht, ist also nachvollziehbar. Und da haben wir noch nicht drüber gesprochen, dass das angesichts der Produktgestaltung und Preisausrichtung eher ein Sammlerstück als ein lebendiges System ist.
Das kauft kaum einer spontan im Laden.


Ansonsten:
Degenesis ist für mich in der aktuellen Edition das, was im Videospielbereich gerne mal "Grafikblender" genannt wird.
Das Setting ist im Vergleich zur ersten Edition "spielfähiger" geworden, aber tatsächlich spielen würde ich das wohl mit einem anderen Regelwerk. Ein richtig rundes Gesamtpaket ist es leider (immer noch) nicht, auch wenn die zweite Edition große Fortschritte gemacht hat.

Beim Setting stehe ich persönlich nicht vor der Entscheidung, mir ein derart teures Spiel nur als Ideensteinbruch anzuschaffen (weil meine Frau das Ding bei Erscheinen gekauft und nicht nur erwartungsgemäß nie gespielt, sondern auch nicht mal komplett gelesen hat ;)), aber wenn das der Fall wäre, würde ich mir höchstwahrscheinlich denken: Ein ähnlich gelagertes postapokalyptisches Setting bekomme ich mit meinen Spielern auch selbst gebastelt.
 
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Offline CiNeMaNcEr

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In den Laden kann man sich nur (sinnvoll) stellen, was sich ziemlich garantiert verkauft - und das sind nur die aktuellen Produkte der großen Platzhirsche.
Dass ein Degenesis da nicht auftaucht, ist also nachvollziehbar. Und da haben wir noch nicht drüber gesprochen, dass das angesichts der Produktgestaltung und Preisausrichtung eher ein Sammlerstück als ein lebendiges System ist.
Das kauft kaum einer spontan im Laden.


Ansonsten:
Degenesis ist für mich in der aktuellen Edition das, was im Videospielbereich gerne mal "Grafikblender" genannt wird.
Das Setting ist im Vergleich zur ersten Edition "spielfähiger" geworden, aber tatsächlich spielen würde ich das wohl mit einem anderen Regelwerk. Ein richtig rundes Gesamtpaket ist es leider (immer noch) nicht, auch wenn die zweite Edition große Fortschritte gemacht hat.

Ziemlich genau dies. Es ist wunderschön. Allerdings halte ich die Regeln für komplett unbrauchbar.

Setting gefällt ist jedoch nichts besonders. Die Optik ist komplett Eye-Candy und das was am meisten an den Produkten überzeugt.

Ich plane schon lange eine ORE Adaption. Scheitert an zuviel Aufwand.
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Offline JohnnyPeace

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DeGenesis Rebirth stand hier bei uns in HH im Landen im Regal. Schwieriger find ich da schon die in meiner Wahrnehmung kaum vorhandene Kommunikation von SixMoreVodka. Ich habs regelmäßig nicht vorher mitbekommen, wenn die eine Erweiterung veröffentlicht haben und ging jedes mal vorher davon aus, daß die DeGenesis Rebirth bereits kommentarlos eingestampft hätten. Das Forum war, zumindest vor ein oder zwei Jahren, auch eher tot. Um so netter wars dann, wenn was neues kam.

Die Regeln find ich im Kern ganz gut, nur nicht gut gebalanced, was natürlich absolut ärgerlich ist. Als wenn es da keine Spieltests gegeben hätte. Aber wir hausregeln da eh sehr schnell alles was und nicht passt.

[EDIT] Was ist denn für dieses Jahr angekündigt?
« Letzte Änderung: 4.03.2019 | 21:24 von JohnnyPeace »
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Offline Korig

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Dieses Jahr kommt der Justitians Quellenband.

Offline Netheliel

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Hm, also scheint der Kritikpunkt Nr. 1 hier vor allem das Regelwerk zu sein.

Was genau hat euch da gestört? Bzgl. Balance fand ich es z.B. immer ganz spannend, dass es schon von Anfang an die quasi unbezwingbaren Kämpfer-Kulte (Hellvetiker) gibt, gegen die kaum ein anderer etwas ausrichten kann, die im Umkehrschluss aber sonst nicht viel hinkriegen.
In unserer Runde hat das dafür gesorgt, dass eben deutlich mehr Wert auf Rollenspiel und soziale Interaktion gelegt wurde, und Konflikte sich häufig eher auf einer politischen als einer gewalttätigen Ebene abgespielt haben - was ich persönlich sehr cool fand und wo die Regelbalance nicht mehr so sehr ins Gewicht fiel (aber auch wir haben viele Hausregeln einführen müssen, das fängt ja schon bei der Last an, mit den Grundregeln kann man kaum irgendetwas tragen und sich normal bewegen).
Oder habt ihr da noch ganz andere Beispiele bzgl Balance?

