Wenn von Rassen die Rede ist, impliziert das, daß die Viecher artverwandt sind. Sprich, sie können sich locker fortpflanzen und werden das auch eifrig tun, wenn die Spielwelt auch nur für 2 Eurocent plausibel und nicht gerade zölibatär ist, bzw. die Rassen nicht inzwischen geographisch und/oder kulturell allzu stark getrennt sind. Das stört auch in der Regel kein Aas, außer den Rassenreinheitsidioten. Die wiederum sind in der Realität eine Pest und im Rollenspiel ein stilistisches Mittel, mit dem sich eventuell nette Spielrunden zimmern lassen.
Hybride/Bastarde/Mischlinge luxurieren gelegentlich durch ihre Herkunft, sind also größer und möglicherwiese kräftiger gebaut, sowie in der Regel immunologisch gesünder als ihre Elter. Enervierend wird es dann, wenn es so gedreht wird, daß Mischlinge immer brauchbarsten Merkmale ihrer beiden Eltern vereinen - das kann zwar vorkommen, aber wahrscheinlicher und für vernünftiges Spiel auch sinniger ist die Übernahme von Merkmalen, die sich in der Praxis sowohl vor- als auch nachteilig auswirken.
Letztendlich kommt es doch darauf an, was man spielerisch daraus macht. Mischlinge sollten eigentlich in den meisten RPG-Universen diejenigensein, welche im Leben die Arschkarte gezogen haben: Sie gehören nirgendwo richtig hin, sind gesellschaftlich gedisst und haben demzufolge vermutlich soziale Defizite bis zum Abwinken. Mit ein bißchen Glück kommen sie in einer Kultur zur Welt, in der die Durchmischung anerkannt, weil schon seit zig Generationen Usus ist. Aber dort entfällt natürlich der spielerische Vorteil, zumal etliche PC's und NPC's der gleichen Sorte unterwegs sein können.