Ich spiele jetzt seit einer guten Woche den zweiten Teil von UbiSoft's "Division" und dachte, ich teile hier mal meine ersten Eindrücke mit.
Im ersten Teil gings ja durch den Zusammenbruch der Gesellschaft, verursacht durch ein, von Terroristen freigesetztes Virus. Als Agent der geheimen Division war man im winterlichen New York unterwegs und legte sich mit allerlei Plünderern, durchgeknallten Militärs und anderen Leuten an, um den american way of life am Leben zu erhalten.
Ich mochte den ersten Teil ziemlich gern, auch wenn man letztlich immer das selbe macht. Aber der Deckungsshooter mit Loot-Spirale hat bei mir irgendwie einen Nerv getroffen.
Jetzt im zweiten Teil ist die augenscheinlichste Änderung, dass man nun im sommerlichen Washington DC unterwegs ist. Die Optik ist teilweise bildhübsch, an einigen Stellen aber auch etwas durchschnittlich. Da hat mich Teil 1 - trotz Downgrading-Skandal - doch irgendwie mehr geflashed. Hübsch isses aber definitiv auch.
Spielmechanisch hat sich nicht viel geändert. Auf Knopfdruck dockt man eine Deckung an, lugt immer mal wieder raus, feuert auf Gegner und versucht, sich nicht treffen zu lassen. Dabei hat man jeden Menge Waffen und einige Fähigkeiten wie z.B. Drohnen oder Geschütztürme, die man nutzen kann, um sich der Gegnermassen zu entledigen.
Die Gegner sind etwas vielseitiger als in Teil 1 und nutzen nach und nach immer mehr Tricks und Strategien, um einem das Leben schwer zu machen. Genies sind sie nicht gerade, aber immerhin versuchen sie beharrlich den Spieler zu flankieren und aus er Deckung zu locken.
Spielmechanik und Präsentation passen also und sorgen bei mir direkt für einen ähnlichen "Och, einer geht noch"-Effekt wie bei Teil 1.
Dinge, die mir nicht so gut gefallen sind:
- Die Story. Die gibts nämlich nicht. Es gibt Zwischensequenzen mit Leuten, aber die sind so belanglos, dass ich mich schon Sekunden später an kaum noch was erinnere. Schade, denn das Setting bietet soooo viele Möglichkeiten, um wirklich spannende Dinge zu erzählen. Und moralische Entscheidungen im Graubereich (ähnlich wie beim jüngsten Assassins Creed) wären hier wirklich toll gewesen.
- Die Bosskämpfe. Die Storymissionen sind wirklich schön gemacht, aber warum sind die Bosse einfach immer nur normale Gegner mit mehr Hitpoints? Warum nicht mal einen wirklich krassen Bossfight gegen einen Hubschrauber, Panzer oder irgendwas, was die Mechaniken des Spiels mal etwas auf den Kopf stellt und bei dem man sich eine andere Strategie überlegen muss als "Holz drauf, bis er umfällt".
- Der Ausbau von Basis und Siedlungen. Im ersten Teil baute man seine Operationsbasis Stück für Stück aus und bekam so Zugriff auf immer mehr Fähigkeiten. Das fand ich eigentlich ganz nett und motivierend, daher wars etwas schade, dass dieses Element bei Teil 2 fehlt. Und es gibt zwar Siedlungen, die sich irgendwie immer weiter ausbauen, aber wirklich Auswirkungen hat das nicht und da das ganze fast automatisch passiert, fühlt es sich auch nicht so an, als hätte man als Spieler da viel Anteil dran gehabt.
Allein macht mir Division 2 auch Spßa, aber richtig witzig wirds mit einem Kumpel.
Bisher hab ich nur wenig Zeit in der Dark Zone oder im PvP verbracht, so dass ich da noch nichts qualifiziertes zu sagen kann.