Die Kommunikation von SMV ist wirklich etwas problematisch. Die Jungs haben es glaub ich nie geschafft, auf verschiedenen Kanälen gleichzeitig zu funken, wodurch sich dann immer einige Spieler abgehängt gefühlt haben (vom Forum ist man auf Facebook gewechselt und von da zu Discord), wobei sie eben auf den Kanälen, wo sie sich aufhalten, schon bereit sind, viel preis zu geben :-\

Die Abenteuerbände lesen sich dann z.T. auch mehr als Roman, das ist schöne Lektüre, erfordert vom SL aber auch einiges an Arbeit, um es dann in eine ordentliche RP-Sitzung umzumünzen. Wenn man dann aber einmal von der Story gehookt ist (ja, ich glaube da muss ich mich schuldig bekennen), möchte man natürlich schon gern die nächsten Bände haben, um zu wissen wie es weitergeht  ;D

Tegres

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Ich hab Degensis Rebirth nur einmal gespielt, aber hatte das Gefühl, dass Anfängercharaktere absolute Nulpen sind. Das fand ich ziemlich frustrierend.

Offline Alexandro

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Ich mag das Setting von Degenesis. Ich mag, dass die Fraktionen echte Ziele haben - im Gegensatz zu Fallout, Darwins World, Aftermath, Gamma World, Deadlands: Hell on Earth und viele andere, die settingseitig eher schwachbrüstig sind (da sie ihr Setting nach dem "Mad Max"-Prinzip aufbauen, d.h. "Hauptsache es sieht cool aus, aber denkt nicht zuviel darüber nach, wie genau das jetzt funktioniert", was für ein RPG natürlich Gift ist).

Die Regeln...ich habe damals ein paar Runden nach dem ursprünglichen Kartharsys gespielt und relativ schnell entschieden, dass das nichts für mich ist. Habe dann Savage Worlds dafür genommen und das ging sehr gut. Die neuen Regeln konnte ich bisher noch nicht antesten, da die Charaktere jedoch eher am unteren Kompetenzrand angesiedelt sind (nicht nur im Bezug auf Kämpfe, sondern bei allem was sie versuchen) und von den Fans des Systems mantraartig dieses "man muss ja nicht drauf würfeln - spielt es halt aus" wiederholt wird, werden wohl auch das Rebirth-Kartharsys und ich keine Freunde werden.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline YY

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #10 am: 5.03.2019 | 00:19 »
In unserer Runde hat das dafür gesorgt, dass eben deutlich mehr Wert auf Rollenspiel und soziale Interaktion gelegt wurde, und Konflikte sich häufig eher auf einer politischen als einer gewalttätigen Ebene abgespielt haben - was ich persönlich sehr cool fand und wo die Regelbalance nicht mehr so sehr ins Gewicht fiel (aber auch wir haben viele Hausregeln einführen müssen, das fängt ja schon bei der Last an, mit den Grundregeln kann man kaum irgendetwas tragen und sich normal bewegen).

Kurz: Wenn man die Regeln nicht benutzt, sind sie ganz ok ;D


Die Kommunikation von SMV ist wirklich etwas problematisch.

Für die Jungs ist Degenesis eben auch nur Nebenschauplatz und das merkt man an solchen Stellen deutlich.
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Offline Caranthir

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #11 am: 5.03.2019 | 06:47 »
Ich habe Degenesis ein paar Mal geleitet und auch als Spieler erlebt. Zum Thema Balance fällt mir eigentlich nur ein, dass es doch ganz passend ist, wenn das in einer postapokalyptischen Welt kein Thema ist. Helvetiker sind einfach die besseren Kämpfer, Spitalier die besten Ärzte. Jeder Kult hat für sich seine Stärken, man kann die Kulte aber schlecht vergleichen, da sie andere Zielsetzungen haben.

Zu den Regeln würden mich konkrete Beispiele interessieren. Ich komme eigentlich eher aus der Fate-Ecke, gehe daher mit der Einstellung "erst die Story, dann die Regeln" an ein System. Und da hatte ich bisher bei Degenesis keine großen Probleme. Es ist doch ein einfaches Poolsystem, Attribut plus Fertigkeit, 5en und 6en sind Erfolge, wobei 6er als Trigger besondere Aktionen erlauben. In der neuen Edition hat man noch besondere Talente eingeführt, was die Kulte nochmal stärker macht bzw. stärker differenziert.

Versteht mich aber nicht falsch, ich bin kein Degenesis-Fanboy, hatte aber eine Degenesiskampagne geleitet, die über Jahre echt gut lief (alte Edition). Mit der neuen habe ich nur ein paar Mal gezockt.
Lese: Fate of Cthulhu, Fate Horror Toolkit, Dragon Age RPG, The Expanse RPG

Leite: Der Eine Ring (Kampagnen in Wilderland und Rohan)

Brettspiele: Firefly, Dresden Files Card Game, Azul, Eldritch Horror

Spielerin von Rapunzel in Märchenkrieger Los!: "Das schaffe ich, ich hab lange Haare!" ;)

Offline LushWoods

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #12 am: 5.03.2019 | 06:47 »
Für die Jungs ist Degenesis eben auch nur Nebenschauplatz und das merkt man an solchen Stellen deutlich.

Deswegen bin ich sehr gespannt was sie aus Orken machen. Ich fürchte aber, das sie (falls sie daraus überhaupt ein RPG basteln wollen) vermutlich auf das gleiche System zurückfallen werden.

Offline Dreamdealer

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #13 am: 5.03.2019 | 08:49 »
Ich fand Degenesis eigentlich immer cool, bin auch ein Sucker für Eye Candy und das war es schon in der ersten Edition, die es damals umsonst als pdf gab.
Das Layout und die Grafiken sind einfach spitzenklasse und machen einfach Lust auf mehr. ABER die Texte sind so dermaßen schlecht zu lesen, dass ich weder
die erste noch die zweite Edition jemals komplett gelesen habe. Nun kommt noch ein weiteres ABER, den Hintergrund den ich gelesen habe, fand ich endcool.
Fraktalwälder, Pheromanten, Justicare und und und - da hätte ich echt Lust drauf die Welt mal zu erkunden. Muss nur jemanden finden, der sich den Hintergrund
komplett zu Gemüte führt und es leitet (die Regeln sind mir egal).
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Offline Dimmel

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #14 am: 5.03.2019 | 08:58 »
Hm, also scheint der Kritikpunkt Nr. 1 hier vor allem das Regelwerk zu sein.

Was genau hat euch da gestört? Bzgl. Balance fand ich es z.B. immer ganz spannend, dass es schon von Anfang an die quasi unbezwingbaren Kämpfer-Kulte (Hellvetiker) gibt, gegen die kaum ein anderer etwas ausrichten kann, die im Umkehrschluss aber sonst nicht viel hinkriegen.
In unserer Runde hat das dafür gesorgt, dass eben deutlich mehr Wert auf Rollenspiel und soziale Interaktion gelegt wurde, und Konflikte sich häufig eher auf einer politischen als einer gewalttätigen Ebene abgespielt haben - was ich persönlich sehr cool fand und wo die Regelbalance nicht mehr so sehr ins Gewicht fiel (aber auch wir haben viele Hausregeln einführen müssen, das fängt ja schon bei der Last an, mit den Grundregeln kann man kaum irgendetwas tragen und sich normal bewegen).
Oder habt ihr da noch ganz andere Beispiele bzgl Balance?

Du findest hier einige gesammelte Meinungen zu Degenesis.

Offline Netheliel

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #15 am: 5.03.2019 | 15:18 »
Kurz: Wenn man die Regeln nicht benutzt, sind sie ganz ok ;D

Ne, so war das wirklich nicht gemeint o.O

Bloß ist nach meiner Erfahrung gerade bei den sozialen Herausforderungen das Balancing ziemlich stimmig. Entweder konkurriert man direkt mit einem NPC (wer sich da halt mit deutlich mächtigeren anlegt ist auch schon irgendwie selbst schuld), d.h. ein recht ähnlicher Würfelpool wird beidseits benutzt, bzw. der Spieler hat die Möglichkeit direkt den Stärken seines Charakters entsprechend zu spielen und im Zweifel mehr Würfel als der NPC zu nehmen, oder aber man würfelt auf einen Schwierigkeitsgrad, der liegt für eine herausfordernde Aufgabe bei 3 -> ein Startcharakter hat in seinen präferierten Fähigkeiten häufig 6 Würfel, also hat man hier schon gute Karten das zu schaffen, eine leichtere Aufgabe dementsprechend einfacher.
Da man in so einem Umfeld beim Patzen auch nicht (sofort) stirbt, wird den Spielern auch deutlich mehr verziehen - klar, ein Chronist, der überhaupt nicht kämpfen kann und es im Kampf nicht schafft auszuweichen und dabei mit einem Schuss gegrillt wird, fühlt sich schnell "nullpig" an, da würde ich aber auch dagegen setzen, dass man das Konzept des Charakters nicht so ausgespielt hat, wie es beabsichtigt war  :think:

Das man den Stil der Texte nicht mag, fällt mir da deutlich leichter zu verstehen, da musste ich mich auch erstmal dran gewöhnen und würde nicht sagen, dass die mit der Qualität der Bilder mithalten können...

Die Meinungssammlung werd ich mir mal anschauen!  ;D

Offline YY

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #16 am: 5.03.2019 | 15:30 »
Es ist doch ein einfaches Poolsystem, Attribut plus Fertigkeit, 5en und 6en sind Erfolge

Genau das ist mein Problem ;)
Ich habe noch kein Poolsystem mit fixen Mindestwürfen gesehen, das richtig rund läuft, sei das nun SR4/5, Coriolis (stellvertretend für das ganze Schwedenzeug) oder mit anderen Würfeln Ubiquity und WoD.
Damit kann man meist irgendwie leben, aber erste Wahl ist das für mich ganz entschieden nicht.
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Offline Edler Baldur

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #17 am: 5.03.2019 | 21:40 »
Balancingprobleme waren bei uns zum einen Waffen, gekoppelt z.T. mit den Preisen. Insbesondere der Richterhammer und der Bidenhänder im Vergleich zum Schwert oder Messer. Es macht einfach echt die Szene kaputt, wenn der Bidenhänder in die Ecke gefeuert wird und der betreffende Charakter mit einem Messer dann anfängt richtig Gegner abzuräumen. Unser Spieler vom Richter schaute mehr als Missmutig, als das passierte. Es stört keinen, dass z.B. Helvetiker wirklich starke Feuerwaffen haben, oder Bleicher mit ihren MP, aber gerade auch eher militärische Verbände wie die Wiedertäufer und Richter sollten dann auch schon ihre Kultwaffen nutzen können, ohne wie ein Trottel dazustehen.

Andere sehr störende Dinge: Trauma-Schaden und Heildauer. Es dauert zehn Tage um ein Kästchen Trauma-Schaden zu heilen, währenddessen kriegen Charaktere pro Trauma-Kästchen -1 Würfel auf die Pools, sprich schon zwei bis drei Trauma Schaden nullen einen Großteil der Pools eines Startcharakters. Unser Sippling kann zwölf Trauma aushalten, aber das bringt dem Spieler nichts, wenn sein Charakter anschließend -6 auf alle Pools bekommt und das dann sechzig Tage mit rumschleppt. Ja der Malus nimmt mit jedem geheiltem Kästchen ab, aber die meisten Pools eines Startchars liegen bei 3-5.
Sprich ein schlecht gelaufener Kampf und ein Charakter muss eine lange Zeit aussetzen. Das ist mehr als problematisch bei eng getakteten Abenteuern, die in einer Zeitspanne von ein bis zwei Wochen passieren. Wir können ja schlecht dem Spieler sagen, die nächsten drei Spieltermine kannst du kommen, dein Char kann nur nicht würfeln, da kein Würfelpool mehr vorhanden.

Traglast wurde ja auch schon bereits erwähnt, das wird auch komplett ignoriert bei uns. Mehrere Potenziale innerhalb eines Kultes sind extrem unausgewogen (Pneuma beim Wiedertäufer, als Beispiel).

Das die Kulte unterschiedlich stark sind, stört bei uns in der Gruppe wiederum keinen. Aber die Stärke der Kulte sollte dann auch dem Bild entsprechen, welches über den jeweiligen Kult erzeugt wird. Hier war der Klingenarmreif der Apokalyptiker direkt ein wunder Punkt für alle vier Spieler. Auch für den Spieler der Apokalyptikers. Der Spieler (unser SL) hat aber jetzt auf einen Spitalier gewechselt.

Offline JohnnyPeace

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #18 am: 6.03.2019 | 15:32 »
... Andere sehr störende Dinge: Trauma-Schaden und Heildauer. ...
Das Problem kann ich nachvollziehen. In unserer Runde ist das so weniger zu Tage getreten. Viel mehr ist bei uns der Traumschaden etwas, was das System tödlicher macht, also dem Schaden eine dramatischere Note gibt, ohne es gleich tödlich im Sinne von sehr lethal zu machen. Was ich persönlich begrüße.
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Offline Edler Baldur

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #19 am: 7.03.2019 | 13:54 »
Das Problem kann ich nachvollziehen. In unserer Runde ist das so weniger zu Tage getreten. Viel mehr ist bei uns der Traumschaden etwas, was das System tödlicher macht, also dem Schaden eine dramatischere Note gibt, ohne es gleich tödlich im Sinne von sehr lethal zu machen. Was ich persönlich begrüße.
Tödlicher ist okay, man ist halt deutlich näher am Tod, das ist jetzt nicht dramatisch. Aber nachdem man einen dramatischen Kampf knapp überlebt hat, anschließend einen Totalausfall über mehrere Spielabende zu haben, ist ein NoGo. Also per se liegt das Problem nicht mal allein in der Heildauer, sondern eher im Malus pro Kästchen, wenn das gestafelter wäre, Marke SR3? glaube ich wars, so je vier Kästchen -1, dann würde der Charakter den Malus immer noch lange mitschleppen, aber wäre zwangsläufig nicht komplett handlungsunfähig, da der Malus insgesamt geringer ausfällt.

Offline YY

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #20 am: 7.03.2019 | 14:34 »
Marke SR3? glaube ich wars, so je vier Kästchen -1

Ab SR4 ist es je -1 für alle drei Kästchen.
SR 1-3 hatten kumulativ -1 bei einem, drei und sechs Kästchen - das war dann allerdings kein Würfelabzug, sondern eine deutlich fiesere Mindestwurferhöhung. Grad die erste für "nur" eine Leichte Wunde wollte man unbedingt vermeiden.

Aber zurück zu Degenesis: ja, so was muss im Spieltest eigentlich auffallen.
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Offline Dimmel

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #21 am: 7.03.2019 | 14:48 »
Irre ich mich, oder hatte das system von Degenesis nicht erstmal Fleischwunden, die keinerlei Abzug verursachen. Und davon meine ich mich zu erinnern auch eher doppelt soviel wie für kritischen Schaden (der Abzüge verursacht). Abgesehen von der Heilrate fand ich diesen Punkt nicht so schlecht gelöst, solange man kein Problem mit dem Haushalten der Trefferpunkte hat.

Offline Kampfpudding

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #22 am: 7.03.2019 | 15:11 »
Also meine Degenesis Runde hat nun bisher 3 Spieltermine gehabt und wie schon mehrere angemerkt haben sind die Regeln zwar im Grunde simpel aber in meinen Augen nur selten durchdacht.

Während des 1. Abends haben wir folgendes festgestellt:
Die Kulte sind ziemlich unausgewogen! Unsere Gruppe besteht aus einer Spitalierin, einem Hellvetiker und einem Schrotter. Der Hellvetiker hätte im Kampf vermutlich mit allem den Boden gewischt wenn nicht kurz nach Spielbeginn sein Wegbereiter kaputtgegangen wäre. Das wird vermutlich bald auch zu Problemen führen wenn das Ding wieder funktioniert und wir es dann mit stärkeren Gegnern zu tun bekommen werden..

Die Schwierigkeitstabelle ist in meinen Augen für den Allerwertesten bzw. viel zu hoch angelegt. Zwar schafft es mein Schrotter gerade so auch etwas kniffligere Aufgaben zu erledigen was Technik und Handwerk angeht aber sofern er sich nicht 40 – 60 Kilometer (Haben wir bei uns abgeändert per Hausregel) in die Wildnis begiebt um in einem Schrottfeld was zu finden wird er nix finden da man mit einem Würfelpool von 6 keine 8 Erfolge würfeln kann ;) Mittlerweile habe ich das Problem umgangen mit der Entfernung da ich einen Schrotterbuggy gekauft hab aber naja bin trotzdem kein Fan der Schrottregeln.

Mir persönlich ist das Spiel etwas zu tödlich, mein Schrotter ist am 2. Spielabend von jemanden angeschossen worden (Da er mit seinem 4er Würfelpool in Schleichen keine 4 Erfolge geworfen hat) und da der Meister sehr gut geworfen hat war mein Charakter bis auf den letzten Traumapunkt runtergeschossen worden. Nachdem die Situation sich aufgelöst hatte bestand ein Großteil meiner Antworten an dem Abend auf die Frage des SL´s was wir jetzt machen wollen aus "Nichts bzw. Ausruhen, die Trauma-Mali haben meine Würfelpools zu weit runtergefressen um gerade IRGENDWAS zu machen" Glücklicherweise haben wir eine Spitalierin dabei die meinen Char wieder hochoperiert.

Das ganze System der Charaktererschaffung finde ich auch etwas suboptimal bzw. Legt es für mich ein wenig zu sehr den Fokus auf Charakteroptimierung. Ich habe mich öfter dabei ertappt wie ich bei der Generierung meines Charakters darauf geachtet habe welche Skills mir nützen um weiter aufzusteigen im Rang und nicht welche Sinn ergeben würden für meinen Schrotter. Hätten SMV das ganze etwas freier gehalten wie beispielsweise bei Vampire: Die Maskerade wäre ich vermutlich wesentlich glücklicher, dieses Problem konnten wir allerdings auch so wie die Steigerungskosten der Attribute etc. Per Hausregeln abändern :)

Das Katharsys Regelwerk ist halt ein ungeschliffener Diamant in den man Arbeit reinstecken muss damit es wirklich flüssig läuft aber gegenüber den alten Degenesis Regeln ein deutlicher Fortschritt.

Der Große Vorteil von Degenesis sehe ich im Hintergrund der unglaublich flexibel ist und bei Gruppen die Abwechslung suchen auch dazu einlädt die Welt zu erkunden. Im Prinzip ist für jeden was dabei:

Justitian / Protektorat (Man könnte genauso Abenteuer wie bei DSA oder Shadowrun spielen)
Borca Allgemein – Mittelalter bis Mad Max Setting alles möglich
Pollen – Steinzeit-Nomadensetting wie bei Conan der Barbar mit Cronenberg Bodyhorror wie bei the Thing
Westseite Purgares – Postapocalypse ala Mad Max und an der Küste Piratensetting
Ostseite Purgare – Mittelalter Fantasy
Südfranka – Abenteuer in düsterer Sumpflandschaft wie in Lousiana bzw. Dem Bayu (Lädt gerade zu nach Horror Abenteuern ein) Dazu bieten Toulon und mit ihnen Verbündete Städte eine Aufbruchsstimmung (Genaue Beschreibung in Killing Game) und kein düsteres "Alles ist im Eimer, die Menschheit krebst nur noch ein wenig vor sich hin bis sie schließlich endgültig stirbt)
Nordwestfranka/Briton – Dark Fantasy
Hybrisspania – Entweder Abenteuer im zivilisierten Al-Andalus oder Guerillia- Kampf im Urwalddschungel gegen Africaner dazu noch Zeitreise Abenteuer.

Um mal ein paar aufzuzählen.
Irre ich mich, oder hatte das system von Degenesis nicht erstmal Fleischwunden, die keinerlei Abzug verursachen. Und davon meine ich mich zu erinnern auch eher doppelt soviel wie für kritischen Schaden (der Abzüge verursacht). Abgesehen von der Heilrate fand ich diesen Punkt nicht so schlecht gelöst, solange man kein Problem mit dem Haushalten der Trefferpunkte hat.
Das ist richtig zuerst kommen die Fleischwunden aber da brauchst du aus den meisten Waffen auch nur 1 - 2 Treffer kassieren bis du im Traumabereich landest sofern keine teure Rüstung vorhanden ist. Mein Char beispielsweise hat 3 Körper + 1 Härte gehabt + Gesalzene Kleidung (Rüstung 1), Geißler schießt auf meinen Char mit 1 Schuss (Würfelte 3 Trigger) und schon ist der gute Schrotter kurz vorm Löffel abgeben.

Offline Korig

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #23 am: 7.03.2019 | 16:00 »
Irre ich mich, oder hatte das system von Degenesis nicht erstmal Fleischwunden, die keinerlei Abzug verursachen. Und davon meine ich mich zu erinnern auch eher doppelt soviel wie für kritischen Schaden (der Abzüge verursacht). Abgesehen von der Heilrate fand ich diesen Punkt nicht so schlecht gelöst, solange man kein Problem mit dem Haushalten der Trefferpunkte hat.

Ja erstmal Fleischwunden dann Traumaschaden.

Offline Netheliel

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Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
« Antwort #24 am: 10.03.2019 | 16:09 »
Hm, aber gerade die Punkte die Kampfpudding anbringt, fallen mir schwer nachzuvollziehen.

Zum einen macht das Regelwerk von vornherein keinen Hehl daraus, dass die Kulte nicht gebalanced sind und ein Hellvetiker von Beginn an eine Kampfmaschine ist.
Es wird auch darauf eingegangen, dass Kämpfe in der Degenesis Welt tödlich und extrem gefährlich sind, sie also eher als letztes Mittel Anwendung finden sollten - sofern man keine klare Übermacht ins Feld führt.

Da stellt sich dann auch ein wenig die Frage, wieso ein Anfangscharakter direkt in eine Situation kommt, in der er einem Kämpfer-NPC gegenüber gestellt wird (Geissler), der zudem ziemlich gut ausgerüstet ist(Schusswaffe - sollten eigentlich sehr rar gesät sein) und dann noch einen Schwierigkeitsgrad von 4 bewältigen muss, was einer schwierigen Probe entspricht, zu Beginn einer Kampagne also a.e. von einem Charakter mit einer Spezialisierung in diesem Feld gelöst werden sollte.

Wenn ich die Geschichte höre "Ein Schrotter versucht sich an einem Geissler vorbeizuschleichen, wird entdeckt und beinahe getötet" muss ich erstmal sagen, dass das für mich nach einem vollkommen plausiblem Szenario klingt, was die unterschiedlichen Konzepte und Fähigkeiten der Kulte und Charaktere betrifft - so wie es eben wahrscheinlich auch von den Machern beabsichtigt war.

Und dass man in zivilisierteren Gegenden kaum hochwertige Schrottfelder findet, macht die Welt in meinen Augen eher stimmiger.

Natürlich soll jeder das System so anwenden und bespielen, wie es ihm gefällt, aber ich behaupte jetzt mal, dass das Katharsys nie als Dungeon Crawler konzipiert wurde. Kämpfe sind tödlich. Wunden heilen langsam und sind eine Qual für den Charakter. Sacrifice Everything heißt schließlich auch das Motto.

In meinen Kampagnen gibt es durchaus auch Gefechte, aber die Startcharaktere hatten zunächst mit Sipplingen zu tun, die primitive Nahkampfwaffen und vll noch nen Bogen ins Feld geführt haben. Dann kamen Gendos und dann als wir die Chance hatten uns etwas besser auszurüsten und die Charaktere zu optimieren Bleicher mit Schusswaffen.
In den bisherigen Abenteuern waren die Kämpfe rar gesät und stellten in der Regel den Höhepunkt einer Mission dar - an den sich im Zweifel auch eine längere Rekonvaleszenzphase der Charakter anschließen musste.

Was ich damit sagen will, ist, dass die genannten Beispiele "Kämpfe sind tödlich und hart" "Wunden sind eine riesige Belastung", für mich einen Teil des Flairs ausmachen und statt nur Hack'n'Slash eben mehr Rollenspiel fördern und andere Herangehensweisen als nur zu Ballern. Das muss natürlich nicht jedermanns Sache sein, aber wer mit der Einstellung an Degenesis rangeht, er wird viel Kämpfen können und damit die meiste Zeit der Spielsitzung verbringen, der wird sicherlich enttäuscht werden und sollte vll nach Wegen im Setting und System suchen, wie er mehr aus dem Ganzen ziehen kann, z.B. eben über rollenspielerische Maßnahmen.

Eine ganz andere Frage noch @Kampfpudding: wie konntest du dir denn den Buggy so früh leisten?  :o